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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„REVOLUTIONÄR WIRD ES SOWIESO“ – Interview mit Florentina Holzinger im Falter 29/16

July 25, 2016 Martin Pesl
Florentina Holzinger und Annina Machaz © Thomas Lenden

Florentina Holzinger und Annina Machaz © Thomas Lenden

Die 30-jährige Akrobatin, Performerin und Künstlerin Florentina Holzinger trainiert das Impulstanzpublikum in einem Workshop und im Museum

Art x Dance? Museumsversion und Theaterversion? Wer das satte Impulstanzprogramm nur überfliegt, hat Déjá-vus und den Eindruck, viele der Programme einmal in lang und einmal in kurz zu sehen. Auch Florentina Holzinger ist mehrfach vertreten. Mit der Animationskünstlerin Claudia Maté hält der österreichische Performance-Exportstar einen gemeinsamen Workshop, mit Langzeitpartner Vincent Riebeek und den Schweizern Nils Amadeus Lange, Annina Machaz und Manuel Scheiwiller spielt Holzinger eine Version ihrer für die Berliner Festspiele entwickelten (vereinfacht ausgedrückt) Improshow „Body + Freedom“. Hierzu findet im Leopold Museum vier Tage lang ein „Audience Training“ statt. 

Falter: Frau Holzinger, warum muss Ihr Publikum denn trainieren?

Florentina Holzinger: Auch zeitgenössisches Tanzpublikum hat ein Anrecht auf ein Training, um Sachen zu checken, die es nie verstanden hat, aber auch, um sich zu trauen, etwas nicht zu checken. Das Publikum soll auch daran beteiligt sein, dass es gut ausschaut. Kritik sollte in der Show passieren und nicht danach durch Applaus oder Applausentzug.

Nach dem Motto „Kein Applaus für Scheiße“?

Holzinger: Das war der Titel der ersten Show von Vincent Riebeek und mir. Das Problem dabei war nur, dass wir letztlich doch darauf angewiesen waren, dass die Leute die abstrusesten Dinge, die da auf der Bühne passieren, mögen, Körperflüssigkeiten inklusive. „Body + Freedom“ ist jetzt die vollkommene Distanzierung davon.

Mehr im Falter 29/16

In Autor Tags Performance, Impulstanz, Kunst, Falter

DER KLANG DER PEITSCHEN UND DER PENISSE – Text im Falter 28/16

July 13, 2016 Martin Pesl
Simon Mayer in visuell © Rania Moslam

Simon Mayer in visuell © Rania Moslam

Lässt sich Tanz erleben, wenn man nichts sieht? Simon Mayers Erfolgsstück „Sons of Sissy“ gibt es auch in einer Fassung für Sehbehinderte

Ein fast leerer Raum mit Tanzboden. In einer Ecke warten einige Requisiten auf ihren Einsatz: ein Hocker, eine Ratsche, zwölf Kuhglocken, eine Eisenkette, dazu eine kurze und eine lange Peitsche und einige Musikinstrumente von Geige bis Kontrabass. Valérie Castan führt eine Gruppe von Menschen durch den Raum, beschreibt die Gegenstände, die Besucher tasten sie ab. Jeder von ihnen hat irgendeine Art von Sehbehinderung, die meisten sind völlig blind. „Und jetzt drehen sich mal um ihre eigene Achse!“, fordert Castan die Teilnehmer auf.

Heftiges Herumwirbeln ist ebenso wie das endlose Marschieren im Kreis ein prägendes Element der Tanzperformance „Sons of Sissy“ mit dem oberösterreichischen Choreografen Simon Mayer und drei tanzenden Kollegen. Die Performance tourt seit ihrer Premiere im April 2015 sehr erfolgreich durch ganz Europa, im Juli wird sie erneut beim Impulstanzfestival präsentiert. Finanziert durch ein EU-Projekt, an dem Institutionen aus vier Ländern beteiligt sind, hat Valérie Castan den Auftrag erhalten, eine Fassung von „Sons of Sissy“ für Blinde und Sehbehinderte zu erstellen. Dazu gehört eine begleitende Audiodeskription über Kopfhörer, aber auch die erwähnte „visite tactile“ oder „Touch Tour“, bei der das Publikum die anstehende Aufführung direkt ins Körpergefühl übernimmt. 

