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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„ICH LIEBE DAS KRANKE“ – Interview mit Margaret Cho im Falter 49/17

December 11, 2017 Martin Pesl
  
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Margaret Cho © Luke Fontana

Stand-up-Comedian Margaret Cho über crazy Trump, das Spielkind Kim Jong-un und Wien

Eigentlich wollte das Globe Wien sich als Ort für weibliche Stand-up-Comedy aus den USA etablieren. Dann brach im September ein Brand aus, und alle 2017 geplanten Veranstaltungen mussten auf andere Spielstätten in Wien verteilt werden. Margaret Cho tritt am Montag daher im eleganten Konzerthaus auf. Der schonungslos politische, nicht ganz jugendfreie Humor der kalifornischen Sängerin, Komikerin und Schauspielerin mit koreanischen Wurzeln nimmt sich dort sicher besonders bizarr aus.

Falter: Frau Cho, Sie bezeichnen Ihr aktuelles Comedy-Programm „Fresh Off the Bloat“ als Ihr bisher kränkstes. Wie das?

Margaret Cho: Einerseits ist es richtig krank, was in Amerika gerade abgeht mit dieser furchtbaren Trump-Regierung. Wenn ich mit meiner Show auf Welttournee gehe, dann ist das ein bisschen wie eine Entschuldigungstour. Ich muss sie auch ständig anpassen, weil der Präsident immer wieder etwas Neues, Grauenvolles tut. Andererseits erzähle ich viel aus meinem Leben als bisexuelle Künstlerin, und das ist auch krank und crazy.

Verlangt Ihr Publikum nach dem „Kranken“, oder versuchen Sie es auch ein bisschen zu schocken?

Cho: Ich versuche, das Publikum damit vertraut zu machen. Ich liebe das Kranke. Es gefällt mir sehr, wenn Leute auf der Bühne brutal ehrlich sind.

Gleichzeitig fällt Ihr Auftritt in den Advent. Wird es denn auch wenigstens ein bisschen weihnachtlich?

Cho: Vermutlich. Wien ist einfach reizend. Man fühlt sich hier immer wie das Mitglied einer Königsfamilie. Und wenn ich zur Weihnachtszeit hier bin, wird es automatisch auch warmherzig und weihnachtlich.

Sie sind in der Vergangenheit schon in Wien aufgetreten, zuletzt im Metropol. Woran erinnern Sie sich?

Wien ist eiskalt, aber die Leute sind wunderschön und freundlich. Und der Life Ball ist ein unglaublich stilvolles Ereignis!

Ihr Genre wird gemäß der zusammenfassenden Abkürzung für die lesbische, schwule, Bi- bzw. Trans-Community auch mit dem Schlagwort LGBT-Humor beschrieben. Gibt es denn so etwas?

Cho: Den LGBT-Humor kennzeichnet ein Lachen über das Desaströse, Katastrophale. Es bleibt uns auch nichts Anderes übrig. Ausgrenzung, Aids und Homophobie sind ganz reale Themen, und unser Humor steht sinnbildlich für den Umgang damit. Ich bin in einer Gay-Community aufgewachsen, meine Eltern führten eine LGBT-Buchhandlung. Das ist ein guter Ausgangspunkt, um sich seine politische Weltsicht zu formen.

Mehr Im Falter 49/17

In Autor Tags Kabarett, Amerika, Trump, Interview, Falter

ALLES FÜR DIE KUNST – Nachtkritik aus dem Landestheater Niederösterreich

December 3, 2017 Martin Pesl
  
 

 
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Cathrine Dumont und Tim Breyvogel © Alexi Pelikanos

Erleichterung – Árpád Schilling inszeniert sein mit Éva Zabezsinszkij geschriebenes Stück selbst am Landestheater Niederösterreich

St. Pölten, 1. Dezember 2017. Wenn das Saallicht noch an ist, obwohl schon Schauspieler da sind, herrscht meist gequälte Unruhe im Publikum. Hat es nun angefangen oder nicht? Wir sehen einen Prolog, eine Exposition. Tatsächlich wird man zu Beginn von Árpád Schillings "Erleichterung" am Landestheater Niederösterreich in versierter Well-Made-Play-Manier flugs in die wichtigsten Ausgangspunkte eingeführt.

Da ist Michael Scherff als Autor Felix mit neuer Schreibblockade und alter Schuld: vor 23 Jahren einen Jungen überfahren, Fahrerflucht begangen, Romandebüt rausgebracht. Da ist Bettina Kerl als seine Frau, toughe Vizebürgermeisterin und Flüchtlingsunterkunftsmanagerin. Ihr geschäftsmännisch denkender Winzer-Schwiegervater (Helmut Wiesinger): sähe lieber einheimische Behinderte mit einem Sportzentrum als arabische Familien mit einem Heim unterstützt. Und dann noch die Tochter beziehungsweise Enkelin Johanna (Cathrine Dumont): 21, am Sich-Orientieren.

