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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„BEI UNS MACHT KEINER EINEN MUCKS“ – Interview mit Árpád Schilling im Falter 21/16

May 26, 2016 Martin Pesl
Árpád Schilling © Heribert Corn

Árpád Schilling © Heribert Corn

Der ungarische Regisseur Árpád Schilling inszeniert an der Burg und spricht über das Leben in einem von Rechtspopulisten regierten Land

Vor über zehn Jahren zeigten die Wiener Festwochen im winzigen Vestibül des Burgtheaters Árpád Schillings minimalistische Version von Tschechows „Möwe“, gespielt von seinem Budapester Ensemble Krétakör (dt.: Kreidekreis, nach Brechts „kaukasischem Kreidekreis“) , das sich rasch zum internationalen Geheimtipp in der Theaterszene entwickelte. Schilling inszenierte an der Burg einen ähnlich pur gehaltenen „Hamlet“ mit nur drei Schauspielern in einem Boxring. 

Seitdem Viktor Orbán 2010 mit seiner rechtskonservativen Fidesz-Partei eine Zweidrittelmehrheit in Ungarn erlangte und die Gesellschaft zur selbsternannten „illiberalen Demokratie“ umzubauen begann, engagieren sich Schilling und seine Kollegen wieder zunehmend: mit Theaterproduktionen, aber auch im Bildungsbereich.

Während Schilling nicht müde wurde, die Regierung zu kritisieren, und dafür immer weniger Förderung und immer mehr Ärger bekam – so stand Krétakör eine Zeitlang auf einer ominösen „schwarzen Liste“ der Regierung –, folgten Aufträge aus dem Westen. Etwa inszenierte Schilling große Oper bei Ex-Burg-Chef Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper. Jetzt ist er zurück an der Burg und hat mit Éva Zabezsinszkij ein Stück fürs Akademietheater entwickelt. Premiere von „Eiswind / Hideg szelek“ ist am 25. Mai, neben drei ungarischen Schauspielern und drei Musikern stehen Martin Vischer, Falk Rockstroh und Alexandra Henkel auf der Bühne. 

Herr Schilling, in Ihrem neuen Stück tobt ein Sturm und die Figuren begegnen sich in einem einsamen Waldhaus. Dachten Sie an einen Horrorfilm? 

Ich hoffe, dass es recht gruselig wird. Aber das Stück soll natürlich vor allem Fragen aufwerfen: In was für einem Europa werden unsere Kinder aufwachsen? Ich beobachte, dass wir zunehmend schnelle, kurzfristige Lösungen für unsere Probleme suchen. Dafür sind wir auch bereit, gewisse Rechte abzugeben: Sollen sie unsere Mails lesen und in unserer Unterwäsche herumwühlen – Hauptsache, es herrscht Sicherheit! Darauf reagiere ich mit meinem Stück.

Das Stück ist aber in der Zukunft angesiedelt.

In ein paar Jahren. Das Szenario ist, dass Ungarn aus der EU geworfen wurde und sich wieder eher dem Einzugsgebiet Russlands unterordnet. Ungarn ist ja vollkommen von den Geldern der Union abhängig. Wenn wir ausscheiden, findet man bei uns keinerlei Wirtschaft vor. Bei den Polen ist das anders, da ist die Wirtschaft extrem stark, weil sie seit der Wende nicht mehr so eng mit dem Staat zusammenhängt.

Vor zwei Jahren meinten Sie, Sie denken wegen Ihrer Kinder darüber nach, Ungarn zu verlassen. Was hat sich seither verändert?

Gar nichts. Ich werde jetzt 42, da ist es schwierig, die Heimat zu verlassen. Aber bei meinen Kindern forciere ich extrem, dass sie Sprachen lernen. Ich rechne damit, dass sie im Westen leben werden. Wir haben innerhalb von 30 Jahren eine Art Kommunismus wiederhergestellt, wir drehen uns im Kreis. Ich selbst kann mich diesem Schicksal meinetwegen hingeben, aber meine Kinder sollen glücklich sein.

Mehr im Falter 21/16

In Autor Tags Interview, Falter, Theater

JUGEND INNOVATIV 2015/16 – Kurzprofile, Nominee-Clips, Finalist/innenbroschüre

May 25, 2016 Martin Pesl
Kart fahren für die Innovation © Marie-Theres Zirm

Kart fahren für die Innovation © Marie-Theres Zirm

Auftrag

Verfassen von Kurztexten und Moderation kurzer Nominee-Clips zu den Finalteams, Lektorat der Finalist/innenbroschüre

Auftraggeberinnen

cardamom – Agentur zur Förderung des guten Geschmacks

Austria wirtschaftsservice GmbH

Projektinfo

Jugend Innovativ ist der größte österreichweite Schulwettbewerb für innovative Ideen. Der Wettbewerb ermöglicht jungen Menschen, ihre eigenen Ideen weiterzuentwickeln, zu verwirklichen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Projektthema kann frei gewählt werden, muss aber in eine der folgenden Kategorien passen: → Young Entrepreneurs , → Design , → Engineering , → Science oder → Sustainability.

Seit mittlerweile 27 Jahren beweisen Österreichs Schülerinnen und Schüler, dass Innovation nicht nur eine Sache der „Erwachsenen“ ist, indem sie geniale Ideen und Entwicklungen im Rahmen von Jugend Innovativ der Öffentlichkeit präsentieren und damit zeigen, welches Kreativitäts- und Innovationspotenzial in ihnen steckt!

Die besten Projekte der 29. Jugend-Innovativ-Wettbewerbsrunde wurden im Rahmen der Halbfinalevents in den Bundesländern und im Rahmen des 29. Bundes-Finales, das im Mai 2016 in der Aula der Wissenschaft in Wien stattfand, ausgestellt und mit Preisen im Wert von über EUR 60.000,- ausgezeichnet.

Weitere Informationen…

In Autor, Sprecher Tags Video, Off-Text, Moderation

DIE SCHURKENSHOW – Improshow nach „Das Buch der Schurken“

May 25, 2016 Martin Pesl

Martin Thomas Pesl hat die 100 genialsten und coolsten Bösewichte der Weltliteratur zur verschmitzten Schurkenparade versammelt. In dieser interaktiv-improvisierten Lesung wird es möglich, diese Fieslinge und Femme fatales so nah wie nie zuvor zu erleben. Egal ob Zeitreise, Speeddate oder One-Hit-Wonder - an diesem Abend wird richtig geschurkt!

Denn was wäre die Welt ohne Schurken? Unfassbar langweilig: Sherlock Holmes ohne Moriarty, Paris ohne Fantômas oder gar das Monster ohne Frankenstein? Im Herrn der Ringe würde vermutlich ununterbrochen gepicknickt, Alice würde den lieben langen Tag nur durchs Wunderland hopsen und Hannibal Lecter an Sojawürstchen knabbern. Schurken machen das Leben erst spannend, das unserer Helden und natürlich auch unseres.

Café Schmid Hansl, Schulgasse 31, 1180 Wien
Einlass: ab 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
Eintritt: freie Spende

Text: Martin Thomas Pesl: Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor
Konzept & Schauspiel: Lino Kleingarn - artig.impro
Schauspiel: Daniel Fröhlacher, Elisabeth Zenz - Liz Sixsensius
Musiker: Georg Blume
Produktion: Julia Felbar

in Kooperation mit Edition Atelier
mit freundlicher Unterstützung der STUTHE - Plattform zur Förderung junger darstellender Künste

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Ui, ganz böse. Elisabeth Zenz und Daniel Fröhlacher improvisieren Schurken © Lino Kleingarn

In Sprecher, Autor Tags Schurke, Literatur, Improvisation

VATIKAN DOUZE POINTS! – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus Wien

May 21, 2016 Martin Pesl
Boyband für den Vatikan © Matthias Heschl

Boyband für den Vatikan © Matthias Heschl

Città del Vaticano – Falk Richters und Nir de Volffs Beichtgang-Phantasie am Schauspielhaus Wien im Rahmen der Festwochen

Wien, 20. Mai 2016. Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt, es wurde noch nie ein Mensch dort geboren, und Joseph Ratzinger zum Gesicht einer Weltreligion zu ernennen, war eine fragwürdige Entscheidung, nicht zuletzt, weil dieses Gesicht so hässlich ist. Der IS kommt besser an, weil er geilere Revoluzzer hat und auch Frauen mitmachen dürfen.

Gleich in den ersten Minuten werden solch naheliegenden Basics abgehandelt in dem Abend, der "Città del Vaticano" heißt, dann folgen etwas Tanz, etwas Wut und viel Menschliches. Für seine erste Arbeit am Schauspielhaus Wien hat Falk Richter sich wieder Nir de Volff an die Seite geholt. Der Choreograf steuert Soli und Gruppentanzszenen von ästhetisch ansprechender Selbstvergessenheit bei, der Autor Monologe, die den Zustand Europas rasant und so zeitgemäß zusammenfassen, dass man sie schon nach der morgigen Präsidentenwahl in Österreich leicht wird überarbeiten müssen.

Das erwartet man von Falk Richter. Untypisch für ihn drängt sich hier aber eine dritte Ebene in den Vordergrund: die persönliche. Auf der praktisch leeren Bühne stehen zwei Ensemblemitglieder und fünf internationale Performende, die auf der Venediger Biennale gecastet wurden. Tatjana Pessoa in einer Art Moderatorinnenrolle stellt den anderen die Forschungsfrage: Prägt uns Religion überhaupt noch? Ergebnis: Steffen Link kann als Einziger biografische Bezüge vorweisen, weil er in einer freichristlichen Gemeinde aufwuchs und selbst jetzt noch Jesus ihm nie ganz von der Pelle rückt. Bei den anderen sieht es eher so aus: "Gabriel, does the Vatican affect your life?" ... "No." Daraufhin spricht man lieber über Beziehung, Körper und Identität. Und tanzt.

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Europa
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