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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DIE SCHNEIDEZÄHNE MEINER WAHRNEHMUNG – Nachtkritik aus dem Kosmos Theater

January 9, 2020 Martin Pesl
V. l. n. r.: Alice Peterhans, Tamara Semzov, Veronika Glatzner © Bettina Frenzel

V. l. n. r.: Alice Peterhans, Tamara Semzov, Veronika Glatzner © Bettina Frenzel

Das Werk – Kosmos Theater Wien – Claudia Bossards bissig-spaßiger Vorstoß mit Elfriede Jelineks Anklage gegen den Raubbau an der Natur

Wien, 8. Januar 2020. Es ist eine außergewöhnliche Premiere für das fast 20-jährige Kosmos Theater. Wenn hier überhaupt schon einmal so etwas wie ein "Stückklassiker" gespielt wurde, ist es lange her. Das Kosmos ist aber eben Wiens feministisches Theater, und Autorinnen mit dem Label der Klassikerin sind rar gesät.

Ein junger Klassiker

Für einen Klassiker ist "Das Werk" von Elfriede Jelinek freilich eher jung. Nicht älter als das Kosmos selbst. Die Autorin verschränkt in ihrem seither zur Vollendung gebrachten collagierenden Fließtextformat den Brand der Gletscherbahn in Kaprun im Herbst 2000 mit der Baugeschichte des dortigen Wasserkraftwerks. Beide forderten je rund 160 Todesopfer. 2003 war die Uraufführung durch Nicolas Stemann am Burgtheater. 2020 ist die Schweizer Regisseurin Claudia Bossard (*1985) dran – ohne die großen Möglichkeiten des Staatstheaters.

Es mag aufgeblasen wirken, eine lebende Autorin als klassisch zu bezeichnen, doch genau mit diesem Gedanken spielt die Inszenierung. Einmal werden antike griechische Säulen auf die Bühne gehoben, und zu Beginn meint man die längste Zeit, Bossard hätte ihren Auftrag trotzig missverstanden und verhandle statt Jelineks "Das Werk" das Werk Jelineks: Da sitzt eine Gruppe bebrillter Literaturkritiker*innen auf einem Podium und spricht genussvoll manieriert über den Begriff der Subversion (ist er gerechtfertigt, nur weil Jelinek halt nicht Unterhaltungsliteratur schreibt?), über erste Begegnungen mit ihrem Œuvre (damals 1975 als bettelarmer Student in Buenos Aires!) und mit ihr selbst, als sie im Railjet Zeitung las und man sie dann eh nicht ansprach.

Mit dem Bohrer ins Heileweltösterreich

Alice Peterhans gesteht, sie empfinde Jelineks Werk gelegentlich als Bohren in den Schneidezähnen ihrer Wahrnehmung. Gemeinsam mit Veronika Glatzner, Wojo van Brouwer und Tamara Semzov darf sie sich ordentlich ins Zeug legen, und alle vier sind wahrlich lustig in ihren Nuancen akademischer Eitelkeit. Nach Stemanns Jelinek-Perücke und Habjans Jelinek-Puppe dreht sich die Metaschraube eins weiter und lässt jetzt statt der Autorin ihre Interpret*innen auftreten. Die sind obenrum (für vor 40 Jahren) TV-tauglich gekleidet und tragen an den Füßen grotesk klobige Wanderschuhe.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Jelinek

NESTROYPREIS-GEKRÖNT – Beitrag für „Rang 1 – Das Theatermagazin“ auf Deutschlandfunk Kultur

December 23, 2019 Martin Pesl
Markus Zett als Hermann Swoboda als Bruno Kreisky © TomTom

Markus Zett als Hermann Swoboda als Bruno Kreisky © TomTom

Auftrag

Erstellen eines Radiobeitrags über Toxic Dreams und die Theatersitcom „The Bruno Kreisky Lookalike“ für die Sendung „Rang 1“

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Bruno Kreisky ist schon fast 30 Jahre tot, seine Kanzlerschaft in Österreich endete 1986. Und doch scheint der legendäre Sozialdemokrat der letzte Politiker zu sein, auf den sich das Land noch einigen kann. …

Mein Beitrag über Toxic Dreams und ihre Theatersitcom „The Bruno Kreisky Lookalike“ läuft in „Rang 1 – Das Theatermagazin“ auf Deutschlandfunk Kultur am Samstag, den 4. Januar um 14:05 Uhr.

Dank an Martin Vischer, der seine Stimme als das deutsche Voice-over von Yosi Wanunu zur Verfügung gestellt hat.

In Autor, Sprecher Tags Theater, Radio, Politik, Wien, Deutschlandfunk Kultur, Bericht

THEATERCHARTS 2019 im Falter 51-52/19

December 19, 2019 Martin Pesl
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Falters vielfältige Top 10 im Theater im Jahr 2019, federführend zusammengestellt von Sara Schausberger unter meiner Mithilfe. Ja, es ist viel Ballett (absurderweise), viel Nacktheit, viel Performance, aber auch ganz „normale“ Inszenierungen. Die Top 10 des Jahres 2019 sind außerdem von Künstlerinnen geprägt: Unter 13 Regieführenden (ein Duo und ein dreiköpfiges Kollektiv sind dabei) sind zehn Frauen.

In Autor Tags Theater, Charts, Falter

BÖSER BOGEN IN ROT – Kritik aus dem Werk X in der Wiener Zeitung

December 15, 2019 Martin Pesl
Thomas Kolle © Alexander Gotter

Thomas Kolle © Alexander Gotter

Helmut Köpping und Kurt Palm legen an dem Fernsehspiel die Messlatte der Gegenwart an.

In der ORF-Reihe „Arbeitersaga“ (Drehbücher: Peter Turrini, Rudi Palla) warfen vier Geschichten aus vier Jahrzehnten Blicke auf die Entwicklung der Sozialdemokratie. Im Werk X nehmen sich vier Theaterregisseure je einen der rund 30 Jahre alten Filme zur Grundlage und füttern sie mit aktuellen Bezügen. Dass das formale Konzept höchst unterschiedliche Ergebnisse erlaubt, zeigt schon der erste Abend mit der Hälfte der Folgen. 

Den „April 1945“ macht Helmut Köpping mit einer Poesie der Dekonstruktion bühnentauglich. Einzelne Versuchsanordnungen nähern sich der Bewegung SPÖ: mal choreografisch, mal eine fast stumme Filmszene kopierend, mal assoziativ. Indessen bauen fünf fantastische Spieler in Rot wie Julia Schranz, Peter Pertusini und Thomas Kolle im Schweiße ihres Angesichts überdimensionale Buchstaben auf, betätigen sich also wahrhaftig als Arbeiter.

Leichter macht es sich Kurt Palm mit seinem zweiten Teil voll platter Witze – angefangen mit der Grundidee.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Wiener Zeitung
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