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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ALLZWECKWAFFE KINDERHERZEN – Kritik aus dem Volx/Margareten im Falter 14/16

April 6, 2016 Martin Pesl
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Somya Rathee, Elizabeth Pritchard-Smith © Alexi Pelekanos/Volkstheater

Die Filmemacherin Anja Salomonowitz behandelt im Volx/Margareten das Thema Beschneidung, ohne dass es weh tut

Wenn Filmemacher erstmals am Theater inszenieren, begeben sie sich auf Glatteis. Vorher heißt es: „Aber können die das denn?“ Wenn sie nachher das Theater nicht neu erfunden haben, bekommen sie Häme zu spüren.

Das wird Anja Salomonowitz mit „Der Junge wird beschnitten.“ nicht passieren, denn die renommierte Dokumentarfilmerin hat sich für ihre erste Bühnenarbeit mit einer Allzweckwaffe ausgestattet: Kindern. Kinder sind herzig, und Kinder haben prinzipiell nachher alles super gemacht.

Und auch die neun Buben und Mädchen, die hier zusammen mit der Schauspielerin Karin Lischka im Volx/Margareten über Beschneidung parlieren, sind herzig und haben alles super gemacht. Sie können ihren Text, und wenn sie gerade nicht dran sind, halten sie die Energie im Raum. Das gilt auch für Karin Lischka, die sich mit Virtuositäten bewusst zurückhält; wenn alle in einer Reihe sitzen, fällt gar nicht auf, dass sie keines der Kinder ist. ...

Mehr im Falter 14/16

In Autor Tags Doku, Theater, Kritik, Falter

PEER GYNT – Inszenierung von Simon Stone

March 25, 2016 Martin Pesl
Gala Winter, Maria Schrader und Angela Winkler sind Peer Gynt © Martin Thomas Pesl

Gala Winter, Maria Schrader und Angela Winkler sind Peer Gynt © Martin Thomas Pesl

Auftrag

Übersetzung des Stücktextes von Simon Stone aus dem Englischen ins Deutsche

Auftraggeber

Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Projektinfo

Henrik Ibsen erzählt die Geschichte des Lügners und Außenseiters, Querdenkers und Draufgängers, aber auch Egoisten und Versagers Peer Gynt als Odyssee des modernen Menschen. Der junge Peer lässt Mutter, Heimat, Kind und seine große Liebe Solveig zurück, um sich die Welt anzumaßen. In Afrika wird er Unternehmer und Prophet, Philosoph und Reeder, aus wechselnden Identitäten schlägt er Kapital. Erst in späten Jahren kehrt er noch einmal in seine Heimat zurück, um mit sich und der Welt abzurechnen. Ob er Erlösung in der Liebe findet? Das „dramatische Gedicht“ von 1867, in dem Ibsen Satire und Groteske, surreale und realistische Elemente mit der Tragödie verwebt, ist zu einem der großen Mythen des europäischen Theaters geworden. Der australische Regisseur Simon Stone, der mit seinen Bearbeitungen klassischer Theatertexte bereits international für Furore sorgte, wird »Peer Gynt« überschreiben und inszenieren.

„Unsere Literatur ist voll von Männern, die sich erst einmal kaputt machen, nur um sich selbst wieder zu finden. Ein männliches Privileg. Schon immer haben wir die Selbstzerstörung junger Männer romantisiert, die gesellschaftliche Grenzen in Frage gestellt und sich gegen Idioten gewehrt haben. Wo aber sind die Frauen, die Mist bauen, einfach nur weil sie es können? Weil sie es müssen? Weil herauszufinden, wer sie wirklich ist, genau diese Form von Selbstvernichtung braucht? Es ist eine viel größere Bedrohung, wenn sich eine Frau wie Peer verhält. Warum? Nimm die gleiche Geschichte, die gleichen Ereignisse, die gleiche Selbstsucht und Gleichgültigkeit, die gleichen Taten, die gleiche gesellschaftliche Verachtung, den gleichen Hedonismus, die gleiche sexuelle Maßlosigkeit, Gier, Faulheit und Leck-mich-am-Arsch-Haltung – und mach daraus eine Frau. Und wenn sie am Ende ihrer Odyssee von der Selbstzerstörung zur Selbstentdeckung gelangt, wenn Peer nach Hause zurückkommt nach Jahrzehnten des Herumirrens und den Mann findet, der sie nie vergessen hat, der sie vertrauensvoll geliebt hat in all ihren Jahren auf Abwegen, ist es wirklich ein Triumph für sie zu erkennen, wer sie die ganze Zeit eigentlich hätte sein sollen mit ihm dort an ihrer Seite? Dass Heim und Ehemann es sind, die sie verloren hat in dem ganzen Kaleidoskop menschlicher Erfahrung? Oder war er ein notwendiges Opfer? Peer Gynt ist die aufregendste Rolle, die Ibsen – ohne es zu wissen – für eine Frau des 21. Jahrhunderts geschrieben hat.“
Simon Stone

In Übersetzer Tags Theater, Hamburg

FADESSE OBLIGE – Nachtkritik von "Iwanow" am Volkstheater Wien

March 19, 2016 Martin Pesl
Das Ensemble von „Iwanow“ im tristen Bühnenbild © Lupi Spuma

Das Ensemble von „Iwanow“ im tristen Bühnenbild © Lupi Spuma

Iwanow – Viktor Bodó erfindet sich am Volkstheater Wien neu

Wien, 18.3.2016. Er hält ihn also nackt, den Iwanow-Monolog. Im dritten Akt, allein, ausnahmsweise von den Mitleidigen, den Verächtlichen und den Polternden in Ruhe gelassen, reißt sich Jan Thümer die Kleider vom Leib und steigt in die Badewanne, was ihm aber auch nicht guttut, also hetzt er nackt durch sein Haus, zittert, trinkt was, speit es wieder aus und hüllt sich wie ein verschrecktes Kind in eine Decke, nachdem er sich selbst am Höhepunkt Tschechow’scher Larmoyanz nochmal vorgesagt hat, was für ein "schlechter, jämmerlicher, wertloser Mensch" er ist.

Gefangen zwischen falsch und nicht richtig

Hat das schon mal ein Iwanow so gemacht, nackt? Wahrscheinlich. Ist ja auch eine ganz schlüssige Idee für den sich selbst im Weg stehenden, zu keiner Emotion mehr fähigen Antihelden. Jedenfalls wird es als das Charakteristikum von Viktor Bodós "Iwanow"-Version im Volkstheater hängenbleiben, einer Inszenierung, die eigentlich nichts falsch macht, aber auch nicht weiß, was richtig für sie wäre. Offenbar möchte der ungarische Regisseur neue Töne anschlagen. Erstens schreibt er sich jetzt international, mit c und akzentfrei: Victor Bodo. (Kurz vor der Premiere wurde bekannt, dass er den "XIII Europe Prize Theatrical Realities" gewonnen hat.) Und: In seinen Inszenierungen aus Graz, Mainz oder Budapest hat man hysterischen Wahnsinn erlebt, Massenspektakel auf höchster Drehzahl, in denen sich die Gesellschaft ad absurdum raste. Diese erste Wiener Inszenierung des neuen Victor Bodo dagegen hebt in Moll und auch recht ... unaufgeregt an.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Ungarn, Nachtkritik

DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK ‒ Vorbericht im BESSER 01/16

March 1, 2016 Martin Pesl
Die nun 17-jährige Lea van Acken spielt Anne Frank © diepresse.com

Die nun 17-jährige Lea van Acken spielt Anne Frank © diepresse.com

„Ich weiß, dass ich das alles nicht machen könnte, wenn ich ein Mädchen aus Syrien wäre“, sagt die 16-jährige Lea van Acken. Womit sie leichthin zusammengefasst hätte, warum ihre Darstellung von Anne Frank, der tragischsten Tagebuchschreiberin der Geschichte, gerade jetzt so berührt. Hans Steinbichler, der Mann, der sie inszeniert hat, formuliert es so: „Am Höhepunkt der Flüchtlingskrise zeichnen wir den Flüchtling per se. Und das aus der Perspektive eines Tätervolkes, der Deutschen. Es ist geradezu zynisch, wie gut das passt.“

Die Franks, geflohen aus Deutschland, wähnten sich in Amsterdam sicher, mussten sich aber mit Verschärfung der NS-Judengesetze im Hinterhaus einer Firma von Freunden verstecken. Tochter Anne, selbstreflexiver und doch pubertierender Teenager, dokumentierte. Nach über zwei Jahren zu acht im „Achterhuis“, als der Krieg fast vorbei schien, flog das Versteck auf. Alle bis auf den Vater starben im KZ. Der Anne-Frank-Fonds, der die Persönlichkeitsrechte der Familie verwaltet, hat nun (nach einer US-Version 1959) die Kinorechte an der Geschichte neu vergeben, erstmals an einen deutschen Regisseur. Der fand spannend, dass er mit Anne ein normales, erwachsen werdendes Mädchen vor sich hatte: „Sie hat gebibbert, weil sie ihre Tage bekam, sie wollte sich verlieben, sie fand ihre Mutter blöd.“

Mehrmals schreibt Anne, wie sehr sie die Mutter (Martina Gedeck) verachtet und den Vater (Ulrich Noethen) doch viel lieber hat. Kein Wunder. „Sie konnte nie die Tür knallen und schreien: ,Mama, lass mich!‘“, lächelt Lea van Acken. Mutterkonflikte kennt sie von ihrer ersten Filmerfahrung: In „Kreuzweg“ 2014 gab die Österreicherin Franziska Weisz ihre erzkatholische Mama.

Mit österreichischen Kollegen hatte Lea van Acken es übrigens auch hier zu tun. Die herzensgute Frau, die die Franks versteckt, wird von Gerti Drassl verkörpert. Aber wir können auch böse: Florian Teichtmeister spielt den Offizier, der das Versteck am Ende räumt – ein leiser, aber brutaler Auftritt, der im Gedächtnis bleiben wird und Teichtmeister einen „Und als Gast“-Titel im Nachspann verschaffte. „Ich finde ihn großartig und habe ihn sehr umworben“, erklärt Steinbichler. „Die Szene war ihm erst zu plakativ. Also habe ich das Drehbuch für ihn umgeschrieben und ihm einen Gaststatus versprochen.“

„Das Tagebuch der Anne Frank“ läuft ab 3. März 2016 im Kino.

Mehr im BESSER 01/16

In Autor Tags Film, Interview, Tagebuch
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