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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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LISTE TRIFFT HERZ – Kritik aus dem Theater Drachengasse im Falter 44/18

October 31, 2018 Martin Pesl
© Andreas Friess/picturedesk

© Andreas Friess/picturedesk

„All das Schöne“ im Theater Drachengasse

Mitmachtheater zum Thema Freitod – was zynisch bis deprimierend klingt, erweist sich im Theater Drachengasse als großer Wurf. Schon Duncan Macmillans Zwei-Personen-Stück „Atmen“ war ein Erfolg für die Innenstadtbühne. Den Monolog „All das Schöne“ entwickelte der britische Dramatiker mit dem Comedian Johnny Donahoe, der ihn auch als Erster darbot. Eine Person unbekannten Namens erzählt von einer Liste schöner Dinge, Tätigkeiten und Momente, die sie siebenjährig nach dem ersten Selbstmordversuch ihrer Mutter anlegte und seither immer in entscheidenden Lebensphasen fortsetzt.

Für Wien hat die Regisseurin Esther Muschol aus dem Erzähler eine Frau gemacht, den Text stark lokal adaptiert und Michaela Bilgeri auf den Leib inszeniert. Die vom Aktionstheater bekannte Schauspielerin ist das verkörperte Identifikationspotenzial. Sie versucht sich nicht an hochgestochenem Bühnendeutsch, hält Augenkontakt mit ihrem Publikum. Vor Beginn verteilt sie Zettel und bittet, diese später immer dann vorzulesen, wenn bei der Vorstellung die entsprechende Zahl ertönt: „1. Schokolade“ steht da, oder: „7. Beobachten, wie andere heimlich nasenbohren“.

Mehr im Falter 44/18

In Autor Tags Falter, Kritik, Theater, Wien

EINSAME KLASSE – Doppelporträt von Mathias Novovesky und Ulrike Haidacher im Falter 44/18

October 31, 2018 Martin Pesl
Ulrike Haidacher © Gabriel Rizar

Ulrike Haidacher © Gabriel Rizar

Ulrike Haidacher und Mathias Novovesky machten bisher in Duos Kabarett. Nun wagen sie sich zum ersten Mal allein auf die Bühne

Zufälle gibt’s. Innerhalb von zwei Wochen haben Mathias Novovesky, 29, und Ulrike Haidacher, 33, Premiere mit ihren jeweiligen Solokabarettdebüts. Bühnenerfahrung haben beide schon reichlich gesammelt, in Duos. Er tritt zusammen mit Daniel Maurer auf, sie kennt man mit Antonia Stabinger unter dem Namen Flüsterzweieck. Als Regisseur für ihr erstes Solo „Aus Liebe“ hat sie Dieter Woll gewonnen, er für „Einzelhaft“ Gabi Rothmüller. Woll und Rothmüller sind jeweils etwa 30 Jahre älter als ihre Schützlinge, früher traten sie als Duo auf. Alles reiner Zufall.

Der Falterbat den Niederösterreicher und die Steirerin zum Gespräch, um Erfahrungen mit ihrer neuen Arbeitssituation auszutauschen. Noch ungefragt betonen beide, dass ihre Alleingänge nichts mit Zerwürfnissen zu tun haben. Maurer & Novovesky spielen ihr aktuelles Programm weiterhin, für 2020 ist ein neues Flüsterzweieck-Programm geplant.

Schon zu Schulzeiten in Graz spielten Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger zusammen Theater. Aus lustvollen Nonsens-Gesprächen in verstellten Stimmen erwuchs der Wunsch, Kabarett zu machen. Zu den bekanntesten Figuren gehört immer noch das verliebte Pärchen, dessen Telefonate derart im Süßholzgeraspel versinken, dass man dahinter die schrecklichsten Abgründe erahnt. Schräge Situationen rücken die Programme formal in Richtung Theater oder Performance. 2017 erhielt das Duo den Österreichischen Kabarettförderpreis, obwohl Haidacher und Stabinger nach acht Jahren und vier Stücken fest in der Szene verankert sind. Sie schrieben an der ORF-Serie „Bösterreich“ mit, und Stabinger tritt in Sendungen wie „Was gibt es Neues?“ auf.

„Dieses Format hat mich schon beim Zuschauen gestresst, weil man spontan witzig sein muss“, gesteht Haidacher. „Aber es war uns beiden schon lange klar, dass wir neben Flüsterzweieck auch eigene Wege gehen wollen. Antonia ist zum Fernsehen gegangen, und ich habe angefangen zu schreiben. Ein paar Texte von mir sind in Literaturzeitschriften erschienen, aber ich habe gespürt, dass ich sie auch selbst auf der Bühne sagen will. Voriges Jahr fiel dann die Entscheidung zu einem Soloprogramm, der logische Schritt für meine künstlerische Weiterentwicklung.“

Mathias Novovesky war im Duo mit Daniel Maurer immer schon die treibende Kraft: „Zwei Drittel der Schreibarbeit habe sowieso ich erledigt, Daniel hatte natürlich immer ein Vetorecht und hat mir Instant-Feedback gegeben.“ Den auf dem Land auftretenden Comedian Daniel Maurer lernte er vor fünf Jahren kennen. Sie merkten, dass sie gut miteinander konnten, und entwickelten ihr erstes Programm „Bald“. Novovesky drängte darauf, sich auch in Wien einen Namen zu machen. Dieser Name freilich diente als willkommener Etikettenschwindel. „Maurer & Novovesky“ suggerierte, der erfahrene Kabarettist Thomas Maurer habe sich mit einem Unbekannten zusammengetan.

