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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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PICTURE THE WORLD: BURHAN DOĞANÇAY AS PHOTOGRAPHER – Bildband

November 11, 2014 Martin Pesl
Fotos von Burhan Doğançay © Martin Thomas Pesl

Fotos von Burhan Doğançay © Martin Thomas Pesl

AUFTRAGGEBERIN

Burhan Doğançay Foundation

AUFTRAG

Übersetzung je eines Textes von Edelbert Köb und Margit Zuckriegl aus dem Deutschen ins Englische

PROJEKTINFO

Der namhafte türkisch-amerikanische Künstler Burhan Doğançay starb Anfang 2013. Die Istanbuler Doğançay Foundation gab daraufhin einen Schwarz-Weiß-Bildband in Auftrag, der die fotografischen Arbeiten des sonst eher als Maler bekannten Burhan Doğançay in den Mittelpunkt rückt. Für die Publikation verfassten die österreichischen Kunstexperten Edelbert Köb und Margit Zuckriegl je einen ausführlichen Essay. Diese beiden Texte habe ich ins Englische übersetzt.

 
In Übersetzer Tags Essay, Kunst, Fotografie

JUNG GEBLIEBEN

October 25, 2014 Martin Pesl
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Kammerspiele: Helen Zangerle, Georg Gogitsch und Peter Michael Kellner in „Plasmodium Vivax“ ©  Martin Thomas Pesl

Das alloktoberliche Festival für Kurztheater, MIMAMUSCH in Ottakrings Ragnarhof, war immer etwas, wo man gar nicht erst hingehen musste, um sagen zu können, dass es großartig ist. Allein das Theaterpuff-Konzept leuchtete ein: Schauspieltruppen biedern sich über die ganze Nacht verteilt beim Publikum an, locken die Besucher in Separees und bieten ihnen dort ihre Künste feil. Der Künstler als Gürtelhure, die Gage Verhandlungssache. So demütigend wie die ganze Kunstszene, die Idee so dreckig und anregend wie der Ragnarhof selbst – und das reale Glückserlebnis (wenn man denn doch hingeht) freilich Glückssache. Man wird immer Besseres und Schlechteres sehen.

In den letzten Jahren hat sich das Festival zunehmend etabliert, ist zur Selbstverständlichkeit für Menschen geworden, die der freien Szene angehören und somit sicher irgendwen kennen, der irgendwen kennt, der da mitmacht. Dieses Jahr wollte man eigentlich den Raum wechseln, ist dann aber im Ragnarhof geblieben und hat dafür die zunehmende Dezentralisierung der tatsächlichen Theaterspielorte schriftlich verbrieft, gibt jetzt Spielpläne aus, die zeigen, wo welche Gruppe welches Stück spielt und wer an diesem konkreten Tag pausiert. Im „Haupthaus“ selbst finden nur noch der gewohnt verr(a)uchte Barbetrieb und der zentrale Musik- oder Kabarettact statt, auch jetzt wieder der, wie ein kurzer Blick mit angehaltenem Atem zeigt, bestbesuchte Ort. 

Die Kurzschauspiele haben ihre eigene, entspanntere Publikumsakquisedramaturgie entwickelt: An den teils einige hundert Meter vom Zentrum entfernten Spielorten wird nie gleichzeitig gespielt, man wartet ab, bis die Kollegen fertig sind und lädt deren Publikum dann gleich zum Bleiben ein. Das ist schade, weil es den aussagestarken MIMAMUSCH-Urkampf der Künstler um ihre zahlenden Zuschauer unterläuft (auch weil die Spielenden dadurch insgesamt wohl kaum mehr verdienen können als früher (wobei, man überschätze nicht die Armut der Künstler: nur einen Hunderter dabeizuhaben heißt nicht, dass man sich den Eintritt spart – zum Wechseln haben sie genug!)). Der Vorteil für den Zuschauer: Er sieht ohne große Leerläufe in kurzer Zeit tatsächlich viel Drama, Baby.

