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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Schauspielhaus Zürich auf Deutschlandfunk Kultur

December 15, 2022 Martin Pesl

© Philip Frowein

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „Sonne, los jetzt!“ im Gespräch mit Eckhard Roelcke

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Kaum eine Autorin schiesst mit wortmächtigeren Salven in die politische Weltlage als Elfriede Jelinek. Und so schien es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich dem Thema Klimawandel annehmen und uns gehörig die Leviten lesen würde. Das Irren und Wirren des Menschen in seiner Umwelt betrachtet Jelinek dabei mit gehörigem Abstand, indem sie ihre Stimme der Sonne leiht. In einem fulminanten Monolog wirft sie ihr Licht auf die griechische Mythologie, auf Wittgenstein – und auf den Strand. Dort lebt der Mensch auf einem Küstenstreifen, einer dünnen Linie zwischen sengender Glut und verschlingender Flut. Wenn es nach der Sonne gehen würde: auflodern und dann verschwinden lassen. Doch vielleicht trocknet ihre Wärme am Ende nur ein paar Tränen und der Untergang bleibt (vorerst) aus.

Sonne, los jetzt! ist nach langer Zeit die erste Uraufführung eines Jelinek-Texts am Schauspielhaus Zürich. Dabei sind Nicolas Stemann und Elfriede Jelinek alte Weggefährt*innen. Zehn Stücke und Uraufführungen der österreichischen Nobelpreisträgerin brachte der Co-Intendant bereits auf die Bühne. Nun präsentiert er sich dem Zürcher Publikum das erste Mal als energischer Verdichter der Jelinekschen Wortgewalten. Der Text entstand auf Anregung von Doris Uhlich.

Fazit – Kultur vom Tage

Donnerstag, 15. Dezember, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Kritik, Theater, Schweiz, Jelinek

LASST KUŠEJ UND SEIN TEAM ARBEITEN! – Kommentar im Falter 49/22

December 14, 2022 Martin Pesl

Martin Kušej © Susanne Hassler-Smith

Es läuft nicht rund am Burgtheater. Dennoch wäre es ein Fehler, Direktor Martin Kušej um eine zweite Amtszeit zu bringen

Die Direktion des Burgtheaters war ab der Spielzeit 2024/25 für fünf Jahre ausgeschrieben. Laut Auskunft des zuständigen Kulturstaatssekretariats haben sich insgesamt 15 Personen aus dem In- und Ausland beworben. Ende November lud die dem grünen Vizekanzler Werner Kogler unterstehende Staatssekretärin Andrea Mayer eine ausgewählte Runde an Personen zu ausführlichen Hearings. Um wen es sich dabei handelte, ist nicht bekannt. Man darf aber davon ausgehen, dass mit Martin Kušej wenigstens gesprochen wurde.

Der Kärntner Regisseur hat die künstlerische Leitung des Burgtheaters seit September 2019 inne. Er wurde im Sommer 2017 vom damaligen SPÖ-Kulturminister Thomas Drozda bestellt, also zwei Jahre vor seinem Amtsantritt. Das galt damals als knapp. Drozdas Nachnachnachnachfolgerin Andrea Mayer ist nun noch etwas später dran. Vor Weihnachten 2022 will sie verkünden, mit wem es ab 2024 weitergeht.

Ein Grund mehr, dass sie sich für Martin Kušej entscheiden sollte, obwohl der Amtsinhaber dem Vernehmen nach weder bei ihr sonderlich beliebt ist noch bei seiner Belegschaft und dem Publikum (die Auslastung betrug im Oktober 60 Prozent). Kušej propagierte eine Internationalisierung des Spielplans: ein grundsätzlich richtiges Konzept, das er aber bisher nicht überzeugend zu vermitteln vermochte.

Das Burgtheater ist jedenfalls aktuell die einzige große Bühne des Landes, auf der sich zumindest ein Bemühen um Diversität erkennen lässt. In den Augen von Nostalgikern beschädigt das den Glanz der Marke „Burgschauspieler“. Würde es den En­sem­ble­mit­gliedern gelingen, zusammenzuwachsen und einander zu Höchstleistungen zu pushen, wäre von diesem vermeintlichen Makel bald keine Rede mehr. Als der damals neue Direktor Claus Peymann 1986 aus Bochum Leute wie Gert Voss und Kirsten Dene an die Burg brachte, waren die auch verhasst, bis das Publikum feststellte, dass sie eigentlich ziemlich gut waren.

