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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„,SIE DÜRFEN MICH AUCH VERARSCHEN‘“ – Interview mit Nicolas Stemann über Elfriede Jelinek im Falter 41/16

October 12, 2016 Martin Pesl
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Annette Paulmann in Stemanns „Wut“-Inszenierung © Thomas Aurin

Das Theater: Nach dem Tod des deutschen Theatermachers Einar Schlief wurde Nicolas Stemann ab 2003 zum wichtigsten Regisseur für Elfriede Jelinek. Er führte auch das Format der „Urlesung“ ein

Niemand hat so viele Theatertexte von Elfriede Jelinek aus der Taufe gehoben wie Nicolas Stemann: zehn Uraufführungen waren es vom poppigen „Werk“ 2003 im Akademietheater bis zur kraftvollen vierstündigen „Wut“ 2016 an den Münchner Kammerspielen. Anstelle von Einar Schleef, dem Regisseur der als legendär geltenden Zusammenarbeit „Ein Sportstück“ (1998) am Burgtheater, der eine zweite Zusammenarbeit nicht mehr erlebte, wurde der deutlich jüngere Stemann (Jahrgang 1968) zum wichtigsten Regisseur für sie.

Vergangenen Freitag hat Nicolas Stemann an den Münchner Kammerspielen eine Urlesung des aktuellen Stands von Jelineks Flüchtlingstragödie „Die Schutzbefohlenen“ eingerichtet. Das 2014 – auch von Stemann – uraufgeführte Werk verarbeitet vor allem die Proteste der Refugees-Bewegung in der Wiener Votivkirche 2012. Als Reaktion Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik erweitert es die Autorin immer wieder um Anhänge. Das gesamte Ensemble des Theaters, 35 Mitarbeiter von Intendanz bis Kassa, eine Gruppe geflohener Schauspieler des im Umfeld der Kammerspiele entstandenen „Open Border Ensembles“ und Freiwillige aus dem Publikum lasen je eine der 144 Seiten. Das Happening dauerte, wie von Stemann zuvor prophezeit, exakt sieben Stunden und zwölf Minuten.

Falter: Herr Stemann, Sie haben das Format der „Urlesung“ für Jelinek-Texte eingeführt. Wie war die bisher letzte Urlesung am Freitag?

Nicolas Stemann: Ein Erlebnis, wie immer. Auch wenn ich mich zwischendurch oft frage: Was tun wir hier eigentlich? Aber das Tolle ist: Als Prima-vista-Lesender muss man nicht verstehen, was man da sagt, dafür wird der Text fürs Publikum viel verständlicher, wenn man ihn kollektiv und laut liest, als wenn man ihn leise vorbereitet und sich in Einzeldifferenzierungen verhakt.

Stimmt es, dass Elfriede Jelinek und Sie – wie in Roland Kobergs und Verena Mayers Buch „Elfriede Jelinek – Ein Porträt“ angedeutet – bei Ihrem ersten Treffen vor allem über Mode geredet haben?

Stemann: Es war ein erstes Bindeglied. Ich hatte ganz andere Erwartungen an diese Person, ich dachte, sie sei kompliziert und unzugänglich, und war dann überrascht von ihrer Lockerheit. Das Burgtheater hatte mir „Das Werk“ angeboten, und ich hatte das Gefühl, ich kann das nicht, das hat nichts mit mir zu tun, mit all den Chören ist es eindeutig für Einar Schleef geschrieben. Zum Treffen kam ich in meiner Trainingsjacke aus dem Second-Hand-Laden und sie in einer ähnlichen, aber von Helmut Lang. Wir sahen also schon mal ähnlich aus, aber nicht gleich, und das charakterisiert seither unsere Beziehung sehr gut. Am Ende schlug sie mir vor, trotz meiner Bedenken zuzusagen, und gab mir alle Freiheiten, mit Ihrem Text umzugehen. Sie sagte: „Sie dürfen mich auch verarschen.“

