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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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PAPIER UND WASSER – Lehrbuch von Gerhard Banik und Irene Brückle (Hrsg.)

November 16, 2015 Martin Pesl
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Wenn Papier nass wird, ist das nicht immer schlecht © Martin Thomas Pesl

Auftrag

Korrektorat des deutschsprachigen Textes

Auftraggeber

Gerhard Banik

Projektinfo

Das Standardwerk für Restauratoren, Konservierungswissenschaftler und Papiermacher erschien zunächst bei Elsevier in Großbritannien in englischer Sprache.

Der in Wien lebende Papierexperte Gerhard Banik hat das Werk nun auf Deutsch neu aufbereitet und aktualisiert. Es ist bei Siegl in München erschienen Ich durfte das wuchtige Beispiel für eine Hälfte des Titels (Papier) im Zuge der Jahre 2014 und 2015 ausführlich Korrektur lesen.

In Lektor Tags Buch, Korrektorat, Wissenschaft

ANGRIFF DES TOLERATORS – Interview mit Thomas Maurer im WIENER 406

November 15, 2015 Martin Pesl
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Maurer et moi © Thomas Maurer

Angriff des Tolerators

Ohne Empörung geht es nicht, sagt Thomas Maurer. Wurschtigkeit lehnt der zum Toleranter mutierte Kabarett-Star ab. Warum, verrät er hier

Wurde am Abend des 11. September 2001 eigentlich alles an Kulturveranstaltungen in Wien abgesagt? Nein, weiß Thomas Maurer noch: Depeche Mode haben in der Stadthalle gespielt. Er weiß das deshalb noch so genau, weil sein Programm, in dem es um Normalität ging, am 12. September Premiere haben sollte. Die Vorpremiere am 11. sagte er ab (er war ja nicht Depeche Mode), stattdessen setzte er sich hin und schrieb fast sein ganzes Programm um.

Wenn Thomas Maurer nun über einen Monat vor seiner neuesten Premiere „Der Tolerator“ – und eine Woche vor der seitdem erfolgten Wien-Wahl – Vorpremieren spielt, hofft er, auf ähnlich weltbewegende Zwischenfälle verzichten zu können. „Mein Programm ist zu größeren Teilen atmosphärisch als tagespolitisch. Es bewegt sich irgendwo zwischen Mohammed-Karikaturen und H.C. Strache. Aber der Abend ist auch geeignet, auf aktuelle Details einzugehen.“ Auch die müssen gewissermaßen toleriert werden. Toleranz, das ist nicht nur das Thema Flüchtlinge. „Je länger man sich mit dem Begriff beschäftigt“, sagt er, „desto amorpher wird er. Einerseits ist Toleranz irgendwo wichtig, andererseits auch mit einem gewissen Hochmut verbunden: Toleriert zu werden ist nicht unbedingt eine Erfahrung, um die man sich reißt. Und der, der toleriert, ist statushöher und kann es sich leisten.“

Dass er sich eine gewisse Gelassenheit im Umgang leisten kann (Zitat: „Ich bin kein besonderes Häferl, habe das Zelebrieren von Wutausbrüchen immer als unhöflich und indezent empfunden“), kann man der festen Größe im oberen Kabarettbetrieb wohl zugestehen: Gut 27 Jahre ist es her, dass der junge Mann, ein talentierter Zeichner (!), der sein erstes Geld mit Illustrationen verdiente, sich aber vom Elternhaus emanzipieren und daher einen Beruf erlernen wollte – er entschied sich für den des Buchhändlers –, betrunken eine Anmeldung zur Nachwuchsschiene „Sprungbrett“ im „mir bis dahin völlig unbekannten Kabarett Niedermair“ ausfüllte. „Der erste Abend war gar nicht so toll“, erinnert er sich, „aber irgendwas hat es gehabt, und man hat mich in Evidenz gehalten.“ Die Lehre hat er mit Auszeichnung abgeschlossen, und doch spielt er heute die Soloprogramme im Zweijahrestakt, tritt als „Wir Staatskünstler“ mit Florian Scheuba und Robert Palfrader auf und erklärt Oliver Baier regelmäßig im ORF, was es Neues gibt.

Rollen in Film und Fernsehen spielt er relativ selten, was er schade findet. „Zumindest das durchschnittliche Fernsehdarstellerniveau könnte ich halten. Aber die österreichische Filmwirtschaft hat einen leichten Stich ins Inzestuöse, und du kriegst dann Rollen, wenn du schon dort und dort mitgespielt hast. Ich bin immer interessiert, dazuzulernen. Ich drehe gerne, und es wäre mir angenehm, mal ein paar Monate den Schreiber in mir ein bisschen in Ruhe zu lassen.“ Und wenn das nicht passiert, gilt es eben den Tolerator hervorzukehren. Vor eine schwere Probe gestellt wird das Duldertum, wenn, wie zuletzt, der siebenjährige Sohn (Maurer hat daneben noch einen erwachsenen Sohn und eine dreijährige Tochter) ihm gerade mit einer, schwungvollen, sprungvollen Umarmung die Rippen geprellt hat.

Wie der „I’ll-be-back“-ige Titel ebenfalls andeutet, kann Toleranz auch eine Waffe sein. „Die alten Linken kannten den Begriff der repressiven Toleranz, mit dem die arbeitenden Massen eingelullt werden sollen. Man kann damit natürlich eine manipulative Energie anstreben. Ich zum Beispiel kann zornige Menschen zur Weißglut treiben durch meine Duldsamkeit und Vernunft.“ Ein bisschen Zorn ist aber vielleicht gar nicht so schlecht, gerade für einen Kabarettisten? „Klar, wenn es dieses Gefühl er Empörung nicht gibt, stagniert alles. Toleranz soll ja auch nicht in die Wurschtigkeit münden.“

Deshalb bleibt Maurer engagiert, einerseits in sozialen Zwecken, wenn auch nicht so lautstark wie andere Kollegen („Aber mir ist lieber, ein eitler Trottel sammelt Geld für einen guten Zweck, als gar niemand.“), andererseits auf der Bühne. „Wenn mir eine Idee gefällt, mache ich auch Dinge, die unangenehm sind. Davor überlege ich mir zwei Tage, ob es auch geht, ohne mich auszuziehen, mit dem Kopf nach unten irgendwo zu hängen oder für zigtausend Schilling ein aufblasbares Plastiksofa herstellen zu lassen. Im Kopfbüro überstimmt dann aber der künstlerische den kaufmännischen Leiter.“

Diesmal wird es wieder eher puristisch. „Bühnenbildtechnisch ist es klassisches, abgefucktes Kabarett und ganz und gar nicht stylisch.“ Das formale Zuckerl, nicht nur für Maurer-Kenner: Der talentierte Zeichner von anno dazumal wird auf die Bühne gebeten, wo er seine Werke teils live produziert und projiziert. „Das sieht zwar simpel aus, war aber eine technische Herausforderung. Selbst induzierte WLAN-Wolken und Apple-TV haben eine tragende Rolle gespielt.“ Das Wichtigste dabei: Es ist wieder ganz anders geworden als alles zuvor. „Das Programm hat eine andere Farbe, einen anderen Tonfall, eine andere Herangehensweise. Es ist mir ein Anliegen, nach 27 Jahren alle meine Programme noch klar voneinander unterscheiden zu können.“

„Der Tolerator“ hat am 10. November im Stadtsaal Premiere. In der Stadthalle gastieren einen Tag später übrigens die Foo Fighters. Was immer das bedeutet.

In Autor Tags Interview, Kabarett, WIENER

DAS GROSSE HEFT – Blitz-Bildung im WIENER 406

November 15, 2015 Martin Pesl
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© Piper

Die Heftlinge

Der WIENER liest für Sie Klassiker der Weltliteratur. Diesmal: Zwillinge im Krieg – Agota Kristofs erschreckend kühles Meisterwerk in Rumpfsätzen

“Großmutter sagt zu uns:
– Hundesöhne!
Die Leute sagen zu uns:
– Hexensöhne! Hurensöhne!
Andere sagen:
– Schwachköpfe! Spitzbuben! Rotzbengel! Esel! Ferkel! Schweine! Gesindel! Luder! Kleine Scheißer! Galgenstricke! Mörderbrut!
Wenn wir diese Wörter hören, wird unser Gesicht rot, unsere Ohren dröhnen, unsere Augen brennen, unsere Knie zittern.
Wir wollen nicht mehr rot werden und zittern, wir wollen uns an die Beschimpfungen, an die verletzenden Wörter gewöhnen.”

Abhärtung. Und so machen die beiden Burschen diverse Übungen. Sie beschimpfen und prügeln einander, essen einen Tag lang nichts, bis es ihnen nichts mehr ausmacht. Um auch geistig nicht zu verweichlichen, schreiben sie Aufsätze in ein großes Heft und lernen mechanisch Fremdsprachen. Es ist die denkbar nüchternste, effektivste Art, mit Leid am Land im Krieg umzugehen, eine Idee, auf die man womöglich nur kommt, wenn man ein identisches Pendant von sich selbst vor sich hat, das genau so denkt wie man selbst – die permanente Selbstbestätigung: den Zwilling.

Die vor genau 80 Jahren in Ungarn geborene Ágota Kristóf erlebte den zweiten Weltkrieg als Kind in der Provinz mit, floh im Zuge des Aufstands 1956 in die Schweiz und arbeitete dort ab den Siebzigern als Hörspiel- und Prosaautorin auf Französisch. „Das große Heft“ (1986) ist ihr unbestritten größter Erfolg. Die Verrohung während des Krieges exerziert sie in einer Sprache durch, die auch von einem Computer stammen könnte: Kurze Sätze, meist ohne Nebensätze, beschreiben zunehmend erbarmungslose Handlungen. Die anfangs mitleiderregenden Zwillingsbrüder, die von ihrer Mutter aus der Not heraus bei der als Hexe verschrienen Oma geparkt wurden, scheinen nach zunehmender Selbstabhärtung und -ertüchtigung zu allem fähig. Umso heftiger fährt es uns in die Leserglieder, wenn die zwei schließlich zur härtesten aller Selbstdisziplinierungsmaßnahmen greifen und sich voneinander trennen.

In zwei Fortsetzungen („Der Beweis“, „Die dritte Lüge“) verfolgte Kristóf das getrennte Leben der einstigen Heft-linge weiter und ließ einen durch Andeutungen stutzig werden: Moment mal! Gab es etwa von Anfang immer nur einen?

2013 wurde „Das große Heft“ vom Ungarn János Szász als Koproduktion mit Österreich als Horrorkabinett verfilmt: Mit leeren Blicken auf weiter Flur brillieren neben zwei jugendlichen Zwillingsbrüdern Ulrich Matthes als Vater und Piroska Molnár als Großmutter.


EINEIIGER LESESPASS

Die zwingendsten Zwillinge zwischen Buchdeckeln

 

Die Antipholusse und die Dromios

Namensgleiche Zwillinge im Doppelpack: Ein Antipholus und sein Sklave Dromio werden vom anderen Antipholus und dessen Sklaven Dromio bei der Geburt getrennt. Einzig möglicher Stücktitel für diesen Shakespeare-Wahnsinn: „Komödie der Irrungen“.

 

Zwiddeldum und Zwiddeldei

Die zwei rundlichen Kinderreimgestalten, die Lewis Carroll in „Alice hinter den Spiegeln“ auftreten lässt (aber auch Jasper Fforde in seiner Serie „Nursery Crime“), personifizieren die Tragik des Zwillingstums: Sie wollen eigentlich streiten, schaffen es aber nie, einander zu widersprechen. Einmal eineiig, immer einig.

