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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ES WAR EINMAL – Nachtkritik aus dem Akademietheater

November 20, 2017 Martin Pesl
  
 

 
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Willkommenskultur aufm Sofa © Reinhard Werner

Willkommen bei den Hartmanns – Am Akademietheater Wien übersetzt Peter Wittenberg Simon Verhoevens Willkommenskultur-Kassenschlager ins heutige Österreich

Wien, 19. November 2017. Schenken wir uns den obligatorischen Hartmann-Gag. Den übernimmt die Produktion selbst, wenn Sofie Hartmann dem Gast erklärt: "Es gab ja mal den Onkel Matthias, aber zu dem haben wir keinen Kontakt mehr." Da sitzt sie mit dem nigerianischen Flüchtling gerade auf dem Riesensofa ihrer Eltern, während ihr Bruder und Vater mit unterschiedlichem Erfolg Dehnübungen machen.

Das Publikum zerkugelt sich eher wegen der Slapstick-Verrenkungen und der Sofagröße, soll dieser Abend (eigentlich: Nachmittag) im Akademietheater doch weniger die Theater-Insider ansprechen als alle, alle, alle, Menschen von 12–99. "Willkommen bei den Hartmanns" ist das diesjährige "Familienstück". Umso überraschender ist der Aufwand, mit dem die Bühnenfassung der deutschen Kinoerfolgskomödie uraufgeführt wird: der personelle – zwölf Schauspielende in wechselnden Rollen – und vor allem der dramaturgische.

„Willkommen“ ist durchgestrichen

Denn in der Bearbeitung durch die auch als Polly Adler bekannte Journalistin Angelika Hager und der Regie von Peter Wittenberg ist vom Wohlfühlfilm, der vor einem Jahr die Kinos eroberte, nichts mehr übrig. Die Komödie von Simon Verhoeven resümierte 2016 den Geist der Willkommenskultur im Herbst 2015: Da setzte Mama bei Papa Hartmann durch, Diallo bei sich aufzunehmen. Der machte im Zuge diverser Turbulenzen alle neurotischen Familienmitglieder zu besseren Menschen und erhielt infolgedessen Asyl in Deutschland.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Burgtheater

FRÜHER WAR DER ERNST NOCH WITZIGER – Kritik aus dem Theater Akzent in der Wiener Zeitung

November 20, 2017 Martin Pesl
Lucy McEvil, Dagmar Bernhardt © Lilli Crina Rosca

Lucy McEvil, Dagmar Bernhardt © Lilli Crina Rosca

Zwei Frauen pflegen einen bizarren Fetisch für den Vornamen Ernst. Ein Mann erfindet einen immer Probleme machenden Bruder ebendiesen Namens als Ausrede für häufige Abwesenheit. Sein Freund erfährt das und gibt sich als genau dieser Bruder aus. Oscar Wildes „Bunbury“ (1895) ist wohl die perfekteste, eleganteste und witzigste Salonkomödie, die je geschrieben wurde. Sie wird daher auch gerne und viel auf die Bühne gebracht, von Regisseur Hubsi Kramar jetzt sogar schon zum zweiten Mal in sieben Jahren. Damals verabschiedete die Produktion das von Kramar geführte 3raum-Anatomietheater, die Neuinszenierung läuft im Theater Akzent.

Geändert haben sich die Ernsthaftigkeit des Settings – halbleere Guckkastenbühne mit Videoprojektion im Hintergrund statt überladenem Shabby-Chic-Salon – und Teile der Besetzung. 

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In Autor Tags Theater, Wiener Zeitung, Komödie, Wilde

AM ANFANG WAR DIE LIEBE – Porträt dreier freier Gruppen im Falter 46/17

November 15, 2017 Martin Pesl
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Ernst Kurt Weigel, Kornelia Kilga, Yosi Wanunu, Claudia Bosse © Heribert Corn

Vor 20 Jahren startete die freie Theaterszene durch. Wie sehen die Protagonisten heute den schwierigen Spagat zwischen Idealismus und Selbstausbeutung? Porträts: Martin Pesl und Sara Schausberger

Etwas muss 1997 in der Luft gelegen haben. Gleich drei freie Theater- und Performancegruppen wurden damals gegründet. toxic dreams, das bernhard.ensemble und theatercombinat. Abgesehen davon, dass sie heuer ihr 20-Jahre-Jubiläum feiern und ihre Namen klein schreiben, haben die drei Gruppen nur eines gemeinsam. Der Falter traf sie zu einem Roundtable-Gespräch ließ sie über ihre Anfänge sprechen und darüber, wie sich die Arbeit in der freien Szene verändert hat. Daraus entstanden folgende drei Porträts.

 

Bett und Bühne  

Der israelische Regisseur Yosi Wanunu war vor 20 Jahren gerade dabei, sich in der New Yorker Theaterszene zu orientieren. Die Stadt gefiel ihm, aber im kommerziellen Theaterbetrieb konnte er nicht von seiner Arbeit leben. Widerwillig auf dem Rückweg nach Israel, lernte er die Vorarlbergerin Kornelia Kilga kennen.

Sie gründeten gleichzeitig eine Lebensgemeinschaft und eine freie Theatergruppe in Wien. Beide Bünde halten bis heute. Das Paar hat einen Sohn im Teenageralter, die Gruppe arbeitet mit einem Pool an freien Performern zusammen und erhält Förderungen der Stadt Wien. „Theatermachen als eine Form von Beziehung – es muss ja keine Liebesbeziehung sein – galt damals viel mehr als heute“, mein Kornelia Kilga. „Heute sehe ich viele Einzelkämpfer.“

Kilga kommuniziert als Produzentin und Dramaturgin nach außen, Wanunu ist der Autor und Regisseur. Wenn er im Gespräch „ich“ sagt, erinnert sie ihn schmunzelnd daran, dass es „wir“ heißen müsste. „Wien war damals eine sehr homogene, weiße, Deutsch sprechende Stadt mit einem bürgerlichen Theaterbegriff. Unsere Arbeitsweise bestand darin, mit einer Schere in diese Wiener Identität hineinzuschneiden“, sagen die Theatermacher.

Mehr im Falter 46/17

In Autor Tags Theater, Performance, Porträt, Falter

MÄDCHEN WIDER WILLEN – Porträt von Maresi Riegner im Falter 46/17

November 13, 2017 Martin Pesl
  
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Maresi Riegner als Hedvig in der „Wildente“ © Jan Frankl

Die 26-jährige Schauspielerin Maresi Riegner hat gute Chancen auf den Nestroy-Theaterpreis

Andere Eltern drängen darauf, dass ihre Kinder etwas „G’scheites“ studieren, statt Theater zu spielen. Bei Maresi Riegner war es umgekehrt. Als sie mit 19 maturierte, konnte sie sich nicht zwischen einem Architektur- und einem Medizinstudium entscheiden, also ging sie, wie viele junge Wiener, erst einmal nach Berlin. Dann machte ihr ihre Mutter das Fach Schauspiel schmackhaft. Seit diesem Sommer ist Riegner diplomiert und für ihre allerersten beiden Bühnenrollen gleich als bester Nachwuchs für den Wiener Theaterpreis Nestroy nominiert, der am 13. November vergeben wird.

Ein Jahr lang bereitete sie sich mit privatem Unterricht auf die Aufnahmeprüfungen vor. Oft musste sie nicht vorsprechen, das „Kons“, die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, nahm sie mit Handkuss. Das ist nicht verwunderlich, denn Maresi Riegner hat etwas, das Regisseure und Casting-Leiter immer wieder verzweifelt suchen: Obwohl sie eine erwachsene Frau ist, geht sie problemlos als junges Mädchen durch.

„Am Anfang hat mich das voll geärgert“, gesteht Riegner. „Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, kann es besser annehmen und mich darüber freuen. Ich nehme an, dass ich irgendwann aufhöre, so jung auszusehen.“ Der Film gehe da großzügiger mit ihr um, ergänzt sie. Als Schieles Schwester Gerti in dem Film „Egon Schiele: Tod und Mädchen“ von Dieter Berner habe sie „schon so etwas wie eine Frau“ spielen dürfen. Die Rolle brachte ihr Anfang 2017 eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis ein. „Am Theater habe ich bisher nur Kinder oder 14-jährige gespielt.“

Das Besondere ist, dass Riegner trotz oder vielleicht gerade wegen des inneren Widerstands gegen diese Besetzung nach optischem Typ jede Mädchenrolle ganz unterschiedlich gestaltet. Dass ihr die Arbeit vor der Kamera lieber ist, merkt man an der nuancenreichen Mimik, die sie auch im Live-Spiel zeigt. „Ich mag es, mehr mit meinem Gesicht zu machen als mit meinem Körper“, sagt sie. Zuletzt beeindruckte sie in Volker Schmidts freier Produktion „Freiheit“ als trauriger Teenager mit beängstigend kluger Präsenz und beobachtenden Blicken. Ist Maresi Riegner auf der Bühne, lohnt es sich, vorn zu sitzen.

Mehr im Falter 46/17

In Autor Tags Theater, Porträt, Josefstadt, Schauspiel, Falter
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