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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DIE WELT BRAUCHT BÖSE BUBEN – Streitschrift im Playboy Deutschland 03/2017

February 13, 2017 Martin Pesl
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Eigens für meinen Text angefertigte Illustrationen bin ich ja mittlerweile dank Kristof Kepler gewöhnt. Diese hier ist von © Michael Pleesz

Nicht nur Filme und Romane sind ohne skrupellose Schurken undenkbar. Dass sie auch in der Realität tragende Rollen spielen, macht das Leben besser, sagt unser Autor

„Die Psychopathen sind unter uns“: Der britische Autor und Journalist Jon Ronson kommt im Zuge seiner grandios unseriösen Reise durch die Wahnsinnsindustrie unter anderem zu dem Schluss, dass Soziopathen die erfolgreicheren Führungskräfte sind, weil sie skrupelloser alle feuern, die nicht zur Gewinnmaximierung beitragen. Soziopathen! Oder auch Psychopathen. Wie Hannibal Lecter aus „Das Schweigen der Lämmer“. Menschen, denen das Wohl anderer vollkommen gleichgültig ist, weil sie gar nicht in der Lage sind, mit ihnen mitzufühlen.

Also stellt der Autor – und mit ihm manch ein Leser – einige der Kriterien fürs kalte Soziopathentum auch bei sich selbst fest. Das ist es, ich bin notorisch gefühllos, ruft er aus, das beantwortet einige Ungereimtheiten meines Lebens. Ich bin rein organisch bedingt ein unfreiwilliges Arschloch. Es ist besorgniserregend, aber auch irgendwie geil. Und dann trifft sich Jon Ronson mit einer Psychologin. Die kennt sich auf dem Gebiet aus und lässt uns ausrichten: „Wenn Sie befürchten, Sie könnten ein Psychopath sein, dann heißt schon allein das, dass Sie keiner sind.“ Und an dieser Stelle werden viele (männliche) Leser das Buch so erleichtert wie enttäuscht zugeklappt haben.

Das Böse fasziniert uns, keine Frage. Wenn wir Filme sehen oder Romane lesen, finden wir die Antagonisten fast immer am spannendsten, wünschen ihnen manchmal sogar den Sieg über die tranigen Hauptfiguren: je wertunangepasster, desto prickelnder. In meinem Lexikon „Das Buch der Schurken. Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur“ habe ich von Moriarty bis Dr. Moreau, von Captain Hook bis Fräulein Knüppelkuh genau einhundert fiktive Exemplare auf ihren Fun-Faktor analysiert. Sie sind fiktiv, das beruhigt, das macht die ganze Böswilligkeit zum Cashgame, aus dem man jederzeit aussteigen kann.

Mehr im Playboy Deutschland 03/2017

In Autor Tags Schurke, Literatur, Politik, Macho, Magazin, Playboy

FÜRCHTET EUCH NICHT! – Nachtkritik aus dem Theater in der Josefstadt

February 3, 2017 Martin Pesl
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Na, wo ist die Bombe, Frau Professor? Bernhard Schir bedrängt Maria Köstlinger © Sepp Gallauer

Heilig Abend – Herbert Föttinger bringt Daniel Kehlmanns Stück Heilig Abend am Wiener Theater in der Josefstadt zur Uraufführung

Wien, 2. Februar 2017. "Phrasen werden unterschätzt, sie sind sehr nützlich", sagt der Vernehmungsbeamte, von dem wir nur aus dem Programmheft wissen, dass er Thomas heißt. Hier also eine Phrase: Die Zeit hat Daniel Kehlmanns neues Stück eingeholt! Echtweltereignisse verleihen der Uraufführung von "Heilig Abend" im Theater an der Josefstadt eine noch aktuellere Aura, als Kehlmann und der Regisseur und Direktor Herbert Föttinger hoffen durften.

Im Stück wird eine Universitätsprofessorin, von der wir nur aus dem Programmheft wissen, dass sie Judith heißt, 90 Minuten vor dem vermeintlichen Hochgehen einer Bombe der Verantwortung für ebendiese bezichtigt. Aktualität pur: Erst vor zwei Wochen wurde in Wien ein Terrorverdächtiger angeblich vor Ausübung eines Anschlags festgenommen. Und: Vor nicht einmal zwei Wochen fand im neuen Wiener "Tatort" ähnlich wie hier ein Wettlauf gegen die Zeit statt. Schuld war eine Philosophin, die nicht aus stumpfem Fanatismus heraus, sondern intellektuell fundiert Widerstand gegen die Gesellschaft einforderte.

Eine solche ist auch Kehlmanns Judith. Auf ihrem Computer hat man ein Bekennerschreiben für eine "Aktion" zur Mitternacht des 24. Dezembers gefunden. "Das war nur für mein Seminar", behauptet sie. Maria Köstlinger spielt sie beherrscht und unnahbar. Meist sitzt sie starr auf ihrem Verhörstuhl, während Bernhard Schirs Polizist für die aufbrausenden Bewegungen zuständig ist. Der Informationsvorsprung, den ihm sein Überwachungsapparat verschafft hat, lässt ihn vor Selbstbewusstsein strotzen. Würden die beiden nicht trotz Mikrofonierung großes, lautes Theater hinter der aus Polizeiserien bekannten Glaswand veranstalten, man könnte sie sich als hübsches Tatort-Pärchen vorstellen (apropos: Warum schreibt Daniel Kehlmann nicht mal einen Tatort?).