„Immer wieder sind Leute deshalb gekommen, waren dann aber nicht enttäuscht“, erklärt Novovesky.

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Mathias Novovesky © Moritz Schell

Mathias Novovesky © Moritz Schell

In Autor Tags Porträt, Falter, Kabarett, Liebe

HAU DEN JOHANNES – Nachtkritik aus dem Brut

October 26, 2018 Martin Pesl
Die Dorfgemeinschaft © Alexandra Thompson

Die Dorfgemeinschaft © Alexandra Thompson

Das Dorf – Das Ensemble der Gruppe Nesterval lädt die Besucher*innen des Brut Wien auf eine immersive Landpartie ein

Wien, 25. Oktober 2018. Freude: Die Hunde sind wieder da!, denkt man. Und dann: Ach nein, falsche Gruppe. Und doch schließt sich irgendwie ein Kreis, als einen am Eingang zur Buschenschank St. Peter, die heute "Das Dorf" St. Peter am Dachstein im Jahre 1964 ist, ein Mann auf vier Beinen im Hundeanzug beschnuppert. Mit der immersiven Performance Wir Hunde war das Kollektiv SIGNA 2016 in Wien bekannt geworden, seither verbucht das Feuilleton "Nesterval" als die verspieltere SIGNA-Variante. Mit oft 30 und mehr Darsteller*innen organisiert die Wiener Kompagnie Schnitzeljagden und Stadtabenteuer, gerne auch auf Firmenauftrag.

Mit Theater hatte das lange nicht mehr zu tun als ein "Dinner & Crime"-Event. Mittlerweile jedoch strebt das Kernteam, dessen Mitglieder sich Herr Finnland, Frau Löfberg und Herr Walanka nennen, nach künstlerischem Anspruch. Im Vorjahr tat man sich erstmals mit brut Wien zusammen und entwickelte das Stück "Nesterval’s Dirty Faust", eine dionysisch-queere Hommage an den Film "Dirty Dancing" inklusive menschgewordener Melone und faustscher Hexenküche. Als Vorlagen für "Das Dorf" dienen nun Marie von Ebner-Eschenbachs Erzählung "Krambambuli" (1883) und das (heute vor lauter Pathos praktisch unlesbare) Drama "Anna Liisa" der finnischen Frühfeministin Minna Canth (1844–1896).

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Performance, Spiel, Kritik

KENNENLERNEN IN ROSAROT – Kurzreportage aus dem Kosmos Theater im Falter 43/18

October 24, 2018 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

Die neue Leitung des feministischen Kosmos Theater lud zum interaktiv-ironischen Eröffnungsfest und machte Freudensprünge

In knallrosa Licht erstrahlt festlich der Stiegenabgang ins wiedereröffnete Kosmos Theater. Dem ehemaligen kosmos.frauenraum steht erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2000 eine Doppelspitze vor. Veronika Steinböck und Gina Salis-Soglio luden daher am Wochenende zum Tag der offenen Tür. 

Der Feminismus, programmatisches Leitbild des Theaters, wurde dabei zunächst ironisiert bis thematisch umschifft. Im Vordergrund stand, alle willkommen zu heißen. Die Schilder der Frauen*- und Männer*-WCs bekamen Sternchen, heißt: Geh dort, wo du dich am wohlsten fühlst. An verschiedenen Stellen des Hauses wurden kurze Texte von Ursula Knoll und Miroslava Svolikova performt. Gleich eingangs wurde Mann einzeln in einen „Safe Space für Männer“ eingeladen, den das theaterkollektiv saft gestaltet hatte. Umgeben von Schau-, Lese-, Hörmaterial und Hanteln konnten die Männer sich etwa in „The Multi-Orgasmic Man“ vertiefen. Dabei waren sie zwar „safe“, aber in einer Glasvitrine und somit ständig unter Beobachtung.

Julia Amme und Katja Heiser vom Dresdner Theater La Lune betreuten das Kennenlernspiel „Face2face“. Je zwei einander unbekannte Menschen füllen einen Fragenkatalog aus: „Was könnte dein Gegenüber beruflich machen?“ „In welcher Beziehungsform lebt es?“ „Wie hat es sich angefühlt, als ihr einander gerade zwei Minuten in die Augen geschaut habt?“ Danach tauschen sie sich über die Trefferquote aus.

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In Autor Tags Bericht, Theater, Falter, Feminismus, Macho
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