• Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt
Menu

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

Street Address
Vienna
Phone Number

Your Custom Text Here

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

  • Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt

SCIENCE-FICTION UND COMMEDIA DELL'ARTE – Vorschau auf „Solaris“ im Falter 23/16

June 8, 2016 Martin Pesl
Galaktisches Bildertheater © Daniel Zholdak

Galaktisches Bildertheater © Daniel Zholdak

Außerirdisch: Der ukrainische Regisseur Andriy Zholdak inszeniert bei den Wiener Festwochen Lems „Solaris“

Wenn in Österreich ein Theaterregisseur als „international“ bezeichnet wird, dann tingelt er im Jahr meist zwischen Zürich, Hamburg und Wien hin und her. Auf Andriy Zholdaks Homepage sind die Fahnen der 22 Länder abgebildet, in denen er schon gearbeitet hat. In der Ukraine geboren, wurde er in Moskau ausgebildet. Seit er wegen einer skandalösen Inszenierung von „Romeo und Julia“ 2005 aus der Direktion des heimatlichen Staatsschauspiels Charkiw verdrängt wurde, engagierten ihn regelmäßig große Häuser in St. Petersburg, Oberhausen und finnischen Städten. Besonders regelmäßig arbeitet er – wie auch diesmal – am Mazedonischen Nationaltheater in Skopje. Dazwischen soll er zwei Monate bei einem Schamanen im Norden von Norwegen verbracht haben, wohnhaft ist er derzeit in Berlin. 

Für die Wiener Festwochen – 2004 war Zholdak schon einmal zu Gast – hebt er heuer mit dem mazedonischen Ensemble den berühmten Roman „Solaris“ von Stanisław Lem neu auf die Bühne der Halle E. Der hochphilosophische Ausreißer aus der Science-Fiction-Literatur aus dem Jahr 1968 handelt von dem Psychologen Kris Kelvin, der auf eine Station dieses bewohnbaren, aber noch nicht befriedigend erforschten Planeten entsandt wird. Dem dortigen Gallert-Ozean wird eine seltsame Intelligenz zugeschrieben. Der Ozean spuckt für die Stationierten „Gäste“ aus, Tote aus ihrer Vergangenheit, mit denen sie nie so richtig abschließen konnten. So wird denn auch Kelvin seine ehemalige Geliebte nie wirklich los. 

Wie viel man von dem reinen Plot mitbekommen wird, ist fraglich, denn Zholdak (alternativ transkribiert: Scholdak) ist für seinen exzessiven, aufs Ästhetische bedachten Stil berüchtigt: Als Vorbilder nennt er die Filmregisseure Tarkowski, Fellini und Ingmar Bergman. So haben die Festwochen seine Neuinszenierung vorsorglich als Bildertheater angekündigt. In St. Petersburg ließ er jüngst Tschechows „Drei Schwestern“ als Reinkarnation im Jahr 4015 n. Chr. auferstehen, Goldonis „Diener zweier Herren“ verlegte er auf einen fremden Planeten. ...

Mehr im Falter 23/16

In Autor Tags Theater, Falter

STEIRISCHER HERBST 2016 – Programmbuch

May 31, 2016 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

AUFTRAG

Erstellung bzw. Bearbeitung der Ankündigungstexte im Programmbuch zum steirischen herbst 2016

AUFTRAGGEBERIN

steirischer herbst GmbH

Projektinfo

Immer wieder in seiner Geschichte hat sich der steirische herbst neu erfunden – eine amorphe Institution in progress, die sich von Jahr zu Jahr die Frage nach den eigenen Bedingungen und Notwendigkeiten als eigenwillige Plattform neuer Kunst stellt. Der steirische herbst ist als Festival in mancher Hinsicht besonders: Durch seine Vielstimmigkeit, durch die forcierte Kommunikation zwischen den verschiedenen künstlerischen Disziplinen, durch die Verschränkung von ästhetischen Positionen mit theoretischem Diskurs.
 