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Josefstadt

RAUCHEN KANN IHRER INSZENIERUNG SCHADEN – Recherche im Falter 5/17

February 1, 2017 Martin Pesl
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Roland Koch und Nicholas Ofczarek auf dem Polizeirevier © Bernd Uhlig

Das Nichtrauchergesetz verbietet Rauchen auf der Bühne, doch die Wiener Theaterdirektoren wollen das nicht hinnehmen. Eine sehr österreichische Geschichte

„Sie dürfen hier nicht rauchen, das ist pietätlos“, tadelt Pater Finnegan die aufmüpfige Maude in Colin Higgins’ „Harold und Maude“ an den Kammerspielen. Sie befindet sich auf einem Friedhof. Der Gesundheit der umliegenden Passivraucher im Stück wird Maudes Qualmerei kaum schaden, höchstens jener des Publikums. Aber auch das nicht, denn sie qualmt gar nicht wirklich. Zwar schwärmt sie ihrem Freund Harold vom „dunklen Tabak, sehr würzig“ vor, aber ihre Zigarette bleibt unangezündet. Im Rahmen einer Inszenierung, die sonst prinzipiell auf realistische Darstellung setzt, sorgt das für Befremden.

Der Grund für diese szenische Inkonsistenz liegt ein knappes Dreivierteljahr zurück. Am 24. Mai 2016 erging ein Schreiben des Bundesministeriums für Gesundheit an die acht Landesamtsdirektoren der Bundesländer und den Wiener Magistratsdirektor. Man habe den Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes mit der Klärung der Frage beauftragt, ob ein Rauchverbot auf Theaterbühnen dem Prinzip der Freiheit der Kunst widerspreche. Dieser sei zu dem Schluss gekommen: Nein, tut es nicht. Das Bundesgesetz zum Nichtraucherschutz, wonach das Rauchen in öffentlichen, geschlossenen Räumen verboten ist, gilt auch auf der Bühne, die ja mit dem Zuschauerraum eine räumliche Einheit bildet.

Seither wurde panisch als „neues Gesetz“ verdammt, was im Wesentlichen die Konkretisierung des Umstands ist, dass von einem bestehenden Gesetz keine Ausnahme gemacht wird. Die Medien wurden vorerst nicht konsultiert, aus Angst, Prinzipienreiter anzulocken wie jenen Stammgast des Burgtheaters, von dessen Brief Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann im Falter-Gespräch berichtet: „Sinngemäß heißt es darin: ,Sie haben 41 Stücke im Repertoire, in 29 davon wird geraucht. Ich habe alle Textbücher gelesen, in den wenigsten gibt es der Autor vor.‘“

Mehr im Falter 5/17

 

In Autor Tags Theater, Rauch, Burgtheater, Kulturpolitik, Wien

„DER GOLEM WIRD IMMER BEI IHNEN SEIN“ – Interview mit Herbert Fritsch im Falter 4/17

January 25, 2017 Martin Pesl
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Hysterie bei Herbert Fritsch © Reinhard Werner, Burgtheater

Hysterisch und brillant: Herbert Fritsch kehrt mit „Komödie der Irrungen“ ans Burgtheater zurück

 

Ausgelassen klettert Herbert Fritsch auf der Burgtheaterbühne herum, schwingt sich von Gerüsten und legt seinen Kopf in die Schlinge des Galgens, den er in sein farbenfrohes neues Bühnenbild gestellt hat. Der 66-jährige Regisseur lässt sich nicht gerne dreinreden, deshalb entwirft er seine Kulissen selbst. Nur den Trompetenbaum, der während der Fotosession unerklärliche Geräusche von sich gibt, hat er beim Instrumentenbauer Jakob Scheid bestellt.

Spätestens mit seiner Molière-Inszenierung „Der eingebildete Kranke“ ist Herbert Fritsch in Wien angekommen – schon bei den Festwochen 2015 gab es seine Nonsens-Oper „Ohne Titel Nr. 1“ als Gastspiel der Berliner Volksbühne zu sehen. An der Volksbühne wurde Fritsch auch als Schauspieler groß und durfte eigene Projekte umsetzen, obwohl diese völlig gegen den Strich des Hauses gebürstet waren – etwa das noch immer unvollendete Langzeitfilmprojekt „hamlet X“. Fritschs irrwitzige, oft akrobatische und grellbunte Abende waren mehrfach zum renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen. Dass ihm Kritiker vorhalten, sich zu wiederholen, versteht er nicht, denn er liebt Wiederholung. Am Burgtheater hat nun seine Inszenierung eines Shakespeare-Stückes Premiere, dessen Titel wie für ihn geschrieben wirkt: „Die Komödie der Irrungen“.

Falter: Herr Fritsch, Sie gelten als Meister der Hysterie.

Herbert Fritsch: Der Begriff wird mir auch im Negativen oft nachgesagt. Ich verstehe Hysterie im Sinne des scheinbaren Kontrollverlusts, der aber in sich präzise kontrolliert ist. Nur wenn der Schauspieler den Seiltanz auf dem Grat zwischen Hysterie und Präzision jeden Abend findet, dann geht’s richtig ab. Die Hysterie kann aber auch im Stillen ablaufen.

Wie wird das bei der „Komödie der Irrungen“? Schnell oder langsam?

Fritsch: Das Stück ist sehr schnell geschrieben. Aber es könnte sein, dass die Hochgeschwindigkeit in dieser Inszenierung kleine Störungen kriegt. Diese – auch musikalischen – „Breaks“ sind etwas, was ich an mir neu entdeckt habe. Sie sind sehr riskant, machen mir aber Spaß.

Mehr im Falter 4/17

In Autor Tags Theater, Interview, Burgtheater, Komödie, Shakespeare
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℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl