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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„WIR SIND ALTMODISCH“ – Interview mit Manfred Michalke im Falter 45/17

November 11, 2017 Martin Pesl
  
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Manfred Michalke © Igor Ripak

Theatermacher Manfred Michalke über sein multikulturelles Ensemble, seine Methode und Geld

Das 1994 gegründete Wiener Vorstadttheater versteht sich als Integrationsprojekt für sogenannte Randgruppen. Sein Leiter Manfred Michalke stellt jährlich eine Theaterproduktion mit Menschen auf die Beine, die dem Kulturbetrieb sonst eher fern sind, derzeit vor allem mit Geflüchteten. Profis wie der Musiker Harri Stojka oder die Werkstätten Art for Art unterstützen ihn dabei. Während Michalke sonst aufgrund fehlender Subventionen viel zu klagen hat, gelang ihm dieses Jahr ein Triumph: Zur Premiere der neuesten Produktion „Und sie legen den Blumen Handschellen an“ reiste der franko-spanische Autor Fernando Arrabal, eine der wichtigsten Stimmen des absurden Theaters im vergangenen Jahrhundert, auf eigene Kosten an.

 

Falter: Herr Michalke, wie lief die Premiere in Anwesenheit des Autors?

Manfred Michalke: Man muss sich vorstellen, der Mann ist 85 und hatte kürzlich einen Schlaganfall! Wir haben ihm mitgeteilt, wann die Premiere stattfindet, aber wir konnten ihm die Reise nicht bezahlen. Er kam eigens für die Premiere aus Paris, hatte seine Ärztin dabei und redete noch bis weit nach Mitternacht mit den Darstellerinnen und Darstellern. Für sie war das natürlich ein Höhepunkt! Diese Menschen proben zehn Monate lang viermal pro Woche je drei Stunden.

Das ist eine ziemlich lange und dichte Probenzeit. Andere Produktionen proben höchstens acht Wochen.

Michalke: Wir arbeiten quadratmillimetergenau. Wir üben handwerkliche Grundregeln immer und immer wieder. Wenn ein Blick auf die Wangenknochen des Gegenübers abgleitet, anstatt direkt in seine Pupillen gerichtet zu sein, wird die Probe sofort abgebrochen. Nur das gewährleistet eine professionelle Darstellung. Es ist auch eine Art Schauspielunterricht.

Kann man mit dieser Methode alle zu professionellen Schauspielern machen?

Michalke: Viele sind sehr talentiert, andere tun sich schwer. Mein Ensemble besteht aus mindestens 50 Leuten, die sich abwechseln. Die meisten haben schon bei mehreren Produktionen mitgespielt und vererben die Spielfreude teils sogar an ihre Kinder weiter, egal, ob sie aus Äthiopien oder dem Irak kommen. Sie machen gerne mit, weil der Hintergrund der Stücke den Mitspielenden stets vertraut ist: Es ist immer ein soziales oder politisches Anliegen. 

Mehr im Falter 45/17

In Autor Tags Falter, Theater, Interview, Schauspiel

DIE DEUTSCHEN KÖNNEN'S BESSER – Reportage vom Faust-Preis im Falter 45/17

November 8, 2017 Martin Pesl
  
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Christian Friedel moderierte den Faust 2017 © Markus Nass

Die Verleihung des Theaterpreises „Faust“ erweist sich wider Erwarten als gelungene Show

„Laaangweilig!“ Der Gast aus Wien wird auf die zwölfte Verleihung des deutschen Theaterpreises „Der Faust“ eingestimmt. Die Gala sei für drei Stunden ohne Pause angesetzt und erfahrungsgemäß quälend peinlich. Gratis Speis und Trank auf der After-Party seien für viele der einzige Grund, sich in Abendgarderobe zu werfen und herzukommen. Erwartungsminimiert setzt man sich in den Saal des Schauspiel Leipzig, wo die Veranstaltung dieses Jahr ausgerichtet wird – und staunt.

Der Faust existiert seit 2006 als Imitat des Wiener Theaterpreises „Nestroy“. Der jeweils heimische Bühnenverein möchte mit etwas Glamour den Stellenwert seiner Künstler erhöhen. Anders als beim Nestroy sind die Mitglieder aber nicht auf eine Stadt, sondern auf das ganze unübersichtliche Land verteilt. Neben Schauspiel wird auch Musiktheater und Tanz prämiert, sogar eine Kategorie „Regie Kinder- und Jugendtheater“ ist dabei. Die Häuser nominieren einander recht willkürlich, eine Jury wählt dann eine Shortlist und die Preisträger aus. Die wirklich herausragenden Leistungen des Jahres fehlen in der Regel.

