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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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HAU DEN JOHANNES – Nachtkritik aus dem Brut

October 26, 2018 Martin Pesl
Die Dorfgemeinschaft © Alexandra Thompson

Die Dorfgemeinschaft © Alexandra Thompson

Das Dorf – Das Ensemble der Gruppe Nesterval lädt die Besucher*innen des Brut Wien auf eine immersive Landpartie ein

Wien, 25. Oktober 2018. Freude: Die Hunde sind wieder da!, denkt man. Und dann: Ach nein, falsche Gruppe. Und doch schließt sich irgendwie ein Kreis, als einen am Eingang zur Buschenschank St. Peter, die heute "Das Dorf" St. Peter am Dachstein im Jahre 1964 ist, ein Mann auf vier Beinen im Hundeanzug beschnuppert. Mit der immersiven Performance Wir Hunde war das Kollektiv SIGNA 2016 in Wien bekannt geworden, seither verbucht das Feuilleton "Nesterval" als die verspieltere SIGNA-Variante. Mit oft 30 und mehr Darsteller*innen organisiert die Wiener Kompagnie Schnitzeljagden und Stadtabenteuer, gerne auch auf Firmenauftrag.

Mit Theater hatte das lange nicht mehr zu tun als ein "Dinner & Crime"-Event. Mittlerweile jedoch strebt das Kernteam, dessen Mitglieder sich Herr Finnland, Frau Löfberg und Herr Walanka nennen, nach künstlerischem Anspruch. Im Vorjahr tat man sich erstmals mit brut Wien zusammen und entwickelte das Stück "Nesterval’s Dirty Faust", eine dionysisch-queere Hommage an den Film "Dirty Dancing" inklusive menschgewordener Melone und faustscher Hexenküche. Als Vorlagen für "Das Dorf" dienen nun Marie von Ebner-Eschenbachs Erzählung "Krambambuli" (1883) und das (heute vor lauter Pathos praktisch unlesbare) Drama "Anna Liisa" der finnischen Frühfeministin Minna Canth (1844–1896).

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Performance, Spiel, Kritik

KENNENLERNEN IN ROSAROT – Kurzreportage aus dem Kosmos Theater im Falter 43/18

October 24, 2018 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

Die neue Leitung des feministischen Kosmos Theater lud zum interaktiv-ironischen Eröffnungsfest und machte Freudensprünge

In knallrosa Licht erstrahlt festlich der Stiegenabgang ins wiedereröffnete Kosmos Theater. Dem ehemaligen kosmos.frauenraum steht erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2000 eine Doppelspitze vor. Veronika Steinböck und Gina Salis-Soglio luden daher am Wochenende zum Tag der offenen Tür. 

Der Feminismus, programmatisches Leitbild des Theaters, wurde dabei zunächst ironisiert bis thematisch umschifft. Im Vordergrund stand, alle willkommen zu heißen. Die Schilder der Frauen*- und Männer*-WCs bekamen Sternchen, heißt: Geh dort, wo du dich am wohlsten fühlst. An verschiedenen Stellen des Hauses wurden kurze Texte von Ursula Knoll und Miroslava Svolikova performt. Gleich eingangs wurde Mann einzeln in einen „Safe Space für Männer“ eingeladen, den das theaterkollektiv saft gestaltet hatte. Umgeben von Schau-, Lese-, Hörmaterial und Hanteln konnten die Männer sich etwa in „The Multi-Orgasmic Man“ vertiefen. Dabei waren sie zwar „safe“, aber in einer Glasvitrine und somit ständig unter Beobachtung.

Julia Amme und Katja Heiser vom Dresdner Theater La Lune betreuten das Kennenlernspiel „Face2face“. Je zwei einander unbekannte Menschen füllen einen Fragenkatalog aus: „Was könnte dein Gegenüber beruflich machen?“ „In welcher Beziehungsform lebt es?“ „Wie hat es sich angefühlt, als ihr einander gerade zwei Minuten in die Augen geschaut habt?“ Danach tauschen sie sich über die Trefferquote aus.

Mehr im Falter 43/18

In Autor Tags Bericht, Theater, Falter, Feminismus, Macho

AUF EINEN SPRUNG NACH LIECHTENSTEIN – Theatervorschau im Falter 42/18

October 16, 2018 Martin Pesl
Aus den Proben: der Schauspieler Andreas Schwankl im Stück „Am Zug“ © Sarah Mistura

Aus den Proben: der Schauspieler Andreas Schwankl im Stück „Am Zug“ © Sarah Mistura

Die Gruppe Walktanztheater ist mit drei Uraufführungen „Am Zug“. Startbahnhof: Feldkirch

Migration, das wird in Wien und Umgebung gern vergessen, findet nicht nur östlich von uns statt. Auch an Österreichs Westgrenze gibt es andere Länder, und das Thema des Pendelverkehrs zwischen Vorarlberg, Liechtenstein und der Ostschweiz wird in der Region viel diskutiert. Im Rahmen des Kulturprogramms zum Gedenken an die erstmalige Bezeichnung von Feldkirch als Stadt vor 800 Jahren wählt die Gruppe Walktanztheater einen besonders originellen Zugang – man müsste fast sagen: einen Zuggang. Das Projekt „Am Zug“ schafft es, die beiden entgegengesetzten Wunschträume zeitgenössischer Kulturproduktion zu bedienen: Es ist sowohl ein internationaler als auch ein regionaler Theaterabend.

