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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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PFLEGENOTSTAND – Kritik aus dem Brut in der Wiener Zeitung

December 13, 2018 Martin Pesl
Die Rabtaldirndln, ergraut © Christine Miess

Die Rabtaldirndln, ergraut © Christine Miess

Rabtaldirndln im Brut

Sie sollten pflegen, aber sie töteten. Vier Krankenschwestern füllten 1989 die Spalten im Sensationsboulevard, als aufgedeckt wurde, dass sie im Lainzer Spital über 200 Patienten mit Wasser erstickt hatten ("Mundpflege"). Fasziniert lasen die Berichte damals auch Barbara Carli, Rosa Degen-Faschinger und Gudrun Maier vom steirischen Performance-Kollektiv Die Rabtaldirndln. Jetzt nehmen sie sie zum Anlass, über die Macht von Pflegenden, die Selbstbestimmtheit beim Sterben und nicht zuletzt das eigene Ende nachzudenken.

Pflegenotstand
Die so entstandene Performance "Böse Frauen" unter der Regie von Ed. Hauswirth schafft den Spagat zwischen Leichtigkeit und Beklemmung, Augenzwinkern und Brutalität. Sie zwingt Zuschauende zur Beschäftigung mit Verdrängtem, ohne dass man sofort merkt, wie ungut es ist. Ergraut bis ins Kostümbild fahren die drei auf Hoverboards über die Bühne im Studio Brut, wo sie - vielleicht etwas sehr nummernartig, aber mit sensibel gespanntem Bogen - die Aspekte ihrer Recherche abhaken: Mal channeln sie Pflegebedürftige, mal Pflegeroboter, zwischendurch quälen sie einander und lassen ahnen, wie befriedigend das sein könnte. Auch persönliche Geschichten vom Tod haben Platz.

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In Autor Tags Wiener Zeitung, Kritik, Performance, Wien

DIE BEGEISTERTE – Porträt von Katharina Knap im Falter 50/18

December 12, 2018 Martin Pesl
Katharina Knap in „Dibbuk“ © Marcel Köhler

Katharina Knap in „Dibbuk“ © Marcel Köhler

Die Schauspielerin Katharina Knap arbeitet jetzt freischaffend in Wien. Aktuell jagt sie Geister

Katharina Knap kommt leicht verspätet ins Café Dommayer in Hietzing. Sie grüßt herzlich und strotzt vor Energie. Die kleine Statur, die Grübchen und die Pausbäckchen lassen sie jünger wirken als die 36, die sie ist. Der Typ Mädchen hat schon vielen Schauspielerinnen zur Karriere verholfen. Aber wer denkt, er habe die laut der Fachzeitschrift Theater heute beste Nachwuchsschauspielerin 2014 damit durchschaut, irrt gewaltig. 

An einer Stelle im Falter-Gespräch sagt sie: „Wenn ich professionelle Schauspielerin wäre, hätte ich das alles sportlicher gesehen.“ Moment, wie? Hat das gerade die Frau gesagt, die nach der Schauspielausbildung an der Grazer Kunstuniversität festes Mitglied in fünf verschiedenen Theaterensembles war? Knap bekräftigt. Das Bild der fleißigen Theaterarbeiterin, die spielt und probt, was und wann die Direktion verlangt, ist nicht ihres. Schließlich malt sie auch Bilder, spielt Gitarre, hat Monologe verfasst, arbeitet als Sprecherin bei Ö1, und eine Erzählung von ihr wartet auf Veröffentlichung.

Trotzdem ist sie gerade immer wieder arbeitslos gemeldet, seit sie 2017 einem lange gehegten Wunsch folgte und ihr letztes Fixengagement in einem Ensemble aufgab, dem Landestheater Niederösterreich – für dieses ein Verlust, erwies Knap sich doch dank ihrer einzigartigen Nuancenvielfalt als großer Coup, etwa im Josef-Winkler-Abend „Roppongi“. In St. Pölten hielt sie es nur ein Jahr aus, davor jeweils zwei bis drei Jahre in den Staats- und Stadttheatern in Stuttgart, Leipzig, Mainz und Graz. „Ich kam mir in Ensembles vor wie ein Enzym, aber im falschen Organismus, wo ich keine Andockstelle habe“, sagt Knap, die nach der Matura ein Jahr Medizin studierte. Derzeit läuft ein neues Stück mit ihr am Theater Hamakom im Wiener Nestroyhof. Sie ist ja doch – und natürlich professionelle – Schauspielerin.

Mehr im Falter 50/18

In Autor Tags Theater, Schauspiel, Porträt, Falter

WEITERSCHURKEN: GOODMAN WOLF – Kolumne in der Buchkultur 181

December 9, 2018 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

Die unheimlichsten Schufte in guter Literatur sind die, deren Schurkenstatus man sich einfach nicht eingestehen will. Man liest und liest und erfährt wenig Positives über den Charakter, bis man peinlich überrascht über der „Auflösung“ brütet, dass er nie wirklich ein guter Mann war. Obwohl er Goodman heißt.

Goodman Wolf ist der Schönling in dem Freundeskreis, der sich in einer inspirierten Sommernacht im Ferienlager formt und selbstironisch „Die Interessanten“ nennt. So ist auch der große Roman der US-Autorin Meg Wolitzer betitelt (in Werner Löcher-Lawrence’ deutscher Übersetzung 2014 erschienen), der das Leben dieser Freunde von ihrem Teenageralter bis in jenes ihrer Kinder verfolgt. Nur eine gehört schon bald nicht mehr dazu: Cathy Kiplinger, Goodmans Freundin, die ihm in einer Silvesternacht Vergewaltigung vorwirft. Beide waren zu dem Zeitpunkt unter Drogeneinfluss, Goodman hatte schon länger mit einem Alkoholproblem zu kämpfen, das seine Eltern verkrafteten, hatten sie doch noch Ash, das Vorzeigekind.

Mehr in der Buchkultur 181

In Autor Tags Buchkultur, Roman, Schurke, Kolumne

ES IST IMMER DAS GLEICHE MIT DER LIEBE – Kritik aus dem Burgtheater-Vestibül in der Wiener Zeitung

November 29, 2018 Martin Pesl
Daniel Jesch, Christoph Radakovits © Georg Soulek/Burgtheater

Daniel Jesch, Christoph Radakovits © Georg Soulek/Burgtheater

Ein Theaterstück des jungen Rainer Werner Fassbinder als Bühnenbeziehungskiste

Gleichgeschlechtliche Beziehungen, das zeigt „Tropfen auf heiße Steine“, laufen auch nicht anders ab als heterosexuelle: Verführung – Stockholm-Syndrom – Alltagstrott – Psychokrieg – Eifersucht – irgendein Ende. In den Sechzigern, als der junge Rainer Werner Fassbinder sein Drama schrieb, verstörte das wahrscheinlich noch. Als es nach seinem Tod in den Achtzigern uraufgeführt wurde, schon etwas weniger. Heute, in Cornelius Edlefsens Inszenierung im Vestibül des Burgtheaters, sieht man eine ganz normale Bühnenbeziehungskiste.

Der unbekümmerte, eh glücklich verlobte Franz, 19, lässt sich vom wesentlich älteren Leopold abschleppen. Es dauert, bis er kapiert, was der von ihm will. Umso schneller ist dann das Paarklischee verwirklicht, wonach Franz das dienstbare Mädchen in der Beziehung ist, Leopold launisch und herrisch.

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In Autor Tags Wiener Zeitung, Theater, Kritik, Burgtheater
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