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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DIE WIRTSHAUSMETHODE – Porträt von Christina Tscharyiski im Falter 44/19

October 30, 2019 Martin Pesl
Christina Tscharyiski © Heribert Corn

Christina Tscharyiski © Heribert Corn

Die Wiener Theaterregisseurin Christina Tscharyiski reüssiert in Deutschland. Mit der Romanadaption „Monster“ bleibt sie aber auch ihrem Stammhaus Rabenhof treu

Ihre steile Karriere verdankt Christina Tscharyiski einer marokkanischen Katze. Als Regisseurin sollte sie Stefanie Sargnagels 2016 mit dem Bachmann-Publikumspreis ausgezeichneten Text auf die Bühne des Rabenhofs bringen. Da Tscharyiski eine Auszeit brauchte und auf Weltreise ging, wurde das Projekt auf 2017 verschoben. Kurz vor der Premiere schlug dann ein Artikel, in dem Sargnagel vom Tritt gegen ein Kätzchen auf einer Marokko-Reise schreibt, auch in Deutschland Wellen. 

Dank „Babykatzengate“ interessierten sich plötzlich Medien wie der Spiegel für die Produktion, sie wurde zu Festivals und Gastspielen eingeladen. Seitdem erhält Tscharyiski haufenweise Angebote deutscher Theater. Zuletzt führte sie Berlin an Marlene Streeruwitz heran und näherte sich aus weiblicher Perspektive Horváths „Kasimir und Karoline“ in Freiburg. Für ihre neue Rabenhof-Inszenierung „Monster“ nach dem Roman von Kurt Palm ist sie ausnahmsweise daheim in Wien.

ImFalter-Gespräch spricht Tscharyiski eloquent und reflektiert. Sie betont ihre Liebe zum Theater, sagt aber auch: „Theatermachen ist an sich kein schöner Prozess, es ist eine Besessenheit, die Suche nach sich selbst.“ Zu Privatem äußert sie sich kaum. Dass sie einen zweijährigen Sohn hat, fällt in einem Nebensatz.

Mehr im Falter 44/19

In Autor Tags Theater, Porträt, Falter, Rabenhof

RAUS AUS DEM REINRAUM – Kritik aus dem Werk X-Petersplatz in der Wiener Zeitung

October 24, 2019 Martin Pesl
Naemi Latzer und Mimu Merz © Markus Zahradnik

Naemi Latzer und Mimu Merz © Markus Zahradnik

Cleane Medien-Performance „How to protect your internal ecosystem“

Ein Reinraum ist ein Raum mit geringer Konzentration an Teilchen in der Luft. Hier werden Smartphone-Chips produziert, während draußen die optimierungsbewussten Menschen von Instagram-tauglichen, absoluten Perfektion nur träumen können. In ihrer Performance „How to protect your internal ecosystem“ im Werk X Petersplatz vereint die Berliner Medienkünstlerin Miriam Schmidtke diese beiden Welten. Ihr assoziativ heutiger Text, den sie mit der Performerin Mimu Merz zusammen verfasst hat, kommt teils ratgeberartig vom Tonband und wird sonst von Merz und ihrer Bühnenpartnerin, der Schauspielerin Naemi Latzer, vorgetragen. Besonders Latzer gelingt es dabei, das klinisch cleane Setting durch ihr subtil humoriges Spiel vereinzelt zu durchbrechen.

Die beiden tragen eine Mischung aus Schi- und eben (Rein)Raumanzügen, wabern im hypnotischen Gleichschwung, filmen sich und einander mit ihren Handykameras und geraten in immer exzessivere Choreografien zum Sound von Bernhard Hollinger. Auf der Textebene geht es indes etwa um die Fixierung auf den eigenen Körper als Hauptsache, damit er nach außen hin Nebensache bleiben kann: Körperkult mit dem Ziel der Entkörperlichung.

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In Autor Tags Kritik, Performance, Wiener Zeitung

MIT FOMO IN DIE SAUNA – Kurzbericht von den „Wortstattnächten“ im Werk X im Falter 43/19

October 22, 2019 Martin Pesl
Theater in der Sauna: „Böhmisches Paradies“ © Joachim Kern

Theater in der Sauna: „Böhmisches Paradies“ © Joachim Kern

Die Wiener Wortstätten bieten mit den „Wortstattnächten“ einen Parcours durch die aktuelle Dramatik

„Wortstattnächte“: Der Titel der aktuellen Werkschau des Dramenschreiblabors Wiener Wortstätten führt in die Irre. Statt einer zu erwartenden „langen Nacht der vielen Stücke“ will der Leiter Bernhard Studlar den Abend kurz und knackig halten. Gezeigt werden zwei im Rahmen der Wortstätten entstandene Texte österreichischer Autorinnen und zwei Übersetzungen aus dem europaweiten Programm „Fabulamundi“, an das die Wortstätten zuletzt andockt haben. Nachdem sie aus der Vierjahresförderung der Stadt Wien ausgeschieden sind, sichert die Teilnahme an „Fabulamundi“ die Existenz der Wortstätten derzeit noch bis 2020.

Die vier Texte wurden jeweils auf 40 Minuten gekürzt und von vier Regisseurinnen und Regisseuren an vier Orten auf dem Areal des Meidlinger Theaters Werk X inszeniert: in einer Künstlerwohnung, im Proberaum, in einem Container zur Lagerung von Bühnenbildern und – wie konventionell! – im Theatersaal. Pro „Wortstattnacht“ laufen die vier Stücke nacheinander in der Schleife, allerdings nur dreimal. Daher muss sich der Zuschauer vor Beginn für eine Route entscheiden, die eine der Darbietungen auslässt. Nicht einmal mit journalistischen Tricks lassen sich die Verantwortlichen dabei einen Tipp entlocken.

Mehr im Falter 43/19

In Autor Tags Bericht, Theater, Dramatik, Falter

DER ANFANG UND DAS ENDE DER WELT – Kritik aus dem Burgtheater im Falter 43/19

October 22, 2019 Martin Pesl
Dietmar König bricht als Erklärbär die opulente „Edda“ herunter © Matthias Horn/Burgtheater

Dietmar König bricht als Erklärbär die opulente „Edda“ herunter © Matthias Horn/Burgtheater

Thorleifur Örn Arnarsson inszeniert seine vielbeachtete „Edda“ noch einmal fürs Burgtheater

Das Programmheft enthält ein Glossar mit Begriffen von Asen bis Yggdrasil, die Besetzungsliste führt für die meisten der zwölf Spielerinnen und Spieler gleich mehrere Rollen an. Obendrein beginnt der Abend im blickdichten Bühnennebel mit isländischem Sprechgesang. Kein Wunder, dass das Publikum erleichtert auflacht, wenn Dietmar König im Bärenkostüm nach einer halben Stunde das epische Geschehen unterbricht und in nüchternem Ton Hintergrundinformationen verspricht. Ja, „Die Edda“ ist kompliziert.

Das gilt auch für die Entstehungsgeschichte der Produktion, die nun im Burgtheater Premiere hatte. Der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson und sein Ko-Autor Mikael Torfason nahmen sich mit dem Ensemble des Schauspiels Hannover drei Monate Zeit, um eine Bühnenfassung altisländischer Sagen zu entwickeln. Leicht war das schon deshalb nicht, weil es zwei „Eddas“ gibt: eine „Lieder-Edda“ und eine „Prosa-Edda“, beide aus dem 13. Jahrhundert. Sie bieten keine lineare Erzählung, sondern einen wilden Haufen an Geschichten und Figuren, ähnlich der griechischen Mythologie oder der Bibel – auf beide wird in der Inszenierung mehrfach verwiesen. Auch ist es nicht zu viel gesagt, dass es in der „Edda“ schlichtweg um alles geht, um den Anfang und das Ende der Welt. Eingangs ziehen die Bühnenarbeiter einen Baumstamm hoch, der fortan über der Bühne schwebt. Er steht für die Weltesche Yggdrasil, die den Kosmos verkörpert. 

Im März 2018 kam „Die Edda“ in Hannover heraus und spaltete Publikum und Kritik. Während einige die theatrale Wucht feierten, taten andere diese als kraftmeierisch ab und stießen sich am uneinheitlichen Erzählstil. Jedenfalls erntete Regisseur Thorleifur (das Isländische verwendet keine Familiennamen) viel Aufmerksamkeit und den Theaterpreis „Der Faust“. Burgtheater-Intendant Martin Kušejs ließ das Regieteam die Inszenierung mit dem hiesigen Ensemble neu erarbeiten. Alle Rollen wurden neu besetzt, nur der Live-Musiker Gabriel Cazes reiste aus Hannover mit. Nach eigenen Angaben entstanden dabei neue Szenen, insgesamt ist der Abend aber um 45 Minuten kürzer geworden.

Zur Pause kann man beide Seiten der Rezeption nachvollziehen. Es scheint, als wären die Beteiligten vordergründig damit beschäftigt, des uferlosen Stoffs Herr zu werden, und als sei ihnen dazu jedes Mittel recht. Es ist ein Abend der hemmungslosen Kontraste, der sich ständig selbst den Boden unter den Füßen wegzieht: Kostüme, Drehbühne, Musik und Lichtstimmungen schaffen eine Fantasy-Realität, die man gerne bereit ist, im alten Island anzusiedeln. Demgegenüber stehen ulkige Einlagen wie die Reise des Schelms Loki (Florian Teichtmeister) zu den Zwergen, die sich politisch korrekt verbitten, so genannt zu werden. Der Humor scheut keine Peinlichkeit, hilft dabei aber, den Stoff zugänglicher zu machen, wie auch Dietmar Königs Erklärbär-Nummer beweist.

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In Autor Tags Kritik, Theater, Falter, Burgtheater
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