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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Radiokritik zu „Proces“ am 19. 5. 2019

May 18, 2019 Martin Pesl
© Magda Hueckel

© Magda Hueckel

Auftrag

Besprechung der Premiere „Proces“ in der Sendung „Fazit – Kultur vom Tage“

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Live am 19. Mai 2019, 23:49 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur.

In Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk Kultur, Wiener Festwochen, Polen

WEBERIN IHRES INNEREN – Kritik vom Kunstenfestivaldesarts im Falter 20/19

May 16, 2019 Martin Pesl
Mette Edvardsen umkreist bodennah das Genre der Oper © Werner Strouven

Mette Edvardsen umkreist bodennah das Genre der Oper © Werner Strouven

Mette Edvardsens Oper „Penelope Sleeps“ ist keine Oper, aber beglückt

Machen fachfremde Künstler Oper, runzeln eingefleischte Fans die Stirn. Mette Edvardsen hatte es aber eh nie so mit Genregrenzen. Bei den Festwochen zeigt die Norwegerin ihr Projekt „Time has fallen asleep in the afternoon sunshine“, bei dem Menschen Bücher auswendig lernen. Außerdem bringt sie mit dem Komponisten Matteo Fargion „eine Oper“ heraus. Beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel, wo „Penelope sleeps“ uraufgeführt wurde, war denn auch oftmals ein Schnauben in der intimen Ruhe des Raumes zu vernehmen. Das waren die Opernfreunde. 

Dabei singt Angela Hicks, neben Edvardsen und Fargion die Dritte auf der Bühne, eigens komponierte Arien, und das wunderschön. Was zur Oper fehlt, sind Kulissen und große Gesten. Das Publikum schart sich eingangs um drei auf dem Bühnenboden verteilte Menschen. Die längste Zeit liegen alle nur da. Irgendwann beginnt Edvardsen, in nüchternem Ton eine – durchaus launige – Geschichte zu erzählen, wie ihr Vater daran scheiterte, eine Spinne aus dem Gästezimmer zu entfernen. Langsam rappelt sich nun Musiker Fargion zu seinen Instrumenten auf, es folgt Hicks’ erste Arie über die Absurdität des Vergehens von Zeit, immer noch im Liegen. Im Laufe des Abends verändern sich die Positionen des Dreiergespanns, aber nicht sehr. 

Die titelgebende Penelope wartete 20 Jahre auf ihren Ehemann Odysseus, wies alle Freier ab und wob an einem Totentuch, das sie immer wieder auflöste. Edvardsen las sich in den Mythos ein, hat sich aber längst assoziativ davon entfernt. Nur einmal klingt er scheinbar eindeutig an, in einem Lied übers Weben: „I weave from inside of myself, how can I explain this to others?“ Doch einige Strophen später stellt sich heraus, dass es eigentlich von der schwedischen Textilkünstlerin Hannah Ryggen handelt. Ärgerlich? „I’m not sorry“, wiederholt eine der Arien immer wieder, das Augenzwinkern kann man sich dazudenken.

Mehr im Falter 19/20

In Autor Tags Oper, Festival, Wiener Festwochen, Performance, Falter, Kritik

WER HAT DAS GESCHRIEBEN?! – Nachtkritik aus dem Werk X

May 4, 2019 Martin Pesl
© Matthias Heschl

© Matthias Heschl

Je suis Fassbinder – Werk X Wien – Amina Gusner deeskaliert Falk Richters Tiraden

Wien, 3. Mai 2019. Es ist ein ungeschriebenes Bühnengesetz, Tausende Male eingehalten: Wenn in die Musik hinein jemand frustriert: "Aus! Aus! Aus!" ruft, dann tritt, mit kurzer Verzögerung, Stille ein. Wenn nicht, wie hier, dann ist das schier unerhört, dann muss das Theater aus den Fugen sein. Martin Hemmer kann noch so oft "Aus!" kommandieren, Andreas Dauböck spielt die begonnene Nummer zu Ende. Am Multiinstrumentalisten, der abseits der Bühne von heimeligen Lampenschirmen umgeben sicher hinter seinem Schlagzeug sitzt, verpufft die selbstbehauptete Autorität von Hemmers Figur Stan. Diese Autorität meint er zu haben, weil er hier so etwas wie der Autor/Regisseur ist, und mehr noch, weil er sich zu niemand geringerem als dem großen Rainer Werner erklärt hat: "Je suis Fassbinder".