Besonders – und in der internationalen kulturpolitischen Situation immer notwendiger – ist auch die klare Positionierung als Festival der Produktion und der Prozesse, des Ermöglichens und Initiierens. Die Einbeziehung und Vernetzung sowohl internationaler wie regionaler Künstler, Szenen und Kontexte ist dabei zentral – schließlich ist der steirische herbst einerseits aus einer Initiative lokaler Szenen heraus entstanden und hat andererseits (lange vor der weitgehenden Öffnung der Grenzen) die unmittelbare Nähe zu Slowenien, Kroatien und dem mittel- und osteuropäischen Raum produktiv genutzt. 

Paradox (und etwas selbstironisch) kann man den steirischen herbst als Festival der Avantgarde mit Tradition bezeichnen: Seit vierzig Jahren ist der steirische herbst eines der weltweit wenigen Festivals für zeitgenössische Künste, das seinem Wesen nach wahrhaft multi-disziplinär ist. Lange bevor die Vernetzung der Künste als Forderung in aller Munde war, integrierte er Kunst, Musik, Performance, Tanz, Theater, Literatur, Architektur, Neue Medien und Theorie ­– im Lauf der Jahre mit unterschiedlichen Schwerpunkten, immer aber selbstbewusst aus den jeweiligen Bedingungen des Genres heraus. Als Dialog, der die spezifischen Eigenheiten der Ästhetiken und Praxen zwar hinterfragt, nicht aber nivelliert.

Der steirische herbst zeigt und unterstützt aktuelle künstlerische Arbeitsweisen, Handschriften, Diskurse. Die Präsentation von Produktionen ist dabei aber nur der sichtbarste Teil des Programms. Recherchen, Prozesse, Entwicklungen gehören ebenso zu diesem Festival wie spektakuläre Aufführungen, groß angelegte Ausstellungen, raumgreifende Konzerte neuer Musik, architektonische Forschungen, öffentliche Debatten und nächtelanges Feiern.

In Autor, Lektor Tags Theater, Graz, Festival

VOLKSFEST, PEEPSHOW, TRAGÖDIE – Reportage vom „Mount Olympus“ im Falter 21/16

May 26, 2016 Martin Pesl
0
0
1
1
.
1
1
1
14.0
 
 

 

 
Normal
0




false
false
false

DE
JA
X-NONE

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 <w:LatentStyles DefLockedState="false" DefUnhideWhenUsed="true"
DefSemiHidden="true" DefQFormat="false" DefPriority="99"
L…

Irgendwann nachts am Mount Olympus © Wonge Bergmann

Die Wiener Festwochen zeigen Jan Fabres 24-Stunden-Stück „Mount Olympus“ – eine Theaterorgie zwischen Traum und Toga-Porno

Die meisten sehen aus wie normale Theatergänger. Dabei könnte man annehmen, dass eine 24-Stunden-Performance eher einer Pyjamaparty als einem herkömmlichen Dramenabend gleicht. 

„Mount Olympus. To Glorify the Cult of Tragedy“ bringt 24 Stunden lang quasi ohne Pause 28 zu allem fähige und bereite Performer auf die Bühne. Bei den Festwochen geht das Opus maximum des legendären belgischen Künstlers Jan Fabre in der MQ-Halle E exakt von Samstag 19.50 bis Sonntag 19.50 Uhr. Es reflektiert die Tragödien des antiken Griechenlands, Sex und Gewalt, aber auch Schlaf und Schlaflosigkeit.

Manche Zuschauer schlummern auch vor Ort ein, werden aber immer wieder geweckt, denn ab der dritten Stunde herrscht ein stetiges Kommen und Gehen. 

Mehr im Falter 21/16

In Autor Tags Theater, Bericht, Falter

„BEI UNS MACHT KEINER EINEN MUCKS“ – Interview mit Árpád Schilling im Falter 21/16

May 26, 2016 Martin Pesl
Árpád Schilling © Heribert Corn

Árpád Schilling © Heribert Corn

Der ungarische Regisseur Árpád Schilling inszeniert an der Burg und spricht über das Leben in einem von Rechtspopulisten regierten Land

Vor über zehn Jahren zeigten die Wiener Festwochen im winzigen Vestibül des Burgtheaters Árpád Schillings minimalistische Version von Tschechows „Möwe“, gespielt von seinem Budapester Ensemble Krétakör (dt.: Kreidekreis, nach Brechts „kaukasischem Kreidekreis“) , das sich rasch zum internationalen Geheimtipp in der Theaterszene entwickelte. Schilling inszenierte an der Burg einen ähnlich pur gehaltenen „Hamlet“ mit nur drei Schauspielern in einem Boxring. 

