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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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SOLO FÜR EINEN KÖRPER – Kritik von den Wiener Festwochen in der Wiener Zeitung

June 4, 2019 Martin Pesl
© Otto Zinsou

© Otto Zinsou

„Savušun“ bei den Wiener Festwochen: Sorour Darabi mit einem präislamischen Ritual

Ein leerer Raum, von hinten mit Scheinwerfern beleuchtet, die fast ein bisschen die erste Reihe im Hamakom-Theater blenden. Sorour Darabi kommt herein, verletzlich in eine Decke gehüllt und mit kindlicher Stimme auf Farsi (vermutlich) das Publikum zum Ritual „Savušun“ begrüßend. Der Begriff, so der Programmzettel, bezeichnet eine präislamische Zeremonie, bei der ein ganz bestimmter mythischer Prinz betrauert wird. Darabi nutzt die kulturelle Referenz für Rituelles im Zusammenhang mit der eigenen Körperlichkeit und Identität. 

Die non-binäre Künstlerpersönlichkeit zeigt im Rahmen des Iran-Schwerpunkts der diesjährigen Wiener Festwochen eine aktuelle Arbeit mit dem Titel „Savušun“. Sobald die Decke Darabis nackten Oberkörper freigibt, starrt das Publikum unweigerlich auf die Kombination aus starker Körperbehaarung und Brustansatz, sodass die Provokation der im Stile eines Sprengstoffgürtels umgeschnallten Wachskerzen nahezu untergeht

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In Autor Tags Performance, Wiener Zeitung, Wiener Festwochen, Kritik

KONZERT MIT SCHAUSPIELBEGLEITUNG – Kritik aus dem Landestheater Niederösterreich im Falter 21/19

June 4, 2019 Martin Pesl
© Alexi Pelikanos

© Alexi Pelikanos

Alia Luque kombiniert Sophokles’ antiken Tragödienstoff mit avantgardistischer Klavierkunst

Diese Kritik von Johannes Gaisfuss, Petra Kriechenbauer, Tanja Stadler, Sabrina Waldbauer und Sabrina Weinzettl entstand im Club der KritikerInnen am Landestheater Niederösterreich unter der Leitung von Martin Pesl

Nebel und Rauch. Nur ein Klavier auf der Bühne. Die katalonische Regisseurin Alia Luque setzt auf Reduktion, wenn sie mit „Ödipus“ und „Antigone“ zwei große sophokleische Tragödien um Schuld, Macht und Untergang kombiniert. In den Versionen von Heiner Müller und Bertolt Brecht begegnen uns die beiden Herrscher nicht als Opfer missgünstiger Götter oder gar des Schicksals: Ihr Untergang ist selbstverschuldet. 

Anfangs ist nur die Musik des Klaviers zu vernehmen, alle Charaktere sitzen oder liegen auf der sich dauerhaft drehenden Bühne (Ausstattung: Christoph Rufer). Fast schon starr erscheinen die in Gold gekleideten und von einem immer heller werdenden Scheinwerfer beleuchteten Akteure. Das zentrale Element ist der Flügel, der virtuos von der bekannten Jazzpianistin Johanna Borchert bespielt wird. Sie improvisiert, spielt auf Tasten, zupft an den Saiten, klopft an den Rahmen und begleitet die Schauspieler ununterbrochen. Das sechsköpfige Ensemble übernimmt mit minimaler Gestik und dezenter Mimik teilweise Doppelrollen, jeweils differenziert durch eine Leuchtschrift über der Bühne. 

Mehr im Falter 21/20

In Sprecher Tags Niederösterreich, Theater, Kritik, Workshop, Falter

FURIOSE BILDER – Kritik von den Wiener Festwochen in der Wiener Zeitung

June 4, 2019 Martin Pesl
© Sammi Landweer

© Sammi Landweer

Lia Rodrigues’ „Fúria“ bei den Wiener Festwochen 

Am eindeutigsten scheint noch das erste Bild. Da geht langsam das Licht über einer Gruppe erwachender Menschen auf. Sie liegen auf einem bunten Lager aus Gewand, Zeug und Müllsäcken - eine Favela wie Maré in Rio de Janeiro, wo die 63-jährige Choreografin Lia Rodrigues seit acht Jahren eine Tanzschule betreibt. Dort hat sie die neun jungen Tänzerinnen und Tänzer ihrer neuen Arbeit "Fúria" zu Profis ausgebildet.

Die morgendliche Zähigkeit hält nicht lange an. Bald schon schwillt, wie im fernen Hintergrund, ein rhythmischer Klang an. Was man zunächst für Marschübungen hält, ist die traditionelle Musik der Kanaken, der melanesischen Ureinwohner Neukaledoniens. Ihr mit Pfiffen und Rufen durchsetztes Klopfen wird lauter und verstummt dann eine Stunde lang nicht. Dem Rhythmus teils folgend, teils entgegenarbeitend füllen die Tanzenden die Festwochen-Spielstätte Odeon mit bemerkenswerter Präsenz.

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In Autor Tags Tanz, Wiener Festwochen, Wiener Zeitung, Kritik

LINZ WIRD NICHT UNTERGEHEN – Kritik eines Audiowalks von Theaternyx im Falter 22/19

May 28, 2019 Martin Pesl
© Reinhard Winkler

© Reinhard Winkler

Ein Audiowalk von Theaternyx führt ins Jahr 2050

Ein Sprung, und schon sind wir im Jahr 2050. Mit der richtigen Suggestion im Ohr und einer Prise Fantasie ist das ganz einfach möglich. Die Gruppe Theaternyx, federführend Claudia Seigmann, Markus Zett und Claudia Tondl, hat sich für Linz eine nähere Zukunft ausgedacht. Als Tonspur überlagert sie die gegenwärtige Stadt. Es ist ein bisschen wie diese Büchlein vom alten Rom oder Pompeji, in denen Touristen Rekonstruktionen der damaligen Gebäude auf Transparentpapier über Fotos der heutigen Ruinen legen können. Nur umgekehrt.

Das Publikum von „Über.morgen Linz“erhält am zentralen OK-Platz gegen einen Lichtbildausweis Kopfhörer und wird dann von einer freundlichen Frauenstimme durch die Stadt geleitet. Der Weg ist exakt beschrieben, nichts kann schiefgehen, man darf sich 80 Minuten lang wahrlich ferngesteuert fühlen. Musik versetzt in die richtige Stimmung. „Zeitzeugenberichte“ aus den Kopfhörern geben ein Bild dessen, was zwischen 2019 und 2050 alles passiert ist. Zusammengefasst: erst klimatisch und politisch Katastrophales, dann ein kollektives Zusammenreißen.

Mehr im Falter 22/19

In Autor Tags Falter, Kritik, Oberösterreich, Performance, Zukunft
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