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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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IMMERHIN LEBT ER NOCH – Porträt von John Cleese im Falter 23/18

June 7, 2018 Martin Pesl
© Big Think

© Big Think

Zwei Wien-Auftritte des legendären Monty Pythons John Cleese finanzieren seine Scheidungen

Eigentlich müsste man John Cleese ja böse sein, aber es geht nicht: Seine Konsequenz ist zu bewundernswert. Für die Auftrittsserie, die ihn zweimal in die Wiener Stadthalle führt, gibt es keine Pressetickets. Kaufkarten kosten mindestens 78 Euro. Warum weniger zahlen als der Künstler Jahre am Buckel hat? Ein unschlagbares Argument trägt die Show im mehr als koketten Titel: „Last Time to See Me Before I Die“ („Letzte Gelegenheit, mich noch lebend zu sehen“). Seit 2013 tourt Cleese damit durch die Welt. Auch Veranstalter Hoanzl weiß nicht so ganz genau, was im Rahmen der Auftritte passiert, der Pressetext ist sehr vage gehalten.

Für Interviews im Vorfeld scheint Cleese ebenfalls nicht zur Verfügung zu stehen. Logisch, die bezahlt ihm je keiner. Es besteht jedenfalls kein Zweifel, dass das Gründungsmitglied der legendären Komikertruppe Monty Python, der Protagonist der unvergesslichen Sitcom „Fawlty Towers“ und der Erfinder und steifoberlippige Hauptdarsteller von „Ein Fisch namens Wanda“ einfach Kohle scheffeln will. Der wohl britischste Mann der Welt ist dreifach geschieden und offenbar zu einem sehr teuren Leben gezwungen (ein früheres Programm hieß entsprechend „Alimony Tour“ und galt dem Alimente-Verdienen). Nur so lassen sich Ausflüge in die österreichische Fernsehwerbung erklären, wie jener vor ein paar Jahren für den englischen Wettanbieter William Hill. „In Austria haben sie zwar das better Wetter, aber wir in Britain, wir wetten better“ sagte er, sichtlich peinlich berührt und mit Schirm und Regenjacke ausgestattet, in die Kamera.

Mehr im Falter 23/18

In Autor Tags Porträt, Kabarett, Falter

ETWAS SCHRECKLICHES MUSS PASSIERT SEIN – Vorabkritik für die Wiener Festwochen im Falter 23/18

June 7, 2018 Martin Pesl
© Luisa Gutierrez

© Luisa Gutierrez

Langsam hebt sich der Vorhang, ein Blumenmeer mit Kerzen füllt die Bühne. Eine schreckliche Tragödie muss sich auf dieser „Plaza“ zugetragen haben. Sofort schaltet das Hirn bei der Brüsseler Premiere der Produktion im Rahmen des Kunstenfestivaldesarts zu jüngsten Anschlägen auf öffentlichen Plätzen: Brüssel, Graz, Berlin, Paris, Boston, war nicht auch in Barcelona was? Dort ist das Künstlerduo El Conde de Torrefiel ansässig, das aus der Schweizerin Tanja Beyeler und dem Spanier Paolo Gisbert besteht und „La Plaza“ entwickelt hat.

Eine gefühlte Ewigkeit bleibt das beklemmende Bild stehen, zu einem Soundtrack, der sprudelt wie kochendes Wasser. Etwas liegt in der Luft. Dann erscheinen Übertitel, die zunächst mit einem performativen Albtraum drohen: Der Abend, den wir sehen, sei eine einjährige Aufführung ohne Schauspieler, bei der immer dasselbe Bild gezeigt werde. Bald darauf geben die Titel Entwarnung: Wir sehen nur die letzten Minuten dieses vermeintlichen Langzeittheaters. Puh! Doch ein Gedankenspiel ist in Gang gesetzt. 

Mehr im Falter 23/18

In Autor Tags Falter, Kritik, Wiener Festwochen

VON BLASE ZU BLASE – Nachtkritik von den Wiener Festwochen

May 30, 2018 Martin Pesl
© Nurith Wagner-Strauss

© Nurith Wagner-Strauss

Stadium – Mohamed El Khatib bringt in seinem Dokumentartheaterprojekt bei den Wiener Festwochen Fußballfans auf die Bühne

Wien, 29. Mai 2018. Ein Rapid-Fan fasst es zusammen: "Ins Theater geht man, um zuzusehen. Ins Stadion, um mitzumachen und zum Sieg beizutragen. Wer kann schon sagen: Das Stück war gut, weil ich dabei war?" Theater und Fußball: Der französische Regisseur Mohamed El Khatib möchte mit seinem Dokumentartheaterprojekt "Stadium" die beiden Lager zusammenführen.

Partizipation fürs Team Theater

Indem er Fußballfans auf die Bühne holt, hofft er, auch in den Zuschauerräumen stärkere Durchmischung zu erreichen. In Frankreich war El Khatibs Projekt ein Erfolg. Nach und nach gewann er das Vertrauen von Fans des Zweitligisten RC Lens in Nordfrankreich und erarbeitete mit ihnen über Videointerviews und Proben ein Alltagsexpertenstück, das an ältere Abende von Rimini Protokoll erinnert: Sie sind da, sie erzählen, und sie haben eine gute Zeit. Die Pariser Kulturschickeria schloss den Fanclub ins Herz, jetzt tourt El Khatib mit ihm durch Europa. Nach den Wiener Festwochen, für die er eine eigene Fassung unter Einbindung von zehn Supporter*innen des SK Rapid Wien erarbeitet hat, kommt im Juni auch Kampnagel an die Reihe.

Das Gros des Premierenpublikums im altehrwürdigen Theater an der Wien sah ziemlich eindeutig nach Team Theater aus. Partizipation aller Art ist es aber auch gewohnt, so hält sich die Aufregung in Grenzen, als es in der Pause auf die Bühne darf, um in der "Friterie Momo" Bier, Pommes und Wasser zu kaufen (letzteres bepreist mit 12 Euro – einer der kleinen Schmähs des Abends, wer kauft im Stadion schon Wasser?). El Khatib lässt indes seinen Dolmetscher ins Mikro sagen, in diesem Haus werde seit über 200 Jahren Theater gemacht, aber noch nie sei das ganze Publikum auf die Bühne eingeladen worden.

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In Autor Tags Theater, Fußball, Wiener Festwochen, Frankreich, Nachtkritik, Kritik

WEIL ICH KEIN MÄDCHEN BIN – Vorabkritik zu den Wiener Festwochen im Falter 22/18

May 29, 2018 Martin Pesl
© Judith Buss

© Judith Buss

Mit „Die Selbstmord-Schwestern“ zeigen die Festwochen erstmals ein Theaterkunstwerk von Susanne Kennedy

Die Hausmitarbeiterin ist leicht genervt. „Der Einlass verzögert sich, wir haben technische Probleme!“ ruft sie durch das Foyer der Berliner Volksbühne. Schon längst hätte „Die Selbstmord-Schwestern“ anfangen sollen, ein Abend der Regisseurin Susanne Kennedy. 

Sieht man, letztlich doch eingelassen, die von Lena Newton entworfene Bühne, wundert man sich nicht, dass da einiges kompliziert ist. Vor den Füßen der ersten Reihe erhebt sich ein in Primärfarben flimmernder Wunderkasten, eine Art Schrein, der Assoziationen zu Wurlitzern oder Spielautomaten weckt. Fluchtpunktartig läuft er nach hinten auf einen Altar zu, auf dem eine nackte Frau lasziv aufgebahrt liegt – erst später wird deutlich, dass es sich nicht um eine lebende Statistin handelt. Viele der Paneele sind Videoschirme, auf denen gleichzeitig hier YouTube-Tutorials, da gespenstisch animierte Avatare gezeigt werden. In Vitrinen prangen uramerikanische Kommerzsymbole wie Colaflaschen und Donuts. Es sieht so faszinierend wie furchtbar aus. Die Inszenierung ist für die Münchner Kammerspiele entstanden und gastiert immer wieder an der Volksbühne. Nun wird sie auch im Rahmen der Wiener Festwochen gezeigt.

Neben Ersan Mondtag („Die Orestie“) ist Susanne Kennedy die zweite deutsche Regietheaterhoffnung, die Festwochen-Intendant Tomas Zierhofer-Kin erstmals nach Österreich holt. In den Arbeiten, mit denen die 1977 geborene Regisseurin vor wenigen Jahren auf sich aufmerksam machte, verwendete sie noch bekannte Stücktexte, die sie allerdings vom Band sprechen ließ, während zu Robotern erstarrte Schauspieler hinter Masken nur die Lippen dazu bewegten. 

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In Autor Tags Kritik, Theater, Wiener Festwochen, Berlin
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