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In Autor Tags Theater, Niederösterreich, Ungarn, Kritik, Nachtkritik

DIE FRAGEZEICHEN DER ZEIT – Reportage vom FAQ Bregenzerwald im Traffic-News-to-Go 59

November 30, 2017 Martin Pesl
  
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© Jana Sabo

In Vorarlberg werden in einem „Festival mit Forumcharakter“ die relevanten Fragen der westlichen Gegenwart gestellt – mit Musik, Literatur, Theater, Diskussionen und viel gutem Essen. Das scheinbar verkopfte Konzept ist höchst sinnlich in der Umsetzung

Selbstgebackenes Brot, kulturkritisches Theater und eine Soundperformance zum Rhythmus eines Küchenmessers auf dem Schneidbrett – all das sollte dazu dienen, drei der wichtigsten Fragen unserer Gegenwart zu beantworten: „Hast du Zeit?“, „Wie war ich?“ und „Brauch ich das?“. What the F***? Also: What the FAQ?

Frequently Asked Questions. Was als Rubrik auf Webseiten unnötigen Support-Anrufen vorbeugen soll, wird von der Wiener Konzeptagentur Friendship.is wörtlich genommen und in der naturverbundenen Region Bregenzerwald in Vorarlberg, Österreichs westlichstem Bundesland, zu einem gesamtkunstwerkigen interdisziplinären Kongress verarbeitet. Das „FAQ Bregenzerwald“ fand im September 2017 zum zweiten Mal statt, an einem Abend und drei Tagen mit mehreren ausverkauften Veranstaltungen unterschiedlichster Art.

Obwohl selbst die größten Städte weit unter 100.000 Einwohnern haben, ist Vorarlberg neben der Metropole Wien das fortschrittlichste der neun Bundesländer. Man erkennt das immer wieder an Wahlergebnissen und durchwegs an der Architektur, die von moderner Schlichte ist und ökologische Nachhaltigkeit atmet. Wenn am vorletzten Abend des „Festivals mit Forumcharakter“ Theatermacher Dietmar Nigsch in einer Podiumsdiskussion von der Belebung der Region durch seine Biennale Walser Herbst berichtet, ist man schon so weit, sich zu fragen, was denn da eigentlich belebt werden muss.

Mehr im Traffic-News-to-Go 59

In Autor Tags Sommer, Vorarlberg, Reise, Bericht, Kulinarik, Theater

BERUF: UNGAR – Porträt von Árpád Schilling im Falter 48/17

November 29, 2017 Martin Pesl
  
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Árpád Schilling © Heribert Corn

Der Regisseur Árpád Schilling inszeniert in St. Pölten „Erleichterung“ und verzweifelt währenddessen an der ungarischen Gesellschaft

Mehr noch als sonst ist Árpád Schilling derzeit ein Zerrissener. Einerseits ist er Regisseur, der sagt: „Ich will Geschichten erzählen.“ Am Landestheater Niederösterreich probt er für seine nächste Premiere, die nach seinem auch schon in der Burgtheater-Produktion „Eiswind“ 2016 angewandten Konzept der Stückentwicklung entsteht. Sehr persönliche Themen wie Familie, Kunst und Gewissen stehen im Mittelpunkt, die Figuren sind ganz normale österreichische Kleinstadtbürger. Stoff und Text entstanden sehr kurzfristig in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble, so ist er sehr dankbar, dass Intendantin Marie Rötzer zustimmte, den Abonnenten den Titel erst Ende Oktober mitzuteilen: „Erleichterung“.

Andererseits würden sich für all das wahrscheinlich viel weniger Leute interessieren, wenn Schilling nicht auch noch in einer zweiten Funktion aktiv wäre: als Ungar, besser gesagt als ungarischer „Staatsfeind der Nation“. Vergangenen September trat der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Nationale Sicherheit nach einer Sitzung vor die Presse und nannte drei potenzielle Vorbereiter staatsfeindlicher Aktivitäten: den Bürgerrechtler Gábor Vágó und die Künstler Márton Gulyás und Árpád Schilling, die 1995 die legendäre Theatergruppe Krétakör (Kreidekreis) gründeten.

Ursprünglich verfolgte Krétakör ein puristisches Theater – Schauspiel ohne Schnickschnack und Spektakel, das nur von Sprache und Emotion lebte. Die Arbeitsweise machte Schilling auch international bekannt. Seine „Möwe“ nach Tschechow wurde zu den Wiener Festwochen eingeladen, „Hamlet3“ wurde ein Erfolg am Burgtheater. Heute fungiert Krétakör in Ungarn als Plattform für Zivilcourage und setzt sich für politische Bildung ein. Schilling hat sich von den Sprechtheaterklassikern verabschiedet. Er inszeniert Opern und entwickelt, wie er sie selbst mit dem deutschen Wort nennt, „Zeitstücke“, deren Inhalt in ihrer Gegenwart verwurzelt sind.

Die Regierungspartei Fidesz des Ministerpräsidenten Viktor Orbán kritisiert Schilling scharf und offen, nimmt an friedlichen Demonstrationen teil oder organisiert diese. „Natürlich habe ich das alles im Rahmen meiner demokratischen Möglichkeiten getan. Trotzdem bin ich ein Staatsfeind. Wenn umgekehrt gewaltsame Proteste aufwallen, weil ein dörflicher Pensionsbesitzer eingewilligt hat, staatlich anerkannte Flüchtlinge für eine Woche bei sich urlauben zu lassen, sagt Orbán: ,Das ist Demokratie.‘“

Mehr im Falter 48/17

In Autor Tags Theater, Kulturpolitik, Porträt, Falter, Ungarn
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