Mehr im Falter 28/16

In Autor Tags Tanz, Impulstanz, Falter

AUS GRAUGELBEN NEBELN ––– – Text zu Horváths „Niemand“ im Falter 35/16

June 23, 2016 Martin Pesl
Gerti Drassl, Florian Teichtmeister und sonst niemand © Sepp Gallauer

Gerti Drassl, Florian Teichtmeister und sonst niemand © Sepp Gallauer

Über 90 Jahre nach seiner Entstehung wird das Stück „Niemand“ des Schriftstellers Ödön von Horváth im Theater in der Josefstadt uraufgeführt. Rekonstruktion einer Entdeckung

Plötzlich war es da, das brandneue Stück von Ödön von Horváth, der seit 78 Jahren tot ist: 95 getippte Seiten, ein sogenanntes Typoskript, im blauen Einband und mit handschriftlichen Anmerkungen und Korrekturen. „Niemand“ heißt es, niemand kann sich erklären, wie es über 90 Jahre unentdeckt bleiben konnte, aber alle erwarten mit Spannung die Uraufführung eines frühen Stückes von einem der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker im 20. Jahrhundert im Theater in der Josefstadt, aus dessen Feder die Klassiker „Geschichten aus dem Wienerwald“, „Der jüngste Tag“ und „Kasimir und Karoline“ stammen. „Niemand“ spielt in einem Mietshaus, „graugelbe Nebel“ liegen über allem. Der Besitzer, ein Pfandleiher und Krüppel mit dem hochtrabenden Namen Fürchtegott Lehmann, setzt Menschen auf die Straße, die ihre Miete nicht bezahlen können. Ein Fremder taucht auf und verschwindet wieder, kehrt später als Lehmanns Bruder Kaspar zurück und spannt ihm die Frau aus. Der Dramaturgie der Handlung wohnt eine Mystik wie den Filmen von David Lynch inne. Das Milieu jedoch ist das der von Horváth bekannten bekannten Arbeitenden und Arbeitslosen der Städte, und der sprachliche Stil atmet ebenfalls unverkennbar seine verzweifelte Melancholie.

Ein einziges Mal hat Ödöns Bruder Lajos die Farbe des Einbands, den Titel und die „expressionistische Manier“ des Stückes einem Horváth-Biografen gegenüber erwähnt, man glaubte nicht, dass es noch existierte. Recherchen ergaben, dass eine anonyme Privatperson das Objekt in den Neunzigern in einem Auktionshaus in Pforzheim für gut hundert D-Mark ersteigert haben soll. Auf unergründlichen Wegen ‒ der Auktionshandel zeichnet sich nicht gerade durch Transparenz aus ‒ gelangte es im März 2015 in Berlin neuerlich unter den Hammer. 

Der Journalist Hubert Spiegel nutzte die Möglichkeit, das Objekt vor Ort zu begutachten, und veröffentlichte am Tag der Auktion einen Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Am Tag danach wurde der Text online um die Information erweitert, dass die Wienbibliothek für elftausend Euro den Zuschlag erhalten hatte. „Wäre der Artikel schon vor der Auktion erschienen, hätten wir keine Chance gehabt“, ist sich Christoph Mai, Generalsekretär der Wienbibliothek, sicher. „Mit ein bisschen Glück überblättern manchmal selbst Experten die interessanten Losnummern in den Katalogen.“ In anderen Worten: Viele, die den Katalog des Auktionshauses J. A. Stargardt erhielten, verkannten das Sensationelle an diesem bestimmten Objekt.

