• Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt
Menu

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

Street Address
Vienna
Phone Number

Your Custom Text Here

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

  • Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt

MÄDCHEN WIDER WILLEN – Porträt von Maresi Riegner im Falter 46/17

November 13, 2017 Martin Pesl
  
  96
 

 
  Normal
  0
  
  
  21
  
  
  false
  false
  false
  
  DE
  X-NONE
  X-NONE
  
   
   
   
   
 &nb…

Maresi Riegner als Hedvig in der „Wildente“ © Jan Frankl

Die 26-jährige Schauspielerin Maresi Riegner hat gute Chancen auf den Nestroy-Theaterpreis

Andere Eltern drängen darauf, dass ihre Kinder etwas „G’scheites“ studieren, statt Theater zu spielen. Bei Maresi Riegner war es umgekehrt. Als sie mit 19 maturierte, konnte sie sich nicht zwischen einem Architektur- und einem Medizinstudium entscheiden, also ging sie, wie viele junge Wiener, erst einmal nach Berlin. Dann machte ihr ihre Mutter das Fach Schauspiel schmackhaft. Seit diesem Sommer ist Riegner diplomiert und für ihre allerersten beiden Bühnenrollen gleich als bester Nachwuchs für den Wiener Theaterpreis Nestroy nominiert, der am 13. November vergeben wird.

Ein Jahr lang bereitete sie sich mit privatem Unterricht auf die Aufnahmeprüfungen vor. Oft musste sie nicht vorsprechen, das „Kons“, die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, nahm sie mit Handkuss. Das ist nicht verwunderlich, denn Maresi Riegner hat etwas, das Regisseure und Casting-Leiter immer wieder verzweifelt suchen: Obwohl sie eine erwachsene Frau ist, geht sie problemlos als junges Mädchen durch.

„Am Anfang hat mich das voll geärgert“, gesteht Riegner. „Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, kann es besser annehmen und mich darüber freuen. Ich nehme an, dass ich irgendwann aufhöre, so jung auszusehen.“ Der Film gehe da großzügiger mit ihr um, ergänzt sie. Als Schieles Schwester Gerti in dem Film „Egon Schiele: Tod und Mädchen“ von Dieter Berner habe sie „schon so etwas wie eine Frau“ spielen dürfen. Die Rolle brachte ihr Anfang 2017 eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis ein. „Am Theater habe ich bisher nur Kinder oder 14-jährige gespielt.“

Das Besondere ist, dass Riegner trotz oder vielleicht gerade wegen des inneren Widerstands gegen diese Besetzung nach optischem Typ jede Mädchenrolle ganz unterschiedlich gestaltet. Dass ihr die Arbeit vor der Kamera lieber ist, merkt man an der nuancenreichen Mimik, die sie auch im Live-Spiel zeigt. „Ich mag es, mehr mit meinem Gesicht zu machen als mit meinem Körper“, sagt sie. Zuletzt beeindruckte sie in Volker Schmidts freier Produktion „Freiheit“ als trauriger Teenager mit beängstigend kluger Präsenz und beobachtenden Blicken. Ist Maresi Riegner auf der Bühne, lohnt es sich, vorn zu sitzen.

Mehr im Falter 46/17

In Autor Tags Theater, Porträt, Josefstadt, Schauspiel, Falter

„WIR SIND ALTMODISCH“ – Interview mit Manfred Michalke im Falter 45/17

November 11, 2017 Martin Pesl
  
  96
 

 
  Normal
  0
  
  
  21
  
  
  false
  false
  false
  
  DE
  X-NONE
  X-NONE
  
   
   
   
   
 &nb…

Manfred Michalke © Igor Ripak

Theatermacher Manfred Michalke über sein multikulturelles Ensemble, seine Methode und Geld

