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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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SIE HAT „SCHEISSE“ GESAGT – Nachtkritik aus dem Theater in der Josefstadt

November 8, 2019 Martin Pesl
Die debattierenden Alten und die wütende Junge: Herbert Föttinger (Johannes), Joseph Lorenz (Kroll), Katharina Klar (Rebekka) © Erich Reismann

Die debattierenden Alten und die wütende Junge: Herbert Föttinger (Johannes), Joseph Lorenz (Kroll), Katharina Klar (Rebekka) © Erich Reismann

Rosmersholm – Theater in der Josefstadt Wien – Ulf Stengl hat Ibsen modernisiert, Elmar Goerden inszeniert bis in die Bühnenecken

Wien, 7. November 2019. Dieser Meta-Witz zündet nur im Theater in der Josefstadt: "Mach die Tür hinter dir zu!", sagt Johannes Rosmer im Streit zu seiner Mitbewohnerin Rebekka. Sie antwortet: "Welche Tür?" Tatsächlich ist keine Tür zu sehen, das Bühnenbild ist ein Würfel aus verschieden breiten türkisen Streifen, eine Art Strichcode in 3D, wie er – wohl seit dem "Matrix"-Film der Wachowski-Schwestern – oft den virtuellen Raum symbolisiert.

Wie mit der neuen Freundin bei Tisch

Aus dem Text erfahren wir aber, dass die Überschreibung des Ibsen-Dramas "Rosmersholm" wie das Original in Rosmers Landhaus spielt. So eine dem Theater an sich inhärente Abstraktion gilt dem Josefstadt-Publikum immer noch als gewagt (bald schon werden eh Requisiten wie Bettwäsche oder ein rustikaler Stuhl herbeigeschafft). Dabei bemüht sich Direktor Herbert Föttinger schon länger, seine Abonnenten immer wieder zu fordern. So auch mit dieser Uraufführung durch Elmar Goerden, der dem Haus mit gediegenen psychologischen Inszenierungen einige Nestroy-Preise beschert hat.

Gegenüber etwa Die Verdammten ist "Rosmersholm" für Josefstadt-Verhältnisse die reine Provokation. Oft, etwa wenn Katharina Klar als Rebekka Hose und Höschen runterlässt, um zu veranschaulichen, wie sehr sie auf alles pisst, schielt man ängstlich zu den Mitzuschauer*innen wie zu Großeltern, wenn die neue Freundin bei Tisch "Scheiße" gesagt hat. Wie haben sie es aufgenommen? Der ganze Abend ist ein Wechselbad der Gefühle von "Ich will doch, dass Oma und Opa sie mögen!" zu "Vielleicht ist sie doch nicht die Richtige."

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In Autor Tags Theater, Nachtkritik, Wien, Kritik

DREI SCHWESTERN – Theaterproduktion von Simon Stone am Theater Basel

November 6, 2019 Martin Pesl
Catrin Störmer und Nicola Mastroberardino in „Drei Schwestern“ © Sandra Then

Catrin Störmer und Nicola Mastroberardino in „Drei Schwestern“ © Sandra Then

Auftrag

Übersetzung des Stücktextes von Simon Stone aus dem Englischen ins Deutsche

Auftraggeber

Theater Basel

Projektinfo

Premiere: 10. Dezember 2016.

Ausgewählt als bestes Stück des Jahres in der «Theater heute»-Kritikerumfrage der Saison 2016/17

Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2017
Eröffnungsproduktion im Haus der Berliner Festspiele am 6.5. und parallel auf 3sat in der Regie von Catharina Kleber

Übernahme ans Residenztheater München: 30. Oktober 2019

«Tschechow erfand ein Theater der Grauzone, zeichnete Momente vor und nach dem Dramatischen auf. Es ist ja nicht so, dass in seinen Stücken nichts passiert, es geschieht nur anderswo, und was wir sehen ist stets nur der Vorraum seines Dramas. Die Menschen sitzen, warten und hoffen – ausserhalb der Erzählung, sie erfinden Geschichten und machen sich bereit für ihren Abgang von der Bühne, der hoffentlich zugleich den Auftritt in ihr wirkliches Leben darstellt. Unsere moderne Welt wurde zur perfekten Spiegelung der Tschechow’schen Erfindung. Die Illusion, Teil eines grösseren Narrativs zu sein, das aber eben anderswo stattfindet, eint uns: Wir sind Zeugen und Kommentatoren, aber nicht wirklich Teilnehmer. Daher erfinden wir Spiele, soziale Netzwerke, virtuelle Wirklichkeiten und voyeuristische Fantasien, während wir auf unseren Auftritt in der realen Welt, in einem realen Ereignis warten, in dem wir endlich selbst im Zentrum stehen können. Aber ist das überhaupt möglich? Und wenn es uns am Ende gelingen sollte, nach Moskau zu kommen – wird es dann noch existieren?» Simon Stone

Simon Stone, Hausregisseur am Theater Basel, hat nach seinen gefeierten Basler Inszenierungen («Engel in Amerika», «John Gabriel Borkman» und «Die tote Stadt») dieses berühmte Drama überschrieben und für die Gegenwart befragt.

