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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Volkstheater Wien

March 16, 2024 Martin Pesl

Calle Fuhr © Marcel Urlaub/Volkstheater

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ im Gespräch mit Gabi Wuttke

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

René Benko bestimmt seit Wochen die Schlagzeilen des Landes. Die Insolvenz seines Konzerns Signa könnte zur größten Pleite der zweiten Republik werden. Österreichischen, deutschen und italienischen Städten drohen Baukrater auf Jahre. Staatsinvestitionen in Millionenhöhen könnten sich in Luft auflösen. Nach Erfolgen wie DIE REDAKTION oder HELDENPLÄTZE blickt das Volkstheater Wien gemeinsam mit der investigativen Redaktion DOSSIER erneut hinter die Schlagzeilen der letzten Wochen. Über mehrere Monate haben wir unsere Köpfe zusammengesteckt, um die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Wunder-Wuzzis neu zu erzählen.

Wie bereits in seinem Erfolgsformat FINALE steht Autor und Regisseur Calle Fuhr in diesem Solo selbst auf der Bühne – und nimmt das Publikum mit auf eine so detaillierte wie unterhaltsame Reise ins SIGNA-Wunderland. Es entsteht so ein ganz besonderer Theaterabend, irgendwo zwischen Stand-Up, TED-Talk und Lecture Performance.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
Samstag, 16. März 2023, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Theater, Journalismus, Volkstheater, Wien, Deutschlandfunk Kultur, Kritik

STYX – Buchrezension im Falter 11/24

March 12, 2024 Martin Pesl

Lockdown ist, und eine Souffleuse verliert langsam den Verstand. Ihr verstorbener Mann, einst gefeierter Regisseur, legte liebevoll einen Garten tief im Wald an. Sie lässt ihn verwildern. Den Hund, der ihr zuläuft, nennt sie Hans Styx nach einer Opernfigur, die wiederum nach dem mythologischen Totenfluss heißt. Kontakt hat die Protagonistin sonst nur zur neuen Opernintendantin und einem vernarbten Gärtner, der eines Tages bei ihr (buchstäblich) auftaucht.

Weiterlesen im Falter 11/24

In Autor Tags Falter, Kritik, Literatur, Theater

DIE LETZTEN TAGE DER REPUBLIK – Nachtkritik aus dem Theater in der Josefstadt

March 8, 2024 Martin Pesl

© Moritz Schell

Der Dramatiker Thomas Arzt präsentiert ein Gesellschaftspanorama im Vorfeld der austrofaschistischen Diktatur. Theaterdirektor Herbert Föttinger bringt den Stoff mit großem Ensemble im Theater in der Josefstadt zur Uraufführung. Eine Geschichsstunde, die ihre Wirkung nicht verfehlt.

8. März 2024. Es läuft für Thomas Arzt, und Thomas Arzt läuft überall. Jüngst postete der oberösterreichische Autor erfreut, an einem Tag würden alle drei seiner neuen Auftragsarbeiten gleichzeitig zu sehen sein: in Bozen, in Linz und im Theater in der Josefstadt. "Leben und Sterben in Wien" ist das älteste der Werke, es stand schon 2021 auf dem Plan des Hauses, wurde dann aber im Corona-Chaos verschoben. Regie führt der Direktor des Hauses selbst, Herbert Föttinger. Es soll die letzte Inszenierung des gelernten Schauspielers sein, bevor er 2026 nach unglaublichen 20 Jahren abtritt. In den verbleibenden Spielzeiten will Föttinger andere zum Zug kommen lassen. Jetzt aber fährt er noch einmal alle Geschütze auf und bringt Arzts Historiendrama groß raus.

Gesellschaftliches Panorama

Im Juli 1927 brannte in Wien der Justizpalast, am 12. Februar 1934 begann der Aufstand des "roten" Schutzbundes gegen das faschistische Regime des Kanzlers Engelbert Dollfuß. Unterdessen gediehen im Untergrund die Nazis. Arzt schildert diese komplizierte Phase in Österreichs Geschichte – man hat keine Mühe, heutige Gefahren für die Demokratie wiederzuerkennen – anhand zahlreicher symbolischer Figuren: Da ist der Sozi, der aus enttäuschter Liebe zum Nazi wird (Nils Arztmann), die frustrierte Kommunistin (Alma Hasun), die ihren gutmütigen Kleinkriminellen (Thomas Frank) verlässt, sich dem Heimwehrler (Jakob Elsenwenger) an den Hals wirft und den Kanzler dann eh ganz gut findet. Da ist der brutal folternde Oberinspektor (Joseph Lorenz), der dem Theaterdirektor (Günter Franzmeier) aus alter Kameradschaft im Ersten Weltkrieg dennoch den Tipp gibt, das illegale Waffenlager zu räumen, bevor es ganz schlimm wird. Und etliche mehr.

Weiterlesen …

In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Wien, Josefstadt, Geschichte

OUT OF SPACE – Interview mit Gisèle Vienne im Falter 9/24

February 27, 2024 Martin Pesl

Foto © Andrea Montano

Gisèle Vienne ist halbe Österreicherin. Den Nachnamen, der „Wien“ bedeutet, hat sie aber von ihrem französischen Vater. „Ein witziger Zufall“, sagt sie, und, weil viele einen Künstlernamen vermuten: „Ich heiße wirklich so.“

In Wien ist die 47-jährige Regisseurin und Choreografin, Puppenbauerin und -spielerin, Filme- und Theatermacherin keine Unbekannte. Ihre vorletzte Arbeit „L’Étang/Der Teich“ war hier bei zwei verschiedenen Festivals zu sehen (2022 bei den Wiener Festwochen, 2023 bei ImPulsTanz). Ihre Kompanie feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen.

Aber es gibt noch mehr zu feiern. Viennes neueste Arbeit „EXTRA LIFE“ wurde als eine von zehn bemerkenswerten Inszenierungen zum renommierten Theatertreffen in Berlin eingeladen. Zuvor ist sie Anfang März im Tanzquartier Wien zu sehen.

Der Falter traf Gisèle Vienne im Rahmen der Tournee in Mulhouse.

 

Frau Vienne, die Geschwister in Ihrem Stück „EXTRA LIFE“ haben sexuelle Übergriffe in der Familie erlebt, können das aber nicht aussprechen. Sexueller Missbrauch ist mittlerweile ein viel beackertes Thema. Konnten Sie ihm neue Aspekte abgewinnen?

Gisèle Vienne: Wir wissen mittlerweile, wie Dominanz im Patriarchat funktioniert und warum Vergewaltigung ein politisches System ist. Das kann man nachlesen. Aber auch, wenn wir das Thema intellektuell „verstehen“: Der Körper ist träge, die psychischen Mechanismen sind noch in der vorigen Haltung gefangen und kommen nicht so schnell hinterher. Ich beschäftige mich viel mit der Frage, wie unsere Wahrnehmungsprozesse funktionieren. Wie werden wir trainiert, Dinge zu sehen – und nicht zu sehen?

Was waren die Ausgangspunkte zu dieser Arbeit?

Vienne: Eine Frage, die zu „EXTRA LIFE“ geführt hat, ist: Wie kann ich die vielen Schichten eines Moments entfalten? Eine andere: Was ist Wahrheit? Auch, was ich denke oder träume, ist Wahrheit. Wenn ich halluziniere, ist das auch eine Wahrheit. Letztens hatte ich einen Traum in High-Definition. Manche meiner Erinnerungen sind dafür verwaschen wie ein Aquarell. Das Buch „Selbstverteidigung: Eine Philosophie der Gewalt“ von Elsa Dorlin war ebenfalls wichtig, sowie die Tanzgeschichte von „Billy Elliott“ über Pina Bausch bis zum afroamerikanischen Tanzstil Krumping. Was finden Leute durch das Tanzen? All das kommt ins Gespräch, und ich bin die Moderatorin.

Sind Sie bei allen Vorstellungen dabei?

Vienne: Wir arbeiten auf Tour täglich am Stück, wir verfeinern es. Die Aufführung hat eine ganz andere Fragilität, wenn sie mitten in einem Arbeitsprozess stattfindet. Auch für mich ist das eine gute Übung. Das sehe ich vor allem an meinen Kollegen im Kino: Die machen selten Regie beziehungsweise Choreografie, ich hingegen praktisch jeden Tag.  

Sind Regie und Choreografie für sie eins?

Vienne: Tanz und Theater auseinanderzubringen, hat vielleicht politisch Sinn, künstlerisch überhaupt nicht. Seit Jahrhunderten wird interdisziplinär gearbeitet, dennoch halten es viele immer noch für neu. Tanz gilt als abstrakt. Was soll das heißen: etwas, das ich nicht verstehe? Ich verstehe kein Japanisch, aber das heißt nicht, dass Japanisch abstrakt ist. In unserer Kultur stört der Körper die Rationalität des Denkens. Manchmal wird er sogar als verführerisch verteufelt – wissenschaftlich ist das absurd. Ich kann völligen Unsinn sagen, aber mein Körper spricht die Wahrheit.

Weiterlesen im Falter 9/24

In Autor Tags Tanz, Theater, Interview, Falter, Tanzquartier, Frankreich
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