Mehr im Falter 41/16

In Autor Tags Falter, Interview, Theater, München, Burgtheater, Hamburg

MORD, LIEBE UND GOLDRAUSCH – Reportage aus dem Apostelhof im Falter 41/16

October 11, 2016 Martin Pesl
Going to the chapel ...&nbsp;© Martin Pesl

Going to the chapel ... © Martin Pesl

Western-Eskapismus in dreifacher Ausführung: Jethro Comptons „Frontier Trilogy“ hatte in Erdberg Premiere

Also gut, dann jetzt eben Western, wieso auch nicht? Manche Gäste müssen sich erst mental auf ein Erlebnis einstellen, wie sie es wahrscheinlich noch nie bewusst angestrebt haben. Die einen sind vielleicht John-Wayne-Fans, die anderen Greenhorns, die einfach gerne ins Theater gehen. Bei dieser Dreifachpremiere begegnen sie einander. Die erfolgreiche „Frontier Trilogy“ des jungen englischen Autors und Regisseurs Jethro Compton gastiert im eigens zur neuen Spielstätte „Apostelhof“ umgebauten Probenraum des Rabenhoftheaters.

Strohballen in den Foyer-Fenstern, in klassischer Saloon-Schrift bedruckte WC-Schilder und ein fröhlich klimpernder Pianist helfen zunächst nur leidlich bei der Einstimmung. Auch der im Schottenrock erschienene Gast im Foyer lenkt eher ab. Dann aber betritt man die „Chapel“, ein Holzkirchlein mit Giebeldach, das in den Raum hineingebaut und durch Jalousien hindurch von außen stimmungsvoll beleuchtet ist. Prompt ist die gebotene Atmosphäre hergestellt. Der Holzstaub duftet noch auf den frisch geschliffenen Kirchenbänken, als das Publikum links und rechts Platz nimmt. Zum Ausagieren von Mord, Liebe und Goldrausch bleibt den Schauspielern ein Gang von gut einem Meter Breite. 

Mehr im Falter 41/16

In Autor Tags Theater, Western, Rabenhof, Falter, Englisch

YOU'RE BEING SUED – Theater-Game im mo.ë

October 5, 2016 Martin Pesl
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Ein Spiel ums und im mo.ë © mo.ë

Auftrag

Darstellung eines Immobilienunternehmers in einem Video

Auftraggeber

mo.ë

Projektinfo

Ein THEATERGAME zwischen Farbbomben und Aktenordnern

13.10.2016 16:00 und 17:30
15.10.2016 20:00 mo.ë, Thelemangasse 4 | 1170 Wien | Erreichbarkeit: U6 Josefstädter Straße / Alser Straße; Straßenbahn 44 Hernalsergürtel

Beschränkte Teilnehmerzahl! Anmeldung 
Unkostenbeitrag: 10 Euro

Es wird aufgerufen, das Verfahren 345Gh76: »Vestwerk – big living TH4 GmbH & Co KG« GEGEN »pica pica – Verein zur Förderung interdisziplinärer Kunst und Kultur«.

»You’re being sued« ist ein GAME in die Tiefen und Untiefen des Wiener mo.ë. Die Spieler*innen gambeln sich durch Dominoeffekte und Kettenreaktionen. Doch Vorsicht, der nächste Nervenzusammenbruch lauert schon ums Eck.

Ab 21 Uhr urbanize! Festivalbar im mo.ë mit DJ POWER. 

Eine performative Spielanordnung durch die widerständigen Welten in denen Aktivismus auf den Pragmatismus des Paragraphenjungel prallt. „Hausbesetzung ist so 80er!“ Doch welcher Mittel kann man sich heute bedienen um sich an Stadtentwicklung zu beteiligen? Welcher Formate des Widerstands kann man sich bedienen welche neu ersinnen?

Seit über 5 Jahren ist das mo.ë, betrieben vom Verein picapica, als Werkstätte, Experimentierfeld, Veranstaltungsort und Treffpunkt für Kunst- und Kulturschaffende bekannt. Dabei ist der international vernetzte Kunstraum in der ehemaligen K.u.K Orden- und Medaillenfabrik Mandelbaum mit seiner Größe und Charakteristik einzigartig für die Kulturlandschaft Wiens. Nun droht die Entmietung: Der Immobilienentwickler Vestwerk – seit 3 Jahren Eigentümer des Hauses – plant das Gebäude zu sanieren, die Räumlichkeiten in luxuriöse Lofts und Townhouses umzubauen und im Eigentum weiterzuverkaufen. Es geht also um viel Geld – und um die alte Frage, wer den Wert eines Grätzels schafft und wer davon profitiert.

Ende Dezember 2015 sollten die Räume des mo.ë an den Investor rückgestellt werden, doch der Verein pica pica hat sich entschlossen zu bleiben und befindet sich mittlerweile in einem Gerichtsverfahren. Denn der Investor hat geklagt. Mit dem Entschluss zu bleiben will das mo.ë einen öffentlichen Diskurs zu Raumfragen, Kulturpolitik und Investorenlogik anstoßen: Es gilt sich einem Prozess zu widersetzen, der allzu oft unaufhaltsam dargestellt wird.

Konzeption: Valerie Bosse und Marie-Christin Rissinger
Application Design: nondef.net
Licht & Setting: Felix Huber
Beratung Kostüm & Requisite: Juliane Buchroithner
Performance: Dann Livensen
Performace Video: Martin Thomas Pešl, Robert Koukal, Harald Karl
Dramaturgie: Alisa Beck

In Sprecher Tags Spiel, Schauspiel, Zukunft

PROBLEMLOS DURCH DEN PROBLEMBEZIRK – Kritiken aus dem Volkstheater Wien im Falter 40/16

October 5, 2016 Martin Pesl
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Spitzer, Sabitzer, Weiner, Watzl © Lupi Spuma, Volkstheater

Das Volkstheater besänftigt sein Publikum mit Komödien und schafft den Spagat zum Anspruch

Nach einer beschwerlichen ersten Spielzeit unter der neuen Intendantin Anna Badora und einer Eröffnungspremiere, die gelungen, aber anstrengend war („Das Narrenschiff“), startet das Volkstheater nun eine Publikumsrückrufaktion. Die Maßnahme sind Komödien auf dem Spielplan, das Werkzeug ist gutes Handwerk.

Besonders angespannt war die Situation in der Reihe Volkstheater in den Bezirken. Obwohl Anna Badora immer wieder betonte, dass ihr die Schiene sehr am Herzen liege, klang das so auswendig gelernt, und das traditionsbewusste Bezirke-Publikum teils deutlich jenseits des Pensionsalters protestierte oder blieb weg. Badora wollte mehr Anspruch und Vielfalt, die Abonnenten wollten „keine Probleme auf der Bühne sehen“ und am liebsten den alten Direktor Michael Schottenberg wiederhaben.

Die erste Bezirke-Premiere der neuen Spielzeit ist nun ein vorsichtiger Kompromiss: Sie zeigt zwar durchaus das eine oder andere Problem, aber auch Figuren mit Identifikationspotenzial, drei übernommene Mitglieder des Vorgänger-Ensembles (Claudia Sabitzer, Günter Franzmeier und die als Gesicht der Bezirke geltende Doris Weiner) und einen pointierten Text mit leichtgewichtigem Grundton. Das Drama „Good People“ des Bostoner Autors David Lindsay-Abaire wurde unter dem Titel „Mittelschichtblues“ erstmals auf deutsch aufgeführt. Premiere war vergangenen Freitag im Volx/Margareten, dem ehemaligen Hundsturm, den die Belegschaft kurzerhand innerhalb einer Woche in Eigenregie renoviert hatte. 

Mehr im Falter 40/16

In Autor Tags Falter, Kritik, Theater, Komödie
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