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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ÖTSCHER-BASIS-HEFT – Naturvermittlerisches Infoheft zur Niederösterreichischen Landesausstellung 2015

July 22, 2015 Martin Pesl
Existenzfragen im Naturpark Ötscher-Tormäuer © Martin Thomas Pesl

Existenzfragen im Naturpark Ötscher-Tormäuer © Martin Thomas Pesl

AUFTRAG

Lektorat und Korrektorat des „Ötscher-Basis-Hefts“

AUFTRAGGEBER

zunder zwo

Projektinfo

Im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015, „Ötscher-Reich“, hat das Kollektiv zunder zwo zur Unterstützung der dort tätigen Naturvermittlerinnen und -vermittler das „Ötscher-Basis-Heft“ entworfen, das Basisinformationen liefert, ohne zu viel zu verraten und den Vermittelnden alles vorwegzunehmen.

Das liebevoll gestaltete und inspirierende Heft durfte ich lektorieren und einem Endkorrektorat unterziehen.

In Lektor Tags Naturpark, Niederösterreich, Vermittlung

DER TOD DES VERGIL – Blitz-Bildung im WIENER 403

July 20, 2015 Martin Pesl
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© Suhrkamp Verlag

Hermann Broch

Der Tod des Vergil

Suhrkamp, € 14,00

ISBN: 978-3518388662

Der WIENER liest für Sie Klassiker der Weltliteratur. Diesmal: Ein Heimkehrbuch eines Wiener Auswanderers und die längsten letzten Worte aller Zeiten

“,Du bist Vergil.‘
,Ich war es einstens; vielleicht werde ich es wieder sein.‘”

Ausgesprochen. Wenn der Tod des Vergil am Ende endlich eintritt, sieht der große Dichter zu allerletzt das Wort entgleiten, bis es „jenseits der Sprache“ ist – so die letzten Worte des Romans. Bis Vergil also buchstäblich mit seinem Latein am Ende ist, hat er auf 450 dicht bedruckten Seiten mit dieser Sprache allerlei angestellt und ihre Möglichkeit derart ausgereizt, dass sie, die Sprache, früher oder später ins Jenseits übergehen musste: lange, lange Sätze, abstrakte Gedankenwindungen, innerer Monolog: Dichtung höchster Geschliffenheit.

Danke, Vergil, aber vor allem: danke, Hermann Broch. Der eigenwillige Autor ersann die Fiktion über den (natürlich seinerseits historischen) römischen Dichter Publius Vergilius Maro, der zum Sterben in den Palast seines Kaisers Augustus zurückkehrt. Als er unterwegs das Elend und Proletariat auf den Straßen des römischen Festlands erblickt, ist Vergil entsetzt und sieht sich gezwungen, von seinem elfenbeinernen Turm herabzusteigen und ein Opfer zu bringen: nämlich sein Hauptwerk, das Epos „Aeneis“, zu verbrennen.

In den nun folgenden letzten 18 Stunden braucht es dann nicht nur gute alte Freunde und die Fata Morgana eines mysteriösen Knaben, in dem sich Vergils eigene Jugend spiegelt, sondern das gute Zureden des Kaisers persönlich, damit der Literat von dieser neuerlichen (feuerlichen) Schrulle ab- und die „Aeneis“ dem Volke überlässt.

Die Dichterdichtung ist das Hauptwerk des 1886 in Wien geborenen Hermann Broch. Als er 1936 daran zu arbeiten begann, lebte er noch in Österreich, im Zuge des „Anschlusses“ an Hitler-Deutschland floh der gebürtige Jude ins Exil in den USA. „Der Tod des Vergil“ erschien somit auch in New York, und zwar gleichzeitig auf Deutsch und in englischer Übersetzung. Die Frage, wie viel hohe Kunst im Angesicht der miserablen Realität noch okay ist, war damals, im letzten Kriegsjahr, hochaktuell und ist es gewissermaßen heute wieder. Die Frage, wie wertvoll Brochs hohe Sprachkunst eigentlich ist, ist immer wieder Gegenstand wissenschaftlicher Dispute, an denen sich auch der Autor selbst – noch vor dem Erscheinen seines Romans! – in diversen Kommentaren beteiligte. Bei aller Kritik stieß sein Werk letztlich weltweit auf Bewunderung. Dass er 1951 den Literaturnobelpreis zugesprochen bekam, verhinderte womöglich nur eines: der Tod des Hermann Broch.


LATEINSTUNDE
BROCH FIKTIONALISIERT REALE FIGUREN AUS ROMS GESCHICHTE

Vergil
Publius Vergilius Maro (70–19 v. Chr.) war der wichtigste Autor der römischen Antike, Verfasser u.a. der „Bukolika“. Er starb, ohne sein Hauptwerk zu vollenden: die „Aeneis“, ein odysseenähnliches Epos über die Wanderjahre eines Troja-Kämpfers. Im Mittelalter wurde er zum Vorboten des Christentums hochstilisiert, Schüler humanistischer Gymnasien kämpfen sich mit allerlei Schmierern ausgestattet durch sein Werk. Zudem gab Vergil nicht erst für Hermann Broch einen beliebten Handlungsträger ab: Schon Dante ließ ihn in seiner „göttlichen Komödie“ prominent in Höllenkreisen auftauchen.

Plotia
Bei Broch erscheint die einstige Geliebte dem Dichter in seinen zahlreichen Fieberträumen. Über Plotia Hieria ist wenig bekannt, auch dass sie mit ihm zusammenlebte, gilt eher als Gerücht, vor allem da Vergil wie viele Dichter der Antike eher der Knabenliebe anhing. Der Name bedeutet jedenfalls „Wölfin“, weshalb gemutmaßt wird, Plotia könnte auch eine Prostituierte gewesen sein.

Plotius Tucca und Lucius Varius Rufus
Die beiden besten Freunde Vergils sind als dessen Nachlassverwalter verbürgt, die tatsächlich nach seinem Tode die „Aeneis“ herausgaben. Varius war selbst Dichter, von Tucca vermutet man Ähnliches. Auch in Brochs Roman trägt Vergil seinen Spezis am Ende auf, eine tadellose Abschrift des unfertigen Epos zu erstellen.

Augustus
Gaius Octavius (63 v. Chr. – 14 n. Chr.) war unter dem Namen Augustus der erste wirkliche Kaiser von Rom. Der Großneffe Julius Cäsars setzte sich in den Machtkämpfen nach dessen Tod durch und leitete daraufhin eine längere Friedensphase in der römischen Geschichte ein. Er galt als großer Förderer der Kunst und der Dichtung, schrieb selbst und – das hob ihn von anderen Kreativdespoten ab – erkannte, dass es nicht gut war.


BROCHIERTES: JENSEITS DER SPRACHE
Einige der kürzesten Sätze aus dem „Tod des Vergil“

“Oh, das Irdische!”
— S. 61
“Hatten sich Worte in seinem Munde geformt? er wußte es kaum, er wußte es nicht und war trotzdem nicht erstaunt, als ein Widerhall kam, fast eine Antwort: ,Du riefst?!‘, so tönte es zart und vertraut, fast heimatlich aus einem Nirgendwo, unerahnbar nahe oder unerahnbar fern.”
— S. 170
“Ach, mag der Literat in seiner Schwäche sich auch vorgaukeln, daß die Kindheitslandschaft, nach der er vielleicht sich sehnt, die Unendlichkeit saturnischen Gefildes sei und daß er von hier aus die Tiefen des Himmels und der Erde belauschen werde, seine ihm wahrhaft eigentümliche Leidenschaft ist die der schieren Flachheit, und er belauscht nichts, am allerwenigsten den Tod; ...”
— S. 237
“,Seine Zeit ist um‘, sagte der Riese, und fast war es wie ein Lächeln, ,ich tue ihm nichts an‘, die Zeit tut es.‘”
— S. 382

In Autor Tags Blitz-Bildung, Roman, Rezension, WIENER

HABEMUS NOMINIERUNGEN

July 15, 2015 Martin Pesl
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Ein Dschungel. In einem solchen wird auch ein Teil des STELLA15-Festivals von 19. bis 23. Oktober stattfinden © bilder.4ever.eu

And the nominees are ...

Nun ist es offiziell: Constance Cauers, Miriam Schreinzer und meine Wenigkeit haben als STELLA15-Jury getagt und insgesamt 17 Nominierungen für die diesjährigen Preise für österreichisches Kinder- und Jugendtheater geboren. Ich freue mich über die wilde Vielfalt an Herausragendem und harre des Festivals von 19. bis 23. Oktober an verschiedenen Spielorten in Wien. Hier die Nominierungen

Herausragende Produktion für Kinder

  • Das ist ja ein Ding, makemake produktionen, Wien 8+ 
  • Der kleine hässliche Vogel, Follow the Rabbit, Graz 6+
  • Die Wetterküche, Lottaleben, Wien 8+
  • Rosenrot und Schneeweißchen, Mezzanintheater in Kooperation mit TaO!, Graz 10+

Herausragende Produktion für Jugendliche

  • BOOOM!!!, SILK Fluegge, Linz 14+
  • Boys Awakening, TheaterFOXFIRE & DSCHUNGEL WIEN, Wien 13+
  • Der Herr der Ring-Parabel, KopFiNdeRwaNd/TURBOtheater, Kärnten 14+
  • Ein Sommernachtstraum, Imp:Art, Wien 12+

Herausragende Musik

  • die piloten für die Musik in Der Zauberlehrling, die piloten, Linz 
  • Robert Lepenik für die Musik in Die besseren Wälder, TaO! Theater am Ortweinplatz, Graz
  • Hannes Dufek für die Musik in Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat, makemake produktionen, Wien

Herausragende Ausstattung

  • Christian Schlechter und Nanna Neudeck für die Ausstattung in Das ist ja ein Ding, makemake produktionen, Wien 
  • Bernhard Bauer für die Ausstattung in Der kleine hässliche Vogel, Follow the Rabbit, Graz
  • Martin Steininger für die Live-Zeichnungen in Konferenz der Tiere, ZementTHEATER, Wien

Herausragende darstellerische Leistung

  • Nadja Brachvogel für ihre darstellerische Leistung in Der kleine hässliche Vogel, Follow the Rabbit, Graz
  • Dinah Pannos für ihre darstellerische Leistung in Hamlet Generation XYZ, Wiener Klassenzimmertheater, Wien
  • Richard Schmetterer für seine darstellerische Leistung in Schüler, die auf Lehrer starren!, TheaterFOXFIRE, Wien 

Zur Website der ASSITEJ Austria

In Blog Tags STELLA

SPINNEN, BIS DER HITLER KOMMT – Rezension zu Dorothea Zemanns „Das Rapportbuch“ im bellelit 2

July 7, 2015 Martin Pesl
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© Edition Atelier

Spinnen, bis der Hitler kommt

Über „Das Rapportbuch“ von Dorothea Zemann

Die längst Genesene, die weiter simuliert, damit der Oberarzt sie verhätschelt. Der hypochondrische Schauspieler, der am liebsten in den Mutterleib zurückkriechen möchte. Die klatschenden und tratschenden Schwestern und die sich als Götter in Weiß pudelwohl fühlenden Ärzte. Diese liebevoll überspitzten Krankenhausgestalten, die uns heute in mehr oder weniger ernst gemeinten Arztserien unterhalten, hat Dorothea Zemann in ihrem 1959 erschienen Roman „Das Rapportbuch“ in literarischer Form verknüpft. Unbarmherzig ist ihr Blick auf die unverbesserlichen Egozentriker, bissig beschreibt sie ihr meist selbstverschuldetes Unglück.

Dass die Autorin (1909 – 1993) auf eigene Erfahrungen aus der Arbeit als Krankenschwester in der Psychiatrie zurückgreifen konnte, trägt sicher auch zur Lebhaftigkeit ihrer miteinander versponnenen Spinnergeschichten bei. Bevor man diese jedoch schlicht als gelungenes Vorzeit-„Scrubs“ abtun kann, schleicht sich die Zeit ins Bewusstsein. „Die Medizinmänner können dem jungen Menschen die Begegnung mit der eigenen Zeit und ihren Gespenstern nicht ersparen.“ Denn der ganze Irrsinn spielt sich in Wien ab, in den Monaten vor dem Anschluss an Hitler-Deutschland im März 1938. Und ist dadurch plötzlich gar nicht mehr so lustig. Nun wird jede Psychose zum Symptom der Verdrängung, jede sorgsam bereitgehaltene Giftspritze eine verständliche Waffe gegen den hereinbrechenden Untergang.

Aber Dorothea Zemann wäre des dämonischen Doderers, ihres damaligen Liebhabers, nicht würdig, wären ihre Giftspritzen nicht auch sprachlicher Natur und somit wahnsinnig witzig. Die Neuauflage des galligen „Rapportbuchs“ im Zeitalter der Neurosen einerseits und des großen Kriegsgedenkens andererseits schafft eine passende Therapie für Nostalgiker.

 Auch zu lesen im Textlicht-Verlagsblog ...

In Autor Tags Buch, Rezension
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