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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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REICH MIR DIE HAND, LIEBES PUBLIKUM! – Nachtkritik aus dem Theater am Lend

June 13, 2019 Martin Pesl
© Nikola Milatovic

© Nikola Milatovic

Der Sprecher und die Souffleuse – Theater am Lend Graz – Miroslava Svolikovas Theatersatire in der Uraufführung von Pedro Martins Beja

Graz, 12. Juni 2019. Jede Zeit hat ihre Themen, und das Top-Theater-Thema diesen Juni sind offenbar Souffleusen. Gerade erst ließ Tiago Rodrigues seine ganz konkrete Stammsouffleuse bei den Wiener Festwochen poetisch ihre Lebensgeschichte flüstern, jetzt tritt in Graz ihre ironisch abstrahierte Kollegin vor den Vorhang. In Gestalt Hanna Binders gibt sie sich so schüchtern, dass ein Premierengast "Lauter!" ruft. Dann verrät sie, dass sie immer da ist und dass sie auf ihren Textbüchern heimlich Beobachtungen aufschreibt. Und ihr dann Dinge einfallen, wie dass das Theater wie Kaugummi ist und das Leben auch.

Rückkehr zu den Wurzeln

Die Wienerin Miroslava Svolikova gehört zu den Darlings aus dem berühmt-berüchtigten Grazer Schreibforum UniT. Wenn die Premiere ihres neuesten Werks im Rahmen des Dramatiker*innenfestivals ebendieser UniT stattfindet, ist das für die 33-Jährige also wie eine Rückkehr zu den Wurzeln. Obendrein ist "Der Sprecher und die Souffleuse" das Gewinnerstück des Autor*innenpreises der Österreichischen Theaterallianz. Dieser besteht stets in einer Uraufführung, die dann landesweit an Theatern in sechs Bundesländern zu sehen ist. Die Hauptverantwortung für die Produktion wechselt im Rund. Dass sie diesmal beim Grazer Theater am Lend liegt, ist bemerkenswert, da sich der Spielplan hier sonst eher nur aus eingekauften Gastspielen zusammensetzt. Schließt aber perfekt den Kreis.

Svolikovas letzte beiden Arbeiten Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen und europa flieht nach europa wurden in Wien von Franz-Xaver Mayr inszeniert, der gerne chorisch, rhythmisch, hochtourig und rasant arbeitet, sodass man gar nicht zum Durchatmen oder geschweige denn dazu kommt, nach einem Inhalt zu fragen. Für "Der Sprecher und die Souffleuse" wählte man mit Pedro Martins Beja eher einen Kandidaten für epische Breite und archaische Bilder – eine 180°-Wende.

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In Autor Tags Kritik, Nachtkritik, Steiermark, Theater

FISA: FILM INDUSTRY SUPPORT AUSTRIA – Infobroschüre

June 11, 2019 Martin Pesl
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Auftrag

Lektorat der englischsprachigen Infobroschüre

Auftraggeberin

FISA: Filmstandort Austria

Projektinfo

FISA – Film Industry Support Austria is a subsidy programme by the Austrian Federal Ministry for Digital and Economic Affairs designed to support the production of cinema films. Funding is possible for national productions, Austrian-foreign co-productions as well as service productions.

In Lektor Tags Englisch, Film, Broschüre

„JEDER HAT SEINE EIGENEN ZUFÄLLE“ – Interview mit Federico León im Falter 24/19

June 11, 2019 Martin Pesl
Federico León beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel © Martin Thomas Pesl

Federico León beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel © Martin Thomas Pesl

Der Regisseur Federico León über sein neues Stück, Zufälle und ein spezielles Wiener Talent

Ein Raum mit verschiedenen Stationen. Männer spielen Kirtagsspiele, eine alte Frau bewacht einen Kühlschrank, aus dem ein kleines Mädchen trotzdem Käse spielt. Lauter scheinbar willkürliche Aktionen, die irgendwie zusammengehören. Aber wie? Es ist ein bisschen, als streife das Publikum durch einen wirren, aber inspirierenden Traum. Das neue Stück des argentinischen Theatermachers Federico León heißt „Yo escribo. Vos dibujás.“ („Ich schreibe. Du zeichnest.“). Er tourt damit durch die Welt, castet aber in jeder Stadt neue Darstellerinnen und Darsteller. Ab Donnerstag gibt es die Wien-Version bei den Festwochen zu sehen. Im Rahmen der Aufführungen in Brüssel kam es zum Falter-Gespräch mit dem 1975 geborenen Regisseur.

Falter: Señor León, Sie casten für Ihr Stück „Yo escribo. Vos dibujás.“ in jeder Stadt ein neues Ensemble aus bestimmten Typen. Worauf achten Sie beim Casting?

Federico León: Manche müssen bestimmte Talente mitbringen: ein Saxofonist, ein Zeichner, ein Schachspieler. Bei anderen zählt ein gewisses Alter: ein kleines Mädchen, eine alte Frau. Einige Charaktere sind offener, die überlasse ich mehr dem Zufall. Ich glaube, für Profischauspieler ist es zu schwierig, hier mitzumachen. Man muss ich sehr auf eine einzige Sache konzentrieren, die man aber nach einem strengen Zeitplan durchführt, damit sie sich in den Rest einfügt. 