Kaum angekommen werde ich zum Beispiel in die erste hoch aufgeladene Szene bugsiert: In „Plasmodium Vivax“ von Bernd Watzka wird ein vermeintlicher Arzt, der Heimkinder Malariaexperimenten aussetzte, zur Rache von den Opfern gequält. Das Stück folgt am bravsten dem heurigen Festivalmotto „Nicht Opfer, sondern Täter“, ist natürlich eine Spur zu gruselernst, wird aber unerwartet prompt von einer Art Publikumsdiskussion abgelöst, weil es auf wirklich in Österreich stattgefundenen Experimenten beruht.

Die logisch aus dem Konzept folgende Durchwachsenheit des Programms zeigt sich auch dieses Jahr. „Die Auferstehung“ (Alternativtitel: „THE FREAK SHOW“) von Marcus Josef Weiss und Stefan Ried nennt sich Film-Noir-Theater und ist die aufgeblasene Sadomaso-Rache einer hypererotischen Venus ohne Pelz an einem Typen, der ihre Freundin verlassen hat, oder so. Natürlich endet alles hochdramatisch, wer in kurzer Zeit ein Stück erzählt, muss halt auch besonders schnell den Bogen zum Höhepunkt spannen. Oder sich den Bogen einfach schenken wie in „Das Konzert“ (überraschenderweise auch von Weiss und Ried) vier überkandidelte Damen, die ihr Bedauern angesichts des Ausfalls eines ebensolchen musikalisch, witzig und gut orchestriert zum Ausdruck bringen.

Das richtige Auseinanderklaffen von Realität und ihr entgegengebrachter Emotion ist dann auch das Erfolgsrezept von „Super Markt“ (Text: Teresa Dopler, Regie: Mirza Prince). In einem grellbunten Raum, ganz dicht am Zuschauer süffeln physisch groteske Gestalten Champagner, der offensichtlich Mineralwasser ist, und erfreuen sich panisch-manisch an der Tatsache, dass sie es geschafft haben, sich (wie die Familie Putz, die aber zum Glück hiermit nichts zu tun hat) in einem Kaufhaus niederzulassen. Text, Regie und ohne jede Glätte und Zurückhaltung agierende Schauspieler (Magdalena Plöchl, Michaela Adelberger, Manuel Prammer) machen dieses Kurzstück zu einem Moment, wie er nur in einem Format wie MIMAMUSCH möglich ist. Nicht mehr und nicht weniger will man davon sehen.

Und falls ich anfangs dachte, dieses Festival könnte sich überprofessionalisiert haben, beruhige ich mich spätestens dann, als gegen elf die Polizei eine Lärmbeschwerde übermittelt und die Betriebsanlagengenehmigung sehen will. MIMAMUSCH ist also doch jung geblieben.

Noch am 25. und 31. Oktober und 1. November im Ragnarhof

www.mimamusch.at

 

In Blog Tags Theater, Kritik, Bericht

SUPERPAPAS – Porträt der Superamas im WIENER 395

October 25, 2014 Martin Pesl
„SuperamaX“ © Superamas

„SuperamaX“ © Superamas

Superpapas

Österreichs schrillste Klischeevernichtungstruppe Superamas ist in die Jahre gekommen und feiert 15 Jahre mit dem Einstieg ins Pornogeschäft

Sie sind Männer, was sie immer schon irgendwie problematisch fanden. Denn sie sind ja – wie alle – dagegen, dass Männer die Welt regieren. Ist es Zufall, dass die Superamas sich vor 15 Jahren als reiner Würstelstand formiert haben? „Es hat sich so ergeben“, sagt Frontman Philippe. „Aber wahrscheinlich aus gutem Grund.“ Seit 15 Jahren machen sie schrille, unterhaltsame, aber eben auch bittersüßlich böse Performance-Projekte in Österreich, Frankreich und Belgien. In Bühnenstücken und kleinen Filmen nehmen sie die Berlusconis dieser Welt aufs Korn und verdammen Kapitalismus und Machismo – indem sie sie darstellen. „Wir können nicht nur die Kapitalisten kritisieren. Wir müssen genau so schuldig sein wie sie“, sagt Philippe (die Nachnamen der Mitglieder kennt zwar jeder, aber sie werden in Medieninteraktionen grundsätzlich nicht erwähnt).

„Auch in unserer Jubiläumsperformance geht es darum, dass wir fünf Männer sind, die immer älter werden, aber eigentlich gerne Feministen sein wollen“, erklärt er. „Daher werden Superamas hier zu ,SuperamaX‘, einem total erfolgreichen Start-up-Unternehmen. Wir machen Gewinne mit allen möglichen Ideen. Unter anderem indem wir mit Cindy Gallops Porno-Webseite makelovenotporn.com zusammenarbeiten. Dort gibt es ethisch vertretbaren Porno.“

Was immer das genau heißt, das Fazit der Projektbeschreibung lautet immer: „Es ist eine Komödie“. Und obgleich eine solche Genre-Zuweisung viel zu bieder für die flippigen Superamas ist, wird doch klar, was das heißt: Tempo, Reizüberflutung und heitere Grundstimmung, die jeden Moment kippen kann, wenn der Zuschauer realisiert, was für furchtbare Dinge hinter den Klischees stecken, die auf der Bühne voller Inbrunst reproduziert werden. Und das gilt besonders auch für Geschlechterklischees. Was heißt das, wenn männliche Tänzer als Teil einer linksliberalen Kunstwelt jugendlich auf und ab hüpfen, als wären sie nicht mittlerweile auch schon über 40? „Wir hatten von Anfang an sehr viel Ambiguität auf der Bühne“, meint Philippe. „Wenn du etwa als Mann mit Kindern unterwegs bist, lächeln die Mädels dich an, weil sie denken, du bist treu. Das ist doch absurd!“

Als in Österreich basiertes Kollektiv, obwohl ohne gebürtige Österreicher, sind Superamas ein Paradebeispiel für die internationale Vernetzung der Performance-Welt. Philippe selbst kam lange vor diesen 15 Jahren der Liebe wegen nach Wien und blieb wegen der guten Kontakte zum ImPulsTanz-Festival und anderen. Mit den anderen, die in Belgien oder Dänemark sitzen, kommuniziert er außerhalb der weit verstreuten Probenphasen über Skype. „Ohne das Internet gäbe es Superamas nicht mehr“, gesteht Philippe. „Die Zeiten haben sich geändert.“ Und auch darum geht es in der Überdrüberjubiläumsfeministenunternehmerkomödie „SuperamaX“, die am 23. 10. im Wiener Tanzquartier Premiere hatte. Im brut inszeniert Philippe am 17. Dezember dann noch ein Date mit der belgischen Filmemacherin Miet Warlop.


Profis mit Profit – Wer oder was sind Superamas?

Hybrid. Mit der Hybrid-Performance „Building“ starteten die Superamas 1999 ihre Karriere. Auf ein Genre ließen sie sich in keinem ihrer 15 Jahre festlegen. Tänzer kämpfen gegen Videoprojektionen an, Sketch-Formate und kleine YouTube-Videos (etwa „Berlusconi“) wechseln sich mit dem ab, was wir als Theater kennen. Superamas sind oft im brut, bei der Sommerszene Salzburg oder im Tanzquartier zu Gast; und da die fünf männlichen Mitglieder, deren Namen die Öffentlichkeit nicht kennen soll, aus Frankreich und Belgien stammen, touren sie auch dort. Mit „SuperamaX“ – so die ironische Beschreibung des neuen Projekts – wollen die Performer ab 23.10. nun endlich Profite einfahren.

www.superamas.com

www.tqw.at

In Autor Tags Theater, Tanzquartier, Porträt, Interview, WIENER

HERAUSRAGENDE BIRNE

October 18, 2014 Martin Pesl
Vor der Preisverleihung ragt noch nichts heraus. © Martin Thomas Pesl

Vor der Preisverleihung ragt noch nichts heraus. © Martin Thomas Pesl

Am 17. Oktober wurde zum achten Mal der STELLA, der jährliche Preis der ASSITEJ AUSTRIA für darstellende Kunst für junges Publikum in Österreich vergeben. Die Zeremonie fand im Tiroler Landestheater Innsbruck statt, nachdem die nominierten Produktionen eingebettet in ein Rahmenprogramm fünf Tage lang einem gutgelaunten Festivalpublikum gezeigt worden waren.

Ich war auch da, denn man hatte mich gefragt, ob ich eine Position in der nationalen Jury für die nächstjährigen Nominierungen übernehmen möchte.
„Aber ich bin kein Experte für Kinder- und Jugendtheater.“
„Genau das finden wir gut.“
„Ich habe so etwas noch nie gemacht.“
„Super.“
So gestaltete sich der Weg zu meiner Zusage.

Nachdem ich also vor allem in Wien schon einige Premieren der beginnenden Saison gesichtet hatte, stieß die Konfrontation mit dem aktuellen Preisprocedere, mit den Protagonisten der Szene und vor allem mit den Vorgängerjurys für mich mit einem Schlag ein neues Universum auf. Ein paar weiße Flecken auf der Wer-wo-mit-wem-und-warum-Landkarte konnte ich ausmalen. Mit meinen Mitjurorinnen aus Vorarlberg und der Steiermark konnte ich mich erstmals umfassend absprechen. Dass ich mir über meine fehlende Kindlichkeit und meine zur Genüge verblasste Jugendlichkeit keine Sorgen in Bezug auf mein Urteilsvermögen machen muss, dämmert mir mittlerweile auch. Theater für junges Publikum ist 2+ oder 4+ oder 13+, aber eigentlich nicht 2–4 oder 13–16, sondern höchstens mal 4–99, was ich auch bei Brettspielen immer schon diskriminierend fand (kein Wunder, wenn Hundertjährige aus dem Fenster steigen und verschwinden). Gutes Theater für junge Menschen ist einfach gutes Theater.

Die nationalen STELLA14-Juroren jedenfalls haben es geschafft, uns durch vorbildliches (um nicht zu sagen streberisches!), teils mehrfaches Sichten einer Rekordzahl von 166 Produktionen und durch eine Auswahl höchst unterschiedlicher Stücke auf hohem Niveau gehörig einzuschüchtern. Je vier Produktionen aus den Kategorien „für Kinder“ und „für Jugendliche“ wurden dann einer internationalen Jury gezeigt, die mich wiederum durch ihre beredte Verschwiegenheit bei Diskussionen vor der Preisvergabe beeindruckte. Bei einem Symposium hielten sie Impulsreferate über Qualitätskriterien am Theater, ohne durchklingen zu lassen, wer denn hier diesen Kriterien entsprochen hatte. Dafür rissen sie Fragen an wie: Was heißt eigentlich „herausragend“? Und: Kommt die Gegenüberstellung von Schauspiel durch ausgebildete Profis und Schauspiel durch gut geführte Jugendliche nicht einem Vergleich von Äpfeln und Birnen gleich?

Das von Tirol und Innsbruck und verschiedenen (faszinierenden!) Spielorten in the middle of nowhere unterstützte Festival mündete dann in der Vergabe des Kinderpreises an „Heidi“ vom Theater des Kindes in Linz und des Jugendlichenpreises an „Moby Dick“ von der Theaterfabrik Weiz. Einen Sonderpreis bekam Myrto Dimitriadou vom Salzburger Toihaus, die Preise für herausragende Ausstattung und herausragende Musik gingen an zwei verschiedene Arbeiten von makemake produktion, und das dreiköpfige Tanzensemble des Dschungel Wien heimste die Trophäe für die beste Darstellung ein – im Rahmen einer Gala übrigens, deren veranstaltungsinhärente Peinlichkeiten erfrischend minimal blieben, bei der Kulturminister Josef Ostermayer durchgehend anwesend war und einander Momente der Komik und der Rührung ausbalancierten.

Ich freue mich darauf, ganz viel Theater anzusehen. Ich freue mich darauf, nicht währenddessen im Kopf schon beschreibende Formulierungen, die dem Abend gerecht werden, kneten zu müssen, sondern mich im ersten Moment auf ein Ja/Nein/Vielleicht beschränken zu können (in weiterer Folge ist eine tiefgehende Auseinandersetzung, vor allem mit den anderen Jurorinnen dann freilich essenziell). Ich freue mich darauf, Fragen von Künstlern nach Feedback getrost ausweichen zu dürfen, um ihnen keine falschen Hoffnungen zu machen. Ich freue mich auf ein verrücktes Jahr. Und das Theater für altes Publikum wird mir nachsehen, wenn ich es im Verhältnis ganz leicht (eh nur: ganz leicht) vernachlässige.

www.assitej.at

In Blog Tags Theater, STELLA, Jury, Innsbruck, Kulturpolitik
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