Das 1994 gegründete Wiener Vorstadttheater versteht sich als Integrationsprojekt für sogenannte Randgruppen. Sein Leiter Manfred Michalke stellt jährlich eine Theaterproduktion mit Menschen auf die Beine, die dem Kulturbetrieb sonst eher fern sind, derzeit vor allem mit Geflüchteten. Profis wie der Musiker Harri Stojka oder die Werkstätten Art for Art unterstützen ihn dabei. Während Michalke sonst aufgrund fehlender Subventionen viel zu klagen hat, gelang ihm dieses Jahr ein Triumph: Zur Premiere der neuesten Produktion „Und sie legen den Blumen Handschellen an“ reiste der franko-spanische Autor Fernando Arrabal, eine der wichtigsten Stimmen des absurden Theaters im vergangenen Jahrhundert, auf eigene Kosten an.

 

Falter: Herr Michalke, wie lief die Premiere in Anwesenheit des Autors?

Manfred Michalke: Man muss sich vorstellen, der Mann ist 85 und hatte kürzlich einen Schlaganfall! Wir haben ihm mitgeteilt, wann die Premiere stattfindet, aber wir konnten ihm die Reise nicht bezahlen. Er kam eigens für die Premiere aus Paris, hatte seine Ärztin dabei und redete noch bis weit nach Mitternacht mit den Darstellerinnen und Darstellern. Für sie war das natürlich ein Höhepunkt! Diese Menschen proben zehn Monate lang viermal pro Woche je drei Stunden.

Das ist eine ziemlich lange und dichte Probenzeit. Andere Produktionen proben höchstens acht Wochen.

Michalke: Wir arbeiten quadratmillimetergenau. Wir üben handwerkliche Grundregeln immer und immer wieder. Wenn ein Blick auf die Wangenknochen des Gegenübers abgleitet, anstatt direkt in seine Pupillen gerichtet zu sein, wird die Probe sofort abgebrochen. Nur das gewährleistet eine professionelle Darstellung. Es ist auch eine Art Schauspielunterricht.

Kann man mit dieser Methode alle zu professionellen Schauspielern machen?

Michalke: Viele sind sehr talentiert, andere tun sich schwer. Mein Ensemble besteht aus mindestens 50 Leuten, die sich abwechseln. Die meisten haben schon bei mehreren Produktionen mitgespielt und vererben die Spielfreude teils sogar an ihre Kinder weiter, egal, ob sie aus Äthiopien oder dem Irak kommen. Sie machen gerne mit, weil der Hintergrund der Stücke den Mitspielenden stets vertraut ist: Es ist immer ein soziales oder politisches Anliegen. 

Mehr im Falter 45/17

In Autor Tags Falter, Theater, Interview, Schauspiel

DIE DEUTSCHEN KÖNNEN'S BESSER – Reportage vom Faust-Preis im Falter 45/17

November 8, 2017 Martin Pesl
  
  96
 

 
  Normal
  0
  
  
  21
  
  
  false
  false
  false
  
  DE
  X-NONE
  X-NONE
  
   
   
   
   
 &nb…

Christian Friedel moderierte den Faust 2017 © Markus Nass

Die Verleihung des Theaterpreises „Faust“ erweist sich wider Erwarten als gelungene Show

„Laaangweilig!“ Der Gast aus Wien wird auf die zwölfte Verleihung des deutschen Theaterpreises „Der Faust“ eingestimmt. Die Gala sei für drei Stunden ohne Pause angesetzt und erfahrungsgemäß quälend peinlich. Gratis Speis und Trank auf der After-Party seien für viele der einzige Grund, sich in Abendgarderobe zu werfen und herzukommen. Erwartungsminimiert setzt man sich in den Saal des Schauspiel Leipzig, wo die Veranstaltung dieses Jahr ausgerichtet wird – und staunt.