Wenn man bedenkt, dass für ein Notenmanuskript von Gustav Mahler bei Sotheby’s im November eine Summe von vier Millionen Euro erwartet wird, sind elftausend Euro schon für sich genommen ein Schnäppchen. Dass sich auch der Inhalt von „Niemand“ verwerten lässt, konnten die Bieter nur hoffen. Die Handschrift wurde jedenfalls grafologisch klar Ödön von Horváth zugeordnet, es besteht kein Zweifel an der Echtheit. Die Wienbibliothek, die schon über große Teile des Horváth-Nachlasses verfügt, kann die von ihr unterstützte kritische Werkausgabe durch das auf 1924 datierte Werk ergänzen.

Mehr im Falter 36/16


Ein Gespenst spukt los: orváth-Uraufführung am Theater in der Josefstadt

Am Anfang das Gegenteil von „Niemand“: alle. Also fast alle, 19 von 24 Schauspielern reihen sich an der Rampe auf und zelebrieren den historischen Moment: Sie dürfen ein Frühwerk des großen Ödön von Horváth uraufführen, die „Tragödie in sieben Bildern“, die vor eineinhalb Jahren als Typoskript unter mysteriösen Umständen auftauchte (siehe Falter 35/16). Dominic Oley darf als Erster sprechen, stolz verkündet er Titel, Untertitel und erste Szenenanweisung. Erst allmählich wird er zum Geiger Klein, und die Beschreibung geht in einen Dialog mit der Prostituierten Gilda (Martina Stilp) über.

Derlei Minimalismus ist das Mittel des Regisseurs Herbert Föttinger, mit der verpflichtenden Texttreue zu einem pulsierenden, aber unfertigen Stück umzugehen. Das Stiegenhaus, in dem der Pfandleiher und Hausbesitzer Fürchtegott Lehmann wohnt, kassiert, heiratet und an der fehlenden Leidenschaft seiner Frau zu Grunde geht, dreht sich in Walter Vogelweiders Bühnenbild karg wie ein abgenagtes Hendl am Spieß. Auch der Text wirkt stellenweise nackt und hilflos, vor allem aus dem Mund des Fürchtegotts Florian Teichtmeister, der sich auf Krücken bemerkenswert lebensüberdrüssig dahinschleppt. Birgit Hutter erlaubt sich mit ihrem Kostümbild dafür kleine Zusatzrätsel, indem sie etwa die aus Mitleid den Krüppel heiratende Ursula (Gerti Drassl) gleich anzieht wie die viel ältere Hausmeisterin (Elfriede Schüsseleder). 

Mehr im Falter 36/16

In Autor Tags Theater, Josefstadt, Burgtheater, Horváth, Falter

ZWEI EURO FÜR THEATERDECKEN – Kurzreportage von den Sommerspielen Melk im Falter 25/16

June 22, 2016 Martin Pesl
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Nicki von Tempelhoff © Nimo Zimmerhackl

Die Sommerspiele Melk verzichten auf Schenkelklopfer. Ausreichend Werbung macht's möglich.

Dieser Text enthält Produktplatzierungen. Anders lässt sich von diesem ersten Premierenevent der niederösterreichischen Sommertheatersaison kaum berichten. Denn um mit Homers „Odyssee“ in Melk auch heuer wieder einen Stoff zeigen zu können, der „schwere Kost“ ist, wie eine ältere Dame noch vor Beginn vorsorglich warnt, hat Intendant Alexander Hauer eine Strategie: Werbepartner, die den durch schenkelklopferlosen Anspruch bedingten Einnahmenentgang ausgleichen.

So streckt einem noch vor dem Betreten des Theaterzelts eine lebensgroße Ausgabe der Niederösterreichischen Nachrichten die Hand zum Gruß entgegen. Zaghaft erwidert man den Handschlag des Maskottchens und erhält zur Belohnung eine Broschüre vom Theaterfest Niederösterreich, das auch ein paar Liegestühle mit Logo zur Deko aufgestellt hat. 

Mehr im Falter 25/16

In Autor Tags Sommer, Theater, Niederösterreich, Falter
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