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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ALLES WIEDER GUT, BABY – Kritik aus dem Bronski & Grünberg im Falter 25/20

June 17, 2020 Martin Pesl
Bronski-Co-Leiterin Julia Edtmeier als liebeshungrige Castingdirektorin © Philine Hofmann

Bronski-Co-Leiterin Julia Edtmeier als liebeshungrige Castingdirektorin © Philine Hofmann

Das totgeglaubte Bronski & Grünberg ersteht schon vor dem Sommer wieder auf – mit einem ironischen Konzert-Lesungs-Abend

Dass die Theater in Österreich Ende Mai wieder aufsperren durften, kam überraschend. Auf ein „Hurra!“ folgte ein „Aber womit?“. Der Juni-Spielplan ist vielfach ein hastig zusammengeschustertes Spezialprogramm. Möglichst hygienisch soll es ablaufen, aber doch zum Ausdruck bringen, wie sehr man sein Publikum vermisst hat und sich freut, es wieder dazuhaben. 

So auch im Bronski & Grünberg in Wien-Alsergrund. „Sehnsucht – nach allen möglichen Sachen“ heißt der nur gut einstündige Abend der Regisseurin Ruth Brauer-Kvam für insgesamt 30 Zuschauer. Er besteht aus zwei Kürzestkonzerten, einer inszenierten Lesung und einem Zusammenschnitt genialer Buster-Keaton-Filme. Letzterer ist Balsam für die Seele, aber eigentlich nur ein Pausenfüller für einen Teil des Publikums, während für einen anderen Schauspieler Benjamin Vanyek in der Aufmachung des vielleicht coolsten Penners von Wien und begleitet von der Band Jacques Brel traurig resignierende Liebesballaden ins Mikro schmettert. 

Die dritte Gruppe erlebt zeitgleich in der Garderobe eine erotische Lesung aus der (wohl tatsächlich existierenden) Schnulze „Confessing to the Cowboy“ von Carla Cassidy. Auf Podesten und in angemessenem Abstand sitzen einander Jakob Semotan mit kariertem Hemd und Cowboyhut und Bronski-Co-Leiterin Julia Edtmeier mit Goldjacke und Pornosekretärinnenbrille gegenüber. In verteilten Rollen lesen sie die Story einer Castingdirektorin und eines wilden Hengsts von Wildwest-Cowboy vor. Die ist natürlich richtig schön schlecht – so „too much“, dass es schon wieder ironisch ist.

Mehr im Falter 25/20

In Autor Tags Kritik, Theater, Lesung, Konzert, Falter

DIE PERFORMANZ IN RESIDENZ – Kurzbericht aus der Brunnenpassage im Falter 25/20

June 17, 2020 Martin Pesl
Performerin Malika Fankha in der Brunnenpassage © Martin Thomas Pesl

Performerin Malika Fankha in der Brunnenpassage © Martin Thomas Pesl

„The Artists Are Present“: Die Performerin Malika Fankha entwickelt ihr neues Stück über Cyborgs und Elfen in der Brunnenpassage

Eigentlich wollte Malika Fankha an diesem Montag an einem Song arbeiten. Aber der Cheftechniker ist in Kurzarbeit, das Mischpult steht erst morgen bereit. Auch gut. „Der erste Tag ist sowieso eher ein Planungstag“, sagt. „Man liegt rum, dann schreibt man mal eine Idee auf. Von außen sieht das vielleicht so aus, als schliefe man einfach.“ 

Man kann sich als Artist-in-Residence hier schon beobachtet fühlen. Die Brunnenpassage am Yppenplatz in Ottakring ist von zwei Seiten betret- und einsehbar, sie war früher eine Markthalle. Heute ist sie ein unter anderem von öffentlicher Hand und Caritas finanziertes Kulturzentrum. In normalen Jahren finden hier über 400 Workshops, Aufführungen, Diskussionen und andere Veranstaltungen statt. Der Corona-Lockdown leerte die 230 Quadratmeter auf einen Schlag. Fariba Mosleh, Kuratorin für Theater/Performance, wollte sich damit nicht abfinden und rief – zum ersten Mal in der Geschichte der Einrichtung – einwöchige Residencys für Künstlerinnen und Künstler aus allen Sparten aus. 

„Das Feedback war gigantisch“, freut sie sich. Trotz der knappen Frist gab es etwa 50 Bewerbungen, elf wurden ausgewählt. Seit Mitte Mai bis Mitte August haben sie jeweils von Montag bis Samstag die weiß gestrichene, längliche Halle sowie 300 Euro Budget zur Verfügung und können nach Belieben arbeiten, proben, entwickeln, sich inspirieren lassen. Auf Wunsch gibt eine Kuratorin Feedback, aber Residency heißt: Es wird kein Endergebnis verlangt.

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In Autor Tags Bericht, Falter, Performance, Kulturpolitik, Kunst

ES GEHT WAS WEITER – Kritik aus der TheaterArche im Falter 23/20

June 2, 2020 Martin Pesl
Manami Okazaki © Jakub Kavin

Manami Okazaki © Jakub Kavin

Mit der verspäteten Premiere des Abends „Hikikomori“ eröffnet die TheaterArche eine Art Corona-Zwischensaison für die Bühnen

Ganz plötzlich geht es also wieder. Also wir gehen wieder – ins Theater. Als am 25. Mai die neue Kunststaatssekretärin Andrea Mayer Details der Lockerungsverordnung für den Kulturbetrieb bekanntgab, atmeten viele, auch Kritiker, auf. Zuschauerseitig gibt es noch einige organisatorische Beschränkungen, auf der Bühne jedoch kann auf den Abstand von einem Meter verzichtet werden, wenn das aus beruflichen Gründen erforderlich ist. Wir werden uns also – anders als im vorsichtigeren Deutschland – keine krampfhaft an die Situation angepassten Inszenierungen ansehen müssen.

Auf überquellendes Programmangebot müssen wir dennoch naturgemäß etwas warten. Die allermeisten Theater in Österreich wurden von den erfreulichen Nachrichten überrumpelt. Viele öffnen ihre Tore vor dem Sommer nicht mehr, sondern bereiten stattdessen hinter dem Vorhang die nächste Spielzeit vor. Nur ein paar Häuser lassen es sich nicht nehmen, im Juni noch ein bisschen Programm zu zeigen (siehe unten).

Der Einzige, der gleich am ersten möglichen Wochenende mit einer regulären Premiere aufwarten wollte – und konnte –, ist Jakub Kavin, Regisseur und Leiter der Privatbühne TheaterArche in Wien-Mariahilf. Sein Stück „Hikikomori“ war für eine Premiere am 19. März vorbereitet, als der Lockdown kam. Selbst unter Abstandsbedingungen wäre es spielbar, denn auf der Bühne steht mit Manami Okazaki nur eine einzige Person. 

Mehr im Falter 23/20 und hier

In Autor Tags Theater, Kritik, Falter, Wien

CORONA? DADA! – Kurzbericht aus dem Kabinetttheater im Falter 23/20

June 2, 2020 Martin Pesl
„Letzte Lockerung“: Wolfram Berger las Dadaistisches. Der Zuschauerraum im Kabinetttheater wurde bis in die Küche erweitert © Martin Thomas Pesl

„Letzte Lockerung“: Wolfram Berger las Dadaistisches. Der Zuschauerraum im Kabinetttheater wurde bis in die Küche erweitert © Martin Thomas Pesl

Kaum genesen, wird schon gelesen. Das Kabinetttheater feierte mit dem Einmal-Abend „Letzte Lockerung“ die neueste Regierungsverordnung

An den Augen oberhalb der Stoffmasken war vielfach ein Strahlen zu erahnen. Ein feierliches Lächeln der Erleichterung, gemischt mit ganz leicht schwelender Publikumspanik: Ist es eh sicher hier? Wie wird es uns ergehen nach elf theaterlosen Wochen? „Das Wirtshaus als Vorbild, das hat uns gut gefallen“, frohlockte Direktorin Julia Reichert in ihrer Ansprache vor erstaunlich vielen Vierergruppen am 29. Mai, dem ersten Tag überraschender Corona-Theateröffnungen. Damit spielte sie auf die aktuell gültige Verordnung an, wonach bis zu vier Menschen unbeabstandet nebeneinandersitzen dürfen, wie in der Gastronomie.

Zur Feier dieses Tages hatte das Kabinetttheater innerhalb von zehn Tagen ein Programm aus bewährten Zutaten zusammengeschustert: Den Schauspieler Wolfram Berger sieht und hört man hier oftmals lesen, die Streichmusiker Markus Kraler und Nikolai Tunkowitsch sind ebenso bekannt wie das literarische Universum des Dadaismus – Anfang September möchte Reichert mit einem Abend über die Surrealistin Unica Zürn die Saison eröffnen. Der Haupttext der diesmal angesetzten Lesung mit Musik trägt den passenden Titel „Letzte Lockerung“ und ist eine Art Anleitung des dadaistischen Schriftstellers Walter Serner aus 1918, sich nicht so anzuscheißen. Nur für die liebevoll gestalteten Puppen, die man im Kabinetttheater gewohnt ist, war keine Zeit.

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In Autor Tags Falter, Bericht, Lesung, Musik, Kulturpolitik, Wien
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