Kaum hat in Leipzig die Preisverleihung begonnen, verstummt die gehässige Skepsis. Der Schauspieler Christian Friedel (bekannt aus den Filmen „Das weiße Band“ und „Amour fou“) moderiert. Er beginnt in einem weiten Rock mit einem schneidend politischen Monolog über Angst um die Freiheit der Kunst in Zeiten von AfD und Trump. 

Mehr im Falter 45/17

In Autor Tags Preisverleihung, Theater, Deutschland, Falter, Bericht

SEX IM KANINCHENBAU – Kritik aus dem Theater Drachengasse in der Wiener Zeitung

November 2, 2017 Martin Pesl
  
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Nicht die übliche Vergewaltiger-Geschichte © Andreas Friess / picturedesk

Es gibt Stücke, die sollte man nicht im Detail beschreiben, sonst raubt man ihnen den Kern und dem Publikum eine Erfahrung. „Grooming“ des Madrider Autors Paco Bezerra gehört dazu. Nicht einmal, ob es ein Thriller, ein Problemstück oder eine surreale Sexfantasie ist, sollte man vorab final klären. Fest steht: Esther Muschol hat den 2008 entstandenen Text im Theater Drachengasse zur österreichischen Erstaufführung gebracht.

Los geht es mit einer jungen Frau und einem älteren Mann auf zwei Spielplatz-Schaukeln über einem leicht verspiegelten Bühnenboden. Perversion liegt in der Luft. Zunächst redet er unablässig, während sie verschüchtert dasitzt und sich einmal eher hilflos beschwert: „Sie sind gar nicht sechzehn.“ Soweit alles klar, denkt man, denn Grooming ist ja der Fachausdruck für die sexuelle Anbahnung Erwachsener an Kinder und Jugendliche, insbesondere im Internet. Sogar der bisherige Chatverlauf zwischen den beiden wird zu Musik von Rupert Derschmidt eingeblendet. Vielgespielte Aufklärungsstücke für Jugendliche, etwa „Netboy“ von Petra Wüllenweber, können einem in den Sinn kommen.

Doch schon bald runzelt man die Stirn: Warum lässt sich das Mädchen – Carolina_16 nannte es sich im Chat – so viel gefallen? Warum flackert immer wieder das Scheinwerferlicht über der Bühne? Und wird die riesige Schwarzweiß-Wandzeichnung im Hintergrund, eindeutig dem Film „Alice im Wunderland“ nachempfunden, noch eine Rolle spielen? Zu sehen sind darauf die Beine eines Mädchens im Rock, das auf einer Wiese sitzt, und mehrere Häschen, die in Löcher hoppeln (Ausstattung: Ágnes Hamvas).

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In Autor Tags Wiener Zeitung, Kritik, Theater

„FAUST“ TRIFFT „DIRTY DANCING“, RÄTSELRATEN TRIFFT KUNSTKRITIK – Kritik aus dem Brut im Falter 44/17

October 25, 2017 Martin Pesl
  
  
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Nesterval in der Hexenküche © Christine Miess

Gewöhnlich veranstaltet die Kompagnie Nesterval Schnitzeljagden und Stadtabenteuer. Dabei folgt das Publikum den Spielern, stellt ihnen Fragen und löst so Rätselaufgaben, oft Mordfälle. Unter Spielwütigen hat die Truppe daher deutlich mehr Fans als beim Performance-Publikum. Dank einer Förderung der Stadt Wien für interdisziplinäre Projekte erscheint sie mit ihrem neuesten Produkt „Nesterval’s Dirty Faust“ nun auf dem Radar der Theaterkritik. 

Ein Gebäude in Favoriten nebst stimmungsvoller alter Kirche wurde aufwändig als 60er-Jahre-Hotel eingerichtet. Hier tummeln sich Rezeptionisten in pinken Uniformen, crossdressende Gäste und Tanzlehrer, denn neben Goethes „Faust“ wird auch die Filmschnulze „Dirty Dancing“ zitiert. Beim Check-in erhält man einen auszufüllenden Zettel, der anregt, dem Beziehungsgeflecht zwischen den 20 Figuren auf den Grund zu gehen. Da der Hotelaufenthalt auch Zeitreisen beinhaltet, erlebt man in drei Stunden mehrmals dieselbe, zwar kurze, aber dionysische Party. Dazwischen folgt man den Figuren durch die Hotelgänge und versucht, aus ihren improvisierten Gesprächen schlau zu werden.

Mehr im Falter 44/17

In Autor Tags Immersion, Spiel, Theater, Falter, Kritik
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