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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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MUSTSEE! – ÚJ LÁTNIVALÓK RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUSBAN – Kunst im öffentlichen Raum

May 21, 2015 Martin Pesl
© Institut für Alltagsforschung

© Institut für Alltagsforschung

Auftraggeber

Institut für Alltagsforschung

Auftrag

Übersetzung von zehn Texten über Sehenswürdigkeiten in Rudolfsheim-Fünfhaus ins Ungarische und Einsprechen der ungarischen Übersetzung für die Phonomaten

Am 22. Mai 2015 um 11:50 Uhr ist mein Beitrag zum Rustensteg in Rudolfsheim-Fünfhaus auf Orange 94.0 zu hören.

Projektinfo

Das Institut für Alltagsforschung suchte und fand neue Sehenswürdigkeiten im 15. Bezirk: Orte, die den Menschen vor Ort wichtig sind. Plätze, an denen sich der Bezirk von seiner schönsten Seite zeigt. Und natürlich die ganz persönlichen Geheimtipps. Eine neue Reiseroute entstand, auf der Anwohner und Besucher die „übersehenen Sehenswürdigkeiten“ des Alltags entdecken können. Entlang dieser Route wurden – inspiriert von den an offiziellen Sehenswürdigkeiten anzutreffenden „Phonomaten“ – Briefkästen, Gießkannen oder Nistkästen zu Audiostationen umgebaut, an denen die Hörer an den jeweiligen Orten alles über die neuen Sehenswürdigkeiten erfuhren – in acht Sprachen! 

Ausgewählt wurden die neuen Sehenswürdigkeiten von den Bewohnern des 15. Bezirks. Gesammelt wurden deren persönliche Highlights in einer Feldforschung des Instituts für Alltagsforschung, in deren Rahmen die Forschungsstation des Instituts im Bezirk Station macht, Pensionistenrunden besucht wurden und ein mehrsprachiger Call gestreut wurde.

Weitere Informationen…

In Übersetzer, Sprecher Tags Off-Text

KOMM ZU MIR – DAS SKURRILE EUROPA-SPIEL – Gesellschaftsspiel

May 3, 2015 Martin Pesl
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Ko-Autor François Lang © Felix Auer

Auftraggeber

The Right to Lose

Auftrag

Lektorat des deutschsprachigen Textes auf den Spielkarten und in den Spielregeln

Projektbeschreibung

KOMM ZU MIR von François Lang, Katharina Moser (Autoren) und Felix Auer (Grafik) bietet als freches Serious-Game einen kreativen, humorvollen Zugang zum Thema Europa und spricht damit eine breite Öffentlichkeit an, die auch jene umfasst, die sich nicht vorrangig für Europa interessieren. Durch unkonventionelle spielerische Methoden wird skurriles Wissen über europäische Länder vermittelt und im Spielverlauf die Auseinandersetzung über diese Länder angeregt.

Durch die Kombination aus (erfundenen) skurrilen Situationen und (wahren) skurrilen Länderinfos ergeben sich bei KOMM ZU MIR unzählige Kombinationsmöglichkeiten und Ansätze für kreative Geschichten. Es geht daher nicht nur um Wissen über EU-Länder, sondern auch um Fantasie und Humor. 

Mehr zum Spiel hier

In Lektor Tags Spiel, Europa

DON QUIJOTE – Blitz-Bildung im WIENER 400

April 27, 2015 Martin Pesl
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© Hanser Verlag

Miguel de Cervantes Saavedra

Don Quijote von der Mancha

Deutsch von Susanne Lange

Hanser Verlag, € 70,00

Der WIENER liest für Sie Klassiker der Weltliteratur. Diesmal ein Roman, der hat an Jahr' wie der WIENER Exemplar', oder: das beste Buch der Welt

“Da erst hüpft das Herz, da kämpft man mit dem Lachen, da zuckt der ganze Leib, kurzum: Quecksilber in allen Sinnen.”

Traurige Gestalt. Alles beruht auf einem simplen Witz, einer Persiflage: Ein Mann hat zu viel Fantasy gelesen und glaubt, es sei was Wahres dran. Er heuert einen einfältigen Ziegenhirten an, sattelt ein altersschwaches Pferd, zieht los und durchquert als fahrender Ritter die iberische Halbinsel. Die Menschen, denen er begegnet, erkennen, dass er total gaga ist, finden ihn aber so lustig, dass sie mitspielen. So wird bis zu einem gewissen Grad der Wahn wahr. 

Die genial einfache Prämisse des „geistvollen Hidalgo Don Quijote von der Mancha“ von Miguel de Cervantes wuchs sich zu zwei Teilen von über 1000 Seiten aus. Seitdem hat jedes Kind ein Bild vom dürren Bärtigen, der stolz den Beinamen „Ritter von der traurigen Gestalt“ vor sich herträgt; von seinem gedrungenen Knappen, dem Vielfraß Sancho Panza; vom treuen, aber armseligen Pferd Rocinante und von der platonisch zutiefst verehrten Dulcinea von Todoso, die keineswegs eine Prinzessin, sondern eine resche Bauernmagd ist – wobei: auch das ist nicht sicher, niemand traf sie je persönlich an. So traurig wie lustig sind die Kämpfe dieser beharrlichen Möchtegernhelden gegen Windmühlen, Weinschläuche und verkleidete Schauspieler. Eingeflochtene Novellen von Liebenden und Rivalen, Kämpfern und Glaubensgestörten bilden – ganz ohne fantastische Elemente – eine treffliche Karte des goldenen Zeitalters von Spanien ab.

Der 1605 in wenigen Kopien veröffentlichte erste Teil seiner als lehrreiches Gegenstück zur blühend unsinnigen Ritterliteratur Spaniens erdachten Geschichte wurde so erfolgreich, dass Cervantes die Berühmtheit des Werks in geradezu postmoderner Manier in Teil II einbaute und wiederum persiflierte. Sogar aufs Thema Fan-Fiction griff er – genau 400 Jahre ist das her – vor: Denn wie Don Quijote und Sancho Panza entsetzt feststellen, kursieren Storys von ihren Doppelgängern, die ganz gegen ihren Charakter handeln!

2002 wählte eine Expertenrunde den „Don Quijote“ zum besten Buch der Welt. Seit 2008 kann das in der genialen Neuübersetzung von Susanne Lange auch der deutschsprachige Leser nachvollziehen. Richtig traurig freilich ist, dass sich am Ende der im Sterben liegende Don Quijote vom Wahn befreit für das nervige Herumgetue entschuldigt. Da wirken dann alle im Dorf, die bisher stets auf seine „Heilung“ drängten, irgendwie bedrückt. Der Leser auch.


SO TREFFLICH! SO VERGNÜGLICH!

Einige der wichtigsten Figuren im Leben des Don Quijote und seines Sancho Panza

 

Dulcinea von Toboso

So beschreibt sie der Ritter: „Ihre Haarflechten sind gülden, ihre Stirn elysische Felder, (...) ihre Haut ist Schnee, und die Teile, die Sittsamkeit dem Menschenblick verhüllt, sind so beschaffen, wie ich glaube und mir ausmale, dass ein feiner Geist sie nur loben, aber nimmer zu vergleichen vermag.“ In Teil II reitet er in Toboso ein, verzweifelt, sie zu sehen. Sancho behauptet kurzerhand, sie in einem nach Knoblauch stinkenden Bauerntrampel zu identifizieren. Schlussfolgerung: Böse Zauberer haben ihr Bild vernebelt!

 

Cardenio

Ein anderer Irrsinniger taucht in Teil I in den Bergen auf. Aber der hat guten Grund: Cardenios angeblicher Freund Don Fernando spannte ihm die Braut aus. Noch während des ersten Teils löst sich die komplizierte Tragödie jedoch – ziemlich an Don Quijotes Wahrnehmung vorbei – in Wohlgefallen auf: Alle Liebenden finden zu ihren ursprünglichen Favoriten zurück, der Ritter bleibt der einzige von trauriger Gestalt.

 

Pfarrer und Barbier

Die beiden Herren aus Don Quijotes Heimatdorf sind sehr um sein Heil besorgt und denken sich – in Teil II vom Bakkalaureus Samson Carrasco unterstützt – Tricks aus, um den armen Mann von seinen Irrfahrten zurückzulocken. Doch gerade, wenn es darum geht, seine Illusionen aufrechtzuerhalten, erweist sich der Tollpatsch als erstaunlich windig und geschickt.

 

Herzog und Herzogin

Das adelige Paar hat „Don Quijote“ gelesen und ist ganz verzückt, ihm in echt zu begegnen. Mit gigantischem Aufwand bauen sie eine Welt um ihn herum, die seiner Fantasie entspricht. Dem Sancho Panza schenkt der Herzog sogar ein „Eiland zum Gubernieren“. Auf dieser lange herbeigesehnten Insel (die, was keinem auffällt, keineswegs von Wasser umgeben ist) fällt Sancho ein paar Tage salomonische Urteile über die Bevölkerung, bis er feststellt, dass das doch nix für ihn ist.


“Solltet Ihr mir, Herr fahrender Ritter, nochmal begegnen, dann helft und steht mir um Gottes willen bloß nicht bei und sollte man mich auch in Stücke hauen, sondern überlasst mich meinem Unglück, das so groß nicht sein wird wie das, was mir durch Euer Gnaden Hilfe entsteht, (...).”
— Teil I, S. 346f.
“Gott steh dir bei, armer Don Quijote, mir scheint, du stürzt dich da vom hohen Gipfel deines Wahns in den tiefen Abgrund deiner Einfalt!”
— Teil II, S. 16
“Und recht hat er gehandelt, denn die Wahrheit fällt nicht und stirbt nicht, sie geht nicht wie die Lüge auf gefährlichen Stelzen, sondern schwimmt wie das Öl immer obenauf.”
— Teil II, S. 84
“Nur die Bedingung lehne ich ab, dass der Ruhm seiner Heldentaten auf mich übergehen soll, denn ich weiß nicht, welcher Art und Beschaffenheit die seinen sind. Mit den meinen begnüge ich mich und mit der Art, in der diese beschaffen sind.”
— Teil II, S. 546
In Autor Tags Blitz-Bildung, Roman, Literatur, WIENER

UNSERE KÖRPER SIND MASCHINEN – Interviews zu „Ex Machina“ im WIENER 400

April 17, 2015 Martin Pesl
Domhnall Gleeson, Alicia Vikander und Oscar Isaac.&nbsp; 
 
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Domhnall Gleeson, Alicia Vikander und Oscar Isaac.  © freepresshouston.com

Unsere Körper sind Maschinen

Alex Garland gelingt mit „Ex Machina“ ein Sci-Fi-Film, der das Hirn in Gang setzt ‒ nicht nur bei dem Computer, den er zum Leben erweckt. Der WIENER traf das Team

Künstliche Intelligenz. Na gut, das Thema ist gerade in. Aber das war es doch immer schon. „Stimmt nicht“, sagt Computerexeperte Murray Shanahan. „Ich bin Datenfanatiker und habe jedes einzelne Vorkommen von Robotern und künstlichen Intelligenzen dokumentiert. So richtig boomen sie erst seit den Neunzigern in Filmen.“

An einem davon hat Shanahan kürzlich als Berater mitgearbeitet: „Ex Machina“ ist das Regiedebüt von Alex Garland, und ein junger, reicher Einzelgänger hat darin einen Computer entwickelt, von dem er meint, ihm ein Bewusstsein verliehen zu haben. Damit hätte er einen entscheidenden Schritt auf diehin zur „technologische Singularität“ zu gemacht, dawenn, sehr vereinfacht ausgedrückt, Mensch und Maschine nicht mehr zu unterscheiden sind.

Fetisch Alicia Vikander

Vielleicht trifft dieser Film gerade jetzt einen Nerv, weil vor kurzem große Namen aus der Wissenschaft ganz reale und düstere Zukunftsvisionen gezeichnet haben: Elon Musk und Stephen Hawking warnten beide vor den Folgen der Technologie, wenn wir nicht aufpassen. Es gibt auch eine Theorie, wonach Computer, sobald sie ein eigenes Bewusstsein entwickeln und draufkommen, dass sie das, was sie wollen, nicht nurauch bekommen können, indem wenn sie nicht tun, was der Mensch ihnen befiehlt, innerhalb kürzester Zeit alle töten werden. Die Mittel dazu hätten wir ihnen ja gegeben. Zwar beruhigt Shanahan (vorläufig): „Diese Szenarien klingen alle so, als stünden wir knapp davor. Da geht es schon noch um ein paar Jahrzehnte an Arbeit.“ Dennoch: Das Thema ist schon jetzt gänsehautfördernd, und seine Ambivalenz setzt Alex Garland in einen brillanten Thriller der Ideen um, aus dem nicht allzu viel verraten werden sollte.

Ein bisschen was muss aber sein. Oscar Isaac spielt, muskulär aufgepimpt und mit genial unsympathischer Arroganz, den Start-up-Star Nathan, der seine künstliche Intelligenz – durchaus nachvollziehbar – aus Daten von Usern seines supererfolgreichen Social-Media-Unternehmens speiste. Er gab dem Roboter eine Frauengestalt und nannte ihn Ava. Warum? „Wir fetischisieren Mädchen Frauen Anfang 20: in den Medien, in Filmen, im Leben. Die Tricks, die in diesem Film angewandt werden, gründen auf der Verobjektivierung eines jungen MädchensIch kann es nicht erklären, aber es ist berechenbar“, sagt Garland. Teile von Ava sind animiert, der Rest ist Alicia Vikander, eine aufstrebende schwedische Jungschauspielerin, mit der 2015 gleich sieben Filme rauskommen werden. Ein Roboter ist sie nur in einem davon. „Alle bisherigen Rollen hatten mit mir privat zumindest gemeinsam, dass sie Menschen waren“, erklärt Vikander. „Hier musste ich mir stets vergegenwärtigen, was an mir programmiert ist und was ich selbstständig gelernt habe. So habe ich wieder angefangen, über das Menschsein an sich nachzudenken.“

Nathan lebt alleine (mit Personal) auf einem gigantischen Areal in einem hypermodernen, organisch in die unberührte Natur eingefügten Gebäude, das eigentlich ein Designhotel sein sollte. Hierher holt er sich für eine Woche den jungen Caleb (Domhnall Gleeson), der Ava testen soll. Wie menschlich ist sie wirklich? Und wie menschlich ist Caleb?

Das faszinierend Ambivalente an Alex Garlands Film erwächst vermutlich daraus, dass er selbst eine sehr klare Haltung hat. „Künstliche Intelligenz? Die Singularität? Ich bin voll dafür! Ich hoffe, dass es dazu kommt“, sagt er. Es ist Garlands erster Film als Regisseur, aber das könnte ihm wurschter nicht seinlässt ihn kalt. Schon öfter oft hat er als Autor (Romanvorlage für „The Beach“, Drehbuch bei zu „Sunshine“ und „Alles, was wir geben mussten“) und Produzent agiert, das Business ist ihm wohlbekannt. „Und Film ist eh ein Gemeinschaftsprodukt.“ Im Gespräch kurz zuvor haben seine Robotikexperten sich bewundernd (und wohl auch ein wenig frustriert) darüber geäußert, wie wenig sich Garland einreden lässt und wie er auf alle Fragen sofort eine Antwort weiß. Und so ist es auch im Interview.

„Wenn man sich mit künstlicher Intelligenz intensiv beschäftigt, geht es schnell um Menschen“, erklärt er da etwa. „Es geht um unsere Gehirne, unsere Psyche und darum, wieso wir nicht wie Hunde oder Jakobsmuscheln sind.“

Because I can!

Im Interview wischt er die Angst, die sein Film bei manchen auslöst, vom Tisch: „Die Angst, die der Film in manchen auslöst,Das ist eher eine allgemeine Furcht vor der Technologie und davor, was wir von uns selbst aufgeben – Stichwort NSA und soziale Medien. Die eigentliche Kreation eines Bewusstseins ist nichts Furchtbares. Wir alle sind das Produkt zweier Menschen, die sich dessen bewusst sind, dass ihre Kreatur sie wahrscheinlich vermutlich überleben wird. An dieses Konzept sollten wir uns gewöhnt haben. Auch eine künstliche Intelligenz hätte etwas mit uns zu tun, wäre anfänglich wie ein Kind, das unsere Eigenschaften hat, sich aber verbessertnur besser. Der Unterschied wäre nur: Es würde länger überleben und müsste sich nicht mit Krebs und, Altern und Sterblichkeit auseinandersetzen. Das hat gewaltige Implikationen, aber ich fürchte mich nicht davor. Auf lange Sicht geht es nicht anders. Sonst sterben wir in diesem Sonnensystem. Wir werden nicht durch ein Wurmloch im Saturn in eine andere Galaxie spazieren oder mit dem Raumschiff auf einen anderen Planeten fliegen. Bis wir dort wären, wären 600.000 Jahre vergangen und wir wären eine andere Spezies.“

Dennoch kann man wahrlich nicht behaupten, der Film entwerfe eine beruhigende Vision. „Das ist eine subjektive Reaktion!“, entgegnet Garland. „Schauen Sie, eEs gibt im Film mehrere Parallelen zu Oppenheimer und der Atombombe. Man muss sich das schon genau anschauen, und es ist logisch, das man psychisch gestört wird, während man dabei ist, es zuso etwas entwickelnt. Ein Soldat, der Kinder umbringt, ohne Empathie für sie zu verspüren, weil er abgestumpft oder gar blutrünstig ist, kann zwei Tage später weinen, weil sein Kamerad im Sterben liegt. Es ist nicht so einfach. Aber Sie können ein Kind haben, das scheiße zu Ihnen ist, aber und es trotzdem lieben. Das ist unbequem und hart. Nein, dDer Film tröstet nicht, aber ich will auch nicht trösten, sondern ehrlich sein.“

Wenn man das weiterdenkt, wird einem bewusst: Jeder von uns könnte also schon jetzt ein Roboter sein! Na und? Spielt das eine Rolle? „Wenn man akzeptiert, dass in ihrem Avas Bewusstsein etwas ist, dass unserem Bewusstsein betrifftentspricht, dann gilt jegliche ethische Verantwortung, die wir empfinden, auch Ava ihr gegenüber. So einfach ist das. Wenn man eine Maschine abschalten will und sie glaubwürdig vermittelt: ,Ich will nicht abgeschaltet werden‘, dann hat dieseas Abschalten dieser Maschine eine ethische Dimension. Warum sollte das menschliche Bewusstsein wertvoller sein als das einer Maschine? Wir sind eingefasst in unsere Gehirne, u. Unsere Körper sind Maschinen. Wenn man jemandem beim Sterben zusieht, ist dassieht man eine Maschine, die sich abschaltet. Wenn Sie mir den Arm abschneiden, existiere ich weiter, aber wenn sie mir das Hirn rausnehmen, existiere ichdann nicht mehr.“ Und wie ist das mit derdie Seele? „Ich bin Atheist, ich glaube nicht an das Konzept der Seele. Ich glaube an Bewusstsein.“ 

Endlosspirale

Diesem Mann ist bewusst, was er will und was er (nicht) glaubt. Mit „Ex Machina“ hat er eine ästhetisch perfekte Science-Fiction kreiert, die verstört, weil man sich nicht entscheiden kann, ob sie Traum oder Albtraum ist, oder doch vielleicht Realität. Zumindest demnächst. „Warum machst du Ava?“, fragt Caleb einmal den großen Erfinder. „Weil ich kann.“ Schauspieler Domhnall Gleeson schließt daraus: „Wenn wir einen roten Knopf vor uns haben, wird ihn zwangsläufig jemand betätigen. Die Evolution schreitet voran, wir können sie nicht aufhalten.“

Und warum sollten wir das auchtun wollen? wollen? Auch auf diese Frage gibt es eine Reihe gültiger Antworten. „Ex Machina“ katapultiert die eigene Intelligenz in eine – künstliche oder natürliche – Endlosspirale hinein. Auch nicht das Schlechteste.

Ab 23. April 2015 im Kino.

www.exmachina-movie.com

 

In Autor Tags Film, Interview, Kino, Sci-Fi, WIENER
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