Der Kommentar ist noch nicht zu Ende. Weiterlesen im Falter 49/22

In Autor Tags Kommentar, Falter, Burgtheater, Theater, Kulturpolitik, Wien

PARANOIA IM SCHRANK – Buchrezension in der Buchkultur 206

December 12, 2022 Martin Pesl

13 Jahre brauchte Bret Easton Ellis für seinen neuen, vermeintlich autobiografischen Roman.

Ein neuer Ellis nach 13 Jahren! Das ist aufregend, das wirft die Marketingmaschinerie an. Zeitgleich mit dem Original erschien „The Shards“ in der exzellenten deutschen Übersetzung Stephan Kleiners. Diesmal ist der berüchtigte Gewaltexzessbeschreiber aus L.A. selbst Protagonist und – zunehmend unzuverlässiger – Erzähler, der alles tut, damit wir seine Story für autobiografisch halten: Das Alter stimmt (1981 war Bret 17), die Highschool stimmt (Buckley), tatsächlich arbeitete Ellis damals schon an seinem Debütroman „Unter Null“ und stand – vor allem – auf Männer, gab dies aber nicht öffentlich zu.

Weiterlesen in der Buchkultur 206

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Literatur, Amerika

WIEDERGELESEN: EDGAR ALLAN POE UND SEIN RÄTSELHAFTER SEEMANNSGARN – Klassikerrezension in der Buchkultur 205

December 11, 2022 Martin Pesl

Vorsicht: Die Lektüre dieses Romans kann zu Seekrankheit führen! Andreas Nohl hat ihn dennoch zum wiederholten Male ins Deutsche übersetzt

„Seltsame Seeabenteuer Arthur Gordon Pym’s“ hieß 1883 die erste deutsche Übersetzung von Edgar Allan Poes einzigem Roman „The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket“ (1838). Der heute so genannte Deppenapostroph war damals noch durchaus üblich. Seither hat sich mehr als eine literarische Größe daran gemacht, den Text einzudeutschen. Bei der genialischen Wienerin Maria Lazar lautet der Titel recht naheliegend „Die Geschichte des Arthur Gordon Pym aus Nantucket“, ihr deutscher Kollege Arno Schmidt (der Wahnsinnige, der „Zettel’s Traum“ schrieb) schwindelte eine – durchaus nachvollziehbare – Wertung aufs Cover seiner Übertragung: „Umständlicher Bericht des Arthur Gordon Pym von Nantucket“.

Die neueste Neuübersetzung übernahm nun der Translationsprofi Andreas Nohl. Für „Arthur Gordon Pyms Abenteuer“ (wieder eine neue Variante) hat Nohl schon mit der schieren Flut an nautischem Vokabular ganze Arbeit geleistet – unter Mithilfe eines Kapitäns und Marinehistorikers. Tau, Mast und Halbdeck, Rahtakelung und Schanzkleid, Klüver und dichtgerefftes Focksegel, seitenlang. Wenn der nun schon mehrmals namentlich genannte Ich-Erzähler nicht gerade enorme Wellengänge und apokalyptische Unwetter so plastisch darlegt, dass man beim Lesen seekrank und gleichzeitig klaustrophobisch wird, eignet sich der erste Teil als Segelhandbuch, der zweite als Reiseführer für Fortgeschrittene.

All die Präzision – und das macht das Buch so speziell – ist jedoch eingebettet in einen denkbar wirren Rahmen. In einem Vorwort erklärt Pym, er könne nicht gut schreiben, habe es aber dennoch teilweise getan und den Rest der Schilderung dem ehrwürdigen E. A. Poe überlassen. Die Nachbemerkung stammt von einem unbekannten Dritten, der Pyms plötzlichen Unfalltod vor Abschluss des Berichts ebenso wie Poes Weigerung bedauert, diesen für ihn zu vollenden. Beides ist tatsächlich bitter, denn Pyms letzte Sätze sind der vielleicht bizarrste Cliffhanger der Literaturgeschichte: „Doch da stellte sich eine verhüllte menschliche Gestalt in den Weg, doch sehr viel größer als irgendein Bewohner der Menschenwelt. Und die Haut der Gestalt leuchtete im vollkommenen Weiß des Schnees.“

Der Text geht weiter in der Buchkultur 205.

In Autor Tags Buchkultur, Kolumne, Rezension, Roman
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