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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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SPRACH // WELTEN – Literaturperformance im Rahmen des Theaterfestivals Theaterzeit Freistadt

July 26, 2018 Martin Pesl
© Loucaz Steinherr

© Loucaz Steinherr

1. August, 20 Uhr, Messehalle Freistadt

Ein Text aus meinem „Buch der Tiere“ wird performativ zum Besten gegeben.

PROJEKTINFO

Das Projekt hat zum Ziel, von nun an jährlich interessante literarischer Neuerscheinungen aus dem Sprachraum Oberösterreich / Südböhmen in Form einer Literaturbörse zu präsentieren. Dabei sollen Verlage, Autor*innen und Schreibende mit Publikum vernetzt werden, eine Art literarische Plattform für Neuerscheinungen aus dieser Region aufgebaut werden und ein verstärkter Austausch stattfinden. Präsentiert wird der spannende Querschnitt aktueller zeitgenössischer Literatur an einem abwechslungsreich gestalteten Abend aus Performance/Literatur/Messe.

In Autor Tags Buch, Literatur, Tier, Oberösterreich, Performance

WILLKOMMEN IM CLUB – Vorbericht über die [8:tension]-Reihe in der Falter-Impulstanzbeilage 2018

July 19, 2018 Martin Pesl
„Black Velvet – Architectures and Archetypes“ © Alex Apt

„Black Velvet – Architectures and Archetypes“ © Alex Apt

Die jungen Choreografinnen und Performer der Reihe [8:tension] sind ein Spiegel aktueller Trends

Die jungen Choreografinnen und Choreografen des Jahres 2018 sind nah dran an den aktuellen Sounds. Klassische Frontalsituationen – hier Bühne, dort Publikum – sind dafür weniger ihr Ding. Die acht Performances junger, aufstrebender Künstler, die ImPulsTanz jedes Jahr im [8:tension]-Format versammelt, sind ein Spiegel aktueller choreografischer Trends. Und die gehen heuer verstärkt raus aus dem Theater und rein in den Club. Raumgreifend laden sie alle ein, Teil der Performance zu sein. Umhüllt von elektronischer Musik widmen sie sich der eigenen Identität und jener der Zuschauer voller Energie und natürlich auf hohem tänzerischen Niveau.

Da ist zum Beispiel der schweizerisch-brasilianische Künstler Mathias Ringgenberg aka Price. Der Name der Kunstfigur, die sich Ringgenberg geschaffen hat, erinnert ganz bewusst ironisch an die Musiklegende Prince. Auch Price versucht aus einer queeren Community heraus einen Ausdruck zu finden, der sich nicht eindeutig zuordnen lässt und Zwischenräume öffnet, in der sich die zuschauende Generation auf seltsam heimelige Weise wiederfindet. Im Zuge der Show wechselt er häufig seine Kostüme, während er zu seinem selbst hergestellten Sound singt. Wie im Club sammeln sich die Zuschauer um den Künstler und sind eingeladen, aus ihrer grundlegenden Existenzangst das Beste rauszuholen: ein bisschen Drama und letztlich gute Unterhaltung. Die Performance selbst ist also die ideale Antwort auf ihre titelgebende Frage: „Where do you wanna go today?“

Wie ein Konzert mutet auch die Arbeit der Choreografin und Sängerin Ofelia Jarl Ortega an. Ihr Stück „B.B.“, das sie gemeinsam mit dem Live-Elektro-Komponisten Patrik Patsy Lassbo und der Tänzerin Alexandra Tveit entwickelt hat, hat sie schon erfolgreich in ausgebrannten Kellern von Discotheken und Sexclubs gezeigt, bei ImPulsTanz nistet sie sich in der mumok-Ausstellung „Doppelleben“ ein. Aber nicht auf Dauer, denn erstmals wird hier auch eine Theaterversion im Burgtheater-Kasino zu sehen sein. Das Nebeneinanderstellen einer Museums- und einer Theaterversion ist mittlerweile zum Markenzeichen von ImPulsTanz geworden. Die drei Performenden, die viel spontan aus den Zuschreibungen des Publikums heraus entwickeln, können sich und ihren Club durch das richtige Licht und ein neckisches Spiel mit den Zuschauererwartungen jedes Mal neu konstruieren. 

Den österreichischen Beitrag zu [8:tension] steuert dieses Jahr Karin Pauer mit der Uraufführung von „five hundred thousand years of movement“ bei, ebenfalls im mumok. Die aus den Arbeiten von Chris Haring und Liquid Loft bekannte Tänzerin bringt ihr Bewegungsvokabular hier zu höchster Präzision. Zu einem selbst montierten Soundtrack manövriert sie ihren Körper durch einen leeren Raum, den nichts weniger als die gesamte Erdgeschichte umrahmt. Denn eine Projektion an die Wand fasst in einem Zeitstrahl die fünfhunderttausendjährige geologische und zoologische Entwicklung auf unserem Planeten zusammen. Ob darauf alle Daten und Fakten korrekt sind oder sich vielleicht auch manch Fiktives eingeschlichen hat, bleibt angesichts von Karin Pauers Charme und ihrer ansteckenden Lust am eigenen Körper Nebensache.

Mehr in ImPulsTanz 18 (Falter 27/18)

In Autor Tags Tanz, Performance, Bericht, Impulstanz, Wien, Falter

EIN SOMMERNACHTSFILM – Kurzreportage im Falter 27/18

July 4, 2018 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

Nach einem Jahr Pause zeigt „Kino unter Sternen“ wieder gratis Filme auf dem Karlsplatz

Als die ersten Gäste eintrudeln, ist die Stimmung schon von Erleichterung geprägt: Es regnet nicht mehr und ist auch sehr unwahrscheinlich, dass es wieder anfängt. Es ist noch hell, die Wolken lichten sich langsam. Die Sterne über dem Kino unter Sternen muss man sich freilich denken, aber alles andere wäre echt zu viel verlangt.

Nach einem Jahr Pause ist das durch viele Sponsoren und Partner ermöglichte Open-Air-Kinoevent vor der Karlskirche zurück. Der Standardgibt Popcorn aus, Römerquelle Erfrischungsgetränke, irgendjemand haufenweise M&Ms. Daneben sind Stände aufgebaut, an denen man Bier kaufen kann, der Nachbar bietet das Bier gratis. Ob das da drüben denn nur für VIPs sei, fragt man den jungen Mann hinter der Verkaufsbudl. „Keine Ahnung“ sagt er fröhlich und bietet einem kostenlos die gleichen Häppchen zum Essen an, die auch dort zur freien Entnahme sind. Ein Volksfest für alle ist das hier, nur halt eines mit einem durchaus arthousigen Filmprogramm mit Werken aus Österreich. Zur Eröffnung wird eine Preview des neuen Films der bildenden Künstlerin Mara Mattuschka gezeigt, „Phaidros“.

Mehr im Falter 27/18

In Autor Tags Kino, Film, Bericht, Wien

MAGDA – Roman von Meike Ziervogel

July 1, 2018 Martin Pesl
Cover © Jorghi Poll, Edition Atelier

Cover © Jorghi Poll, Edition Atelier

Auftraggeberin

Edition Atelier

Auftrag

Übersetzung des Romans von Meike Ziervogel aus dem Englischen ins Deutsche

Ausgezeichnet mit einem Arbeitsstipendium der IG Übersetzerinnen und Übersetzer 2014 und der Übersetzungsprämie 2015 des Bundeskanzleramtes bzw. des österreichischen Kulturministeriums

Gedanken zur Übersetzung auf dem Textlicht-Blog

Manches geht einfach nicht so, wie man es gerne hätte. Ein Kapitel in Meike Ziervogels Roman „Magda“ trägt die Überschrift „The Pillbox“, und wie gerne würde ich das so übersetzen, dass sich die schlichte Zweideutigkeit dieses Begriffs wiederfindet. Aber es geht nicht. Meike Ziervogel war die Ironie sicherlich bewusst: Im Englischen ist „pillbox“ einerseits ein Tablettendöschen, aber auch ein Bunker. Ein Bunker! Und das in einem Buch, das im Bunker spielt, noch dazu in DEM Bunker. Wikipedia kennt die Pillbox sogar als Lehnwort im Deutschen. Aber ich kann ja schlecht „Die Pillbox“ über mein Kapitel schreiben, denn darum geht es nicht, die „pillbox“ ist keine Pillbox, sondern einfach ein Tablettendöschen.

Dieses eine kleine Geschenk hat die sonst sprachlich meist minimalistische, karge und klirrend klare Sprache der Verfasserin dem Wortspielfanatiker in mir gemacht, gar nicht absichtlich, vielleicht sogar widerstrebend, aber wie soll man ein Kapitel, in dem ein Tablettendöschen und sein Inhalt alles sind, auch anders nennen? Wer mit der Historie vertraut ist und weiß, dass „Magda“ Magda Goebbels ist, der kennt auch die verheerende Rolle der „pillbox“ in der Pillbox.

„Magda“ ist meine erste Romanübersetzung, sie erfolgte aus dem Englischen ins Deutsche. Die Autorin Meike Ziervogel, für die es ihrerseits der erste Roman ist, hat sich selbst schon über das Gefühl geäußert, wie es ist, in die eigene Muttersprache übersetzt zu werden. Wie es sein muss, außerhalb der eigenen Muttersprache literarisch kreativ zu sein, kann ich mir in meinen verquersten Träumen nicht ausmalen. Ob sie irgendwo in den Tiefenstrukturen ihrer Synapsen deutsch gedacht hat, als sie englisch schrieb? Manchmal kam es mir so vor, dann aber wieder gar nicht und ich fühlte mich konstruktionstechnisch herausgefordert.

Bis dann das Ende kam, der langgestreckte, systematische Tod, die brutale Konsequenz einer Frau, die in dieser Detailschärfe zwar nicht historisch verbrieft, aber umso beeindruckender erdacht ist und mir mitten im Tippen den Brustkorb zuschnürte. Und ich deutschte das dann auch noch ein, holte es sozusagen einen Schritt näher in die deutsche Realität – es war Sommer, und ich war sehr froh, am Kapitelende aus meiner Selbsteinbunkerung einen Schritt in ein freundliches, freies Klima setzen und atmen zu können.

Meike Ziervogel hat ihre Geschichte klar als Mischung aus Realität und Fiktion ausgewiesen. Inzwischen liegt meine Arbeit an „Magda“ ein halbes Jahr zurück, das Buch liegt in den Läden, Frau Goebbels – die echte, die nicht fiktive (was auch immer das genau bedeutet) – blickt mich vom Cover mit starren, kalten Augen an. Ich blicke zurück, schüttle verwirrt und leicht schaudernd den Kopf und denke: Eine Mischung aus Realität und Fiktion, ja, genau so fühlt es sich an mit dieser meiner ersten Romanübersetzung. Sie ist etwas Fremdes und Eigenes, etwas Unerhörtes und doch Vorhandenes.


Der hochgelobte Roman über Magda Goebbels nun erstmals in deutscher Sprache: Meike Ziervogel ist ein eindrucksvolles Porträt der Frau von Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels gelungen. In nüchterner Sprache wird der Lebensweg eines ungeliebten Kindes zu einer ehrgeizigen Frau und deren Stilisierung zur Vorzeigemutter des Dritten Reiches beschrieben.

Gleichzeitig erzählt Magda die Geschichte dreier weiblicher Generationen – neben Magda Goebbels kommt auch ihre Mutter zu Wort, ebenso wie ihre älteste Tochter, die in ihren letzten Lebenstagen eine schreckliche Vorahnung ereilt.


Meike Ziervogel
Magda
Roman

Aus dem Englischen
von Martin Thomas Pesl

128 Seiten
12,5 x 20,5 cm
Gebunden mit Schutzumschlag 
und Lesebändchen
16,95 Euro
ISBN 978-3-903005-01-3

Erschienen im Februar 2015

In Übersetzer Tags Buch, Roman, Literatur, Geschichte
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