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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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SCHAFFT GOTT SICH SELBST AB ODER DIE MENSCHEN? – Kritik von den Festspielen Schloss Tillysburg im Falter 30/19

July 23, 2019 Martin Pesl
Karl M. Sibelius, Nikolaus Büchel, Gerhard Brössner © Nelli Paakkanen

Karl M. Sibelius, Nikolaus Büchel, Gerhard Brössner © Nelli Paakkanen

Mitterer auf Schloss Tillysburg

Es werde Licht. Gott (Gerhard Brössner) betritt sein Büro, eine Bühne im Innenhof des sommerfrisch prunkvollen Schlosses Tillysburg in St. Florian bei Linz. Hier steht der liechtensteinische Regisseur und Schauspieler Nikolaus Büchel im dritten Jahr den Sommerfestspielen vor. Die Komödie „Krach im Hause Gott“von Felix Mitterer war im Vorjahr sogar so erfolgreich, dass er sie – neben Neuem von Molnár, Herzmanovsky-Orlando und Wolfgang Teuschl – wieder auf den Spielplan gesetzt hat. Wenn er darin selbst in der Rolle des Satans einen schwarzen Oldtimer mit dem Kennzeichen TO HELL 666 diabolisch rasant um die Tribüne herum lenkt, fühlen sich die Zuschauer auf selbiger bestens unterhalten.

Danach wird es verkopfter. Nicht weil auch Karl M. Sibelius als Heiliger Geist an dieser Sitzung, dem Jüngsten Gericht, teilnimmt, sondern vor allem, weil Verfasser Mitterer im Jahr 1994 offenbar die Menschen als göttliche Schöpfung ebenso wie Gott als menschliches Produkt einmal gründlich durchanalysieren und infrage stellen wollte.

Mehr im Falter 30/19

In Autor Tags Falter, Theater, Oberösterreich, Kritik

LIVE-ARCHIV DES KINOS – Kritik vom Impulstanz-Festival in der Wiener Zeitung

July 14, 2019 Martin Pesl
Maxwell Cosmo Cramer und Melissa Holley © Monika Rittershaus

Maxwell Cosmo Cramer und Melissa Holley © Monika Rittershaus

Michael Laub mit "Rolling" bei Impulstanz: Belgischer Choreograf zollt in "Rolling" 200 Filmen seinen Respekt.

Und das soll jetzt wirklich zwei Stunden so weitergehen? Fragt man, schmunzelnd freilich, nach der ersten halben Stunde von "Rolling", der neuen Arbeit des belgischen Theatermachers Michael Laub. Das Prinzip ist immer gleich: Mit der Ankündigung "This is from ...", nennt eine der fünf Tänzerinnen oder einer der fünf Tänzer einen Filmtitel aus der weitreichenden Geschichte des Kinos und spielt dann einen kurzen Moment daraus vor. Das kann ein prägender Satz von Bette Davis aus "Die kleinen Füchse" (1941) sein oder einfach die Art und Weise, wie Leonardo Di Caprio sich in "Romeo und Julia" (1996) die Haare aus dem Gesicht streift.

Für die meisten dieser Minischnipsel zeichnet Maxwell Cosmo Cramer verantwortlich, der vor zwei Jahren auch schon in Laubs verspielter Arbeit "Fassbinder, Fausts and the Animists" auffiel. Seine Lust zum peniblen Imitat scheint begrenzt, nur mithilfe seines Handys kriegt er die richtige Reihenfolge der zig Filme hin. Aber Cramers gelangweilte Art hat natürlich im ersten Moment auch etwas äußerst Komisches, wie jemand, der beim "Activity"-Spielen Pantomime machen muss. Trotzdem: Soll das jetzt zwei Stunden so weitergehen?

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In Autor Tags Tanz, Kritik, Festival, Impulstanz, Wiener Zeitung, Performance

NACH GUTENSTEIN! NACH GUTENSTEIN! – Nachtkritik von den Raimundspielen

July 12, 2019 Martin Pesl
Johannes Krisch © Joachim Kern

Johannes Krisch © Joachim Kern

Brüderlein fein – Raimundfestspiele Gutenstein – Die Uraufführung von Felix Mitterers biografischem Schwank über den Volksstücke-Schreiber Ferdinand Raimund

Gutenstein, 11. Juli 2019. Vor 200 Jahren müssen Schauspieler*innen schon ziemlich furchtbare Schmiere betrieben haben, aus heutiger Sicht jedenfalls. Das ist eine Nebenerkenntnis der Uraufführung "Brüderlein fein", die bei den Raimundspielen Gutenstein das Leben des nach Johann Nestroy zweitbekanntesten Vertreters des Altwiener Volksstücks Ferdinand Raimund nachzeichnet. Und es dürfte schon was dran sein: Das rollende R, die große Geste, die übertriebene Emotion und das "Extemporieren", das wollten die Leute damals. Sehr erfreulich, dass sich das heute geändert hat. Die "echten" setzen sich von den Stück-im-Stück-Szenen doch angenehm ab.