Innerhalb von nur zweieinhalb Stunden fährt ein eigens gemieteter Sonderzug drei Länder an. Unterwegs im Waggon, aber auch an diversen Bahnhöfen kommen neue Texte von Schreibenden aus all diesen Ländern zur Uraufführung, dargeboten von Performerinnen und Performern aus sogar fünf Nationen. Immer wieder sind auch Chöre in die Inszenierung eingebunden, die sich aus örtlichen Amateurspielgruppen zusammensetzen. Maximilian Lang aus Österreich, Rebecca C. Schnyder aus der Schweiz und der Liechtensteiner Stefan Sprenger haben dafür Geschichten über das Reisen geschrieben, nachdem sie zu Recherchezwecken viel Zug gefahren und auf der Strecke mit Menschen ins Gespräch gekommen sind. Da Walktanztheater aber auch „Tanz“ im Namen hat, kommt auch die Körperkunst nicht zu kurz: Die Artistin Tamara Kaufmann ergänzt die Monologe und Dialoge mit Akrobatik.

Mehr im Falter 42/18

In Autor Tags Theater, Vorarlberg, Schweiz, Liechtenstein, Reise, Bericht

MUTTER COURAGE – Porträt von Veronika Steinböck im Falter 42/18

October 16, 2018 Martin Pesl
Veronika Steinböck © APA

Veronika Steinböck © APA

Mit Frauenthemen hatte Veronika Steinböck bisher wenig am Hut. Nun leitet sie das feministische Kosmos Theater

Nicht einmal der schlimmste Hater kann Veronika Steinböck, 54, als Kampfemanze bezeichnen. Nachdem sie vor einem Jahr den Zuschlag als künstlerische Leiterin am Kosmos Theater am Wiener Siebensternplatz bekam – dem „Theater mit dem Gender“, wie es sich damals noch nannte –, musste sie sich erst einmal gründlich in den Feminismus einlesen. Ihre Tochter, die Regisseurin und Philosophiestudentin Milena Michalek, versorgte sie mit Literatur von Donna Haraway bis Hélène Cisoux. Schließlich geht mit der Position auch die Mitgliedschaft im Frauenring einher. „Da wollte ich in keine Fettnäpfchen treten“, sagt die 54-jährige Wienerin. „Ich war, glaube ich, immer Feministin, aber künstlerisch waren mein Thema eher die Geflüchteten.“ Zuvor leitete Steinböck in Sachsen ein freies Theaterkollektiv und ein Sommerfestival. Das 2000 als „kosmos.frauenraum“ eröffnete Kosmos Theater kannte sie nur aus Erzählungen.

Die neue Leiterin wirkt offen, heiter und uneitel. Während ihre beim Gespräch anwesende Tochter von den Proben zur Eröffnungspremiere geschlaucht ist, gibt sich Steinböck energiegeladen und voller Vorfreude. „Manchmal sitze ich hier und nähe Pölster oder versuche, die Wand auszubessern. Ich gehe voll in dieser Aufgabe auf.“

Auch ihr persönlicher Werdegang klingt nicht klassisch feministisch: Nach Abschluss des Reinhardt-Seminars verliebte sich die freie Schauspielerin im Zuge einer Produktion in ihren Bühnenpartner Wolfgang Michalek. Zwei Kinder kamen kurz nacheinander, die Familie folgte der Karriere des Vaters nach Deutschland, und Steinböck war zunächst zufrieden damit, aus dem Kunstprekariat in die Häuslichkeit überzutreten. In den Ensembles ihres Mannes, den Staatstheatern Hannover und Dresden, war Steinböck immer wieder als Gastschauspielerin geduldet – solange sie sich mit Mütter- und ähnlichen Nebenrollen begnügte. 

Als ihr der Intendant 2009 wieder einmal ein biederes Märchenstück vorschlug, reichte es ihr. Sie lernte Projektmanagement und gründete das Kollektiv Theater La Lune. Die Gruppe – die stets ausschließlich aus Frauen bestand – baut Stücke aus Recherchematerial zu Themen wie Migration. Sie ist in Dresden immer noch aktiv. „Nach Veronikas Weggang habe ich ein Jahr gebraucht, mich zu sortieren“, erinnert sich die Ko-Leiterin Julia Amme. „Sie ist so eine kraftgebende Instanz, hat eine scharfsinnige Leidenschaft für gesellschaftspolitisch Relevantes.“ Ein Wiedersehen gibt es am Wochenende bei der Kosmos-Eröffnungsshow, in die auch Theater La Lune eingebunden ist.

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In Autor Tags Falter, Porträt, Theater, Feminismus
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