Ist Ihnen in Wien bei der Darstellersuche etwas Bestimmtes aufgefallen?

León: Wir suchen immer einen Saxofonisten, der gut Skateboard fahren kann. Das ist gar nicht so leicht. Der Darsteller hier in Brüssel kann es nur solala, es hat ihn schon ein paarmal geschmissen. In Wien haben wir gleich drei gefunden, die beides können.

Sind Sie ein bisschen wie David Copperfield? Die Mitwirkenden kennen nur die jeweils eigene Aufgabe, aber nicht den gesamten Trick?

León: Mir ist wichtig, dass alle alles verstehen. Wir führen vor den Proben sehr eingehende Gespräche. Obwohl alle ihre konkreten Aufgaben haben, sollen sie die nicht nur einfach ausführen, sondern genau wissen, was es mit dem großen Ganzen auf sich hat. In Buenos Aires haben wir neun Monate geprobt. Manche Tätigkeiten, wie das Schießen mit einem Punchingball, sind wie Zen-Praxis. Je öfter man repetitive Tätigkeiten ausübt, desto mehr stellt man fest, dass sie eben nicht immer gleich sind, sondern jedes Mal anders.

Mehr im Falter 24/19

In Autor Tags Falter, Theater, Wiener Festwochen, Interview

HALLO WIEN, GIBT'S HIER WLAN? – Kommentar zur Volkstheater-Intendanz auf Nachtkritik.de

June 7, 2019 Martin Pesl
© APA/Herbert Neubauer

© APA/Herbert Neubauer

Wien, 7. Juni 2019. Einmal passierte der Versprecher tatsächlich, und Kay Voges sagte "Volksbühne". Nachdem der 47-jährige angekündigt hatte, seine Intendanz am Schauspiel Dortmund über das Jahr 2020 hinaus nicht zu verlängern, weil er nach einer größeren Stadt, einem größeren Haus strebe, hatten ihn die deutschen Feuilletons eher dort avisiert, in Berlin an der Volksbühne.

Dass es auch das Volkstheater werden könnte, hatte irgendwie niemand auf dem Schirm. Dabei geht es sich, wie wir in Wien sagen, perfekt aus: Die kommende Spielzeit wird die letzte der aktuellen Intendantin Anna Badora sein. Und da es mit der Bestellung für ihre Nachfolge nun wirklich sehr, sehr knapp wurde, war es ganz praktisch, jemanden zu finden, der eh Zeit hat und nicht Hals über Kopf aus einem bestehenden Vertrag aussteigen muss.

Lustvolle Österreicher*innen

Am heutigen Freitagmorgen stellte sich Kay Voges bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Rathaus vor. Dass sein Name schon am Vorabend durchgesickert und zunächst auf der Website des Magazins "News" veröffentlicht worden war, führte am Ende des Termins zu einem recht peinlichen Detektivspiel eines Kultur-/Tratschjournalisten und einem viel zu langen Geplänkel mit Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, wer die Information geleakt haben könnte. Kay Voges blickte nachdenklich vor sich hin und fragte sich womöglich zum ersten Mal, wo er da nur hineingeraten war?

Im Burgtheater fand parallel zur Pressekonferenz die Bauprobe für Voges' Inszenierung "Dies Irae" statt, die dort laut gestern veröffentlichtem Spielzeitheft noch diesen Winter Premiere haben wird. Es wird bis auf weiteres seine einzige dort bleiben, obwohl sein langjähriger Wegbegleiter Alexander Kerlin unter Martin Kušej Dramaturg wird. Denn zumindest im ersten Jahr möchte Voges ganz für das Volkstheater da sein. Mit ihm im Leitungsteam werden auch seine Dortmunder Stellvertreterin Mirjam Beck und der Komponist Paul Wallfisch sein. Überhaupt, das ist eine Neuerung, soll es sehr musikalisch werden am Volkstheater. Außerdem wolle er "lustvolle österreichische Autor*innen" zeigen, er sei ein großer Fan von Jelinek, Schwab und Bernhard.

Technischer Fortschritt

Nachdem er verraten hatte, erst vor zweieinhalb Wochen von der Jury angerufen und zur Bewerbung aufgefordert worden zu sein, verlas Voges ein vorbereitetes Statement zum Theater als Ort für alle, ein Bekenntnis zum Ensembletheater. Er versuchte es mit Charme, als er zugab, das Volkstheater sei noch schöner als das Schauspielhaus Hamburg, und sich selbst demütig als "Piefke" bezeichnete, der nun in aller Ruhe die Stadt, das Theater, die Gewerke und das Ensemble kennenlerne wolle. Eigentlich sollte es nicht überraschen, dass Voges vorhat, einige Schauspieler*innen zu behalten – "um das Ensemble zu vergrößern und mit weniger Gästen zu arbeiten", wie er sagte. De facto verblüfft es aber, herrscht doch im Haus seit einem Jahr allgemeine Endzeitstimmung.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kommentar, Theater, Kulturpolitik
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