Neigung zum Märchenhaften

Wie Nestroy war Raimund (1790–1836) zuerst Schauspieler. Ihre Schreibkarrieren begannen beide mit allegorischen Geschichten aus der Feenwelt. Während bei Nestroy Wortwitz und Gesellschaftssatire mit der Zeit überwogen, blieb Raimund in seinem Wirken dem Märchenhaften gewogen, vom "Barometermacher auf der Zauberinsel" bis zum "Verschwender". Aber – auch das wird jenen Österreicher*innen, deren Deutschunterricht schon länger her ist, hier in Erinnerung gerufen: Raimund war zuerst da.

Auch persönlich schwebte der Mann wohl in anderen Sphären, die man heute aber weniger als Esoterik denn als Neigung zum Manisch-Depressiven bezeichnen muss. Mit 46 schoss er sich in den Mund, in der festen – und falschen – Überzeugung, ein Hund habe ihn mit Tollwut infiziert. Im niederösterreichischen Gutenstein wird seit 1993 (mit Unterbrechung) jeden Sommer ein Stück von ihm in einem Zelt auf einer Wiese aufgeführt. Für dieses Jahr hat sich Andrea Eckert, die aktuelle Prinzipalin der Raimundspiele, etwas Besonderes ausgedacht: ein Stück über Raimund selbst.

“Man möge sich an der damaligen Ausstattungspraxis orientieren"

Den Auftrag zu "Brüderlein fein" erteilte sie dem seinerseits als Volksstückeautor sowie Routinier im Genre biografisches Drama geltenden Tiroler Felix Mitterer ( "Jägerstätter"). Der schreibt auch TV-Drehbücher, kennt die Regeln der Spannungsdramaturgie und liefert auch hier wieder einen Mix aus Gelehrigkeit und Unterhaltung, Drama und Historie. Von Anfang an lässt er Raimund mit einem Handschuh von Hundsvieh herumlaufen: Das böse Ende wirft seine Schatten voraus. Auch mehr als passend ist, dass Mitterer die Biografie seines Helden mit einer hanebüchenen Zaubergeschichte rahmt. Eine Nymphe und eine Fee in unerträglich prachtvollem Kleide statten den armen Zuckerbäckerssohn mit Begabung aus – symbolisiert durch Goldglitzerstaub natürlich.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Niederösterreich, Biografie

EINE SONNENSTICH-KUR – Kritik aus dem Wolfgangseer Sommertheater im Falter 28/19

July 10, 2019 Martin Pesl
Wolfgang Kandler und Sonja Zobel © Mike Vogl

Wolfgang Kandler und Sonja Zobel © Mike Vogl

Die Komödie „Trennung für Feiglinge“ am Wolfgangsee

In manchen Gegenden muss man wohl sagen: Besser eine noch so haarsträubende Boulevardkomödie als gar kein Theater. Ried/St. Wolfgang am Wolfgangsee ist eine traumhafte Feriengegend mit Sonne, Strand, Segelbooten. Wer würde erwarten, dass sich im Gebäude einer Gastwirtschaft ein klimatisierter Veranstaltungssaal für 170 Leute versteckt? Ein rustikales Holzhaus im Holzhaus, wohl Teil der Grundausstattung, schwebt über der Bühne. Auf ihr geht es diesen Sommer dagegen urban zu, pariserisch sogar. In „Trennung für Feiglinge“ von Clément Michel will sich Paul, Fachjournalist für landwirtschaftliche Geräte, von Sophie, arbeitslose Buchhändlerin, trennen, traut sich aber nicht. Also zwingt er seinen hämorrhoidenkranken Freund Martin, Finanzirgendwas, bei ihnen einzuziehen, bis sie es nicht mehr aushält.

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In Autor Tags Falter, Theater, Salzburg, Kritik, Sommer
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