Seitdem Viktor Orbán 2010 mit seiner rechtskonservativen Fidesz-Partei eine Zweidrittelmehrheit in Ungarn erlangte und die Gesellschaft zur selbsternannten „illiberalen Demokratie“ umzubauen begann, engagieren sich Schilling und seine Kollegen wieder zunehmend: mit Theaterproduktionen, aber auch im Bildungsbereich.

Während Schilling nicht müde wurde, die Regierung zu kritisieren, und dafür immer weniger Förderung und immer mehr Ärger bekam – so stand Krétakör eine Zeitlang auf einer ominösen „schwarzen Liste“ der Regierung –, folgten Aufträge aus dem Westen. Etwa inszenierte Schilling große Oper bei Ex-Burg-Chef Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper. Jetzt ist er zurück an der Burg und hat mit Éva Zabezsinszkij ein Stück fürs Akademietheater entwickelt. Premiere von „Eiswind / Hideg szelek“ ist am 25. Mai, neben drei ungarischen Schauspielern und drei Musikern stehen Martin Vischer, Falk Rockstroh und Alexandra Henkel auf der Bühne. 

Herr Schilling, in Ihrem neuen Stück tobt ein Sturm und die Figuren begegnen sich in einem einsamen Waldhaus. Dachten Sie an einen Horrorfilm? 

Ich hoffe, dass es recht gruselig wird. Aber das Stück soll natürlich vor allem Fragen aufwerfen: In was für einem Europa werden unsere Kinder aufwachsen? Ich beobachte, dass wir zunehmend schnelle, kurzfristige Lösungen für unsere Probleme suchen. Dafür sind wir auch bereit, gewisse Rechte abzugeben: Sollen sie unsere Mails lesen und in unserer Unterwäsche herumwühlen – Hauptsache, es herrscht Sicherheit! Darauf reagiere ich mit meinem Stück.

Das Stück ist aber in der Zukunft angesiedelt.

In ein paar Jahren. Das Szenario ist, dass Ungarn aus der EU geworfen wurde und sich wieder eher dem Einzugsgebiet Russlands unterordnet. Ungarn ist ja vollkommen von den Geldern der Union abhängig. Wenn wir ausscheiden, findet man bei uns keinerlei Wirtschaft vor. Bei den Polen ist das anders, da ist die Wirtschaft extrem stark, weil sie seit der Wende nicht mehr so eng mit dem Staat zusammenhängt.

Vor zwei Jahren meinten Sie, Sie denken wegen Ihrer Kinder darüber nach, Ungarn zu verlassen. Was hat sich seither verändert?

Gar nichts. Ich werde jetzt 42, da ist es schwierig, die Heimat zu verlassen. Aber bei meinen Kindern forciere ich extrem, dass sie Sprachen lernen. Ich rechne damit, dass sie im Westen leben werden. Wir haben innerhalb von 30 Jahren eine Art Kommunismus wiederhergestellt, wir drehen uns im Kreis. Ich selbst kann mich diesem Schicksal meinetwegen hingeben, aber meine Kinder sollen glücklich sein.

Mehr im Falter 21/16

In Autor Tags Interview, Falter, Theater
← Newer Posts Older Posts →

FILTER

Filtern nach Kategorie: Blog
Filtern nach Kategorie:
Filtern nach Kategorie: Übersetzer
Filtern nach Kategorie: Sprecher
Filtern nach Kategorie: Lektor
RSS Feed des Blogs abonnieren

Tags

  • Theater
  • Kritik
  • Falter
  • Wien
  • Festival
  • Nachtkritik
  • Buchkultur
  • Wiener Festwochen
  • Interview
  • Burgtheater
  • Performance
  • Deutschlandfunk Kultur
  • Rezension
  • Tanz
  • Buch
 


℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl