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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FRÜHER WAR DER ERNST NOCH WITZIGER – Kritik aus dem Theater Akzent in der Wiener Zeitung

November 20, 2017 Martin Pesl
Lucy McEvil, Dagmar Bernhardt © Lilli Crina Rosca

Lucy McEvil, Dagmar Bernhardt © Lilli Crina Rosca

Zwei Frauen pflegen einen bizarren Fetisch für den Vornamen Ernst. Ein Mann erfindet einen immer Probleme machenden Bruder ebendiesen Namens als Ausrede für häufige Abwesenheit. Sein Freund erfährt das und gibt sich als genau dieser Bruder aus. Oscar Wildes „Bunbury“ (1895) ist wohl die perfekteste, eleganteste und witzigste Salonkomödie, die je geschrieben wurde. Sie wird daher auch gerne und viel auf die Bühne gebracht, von Regisseur Hubsi Kramar jetzt sogar schon zum zweiten Mal in sieben Jahren. Damals verabschiedete die Produktion das von Kramar geführte 3raum-Anatomietheater, die Neuinszenierung läuft im Theater Akzent.

Geändert haben sich die Ernsthaftigkeit des Settings – halbleere Guckkastenbühne mit Videoprojektion im Hintergrund statt überladenem Shabby-Chic-Salon – und Teile der Besetzung. 

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In Autor Tags Theater, Wiener Zeitung, Komödie, Wilde

AM ANFANG WAR DIE LIEBE – Porträt dreier freier Gruppen im Falter 46/17

November 15, 2017 Martin Pesl
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Ernst Kurt Weigel, Kornelia Kilga, Yosi Wanunu, Claudia Bosse © Heribert Corn

Vor 20 Jahren startete die freie Theaterszene durch. Wie sehen die Protagonisten heute den schwierigen Spagat zwischen Idealismus und Selbstausbeutung? Porträts: Martin Pesl und Sara Schausberger

Etwas muss 1997 in der Luft gelegen haben. Gleich drei freie Theater- und Performancegruppen wurden damals gegründet. toxic dreams, das bernhard.ensemble und theatercombinat. Abgesehen davon, dass sie heuer ihr 20-Jahre-Jubiläum feiern und ihre Namen klein schreiben, haben die drei Gruppen nur eines gemeinsam. Der Falter traf sie zu einem Roundtable-Gespräch ließ sie über ihre Anfänge sprechen und darüber, wie sich die Arbeit in der freien Szene verändert hat. Daraus entstanden folgende drei Porträts.

 

Bett und Bühne  

Der israelische Regisseur Yosi Wanunu war vor 20 Jahren gerade dabei, sich in der New Yorker Theaterszene zu orientieren. Die Stadt gefiel ihm, aber im kommerziellen Theaterbetrieb konnte er nicht von seiner Arbeit leben. Widerwillig auf dem Rückweg nach Israel, lernte er die Vorarlbergerin Kornelia Kilga kennen.

Sie gründeten gleichzeitig eine Lebensgemeinschaft und eine freie Theatergruppe in Wien. Beide Bünde halten bis heute. Das Paar hat einen Sohn im Teenageralter, die Gruppe arbeitet mit einem Pool an freien Performern zusammen und erhält Förderungen der Stadt Wien. „Theatermachen als eine Form von Beziehung – es muss ja keine Liebesbeziehung sein – galt damals viel mehr als heute“, mein Kornelia Kilga. „Heute sehe ich viele Einzelkämpfer.“

Kilga kommuniziert als Produzentin und Dramaturgin nach außen, Wanunu ist der Autor und Regisseur. Wenn er im Gespräch „ich“ sagt, erinnert sie ihn schmunzelnd daran, dass es „wir“ heißen müsste. „Wien war damals eine sehr homogene, weiße, Deutsch sprechende Stadt mit einem bürgerlichen Theaterbegriff. Unsere Arbeitsweise bestand darin, mit einer Schere in diese Wiener Identität hineinzuschneiden“, sagen die Theatermacher.

Mehr im Falter 46/17

In Autor Tags Theater, Performance, Porträt, Falter

MÄDCHEN WIDER WILLEN – Porträt von Maresi Riegner im Falter 46/17

November 13, 2017 Martin Pesl
  
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Maresi Riegner als Hedvig in der „Wildente“ © Jan Frankl

Die 26-jährige Schauspielerin Maresi Riegner hat gute Chancen auf den Nestroy-Theaterpreis

Andere Eltern drängen darauf, dass ihre Kinder etwas „G’scheites“ studieren, statt Theater zu spielen. Bei Maresi Riegner war es umgekehrt. Als sie mit 19 maturierte, konnte sie sich nicht zwischen einem Architektur- und einem Medizinstudium entscheiden, also ging sie, wie viele junge Wiener, erst einmal nach Berlin. Dann machte ihr ihre Mutter das Fach Schauspiel schmackhaft. Seit diesem Sommer ist Riegner diplomiert und für ihre allerersten beiden Bühnenrollen gleich als bester Nachwuchs für den Wiener Theaterpreis Nestroy nominiert, der am 13. November vergeben wird.

Ein Jahr lang bereitete sie sich mit privatem Unterricht auf die Aufnahmeprüfungen vor. Oft musste sie nicht vorsprechen, das „Kons“, die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, nahm sie mit Handkuss. Das ist nicht verwunderlich, denn Maresi Riegner hat etwas, das Regisseure und Casting-Leiter immer wieder verzweifelt suchen: Obwohl sie eine erwachsene Frau ist, geht sie problemlos als junges Mädchen durch.

„Am Anfang hat mich das voll geärgert“, gesteht Riegner. „Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, kann es besser annehmen und mich darüber freuen. Ich nehme an, dass ich irgendwann aufhöre, so jung auszusehen.“ Der Film gehe da großzügiger mit ihr um, ergänzt sie. Als Schieles Schwester Gerti in dem Film „Egon Schiele: Tod und Mädchen“ von Dieter Berner habe sie „schon so etwas wie eine Frau“ spielen dürfen. Die Rolle brachte ihr Anfang 2017 eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis ein. „Am Theater habe ich bisher nur Kinder oder 14-jährige gespielt.“

Das Besondere ist, dass Riegner trotz oder vielleicht gerade wegen des inneren Widerstands gegen diese Besetzung nach optischem Typ jede Mädchenrolle ganz unterschiedlich gestaltet. Dass ihr die Arbeit vor der Kamera lieber ist, merkt man an der nuancenreichen Mimik, die sie auch im Live-Spiel zeigt. „Ich mag es, mehr mit meinem Gesicht zu machen als mit meinem Körper“, sagt sie. Zuletzt beeindruckte sie in Volker Schmidts freier Produktion „Freiheit“ als trauriger Teenager mit beängstigend kluger Präsenz und beobachtenden Blicken. Ist Maresi Riegner auf der Bühne, lohnt es sich, vorn zu sitzen.

Mehr im Falter 46/17

In Autor Tags Theater, Porträt, Josefstadt, Schauspiel, Falter

„WIR SIND ALTMODISCH“ – Interview mit Manfred Michalke im Falter 45/17

November 11, 2017 Martin Pesl
  
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Manfred Michalke © Igor Ripak

Theatermacher Manfred Michalke über sein multikulturelles Ensemble, seine Methode und Geld

Das 1994 gegründete Wiener Vorstadttheater versteht sich als Integrationsprojekt für sogenannte Randgruppen. Sein Leiter Manfred Michalke stellt jährlich eine Theaterproduktion mit Menschen auf die Beine, die dem Kulturbetrieb sonst eher fern sind, derzeit vor allem mit Geflüchteten. Profis wie der Musiker Harri Stojka oder die Werkstätten Art for Art unterstützen ihn dabei. Während Michalke sonst aufgrund fehlender Subventionen viel zu klagen hat, gelang ihm dieses Jahr ein Triumph: Zur Premiere der neuesten Produktion „Und sie legen den Blumen Handschellen an“ reiste der franko-spanische Autor Fernando Arrabal, eine der wichtigsten Stimmen des absurden Theaters im vergangenen Jahrhundert, auf eigene Kosten an.

 

Falter: Herr Michalke, wie lief die Premiere in Anwesenheit des Autors?

Manfred Michalke: Man muss sich vorstellen, der Mann ist 85 und hatte kürzlich einen Schlaganfall! Wir haben ihm mitgeteilt, wann die Premiere stattfindet, aber wir konnten ihm die Reise nicht bezahlen. Er kam eigens für die Premiere aus Paris, hatte seine Ärztin dabei und redete noch bis weit nach Mitternacht mit den Darstellerinnen und Darstellern. Für sie war das natürlich ein Höhepunkt! Diese Menschen proben zehn Monate lang viermal pro Woche je drei Stunden.

Das ist eine ziemlich lange und dichte Probenzeit. Andere Produktionen proben höchstens acht Wochen.

Michalke: Wir arbeiten quadratmillimetergenau. Wir üben handwerkliche Grundregeln immer und immer wieder. Wenn ein Blick auf die Wangenknochen des Gegenübers abgleitet, anstatt direkt in seine Pupillen gerichtet zu sein, wird die Probe sofort abgebrochen. Nur das gewährleistet eine professionelle Darstellung. Es ist auch eine Art Schauspielunterricht.

Kann man mit dieser Methode alle zu professionellen Schauspielern machen?

Michalke: Viele sind sehr talentiert, andere tun sich schwer. Mein Ensemble besteht aus mindestens 50 Leuten, die sich abwechseln. Die meisten haben schon bei mehreren Produktionen mitgespielt und vererben die Spielfreude teils sogar an ihre Kinder weiter, egal, ob sie aus Äthiopien oder dem Irak kommen. Sie machen gerne mit, weil der Hintergrund der Stücke den Mitspielenden stets vertraut ist: Es ist immer ein soziales oder politisches Anliegen. 

Mehr im Falter 45/17

In Autor Tags Falter, Theater, Interview, Schauspiel
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