Der Faust existiert seit 2006 als Imitat des Wiener Theaterpreises „Nestroy“. Der jeweils heimische Bühnenverein möchte mit etwas Glamour den Stellenwert seiner Künstler erhöhen. Anders als beim Nestroy sind die Mitglieder aber nicht auf eine Stadt, sondern auf das ganze unübersichtliche Land verteilt. Neben Schauspiel wird auch Musiktheater und Tanz prämiert, sogar eine Kategorie „Regie Kinder- und Jugendtheater“ ist dabei. Die Häuser nominieren einander recht willkürlich, eine Jury wählt dann eine Shortlist und die Preisträger aus. Die wirklich herausragenden Leistungen des Jahres fehlen in der Regel.

Kaum hat in Leipzig die Preisverleihung begonnen, verstummt die gehässige Skepsis. Der Schauspieler Christian Friedel (bekannt aus den Filmen „Das weiße Band“ und „Amour fou“) moderiert. Er beginnt in einem weiten Rock mit einem schneidend politischen Monolog über Angst um die Freiheit der Kunst in Zeiten von AfD und Trump. 

Mehr im Falter 45/17

In Autor Tags Preisverleihung, Theater, Deutschland, Falter, Bericht

SEX IM KANINCHENBAU – Kritik aus dem Theater Drachengasse in der Wiener Zeitung

November 2, 2017 Martin Pesl
  
  96
 

 
  Normal
  0
  
  
  21
  
  
  false
  false
  false
  
  DE
  X-NONE
  X-NONE
  
   
   
   
   
 &nb…

Nicht die übliche Vergewaltiger-Geschichte © Andreas Friess / picturedesk

Es gibt Stücke, die sollte man nicht im Detail beschreiben, sonst raubt man ihnen den Kern und dem Publikum eine Erfahrung. „Grooming“ des Madrider Autors Paco Bezerra gehört dazu. Nicht einmal, ob es ein Thriller, ein Problemstück oder eine surreale Sexfantasie ist, sollte man vorab final klären. Fest steht: Esther Muschol hat den 2008 entstandenen Text im Theater Drachengasse zur österreichischen Erstaufführung gebracht.

Los geht es mit einer jungen Frau und einem älteren Mann auf zwei Spielplatz-Schaukeln über einem leicht verspiegelten Bühnenboden. Perversion liegt in der Luft. Zunächst redet er unablässig, während sie verschüchtert dasitzt und sich einmal eher hilflos beschwert: „Sie sind gar nicht sechzehn.“ Soweit alles klar, denkt man, denn Grooming ist ja der Fachausdruck für die sexuelle Anbahnung Erwachsener an Kinder und Jugendliche, insbesondere im Internet. Sogar der bisherige Chatverlauf zwischen den beiden wird zu Musik von Rupert Derschmidt eingeblendet. Vielgespielte Aufklärungsstücke für Jugendliche, etwa „Netboy“ von Petra Wüllenweber, können einem in den Sinn kommen.

Doch schon bald runzelt man die Stirn: Warum lässt sich das Mädchen – Carolina_16 nannte es sich im Chat – so viel gefallen? Warum flackert immer wieder das Scheinwerferlicht über der Bühne? Und wird die riesige Schwarzweiß-Wandzeichnung im Hintergrund, eindeutig dem Film „Alice im Wunderland“ nachempfunden, noch eine Rolle spielen? Zu sehen sind darauf die Beine eines Mädchens im Rock, das auf einer Wiese sitzt, und mehrere Häschen, die in Löcher hoppeln (Ausstattung: Ágnes Hamvas).

Weiterlesen ...

 

In Autor Tags Wiener Zeitung, Kritik, Theater
← Newer Posts Older Posts →

FILTER

Filtern nach Kategorie: Blog
Filtern nach Kategorie:
Filtern nach Kategorie: Übersetzer
Filtern nach Kategorie: Sprecher
Filtern nach Kategorie: Lektor
RSS Feed des Blogs abonnieren

Tags

  • Theater
  • Kritik
  • Falter
  • Wien
  • Festival
  • Nachtkritik
  • Buchkultur
  • Interview
  • Performance
  • Burgtheater
  • Wiener Festwochen
  • Deutschlandfunk Kultur
  • Rezension
  • Buch
  • Tanz
 


℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl