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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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JASINDER, NAVID, TARIK – Monologe von Ayad Akhtar

August 25, 2018 Martin Pesl
Ayad Akhtar in Alphach © Andrei Pungovschi

Ayad Akhtar in Alphach © Andrei Pungovschi

Übersetzung dreier kurzer Monologe von Ayad Akhtar aus dem Amerikanischen ins Deutsche im Auftrag des Europäischen Forum Alpbach zur Eröffnung der Politischen Gespräche 2018 am 25. August 2018

Jasinder.

Ich bin 28. Vor fünf Jahren ich komme hierher. Ist hier sehr schön. So sehr schön. Pakistan ich vermisse. Aber ich liebe dieses Land. In der Stadt, wo ich wohne, kommt Wasser direkt runter von Berg. Schmeckt sehr gut. Also du musst nicht in Laden gehen, Colas kaufen oder Saft – du trinkst einfach das Wasser. So gut das. (Pause.) Ja schon, natürlich, ein bisschen Probleme haben wir. Ich bete nicht. Ich faste nicht. Meiner Mutter das sag ich nicht, die wird sehr böse. Ich bete nicht zu Hause, ich gehe in Moschee – dort kann man am besten die Freunde treffen, hören, wie denen geht. Weil manchmal wird schon einsam, in diesem Land. Alle interessieren nur für eigenes Leben. In Pakistan alle interessieren mehr für dein Leben als für eigenes. Das ist nicht immer gut, aber immer noch besser als hier, finde ich. Aber in Moschee gibt auch Probleme. Ein paar Einheimische aus der Stadt werfen totes Schwein in Moschee. Blut war verteilt auf Boden überall. Die Leute mögen uns nicht. Mögen nicht, dass wir da sind. Versteh ich. Wirklich. Zu Hause wir mögen auch nicht, wenn wer Neuer kommt. Wir sind Gäste hier. So ist das. Wir sind Gäste und sind immer Gäste. Meine Kinder, wenn ich habe, sind wahrscheinlich auch noch Gäste. Ich kann ihnen nichts lernen über dieses Land. Jetzt ich hab amerikanische Freundin. Stacy. Sie ist sehr lieb. Ich liebe sie sehr. Ob wir können heiraten, ich weiß nicht. Ihre Familie ist nicht so happy. Meine wahrscheinlich auch nicht. (Pause.) Wir müssen diese Leute zeigen, dass wir den Respekt haben für dieses Land und dankbar, was sie geben. Die Chancen. Die Freundin. Und sehr schönes Wasser. 

Mehr beim Europäischen Forum Alpbach

In Übersetzer Tags Politik, Theater, Amerika, Europa, Englisch

WEITERSCHURKEN: MEDEA UND DIE ANDEREN – Kolumne in der Buchkultur 179

August 21, 2018 Martin Pesl
Petra Staduan in einer Bühnenbearbeitung von „Medea.Stimmen“ 2017 im Wiener Kosmostheater ©Bettina Frenzel

Petra Staduan in einer Bühnenbearbeitung von „Medea.Stimmen“ 2017 im Wiener Kosmostheater ©Bettina Frenzel

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

Sie bringt ihre eigenen Kinder um, wie schurkisch ist das denn! Medea war nicht zuletzt Inspiration für die Gräueltaten der Magda Goebbels im Berliner Führerbunker. Die aber beging ihre Giftmorde für ihren großen Helden, während Medea die Ihren gegen den Ehemann richtet.

Aber Vorsicht, wer Medea vorverurteilt, ist in dem Netz gefangen, das auch heute noch Ressentiment-Taktiker geschickt spinnen. Denn natürlich handelt die Kolcherin nur aus verzweifelter Rache-Rage: Jason nahm sie, nachdem sie ihm das Goldene Vlies verschaffte, nach Korinth mit und ließ sie in der Fremde dann achtlos fallen, weil die Königstochter besser fürs Prestige war. So ist Medea den einen die ultimative Rabenmutter, den anderen eine feministische Heldin.

Und es wird komplizierter, denn wieder andere zweifeln das alles an. Die eigenen Kinder umbringen, wie unglaubwürdig! Hesiod war vor 2800 Jahren der Erste, der von Jason, Medea und dem Vlies erzählte, da war noch nichts dabei, was Boulevardmedien heute als „Familiendrama“ bezeichnen würden. Als Erster schlachtete den Kindsmord der Tragöde Euripides so richtig aus, bei seinem Nachfolger Ovid sollte er sogar auf offener Bühne stattfinden. 1996 imaginierte Christa Wolf in ihrem Roman „Medea. Stimmen“ schließlich ein quasi präeuripideisches Korinth, in dem Medea keines Verbrechens schuldig, sondern Hassobjekt und Verleumdungsopfer ist. 

Mehr in der Buchkultur 179

In Autor Tags Schurke, Buchkultur, Buch, Kolumne

RELACIÓN. JOCHEN LEMPERT – Publikation des CA2M Madrid

August 16, 2018 Martin Pesl
Fotos von Jochen Lempert © CA2M

Fotos von Jochen Lempert © CA2M

AUFTRAGGEBERIN

Centro de Arte Dos de Mayo

AUFTRAG

Übersetzung eines Textes von Patrizia Dander aus dem Deutschen ins Englische

PROJEKTINFO

JOCHEN LEMPERT
1 JUNE – 23 SEPTEMBER 2018

CURATED BY MIGUEL VAN SCHNEIDER

The work of Jochen Lempert (Germany, 1958) engages with photography from the optic of research and visuality, very often with the intention of questioning the criteria behind a search for the truth and the models that shape the world. The artist portrays the animal world in the most varied contexts: ranging from the natural habitat to Natural History museums, from the zoo to the city, in remote locations or in banal situations and objects. In his tireless quest, Lempert has managed to create a vast archive of images that covers a wide spectrum spanning everything from everyday views to compositions that tend more towards abstraction.

This interest in the natural world as subject matter is coupled with an exhaustive examination of the properties and materiality of the photographic image. Analogue, in black and white, and developed in the darkroom, his photos refuse to be categorised and are removed from contemporary aesthetic canons. The fact that his images are shown without frames, directly pinned to the wall, lends his works a certain texture, a quasi-objectual sensuality and a striking immediacy that invites the beholder to observe them up close.

That said, the artist’s insightful and telling gaze is not straitjacketed by the instant when the camera button is clicked or the negative is developed because his work gains in depth when deployed in the exhibition space. In his depictions he favours groupings and plays of scale that respond to the particular venue. The placement and selection of material is underpinned by an observant working plan, always looking for crossed references and associations that will uncover subtle correspondences. The proposals prepared by the artist open up new perceptions for us on the patterns, structures, irregularities or order that underlie the natural world.


PUBLICATION

In the context of the individual exhition of Jochen Lempert it will be edited a publication, Relación. Jochen Lempert, with texts by Brian Sholis and Patrizia Dander. Bilingual edition Spanish - English Co-editated with Verlag from Buchhandlung Walther König, Colonia

 
In Übersetzer Tags Essay, Kunst, Fotografie

NICHT OHNE MEINEN LEBERKÄSE – Kurzreportage vom „Hin & weg“ im Falter 33/18

August 15, 2018 Martin Pesl
Naemi Latzer und Caterina Pfeffer lesen „Nacht ohne Sterne“ beim „Hin & weg“ © Karl Satzinger

Naemi Latzer und Caterina Pfeffer lesen „Nacht ohne Sterne“ beim „Hin & weg“ © Karl Satzinger

Der Waldviertler Ort Litschau, bekannt für die Pflegedes Wienerlieds, hat ein neues Theaterfestival. Ein Besuch bei Hin & weg

Die Veranstalter des neu kreierten Festivals „Hin & weg“ stapelten tief. In Litschau war man Leid gewohnt. Vergangene Versuche, neben dem kultigen Selbstläufer „Schrammelklang“ auch mit Theater zu reüssieren, hatten nicht so recht gezündet. So gingen der künstlerische Leiter Zeno Stanek und die Schirmherrin Katharina Stemberger in die Offensive und kuratierten einen Mix aus Gastspielen, ortsspezifischen Uraufführungen, Lesungen, aber auch Konzerten und Gesprächen, teilweise parallel, an Orten in ganz Litschau und entlang des Herrensees: ein Fest der Unterhaltungsüberforderung. Angesichts des Erfolgs sind sie nun selbst hin und weg. 

Die Frühstücksmatinee am Samstag bot einen kuriosen Einstieg. In einer von Ö1-Redakteur Bernhard Fellinger moderierten Podiumsdiskussion zum Thema Fleisch stießen im Herrenseetheater zwei höchst unterschiedliche Charaktere aufeinander: die bedachte Vegetarierin und Professorin der Theaterwissenschaft Monika Meister und der Fleischhauer und aufbrausende Wutbürger Franz Geitzenauer. Dazu wurde Leberkäse serviert.

Mehr im Falter 33/18

In Autor Tags Falter, Bericht, Theater, Lesung, Niederösterreich
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