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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Schauspielhaus Wien auf Deutschlandfunk Kultur

October 12, 2025 Martin Pesl

© Marcella Ruiz Cruz

Auftrag

Kritik der Premiere „Die Verhandlung der Träume“ im Gespräch mit Charlotte Oelschlegel

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Wem kann man im Exil vertrauen? Der Dolmetscher Caliban wird ans Gericht gerufen. Er soll zwischen Terra B. und der Richterin Mira übersetzen. Doch seine Anwesenheit ist überflüssig – die Klägerin, die gegen ihren abgelehnten Asylantrag vorgeht, versteht alles. Als Caliban in ihr auch noch die Videospielfigur Terra Branford erkennt, wird die Verhandlung immer absurder. Ist sie aus Calibans Kindheitserinnerung in die Gegenwart herüber gewandert oder sitzt da die aus Afghanistan geflüchtete Terra B. vor ihnen? Vielleicht ja auch beides gleichzeitig.
 
Außerhalb des Gerichts begeben sich Caliban und Mira in Therapie. Sie lernen über das zu sprechen, wofür sie bisher keine Worte hatten: Wie ist ein Neuanfang in der Krise möglich? Wie spricht man über eine Krankheit, die alle in Angst versetzt? Wie übersetzt man Träume?  
 
Zwischen Trauer und Humor erzählt Mehdi Moradpour in seinem Stück Die Verhandlung der Träume von Menschen, anstatt über sie zu urteilen. Die Geschichte einer Frau, die sich vor Gericht gegen ihre Abschiebung wehrt, wird zum Stresstest für eine Gesellschaft, die bestimmt, wem Gehör geschenkt wird – und wem nicht.
 
Marie Bues, Mitglied der Künstlerischen Leitung am Schauspielhaus, eröffnet mit dieser Uraufführung die neue Spielzeit.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Charlotte Oelschlegel
Freitag, 17. Oktober 2025, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk Kultur, Wien

DER GAST IST NICHT ZUM HERZEIGEN – Nachtkritik aus dem Theater am Werk

October 11, 2025 Martin Pesl

© Matthias Heschl

Nazis auf der Rattenlinie nach dem Zweiten Weltkrieg nimmt sich Miriam Unterthiner in ihrem Stück "Blutbrot" vor. Mit gelenkiger Sprachvirtuosität. Die Autorin ist so etwas wie die Newcomerin der Stunde und ein guter Grund für Regisseur Tomas Schweigen, nach Wien zurückzukehren.

1. Oktober 2025. Bei Miriam Unterthiner ist viel los dieses Jahr. Sie ist "Nachwuchsautorin", wie sie sich selbstironisch in ihrem Text "Blutbrot" bezeichnet, "denn da wächst ja noch was in diesem Theater, also ich". Tatsächlich ist der Name der 1994 geborenen Südtirolerin allüberall zu lesen: In Innsbruck lief bereits vergangene Spielzeit ihr Stück "Va†erzunge". Mit dem Stückentwurf "Mundtot" gewann sie das Hans-Gratzer-Stipendium 2025, es wird im kommenden Januar am Wiener Schauspielhaus uraufgeführt. Für "Blutbrot" wiederum bekam Unterthiner diese Woche den Kleist-Förderpreis für neue Dramatik überreicht, zudem steht die im Februar erschienene Buchausgabe als eines der Debüts des Jahres auf der Shortlist beim Österreichischen Buchpreis.

Wortspielverliebt

Mit Kim de l'Horizons "Blutbuch" hat das Blutbrotbuch übrigens nichts zu tun, die möglicherweise entstehende Verwirrung dürfte der Autorin aber gefallen, wortspielverliebt, wie sie sich in ihrem Text zeigt. Der behandelt eigentlich die Fluchthilfe vieler Südtiroler:innen für Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg, eine der sogenannten "Rattenlinien". Vorher geht es aber in einer geradezu komischen Obsessivität ganz viel um Brot, mehr noch als es einst in Ferdinand Schmalzens "am beispiel der butter" um Butter ging. Ein Brief über das Leid der Menschen im Erzgebirge 1932 käme wohl kaum im Stück vor, wäre der Verfasser nicht Kafkas Nachlassverwalter gewesen – der Mann namens Max Brod.

Weiterlesen …

In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Wien, Österreich, Italien

OHNE KÜNSTLERISCHES ZIEL – Kritik aus dem Salzburger Landestheater im Freitag 41/25

October 8, 2025 Martin Pesl

© Tobias Witzgall

Amir Tibon erzählt in „Die Tore von Gaza“ vom 7. Oktober. Wie funktioniert so ein Text auf der Bühne?

Vorab eine Buchempfehlung: Auf gut 400 Seiten schildert Amir Tibon in Die Tore von Gaza den Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 aus eigenem Erleben. Der 1989 geborene Journalist wohnte mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern damals im Kibbuz Nahal Oz unweit der Grenze zum Gazastreifen. Um 6.29 Uhr erwachten die Eltern zu ersten Geräuschen der Invasion und zogen sich zu ihren noch schlafenden Kindern in den Schutzraum ihres Hauses zurück. Die packende Schilderung dieses schrecklichen Tages und seiner Folgen ergänzt Tibon um einen historischen Abriss des Konflikts in der Region, dessen Wurzeln in die Zeit vor der Gründung des Staates Israel zurückgehen. Seine Perspektive ist unweigerlich die eines Israelis und linken Zionisten, zudem eines Zeitzeugen, der mehr oder weniger zufällig den Terror überlebte. Doch der Text ist frei von Hass und Vorurteilen. Gezielt hat er ihn nicht auf seiner Muttersprache He­bräisch, sondern auf Englisch verfasst – für die Welt, wie er bei einer Veranstaltung des Salzburger Landestheaters erklärte.

Anlass für das Gespräch war die Uraufführung der Bühnenversion von Die Tore von Gaza durch den neuen Schauspieldirektor des Landestheaters, Nuran David Calis. Ihm war es so wichtig, als erste Regiearbeit im Amt diesen schon im Herbst 2024 erschienenen Text zu inszenieren, dass er dafür eine besondere Spielstätte in Anspruch nahm: die Bühne 24, auch bekannt als das traditionsreiche Salzburger Marionettentheater.

Die Frage nach der Eignung eines erzählenden Sachbuchs für die Bühne blieb für Calis dabei augenscheinlich im Hintergrund. Seine Inszenierung zeigt auffällig großen Respekt vor dem Ausgangsmaterial, was Text, Form und Aufbau betrifft. Innerhalb des Ensembles wurden zwar Figuren zugeschrieben – Aaron Röll verkörpert etwa Amir Tibon, Larissa Enzi seine Frau Miri –, aber die Narration zitiert unverändert aus dem Buch und bleibt somit in der Ich-Perspektive des Autors. Gleiches gilt für Britta Bayer und Georg Clementi in den Rollen von Tibons Eltern, die nach kurzem Austausch von Textnachrichten von Tel Aviv aus in die Gefahrenzone aufbrachen: „Mein Vater“, sagt Clementi dann eben über sich.

Weiterlesen im Freitag 41/25

In Autor Tags der Freitag, Kritik, Theater, Salzburg, Krieg

KONTAKTHOF – ECHOES OF '78 – Einführung

October 6, 2025 Martin Pesl

© Uwe Stratmann

Auftrag

Gespräch mit Bettina Masuch über die Aufführung und ihre Hintergründe im Festspielhaus St. Pölten

Auftraggeber

Festspielhaus St. Pölten

Projektinfo

47 Jahre nach der Uraufführung kehrt Pina Bauschs Kontakthof mit den Tänzer:innen von damals auf die Bühne zurück. Zwischen Erinnerung und Poesie nimmt Meryl Tankard uns mit auf eine Zeitreise in die Geschichte des Tanzes.

Tanz Heute gilt Kontakthof als eines der Schlüsselwerke von Pina Bausch. Als das Stück 1978 entstand und in Wuppertal uraufgeführt wurde, stand die Choreografin noch vor ihrem Durchbruch. Inzwischen wurde es in über 20 Ländern aufgeführt und gilt als „Meisterwerk“ (New York Times). Jetzt, 47 Jahre später, entwickelt die Choreografin Meryl Tankard, selbst eine der Protagonist:innen der Originalbesetzung, eine Neubegegnung mit Kontakthof. Neun der ursprünglichen Tänzer:innen kehren in ihre Rollen zurück, und so wird Kontakthof – Echoes of '78 zu einer Reise in die Vergangenheit. Projektionen von Archivmaterial der ursprünglichen Inszenierung zeigen alle damals beteiligten Tänzer:innen, auch diejenigen, die heute nicht mehr auf der Bühne stehen. Es entsteht ein Prisma aus Erinnerungen und Realität, Jugend und Alter – samt allen Leerstellen, die die Jahre hinterlassen haben.

Pina Bausch zählt zu den bedeutendsten Choreograf:innen unserer Zeit. 1973 gründete sie das Tanztheater Wuppertal, mit dem sie die internationale Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes maßgeblich beeinflusst hat.

Einführung zu „Kontakthof – Echoes of ‘78“

mit Bettina Masuch und Martin Pesl
Samstag, 11. Oktober 2025, 18:30 Uhr
Kleiner Saal, Festspielhaus St. Pölten 

In Sprecher Tags Tanz, Einführung, Niederösterreich, Theatertreffen
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