In Übersetzer Tags Theater, Basel, Tschechow, Stone, Englisch

EIN ABEND WIE EINE GRAPHIC NOVEL – Kritik aus dem Burgtheater im Falter 45/19

November 6, 2019 Martin Pesl
Requisit Brief: Nils Strunk (Karlos) und Tim Werths (Olivarez) © Matthias Horn/Burgtheater

Requisit Brief: Nils Strunk (Karlos) und Tim Werths (Olivarez) © Matthias Horn/Burgtheater

Kušejs Münchner „Don Karlos“ ist in Wien

Als Regisseur am Burgtheater erlangte Martin Kušej mit monumentalen, aufregenden Inszenierungen Ruhm. Unvergesslich rockte etwa sein „König Ottokar“ 2005 die große Bühne. In seinen Jahren als Direktor des Münchner Residenztheaters hat sich sein Stil gewandelt. Das macht Kušej nun erneut mit „Don Karlos“ von Friedrich Schiller deutlich. Seine Inszenierung aus 2018 hat er in seiner neuen Funktion als Burgtheater-Direktor mit einigen Umbesetzungen aus München übernommen. Das politisch aufgeladene Liebesviereck zwischen Spanierkönig Philipp II., seinem Sohn, der jungen Königin und ihrer Hofdame erhält im Bühnenbild von Annette Murschetz und im Lichtdesign von Tobias Löffler eine Graphic-Novel-Ästhetik. Oft sind nur Teile der Bühne ausgeleuchtet, verschwörerische Figuren suchen eher den Schatten als den Lichtkegel. Insgesamt regiert kammerspielartiger Minimalismus, den Effekte wie ein Wasserloch oder Feuer punktuell durchbrechen.

Mehr im Falter 45/19

In Autor Tags Theater, Kritik, Burgtheater, München, Falter

DIE WIRTSHAUSMETHODE – Porträt von Christina Tscharyiski im Falter 44/19

October 30, 2019 Martin Pesl
Christina Tscharyiski © Heribert Corn

Christina Tscharyiski © Heribert Corn

Die Wiener Theaterregisseurin Christina Tscharyiski reüssiert in Deutschland. Mit der Romanadaption „Monster“ bleibt sie aber auch ihrem Stammhaus Rabenhof treu

Ihre steile Karriere verdankt Christina Tscharyiski einer marokkanischen Katze. Als Regisseurin sollte sie Stefanie Sargnagels 2016 mit dem Bachmann-Publikumspreis ausgezeichneten Text auf die Bühne des Rabenhofs bringen. Da Tscharyiski eine Auszeit brauchte und auf Weltreise ging, wurde das Projekt auf 2017 verschoben. Kurz vor der Premiere schlug dann ein Artikel, in dem Sargnagel vom Tritt gegen ein Kätzchen auf einer Marokko-Reise schreibt, auch in Deutschland Wellen. 

Dank „Babykatzengate“ interessierten sich plötzlich Medien wie der Spiegel für die Produktion, sie wurde zu Festivals und Gastspielen eingeladen. Seitdem erhält Tscharyiski haufenweise Angebote deutscher Theater. Zuletzt führte sie Berlin an Marlene Streeruwitz heran und näherte sich aus weiblicher Perspektive Horváths „Kasimir und Karoline“ in Freiburg. Für ihre neue Rabenhof-Inszenierung „Monster“ nach dem Roman von Kurt Palm ist sie ausnahmsweise daheim in Wien.

ImFalter-Gespräch spricht Tscharyiski eloquent und reflektiert. Sie betont ihre Liebe zum Theater, sagt aber auch: „Theatermachen ist an sich kein schöner Prozess, es ist eine Besessenheit, die Suche nach sich selbst.“ Zu Privatem äußert sie sich kaum. Dass sie einen zweijährigen Sohn hat, fällt in einem Nebensatz.

Mehr im Falter 44/19

In Autor Tags Theater, Porträt, Falter, Rabenhof
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