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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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AUF EINEN STREICH – Kritik aus dem Rabenhof in der Wiener Zeitung

March 19, 2019 Martin Pesl
Rina Juniku © Ingo Pertramer/Rabenhof

Rina Juniku © Ingo Pertramer/Rabenhof

Roman Freigaßner-Hauser inszeniert im Rabenhof das Märchen vom tapferen Schneiderlein.

Der Regisseur und Dramaturg Roman Freigaßner-Hauser stemmt in der Regel jede Saison zwei Produktionen für das Theater der Jugend im Rabenhoftheater. Für die älteren Kinder hat er sich zuletzt immer wieder bei dem Versuch verzettelt, personenreiche epische Erzählungen wie "König Artus" zu entwirren. Die Märchen für die Jüngeren geraten dafür oft vergleichsweise unterkomplex, dafür machen sie mehr Spaß, so wie auch jetzt "Das tapfere Schneiderlein".

König und Kraftlackel

In der Rabenhof-Version ist das Schneiderlein eher wohlwollend und bauernschlau als der gewiefte Hochstapler aus dem Grimm-Märchen. Sieben auf einen Streich hat es trotzdem erlegt, dass es nur Fliegen waren, will keiner hören. Auch Wildschwein, Riesen und Einhorn kommen vor, dazu ein hinzuerfundener royaler Berater namens Frunz von Furunkel, der die Königstochter heiraten will, nicht aus Liebe, sondern der Macht wegen.

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In Autor Tags Kritik, Theater, Wiener Zeitung

ELFRIEDE SEI MIT UNS – Nachtkritik aus dem Landestheater Niederösterreich

March 17, 2019 Martin Pesl
Sprüchesängerin im Kimono: Manuela Linshalm mit der Jelinek-Puppe @ Alexi Pelekanos

Sprüchesängerin im Kimono: Manuela Linshalm mit der Jelinek-Puppe @ Alexi Pelekanos

Am Königsweg – Puppenspielmeister Nikolaus Habjan verneigt sich am Landestheater Niederösterreich vor Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek

St. Pölten, 16. März 2019. Elfriede Jelinek hat oft Tagesaktuelles zu sagen, zeigt sich aber ungern in der Öffentlichkeit. Also ist es seit der Nestroyverleihung 2013 üblich – wird mittlerweile geradezu erwartet –, dass der Puppenspieler Nikolaus Habjan auszieht, ihre Botschaft zu verkünden. Er hatte für Matthias Hartmanns Burg-Inszenierung von Jelineks "Schatten (Eurydike sagt)" eine seiner großäugig furchterregenden Klappmaulpuppen mit Jelinek-Frisur ausgestattet und performte später, die Hand in dieser vergraben, ihren Dank für den Nestroy-Autorenpreis. Habjan, der so das von Nicolas Stemann eingeführte Stilmittel, Jelinek selbst durch eine Schauspielerin auftreten zu lassen, einen Schritt zurück in Richtung Künstlichkeit trug, wurde in Österreich weltberühmt und begann, sich als Regisseur auszuprobieren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er auch einen Text der Nobelpreisträgerin in Angriff nehmen würde.

Weltpolitik Muppet Show

"Am Königsweg" wirkt schon durch die einleitende Regieanweisung "Überhaupt hätte ich in der Folge gern Figuren aus der Muppet Show" wie für Habjan erdacht. Zur sonst ungreifbaren Autorin scheint ihn auch eine persönliche Nähe zu verbinden, in Ankündigungen der österreichischen Erstaufführung führte das Landestheater Niederösterreich sie gar unter "Kostümmitarbeit". Dieser Hinweis ist wieder verschwunden, dafür wird Jelinek im Programmheft für kostümspezifische Inspiration und ihre Stimme gedankt – sie hat etwas Text für die Aufführung eingelesen. "Von wem will ich da überhaupt sprechen?", fragt sie eingangs vom Band, und auf der Bühne ergänzt ihr Puppenkörper im Kimono, wie das Vorbild selbst gealtert und mit rot gefärbtem Haar: "Darüber muss ich mich mit mir verständigen."

Die Antwort dieser Inszenierung lautet: von Elfriede Jelinek. Natürlich geht es auch darum, wie die Welt im Zuge der Trump-Präsidentschaft und des Rechtspopulismus mit Blindheit geschlagen ist – König Ödipus ist die mythologische Referenzfigur für den namentlich nie genannten "König" Donald. Doch den in Jelineks Textflächen üblichen selbstreferenziellen Passagen über ihr fortschreitendes Alter, ihre Eltern und ihre Ohnmacht als "Sprüchesängerin" ("Sprücheklopferin!", korrigieren die Muppets quiekend) widmet sich der Regisseur am liebevollsten.

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In Autor Tags Kritik, Theater, Nachtkritik, Jelinek, Niederösterreich, Trump

PHILOSOPH AUF ABWEGEN – Erfahrungsbericht im Falter 11/19

March 14, 2019 Martin Pesl
Sonnenkönig BHL © Yann Revol

Sonnenkönig BHL © Yann Revol

Der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy macht jetzt Theater für Europa – als aufwändiges Privatvergnügen

Man muss Bernard-Henri Lévy lassen, dass er als alter weißer Multimillionär alles Mögliche tun könnte. Er könnte ein zorniger Frank Stronach werden oder auch einfach in Pension gehen. Aber er setzt sich für Europa ein – mit bemerkenswertem Aufwand. Im Vorfeld der kommenden EU-Wahl tourt der bekannte Philosoph als Autor, Regisseur und Performer seines Theaterstücks „Looking for Europe“ durch 20 Länder. Darin geht es um einen Mann in einem Hotel, der zwei Stunden Zeit hat, eine Rede über Europa vorzubereiten, und laut überlegt, was er sagen könnte.

Der Franzose Lévy erbte das Unternehmen seines Vaters, schrieb für die Zeitung Albert Camus’ und lernte Jean-Paul Sartre kennen. Mit ihm überwarf er sich, dann gründete er mit Kollegen 1976 eigene Gegenströmung, die antimarxistische „Nouvelle Philosophie“. Seither schrieb er etwa gut verkaufte und scharf kritisierte Bücher, betrieb investigativen Journalismus und verantwortete als Regisseur den angeblich zweitschlechtesten Kinofilm des Jahres 1997 (nach „Batman & Robin“), die Schnulze „Der Tag und die Nacht“. 

Jetzt macht BHL Ein-Mann-Tourneetheater für einen guten ideologischen Zweck. Karten sollen trotzdem verkauft werden, auch in Wien, wo „Looking for Europe“ am 18. März im Theater Akzent läuft. Und so trifft der Falter-Redakteur, eingeladen von Lévys PR-Team, zwei Stunden vor dem Beginn seines Auftritts im Théâtre Le Public in Brüssel zum ihm angebotenen Interview mit dem „auteur“ ein. Durchs Foyer wuselt nur einer Horde an Security-Mitarbeitern. Eine Viertelstunde, eine halbe, Dreiviertelstunde wird gewartet. Dann kommt die Pressereferentin und entschuldigt sich, die Probe würde sich in die Länge ziehen. Kein Wunder, Lévy überlegt sich in jeder Stadt kurzfristig eine eigene Version mit lokalen Bezügen. Nach einer Stunde schließlich bittet die junge Dame in eine leere Garderobe und sagt, Monsieur Lévy werde jetzt kommen. „It’s true!“, lächelt sie mitleidig.

It is true. Mit perfekt gewelltem Haar, Anzug und offenem Hemd tritt der 70-Jährige ein. In einer Hand hält er eine Zigarette, die er nie anzünden wird, mit der anderen tippt er SMS. Wie lange es dauern werde, zehn Minuten? Das ist wenig für ein Interview, erweist sich bei dieser Begegnung aber als lang. Denn Lévy blickt, wie ein tindernder Teenager, kaum von seinem iPhone auf, antwortet kurz, herablassend und angeödet. Die Gelbwesten? Macron habe sie besiegt. Der Brexit? Dass der jetzt womöglich verschoben wird, habe er, Lévy, immer vorhergesagt. Wie es nach der Tour weitergeht? Er plane nie. 

Mehr im Falter 11/19

 

In Autor Tags Bericht, Gespräch, Europa, Theater, Philosophie, Brüssel

BLUETS – Theaterproduktion des Deutschen Schauspielhauses Hamburg

March 14, 2019 Martin Pesl
Produktionsfoto © Stephen Cummiskey

Produktionsfoto © Stephen Cummiskey

Auftrag

Übersetzung von Auszügen aus dem Buch „Women, the New York School, and Other True Abstractions“ von Maggie Nelson aus dem Englischen ins Deutsche für das Programmheft der Produktion

Auftraggeber

Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Produktinfo

Fassung von Katie Mitchell und Sybille Meier
Basierend auf dem Buch von Maggie Nelson
Aus dem Englischen übersetzt von Jan Wilm

Regie: Katie Mitchell Bühne: Alex Eales Kostüme: Clarissa Freiberg Lichtdesign: Anthony Doran Videodesign: Grant Gee Sounddesign: Donato Wharton Musik: Paul Clark Ton: Katja Haase, Finn Corvin Gallowsky Video: Marcel Didolff Dramaturgie: Sybille Meier Regiemitarbeit: Lily McLeish

Es spielen: Yorck Dippe, Ute Hannig, Paul Herwig, Julia Wieninger

Uraufführung am 15. März 2019 im MalerSaal

In Übersetzer Tags Theater, Programmheft, Feminismus
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