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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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RAUCHEN KANN IHRER INSZENIERUNG SCHADEN – Recherche im Falter 5/17

February 1, 2017 Martin Pesl
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Roland Koch und Nicholas Ofczarek auf dem Polizeirevier © Bernd Uhlig

Das Nichtrauchergesetz verbietet Rauchen auf der Bühne, doch die Wiener Theaterdirektoren wollen das nicht hinnehmen. Eine sehr österreichische Geschichte

„Sie dürfen hier nicht rauchen, das ist pietätlos“, tadelt Pater Finnegan die aufmüpfige Maude in Colin Higgins’ „Harold und Maude“ an den Kammerspielen. Sie befindet sich auf einem Friedhof. Der Gesundheit der umliegenden Passivraucher im Stück wird Maudes Qualmerei kaum schaden, höchstens jener des Publikums. Aber auch das nicht, denn sie qualmt gar nicht wirklich. Zwar schwärmt sie ihrem Freund Harold vom „dunklen Tabak, sehr würzig“ vor, aber ihre Zigarette bleibt unangezündet. Im Rahmen einer Inszenierung, die sonst prinzipiell auf realistische Darstellung setzt, sorgt das für Befremden.

Der Grund für diese szenische Inkonsistenz liegt ein knappes Dreivierteljahr zurück. Am 24. Mai 2016 erging ein Schreiben des Bundesministeriums für Gesundheit an die acht Landesamtsdirektoren der Bundesländer und den Wiener Magistratsdirektor. Man habe den Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes mit der Klärung der Frage beauftragt, ob ein Rauchverbot auf Theaterbühnen dem Prinzip der Freiheit der Kunst widerspreche. Dieser sei zu dem Schluss gekommen: Nein, tut es nicht. Das Bundesgesetz zum Nichtraucherschutz, wonach das Rauchen in öffentlichen, geschlossenen Räumen verboten ist, gilt auch auf der Bühne, die ja mit dem Zuschauerraum eine räumliche Einheit bildet.

Seither wurde panisch als „neues Gesetz“ verdammt, was im Wesentlichen die Konkretisierung des Umstands ist, dass von einem bestehenden Gesetz keine Ausnahme gemacht wird. Die Medien wurden vorerst nicht konsultiert, aus Angst, Prinzipienreiter anzulocken wie jenen Stammgast des Burgtheaters, von dessen Brief Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann im Falter-Gespräch berichtet: „Sinngemäß heißt es darin: ,Sie haben 41 Stücke im Repertoire, in 29 davon wird geraucht. Ich habe alle Textbücher gelesen, in den wenigsten gibt es der Autor vor.‘“

Mehr im Falter 5/17

 

In Autor Tags Theater, Rauch, Burgtheater, Kulturpolitik, Wien

„DER GOLEM WIRD IMMER BEI IHNEN SEIN“ – Interview mit Herbert Fritsch im Falter 4/17

January 25, 2017 Martin Pesl
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Hysterie bei Herbert Fritsch © Reinhard Werner, Burgtheater

Hysterisch und brillant: Herbert Fritsch kehrt mit „Komödie der Irrungen“ ans Burgtheater zurück

 

Ausgelassen klettert Herbert Fritsch auf der Burgtheaterbühne herum, schwingt sich von Gerüsten und legt seinen Kopf in die Schlinge des Galgens, den er in sein farbenfrohes neues Bühnenbild gestellt hat. Der 66-jährige Regisseur lässt sich nicht gerne dreinreden, deshalb entwirft er seine Kulissen selbst. Nur den Trompetenbaum, der während der Fotosession unerklärliche Geräusche von sich gibt, hat er beim Instrumentenbauer Jakob Scheid bestellt.

Spätestens mit seiner Molière-Inszenierung „Der eingebildete Kranke“ ist Herbert Fritsch in Wien angekommen – schon bei den Festwochen 2015 gab es seine Nonsens-Oper „Ohne Titel Nr. 1“ als Gastspiel der Berliner Volksbühne zu sehen. An der Volksbühne wurde Fritsch auch als Schauspieler groß und durfte eigene Projekte umsetzen, obwohl diese völlig gegen den Strich des Hauses gebürstet waren – etwa das noch immer unvollendete Langzeitfilmprojekt „hamlet X“. Fritschs irrwitzige, oft akrobatische und grellbunte Abende waren mehrfach zum renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen. Dass ihm Kritiker vorhalten, sich zu wiederholen, versteht er nicht, denn er liebt Wiederholung. Am Burgtheater hat nun seine Inszenierung eines Shakespeare-Stückes Premiere, dessen Titel wie für ihn geschrieben wirkt: „Die Komödie der Irrungen“.

Falter: Herr Fritsch, Sie gelten als Meister der Hysterie.

Herbert Fritsch: Der Begriff wird mir auch im Negativen oft nachgesagt. Ich verstehe Hysterie im Sinne des scheinbaren Kontrollverlusts, der aber in sich präzise kontrolliert ist. Nur wenn der Schauspieler den Seiltanz auf dem Grat zwischen Hysterie und Präzision jeden Abend findet, dann geht’s richtig ab. Die Hysterie kann aber auch im Stillen ablaufen.

Wie wird das bei der „Komödie der Irrungen“? Schnell oder langsam?

Fritsch: Das Stück ist sehr schnell geschrieben. Aber es könnte sein, dass die Hochgeschwindigkeit in dieser Inszenierung kleine Störungen kriegt. Diese – auch musikalischen – „Breaks“ sind etwas, was ich an mir neu entdeckt habe. Sie sind sehr riskant, machen mir aber Spaß.

Mehr im Falter 4/17

In Autor Tags Theater, Interview, Burgtheater, Komödie, Shakespeare

„VOR DEN DICHTERN STERBEN DIE GEIER“ – Nachtkritik aus dem Landestheater Niederösterreich

January 21, 2017 Martin Pesl
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Katharina Knap in „Roppongi“ © Alexi Pelekanos

Roppongi – In St. Pölten führt Julia Jost den unaufführbaren Josef Winkler auf

St. Pölten, 20. Januar 2017. Kärnten, Indien, Japan – das sind die Schauplätze von Josef Winklers "Roppongi. Requiem an einen Vater" aus dem Jahr 2007. Darin setzt er sich mit Begräbnisritualen in Varanasi in Indien und Kamering im Kärntner Drautal auseinander, mit dem Tod seines Vaters und der eigenen Abwesenheit von dessen Beerdigung.

Unglückliche Liebe der Theater

Wie die meisten Bücher des 1953 geborenen Georg-Büchner-Preisträgers ist "Roppongi" offen autobiografisch und lebt von der visuellen Kraft seiner Sprache und dem unmittelbaren Glanz seiner Prosa. Ein Mann, der den Ausdruck "karwochenviolette Krokodilstränen" zu ersinnen vermag, von dem muss man nicht verlangen, dass er sich spannungsgeladene Plots ausdenkt oder seine Werke penibel durchkomponiert. Von so einem Schriftsteller erwartet man auch nicht unbedingt Vorlagen für Szenisches, und doch verblüfft immer wieder (auch Josef Winkler selbst, wie er in einem Interview anmerkte), wie gerne die Theater auf ihn zurückgreifen. Die Uraufführung von "Roppongi" besorgte nun die Kärntner Regisseurin Julia Jost in der ersten Spielzeit von Marie Rötzer als Intendantin des Landestheaters Niederösterreich.

Entdeckung

Jost hat insgesamt vier Schauspielende besetzt, zwei Männer und zwei Frauen, die sich, alle ins gleiche fröhlichgelbe Seidenhemd mit rosa Blumen gekleidet, Winklers Ich-Erzählung aufteilen. Genauso gut hätte es aber bei einer Frau bleiben können: Katharina Knap spricht ihren Text mit einer Intensität und dringlichen Ernsthaftigkeit, dass man die dem Projekt "Mehr Winkler im Theater" inhärente Fragwürdigkeit vorübergehend vergisst.

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In Autor Tags Kritik, Nachtkritik, Niederösterreich, Japan, Theater

GEDENKTHEATER – Kritik von „71 oder Der Fluch der Primzahl“ im Falter 1-2/17

January 11, 2017 Martin Pesl
Entsetzt v.l.n.r.: Tania Golden, Gernot Piff, Petra Staduan, Werner Wultsch in „71“&nbsp;© Sabine Maier

Entsetzt v.l.n.r.: Tania Golden, Gernot Piff, Petra Staduan, Werner Wultsch in „71“ © Sabine Maier

Am 27. 8. 2015 wurde in einer Pannenbucht der Autobahn bei Parndorf ein grausiger Fund gemacht: 71 geflohene Männer, Frauen und Kinder waren in einem Lkw von Schleppern nach Österreich gebracht worden und ums Leben gekommen.

Statt ein Marterl aufzustellen oder eine Plakette anzubringen, nahm der Parndorfer Gemeinderat den Vorschlag der Theaterinitiative Burgenland an, der Tragödie mithilfe einer Theaterproduktion zu gedenken. Regisseur Peter Wagner beauftragte 21 Autorinnen und Autoren aus dem Burgenland (etwa Sophie Reyer, Katharina Tiwald und sich selbst) mit Texten zum Thema. Außerdem schwärmten die Schreibenden mit Kameras aus und befragten beteiligte Politiker, Bestatter, Einsatzkräfte und andere, die mit ihren Aussagen die literarische durch eine dokumentarische Aufarbeitung ergänzen können.

Die Videos und sehr unterschiedlichen Textgattungen – vom abstrakten Gedicht über die Gameshowpersiflage – hat Wagner zur zweistündigen Performance „71 oder Der Fluch der Primzahl“ verwirbelt, die sich entsprechend abwechslungsreich, informativ und dank der Live-Musik von Ferry Janoska auch nicht übermäßig deprimierend ausnimmt. 

Mehr im Falter 1-2/17

In Autor Tags Theater, Kritik, Burgenland, Kulturpolitik
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