 

Die Rentheim-Schwestern

Ibsens „Bankerdrama“ ist derzeit in einer modernen Fassung mit Birgit Minichmayr und Martin Wuttke im Akademietheater zu sehen. Ein geheimer Starstatus kommt in dem Stück meist nicht Banker Borkman zu, sondern den Zwillingsschwestern, die ihn umgeben. Untypisch für die klassische Zwillingspsychologie bekämpfen Ella und Gunhild einander mit Zähnen und Klauen.

 

Lotte und Luise

Erich Kästners Herzschmerz-Kinderbuch, das im Ferienheim Seebühl am Bühlsee beginnt, ist weltberühmt. Zwei Mädchen, die sich nicht mehr daran erinnern konnten, wie ihre Eltern bei der Scheidung die jeweils andere behielten, stellen fest, dass sie – eben nicht „kosmische“, sondern biologische – Zwillingsschwestern sind. Daraufhin schmieden sie Verschwörungspläne, um die Eltern (und einander) wieder für immer zu vereinen.

 

Fred und George Weasley

Die älteren Brüder von Harry Potters Freund Ron treiben mit Vorliebe Schabernack, wohl weil sie am 1. April geboren wurden. Nach der Schule eröffnen sie einen Scherzartikelladen und bleiben unzertrennlich, bis Autorin J.K. Rowling sich im letzten Band unbarmherzig zeigt und einen, Fred, bei einer Explosion ums Leben kommen lässt.


HEFTIGES: WIR VERKÜNDEN, WIR SAGEN

Ágota Kristófs Zwillinge sprechen stets mit einer Stimme.

“Wir verkünden Großmutter: – Heute und morgen werden wir nicht essen. Wir werden nur Wasser trinken.”
— S. 42
“Wir sagen: – Keine Bange, Großmutter, wir kümmern uns um die Mäuse. Wir basteln Fallen, und die Mäuse, die sich fangen lassen, ersäufen wir in kochendem Wasser.”
— S. 48
“Wir sagen. – Die Leute sterben immer in den Kellern. Wir wollen raus.”
— S. 98
“Wir sagen: – Die Leute sind grausam. Sie töten gern. Der Krieg hat ihnen das beigebracht. Und überall liegt Sprengstoff herum.”
— S. 108
“Wir legen uns bäuchlings hinter den großen Baum, wir halten uns mit den Händen die Ohren zu, wir machen den Mund auf. Es gibt eine Explosion.”
— S. 163
In Autor Tags Blitz-Bildung, WIENER, Buch, Roman, Ungarn

MELODIE DER VERSTÖRUNG – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus Wien

November 7, 2015 Martin Pesl
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Verfremdung durch Video: Steffen Link, Vassilissa Reznikoff, Sophia Löffler © Matthias Heschl

Melodie der Verstörung

Wien, 6. November 2015. Ha, reingefallen! Erst eifriges Googeln auf der Heimfahrt verrät, dass es die Zwischenfälle in "Möglicherweise gab es einen Zwischenfall" eben nur möglicherweise gab. Das Stück des Engländers Chris Thorpe arbeitet sich in verzahnten Monologen (und einem Dialog) an vier scheinbar historische Ereignisse heran, die der ehrgeizige Zuschauer fieberhaft der Realität zuzuordnen versucht, entsetzt über sein mangelndes Geschichtswissen.

Die Ereignishaftigkeit des Ereignisses

Die von Steffen Link vorgetragene Begegnung mit dem Einkaufstütenträger vor dem großen Panzer sorgt für das einzige Aha-Erlebnis: Das ist der Tank Man auf dem Tian’anmen-Platz in Peking, 1989. Sophia Löfflers Staatschefin, mit ihrem verblümten Todesurteil für Soldaten, die sich weigerten, auf Demonstranten zu schießen – wer kann das sein? Und das auf der Landebahn auseinandergebrochene Flugzeug, aufgeregt von Vassilissa Reznikoff geschildert – war da was in den Medien? Eine zu dritt nachgestellte Verhörsituation mit islamfeindlichen Terroristen bildet den vierten Strang: Aber Anders Breivik hat sich doch auf Utøya gar nicht als Muslima verkleidet, oder?

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Schauspiel
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