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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KEIN KZ IN DER DNA – Kritik aus dem Akademietheater im Falter 38/19

September 18, 2019 Martin Pesl
Bemerkenswert: Markus Scheumann als Israeli, Sabine Haupt als seine ostdeutsche Frau © Matthias Horn/Burgtheater

Bemerkenswert: Markus Scheumann als Israeli, Sabine Haupt als seine ostdeutsche Frau © Matthias Horn/Burgtheater

Wajdi Mouawads „Vögel“ hat den Stoff eines Romanwälzers und ist doch wohlig dramatisch

Zwölf Jahre vor Martin Kušej feierte das Publikum im Akademietheater das Stück „Verbrennungen“ des libanesischen Autors Wajdi Mouawad. Die Inszenierung der bewegenden Familiengeschichte voller Geheimnisse vor politisch brisanter Kulisse erhielt mehrere Nestroypreise. 

Mouawads neuestes Werk „Vögel“ bietet nun ein wohliges Déjavu. Denn das Genre des Erzähltheaters, wie es international und vor allem im anglophonen Raum zum Standard gehört, bot Österreichs größtes Theater seither eher selten. Reflektierte, eloquente Figuren erleben miteinander große Dramen, während sie der Vergangenheit auf die Spur kommen. Wie zufällig verhandeln sie dabei Themen wie den Nahostkonflikt oder die Frage, ob unsere kulturelle und religiöse Identität mit biologischer Abstammung verknüpft oder frei wählbar ist. 

Der deutsche Genetikstudent Eitan verliebtsich in New York in die Muslimin Wahida. Als sein Vater David, Sohn eines nach Israel ausgewanderten KZ-Überlebenden, die Beziehung aus historisch begründetem Araberhass ablehnt, hält ihm Eitan den starken Satz vor: „1967, als der Samen deines Vaters deine Mutter befruchtet hat, es tut mir leid, aber da war kein KZ drin.“

Mehr im Falter 38/19

In Autor Tags Burgtheater, Kritik, Falter, Theater

WER HAT DEN SCHERBEN AUF? – Kritik aus dem Burgtheater im Falter 38/19

September 18, 2019 Martin Pesl
Neue Burg-Virtuosen: Norman Hacker und Bibiana Beglau © Andreas Pohlmann/Burgtheater

Neue Burg-Virtuosen: Norman Hacker und Bibiana Beglau © Andreas Pohlmann/Burgtheater

Nach den Sportlern und den Handwerkern sind die Virtuosen des Schauspiels dran. In Martin Kušejs dritter Premiere als Intendant stellen sich Ensemblemitglieder vor, die künftig die großen Rollen am Burgtheater spielen werden. „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ ist eine Übernahme vom Residenztheater München.

Als Urmutter der theatralen Ehekriege aus 1962 war Edward Albees Dreiakter stilbildend: Ein Paar trägt seine Konflikte vor einem anderen Paar aus, wobei in der Regel viel Alkohol fließt. Die Stimmung bei George (Norman Hacker) und Martha (Bibiana Beglau) ist schon vor dem Besuch des etwas jüngeren Akademikerpaares höchst aggressiv aufgeladen. Kein Wunder, ist ihre Wohnung doch hier ein unmöblierter, schmaler Laufsteg vor einer Wand so weiß, dass man schneeblind wird (Ausstattung: Jessica Rockstroh). Als die Gäste (Johannes Zirner, Nora Buzalka) da sind, übt man sich zunächst im steifen Stehempfang. Es überzeugt, wie Kušej, der hier selbst Regie führt, die spätere Eskalation psychologisch aus peinlichen Gesprächspausen begründet. Noch während des ersten Aktes steigt der Alkoholspiegel dann über jegliche Zurückhaltung, man wird Zeuge eines kathartischen Ehekriegs.

Mehr im Falter 38/19

In Autor Tags Burgtheater, Theater, Kritik, Falter

ERNSTES THEMA, ÜBERBAUT MIT HEITERER POSSE – Kritik von Café Fuerte im Falter 37/19

September 11, 2019 Martin Pesl
Hausgeist Onkel John wird eins mit Tante Lalas geliebter Immobilie © Andrin Winteler

Hausgeist Onkel John wird eins mit Tante Lalas geliebter Immobilie © Andrin Winteler

„Das letzte Haus“ von Café Fuerte

Brecht und Augusto Boal hätten ihre Freude mit der Gruppe Café Fuerte. Es gibt ein gesellschaftliches Problem? Tobias Fend schreibt ein Theaterstück dazu, Danielle Fend-Strahm inszeniert es. Im aktuellen Fall meldete der Vorarlberger Verein Bodenfreiheit Thematisierungsbedarf an: Die Grünflächen des Landes sind in Gefahr, auch weil jede Familie vom neuen Eigenheim träumt, noch bevor die Kinder überhaupt unterwegs sind. 

Das junge Paar in der knackigen Screwball-Kurzkomödie „Das letzte Haus“ kommt vor lauter Bauplänen gar nicht zum Zeugen, nicht einmal zum Heiraten. Auf dem Grund, den sie (Tobias Fend, Meda Banciu) bebauen wollen, steht schon ein altes Wohnhaus. Doch die Besitzerin (Danielle Green) ist betagt, aber auf der Höhe der Zeit. Sie wirft mit Begriffen wie Überbauung, Co-Housing und Tiny House um sich und sträubt sich gegen den Abriss. Ihre Streitgespräche übersetzt der Tänzer John Kendall als eine Art flinker Hausgeist souverän in Körpersprache. Gespielt wird vor einer Hausfassade, für die eingängigen Songs tritt dann schon mal eine vierköpfige Blaskapelle aus der Tür.

Mehr im Falter 37/18

In Autor Tags Kritik, Vorarlberg, Falter, Theater

NACH DEM PFLANZEN KOMMT DAS TANZEN – Ankündigungstext zum Festival Pelzverkehr im Falter 37/19

September 11, 2019 Martin Pesl
Die Eröffnungsproduktion „Moved by Voice“ von Irena Tomažin Zagoričnik © Nada Žgank

Die Eröffnungsproduktion „Moved by Voice“ von Irena Tomažin Zagoričnik © Nada Žgank

Beim Klagenfurter Festival Pelzverkehr zeigt Ingrid Türk-Chlapek zeitgenössischen Tanz

In Klagenfurt wurde gerade gepflanzt: Der Künstler Klaus Littmann hat unter großem internationalem Interesse (und lokalem Protest) das Wörthersee-Stadion mit über 300 wuchtigen Bäumen befüllt. In der zweiten Septemberhälfte bietet die Kärntner Landeshauptstadt aber noch eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten: Sie sind kleiner als Bäume, aber ebenso kräftige Lebenszeichen. Und beweglicher. Tänzerinnen und Tänzer aus Österreich, Italien und Slowenien versammeln sich zum Festival Pelzverkehr, das seit 2016 jährlich von Ingrid Türk-Chlapek und ihrem Verein Tanzamt Klagenfurt ausgerichtet wird.

In seiner 4. Ausgabe ist Pelzverkehr dichter zusammengerückt – früher gab es immer eine Pause zwischen zwei Festivaltagen. Gleich mit der ersten Veranstaltung wird auf die Installation im Fußballstadion Bezug genommen. Die italienische Choreografin Chiara Bersani zeigt in der Stadtgalerie ihre Soloperformance „Seeking Unicorns“. Die Inspiration ist angeregt: Was, wenn man im Wald nebenan auf ein Einhorn aus Fleisch und Blut stieße? Der Natur im Widerspruch zur Kultur widmet sich auch die zweite Eröffnungsarbeit „Moved by Voice“ der Slowenin Irena Tomažin Zagoričnik in der Theaterhalle 11 (beide 17.9.).

Mehr im Falter 37/19

In Autor Tags Kärnten, Tanz, Festival, Bericht, Falter
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