Inspiration: "Deutschland im Herbst"

Wir erleben Falk Richters Stück ebendiesen Titels, das er unter dem Eindruck der Ereignisse in Köln an Silvester 2015/16 fürs Théâtre National de Strasbourg entwickelte (die Vornamen einiger dortiger Schauspieler*innen finden sich auch noch im Personenregister der deutschen Fassung). Seine wütenden Monologe zu Gegenwartspolitik und -gesellschaft verflicht Richter hier mit Streitgesprächen und Fassbinder-Zitaten. Inspirationsquelle, Dreh- und Angelpunkt ist der Moment im semidokumentarischen Film "Deutschland im Herbst" (1978), als der cholerische RWF seine Mutter Liselotte Eder dazu bringt, sich einen autoritären Herrscher zu wünschen, "der ganz gut ist und ganz lieb und artig".

Im Wiener Werk X inszeniert Amina Gusner die österreichische Erstaufführung. Die bisher Richter-unerfahrene Regisseurin geht den bei dessen Texten eher ungewohnten Weg der Entschleunigung, sozusagen einer Deeskalation auf der Richter-Skala. Die typischen Hineinsteigerungstiraden haben sie und Dramaturgin Hannah Lioba Egenolf reduziert, die meisten Politiker*innennamen gestrichen. In den Vordergrund tritt stattdessen die im Original eher sekundäre Theater-im-Theater-Ebene. So erzählt Gusner unverhofft eine höchst unterhaltsame Tragikomödie vom Kunstmachen in heutigen Krisenzeiten. Pollesch trifft "Der nackte Wahnsinn", aber in Moll und trotzdem lustig. 

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik

HOTEL STRINDBERG – Inszenierung von Simon Stone

May 3, 2019 Martin Pesl
„Hotel Strindberg“, Bühne und Kostüme: Alice Babidge © Reinhard Werner/Burgtheater

„Hotel Strindberg“, Bühne und Kostüme: Alice Babidge © Reinhard Werner/Burgtheater

Auftraggeber

Burgtheater Wien

Auftrag

Übersetzung des Stücktextes von Simon Stone aus dem Englischen ins Deutsche

Projektinfo

Premiere: 26. Januar 2018

Koproduktion mit dem Theater Basel, eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2019

August Strindberg, der Frauenhasser, der oft dem Wahnsinn nahe, von Obsessionen besessene, von Dämonen gejagte große schwedische Realist, der nicht nur Theaterstücke, Romane, Erzählungen schrieb, sondern auch als Maler und Fotograf Ende des 19. Jahrhunderts seiner Zeit weit voraus war, inspirierte Simon Stone zu seinem neuen Projekt für das Akademietheater. Als die Proben Ende November vergangenen Jahres begonnen hatten, hieß es noch Kammerstücke und sollte in einem Wohnhaus spielen. Inzwischen hat Simon Stone daraus ein Hotel gemacht, in dem sich Männer und Frauen an einem Abend in grotesken, tragischen und komischen Beziehungen begegnen. Wie der Fotograf in Hitchcocks Das Fenster zum Hof sind wir Voyeure, sammeln Hinweise, lösen Rätsel, sind konfrontiert mit Banalitäten, mit Abgründen und intimsten Geheimnissen. Es ist die Geschichte einer Gesellschaft an einem Abend, in der wir tief in die finstersten Ecken des menschlichen Herzens blicken.

Strindberg hat ein unordentliches OEuvre hinterlassen, ungeschickt, provokant, aber ehrlich und vor allem zutiefst menschlich. Der in der Schweiz geborene australische Regisseur Simon Stone inszenierte zuletzt am Akademietheater John Gabriel Borkman. Mit dieser Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Theater Basel war das Burgtheater 2015 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

 

In Übersetzer Tags Theater, Burgtheater, Übertitel
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