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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KÖRPEREINSATZ HARTER SCHLESISCHER KUNSTSPRACHE – Nachtkritik von den Salzburger Festspielen

July 30, 2017 Martin Pesl
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Lina Beckmann, allein auf weiter Flur © Monika Rittershaus

Rose Bernd – Karin Henkel inszeniert Henrik Ibsens Kindermörder-Drama bei den Salzburger Festspielen mit allen inneren und äußeren Versehrtheiten

Salzburg, 29. Juli 2017. Ein Raum wie ein ausgebranntes Kirchenschiff, eng und luftig zugleich: Überall finden sich Kreuze auf Volker Hintermeiers Bühne, in allen Formen und Dimensionen, das größte erstreckt sich auf dem Boden. Herunterhängende Mikrofone laden zum Rezitieren von Bibeltexten ein. Von der Seite durch das Gerippe hindurchleuchtend wird Hartmut Litzinger Stimmungen von erdrückender Schönheit ins Tragödienschwarz zaubern. Erst steht da noch: "Future is a fucking nightmare", in Frakturschrift, die eher Vergangenheit als Zukunft beschwört.

Gerhart Hauptmanns "Rose Bernd" aus dem Jahr 1903 birgt viel gegenwärtig Gestriges in sich, wenn man sich daran erinnert, dass etwa im Vorjahr die polnische Regierung, fest verwurzelt im Katholizismus, ein Abtreibungsverbot erwog. Fortschrittlich dagegen Bettina Hering, die neue Schauspielchefin der Salzburger Festspiele: Sie setzt dieses Jahr auf Regisseurinnen. Auf der Pernerinsel in Hallein inszeniert zunächst Karin Henkel, die schon zweimal mit naturalistischen Dramen von Hauptmann und Ibsen zum Berliner Theatertreffen eingeladen war, jeweils mit einer glänzenden Lina Beckmann.

Mit bloßen Händen das Kind erwürgt

Hier spielt Beckmann nun also die spätere Kindsmörderin Rose. "Jetzt sag halt was", möchte man ihr immer wieder zuzischen, denn sie sieht nicht sehr schwanger aus. Doch so oft sie auch betont, ihr sei "passiert a Unglicke", oder bei der Anmeldung zur Eheschließung in einen Eimer kotzt – die Männer, vom Vater bis zum Erpresser, kriegen nichts mit. "Ich bin stark", sagt Rose dann.

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Kritik, Salzburg, Hamburg, Festival

DIE MIESESTE PARTY ALLER ZEITEN – Nachtkritik von den Salzburger Festspielen

July 29, 2017 Martin Pesl
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Andrea Wenzl als Lulu und Max Simonischek als Stanley © Bernd Uhlig

Die Geburtstagsfeier – Andrea Breth mit Harold Pinters abgründiger Komödie bei den Salzburger Festspielen

Beim Einzelapplaus am Ende von „Die Geburtstagsfeier“ treten die sich Verbeugenden aus dem Licht ins Dunkel vor, das Publikum beklatscht Silhouetten: eine Unachtsamkeit der Technik im Landestheater, wo Andrea Breths Inszenierung bei den Salzburger Festspielen Premiere hatte, oder der Regisseurin finale Bürstung gegen den Strich der 1958 uraufgeführten, verplauderten comedy of menace vom Schauspieler, Dramatiker und Literaturnobelpreisträger Harold Pinter.

Anfangs noch entsteht der Eindruck englisch-konventioneller Konkretheit, ergänzt durch das Verwahrlosungselement, das Martin Zehetgruber seinen Räumen gerne hinzufügt: Der englische Strand hat sich bis ins Innere einer privaten Pension vorgearbeitet, aus Sandhügeln ragen trockene Grashalme. Vor der Schiebetür lehnt ein riesiges Boot, der Nebel hängt tief.

Hier hat sich Stanley vor einem Jahr versteckt und die Körperpflege eingestellt, auf der Flucht vor einer nicht näher benannten „Organisation“ (Pinter meinte damals die Kirche). Meg, die alternde Wirtin, stürzt sich in einer Mischung aus Mutterinstinkt und sexueller Belästigung auf den Dauer- (und einzigen) Gast, während ihr Mann Petey gleichmütig seine Zeitung liest. Nina Petri und Pierre Siegenthaler sprangen wegen zweier Krankheitsfälle recht kurzfristig ein, erfüllen ihre Rollen aber als sauberes Klischeepaar: Was ihm an Emotion fehlt, kompensiert sie vielfach.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Salzburg, Burgtheater, Festival, Theater

„ICH KANN MICH NICHT ERINNERN“ – Interview mit Andrea Breth im Falter 30/17

July 27, 2017 Martin Pesl
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Andrea Breth © Bernd Uhlig

Die Regisseurin Andrea Breth macht seit über 40 Jahren Theater. Vor ihrer nächsten Premiere bei den Salzburger Festspielen blickt sie zurück

Ob man schon einmal ein Interview mit Frau Breth geführt habe, fragt bang der Regieassistent nach einer Probe zu ihrer neuesten Inszenierung. Nein? Hm, man werde ja sehen.

Die deutsche Regisseurin gilt als schwierig, ist bekennende Cholerikerin und taucht ungern aus der Konzentration eines laufenden Probenprozesses auf. Es lohnt sich auch, sie nicht zu stören: Ihre kühlen, psychologisch präzisen Schauspielarbeiten sind legendär. In Wien hat sie Mimen wie Nicholas Ofczarek und Roland Koch zu Höchstleistungen angestachelt. Nach Tschechow, Lessing und Schiller wendet sie sich in letzter Zeit bevorzugt der Dramatik aus dem englischsprachigen Raum zu. Im Akademietheater geriet zuletzt der Polizeithriller „Diese Geschichte von Ihnen“ zum Riesenerfolg. Aktuell arbeitet sie an einer Kooperation zwischen Burg und Salzburger Festspielen, Harold Pinters Groteske „Die Geburtstagsfeier“. Anfangs skeptisch, beendet sie das Gespräch mit: „War nett mit Ihnen.“

Frau Breth, Ihr erstes Werk war die Inszenierung eines Kinderstücks 1975 am Theater Bremen: „Die verzauberten Brüder“ von Jewgeni Schwarz. Wie war das damals?

Andrea Breth: Ich kann mich daran überhaupt nicht mehr erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich Captagon genommen habe, um den Tag besser auszunutzen, weil ich so wenig Zeit hatte. Ich habe so gut wie gar nicht geschlafen, das war furchtbar.

Hat Sie das nicht abgeschreckt, den Beruf weiter zu verfolgen?

Breth: Nein, da gab es noch schlimmere Situationen. Ich war die erste Frau, die in der Bundesrepublik inszeniert hat. In der DDR gab es Regisseurinnen. Dort war man, was das angeht, wesentlich fortschrittlicher. Die Techniker in der Bundesrepublik waren der Meinung, dass man als Frau nichts von Beleuchtung versteht, die wollten einen gerne über den Tisch ziehen. Männer mussten das nicht wissen, für die wurde das einfach gemacht. Daher habe ich alles von der Pieke auf gelernt.

Mussten Sie einfordern, das lernen zu dürfen?

Breth: Ich musste das alles für mich machen. Bloß nicht sagen, dass man irgendetwas nicht kann! Das könnte ich heute stundenlang sagen, aber erstens würde es mir keiner glauben, zweitens kommt es nicht gut an. .

Hat es dann lange gedauert, bis Sie anerkannt waren?

Breth: Das ging sehr schnell und geschah daher auch zu früh. Ich dachte, ich sei Mozart, weil ich so begeistert von meiner Begabung war. Dann habe ich eine sehr schlechte Inszenierung an der Berliner Volksbühne West gemacht: „Emilia Galotti“ war aus meiner Sicht ein ganz schlimmer Flop. Ich hatte aber schon Riesenangebote, auch für Oper. Stattdessen bin ich nach Zürich gegangen und habe auf der Schauspielakademie unterrichtet. Dort habe ich innerhalb von drei Monaten mit den Studenten ein Stück entwickelt, mit dem wir dann durch die Gegend getingelt sind. Durch die Arbeit mit den Studenten habe ich was gelernt und ein bisschen Selbstvertrauen gewonnen.

Auf Wikipedia steht, Sie hätten in Zürich Schauspiel studiert.

Breth: Da steht einiges. Wie kriegt man das denn mal weg, diesen ganzen Käse?

Mehr im Falter 30/17

In Autor Tags Falter, Salzburg, Burgtheater, Interview, Theater

DER WAHNSINN TRÄGT KILT – Kritik von der Heunburg im Falter 30/17

July 26, 2017 Martin Pesl
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Sandra Pascal als Gertrud, Andreas Ickelsheimer als Hamlet © Heunburg Theater, Alex Settari

„Du hast keine Freunde“: In der „Hamlet“-Fassung für das Heunburgtheater bei Völkermarkt wirkt der Dänenprinz wie einer, der gerade ein neues Facebook-Konto eröffnet hat. Horatio ist gestrichen, Rosenkranz und Güldenstern sind auf eine einzige, gespenstisch hohle Figur (Katrin Jandl) reduziert. Hamlet steht, „sich waffnend gegen eine See von Plagen“, alleine da, gekleidet wie ein adretter Anwaltsanwärter.

Der Intendant Andreas Ickelsheimer hat sich wagemutig selbst die Hauptrolle in dem Shakespeare-Klassiker zugewiesen und gibt nun den wahrscheinlich ungerührtesten Hamlet der Theatergeschichte. Selbst mit seinem Gspusi Ophelia (Amrei Baumgartl) knutscht er eher pflichtbewusst. Wenn er später den Irrsinn mimt, um seinen Onkel und Stiefvater Claudius (Frank Hangen) des Königsmordes zu überführen, zeigt sich das vor allem darin, dass Ickelsheimer den Anzug gegen eine Art Kilt tauscht.

Mehr im Falter 30/17

In Autor Tags Kritik, Theater, Falter, Kärnten
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