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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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CARDAMOM-POST 2/2014

October 16, 2014 Martin Pesl
Das Grazer Rondo © Stiefkind Fotografie 

Das Grazer Rondo © Stiefkind Fotografie 

Auftraggeberin

cardamom – Agentur zur Förderung des guten Geschmacks

Auftrag

Verfassen eines Porträts von Peter Webhofer und Lektorat der gesamten Ausgabe

Textauszug

Mitten in Graz hat Peter Webhofer die Räume einer Computerfirma in einen wunderschönen Coworking-Space umgewandelt, der sich ohne große Mühe innerhalb kürzester Zeit mit Kreativen, aber auch Menschen aus Managementberatung oder Journalisten gefüllt hat. Kein Wunder: Das Rondo hat einen Traumbalkon mit Sonne, eine gute Lage, eine entspannte Atmosphäre.

Die strahlt auch Peter Webhofer selbst aus. Er berät Unternehmen in Content-Strategien und Social Media und leitet Trainings. „Das war jetzt sehr entspannt“, lautet ein häufiges Feedback. Um das leisten zu können, hat Webhofer einen neuen Rhythmus eingeführt: Alle drei Wochen nimmt er sich eine Woche frei, in der er keine Termine hat. „Was nicht heißt, dass ich nicht einmal eine Stunde im Rondo bin, etwas ordne und dann wieder gehe.“

Mehr in der cardamom-Post 2/2014

In Autor, Lektor Tags Porträt, cardamom, Magazin

STRAIGHT WHITE MEN – Gastspiel von Young Jean Lee's Theater Company beim steirischen herbst 2014

October 10, 2014 Martin Pesl
Weiße Heteros auf der Couch. © Blaine Davis

Weiße Heteros auf der Couch. © Blaine Davis

AUFTRAGGEBERIN

steirischer herbst GmbH

AUFTRAG

Anpassen der von Anna C. Kohler erstellten Stückübersetzung für Übertitel während der Proben und Fahren der Übertitel bei den Vorstellungen in Graz 

PROJEKTINFO

Die Regisseurin Young Jean Lee greift nicht nur die verschiedensten gesellschaftspolitischen Themen auf, sie gießt diese auch in je unterschiedliche theatrale Formen. War ihre „Untitled Feminist Show“, mit der sie 2012 beim steirischen herbst war, zwischen Queerness und Neo-Burlesque angesiedelt, beschreitet sie nun mit „Straight White Men“ den entgegengesetzten Weg mit einer linearen Erzählstruktur, einem realistischen Bühnenbild und einer traditionellen Darstellung – in einem Wohnzimmer irgendwo in einer US-amerikanischen Vorstadt müssen sich ein Vater und seine drei Söhne mittleren Alters einer vermeintlich einfachen Frage stellen: „Was kann ein privilegierter, heterosexueller, weißer Mann tun, um gegen den Fortbestand eines ungerechten Systems zu kämpfen?“ 

Young Jean Lee verknüpft in „Straight White Men“ wesentliche Fragen der künstlerischen Gestaltung und formalen Herangehensweise mit der Analyse heterosexueller, weißer Männer, deren Rollenbild ins Wanken gerät. Das Stück zeigt seine Figuren in einem Schlüsselmoment, in dem der Wunsch, „das Richtige“ zu tun und sich an neue gesellschaftliche Spielregeln anzupassen, auf das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung prallt – und ein althergebrachtes männliches Selbstverständnis einer strengen Prüfung unterzogen wird.

www.youngjeanlee.org

www.steirischerherbst.at

In Übersetzer Tags Theater, Festival, Übertitel

DER WAL ZUR WAHL

October 5, 2014 Martin Pesl
© Urlaubslektüre: Heinrichs Steinfests ziemlich sicher nicht Buchpreis-gekrönter „Allesforscher“

© Urlaubslektüre: Heinrichs Steinfests ziemlich sicher nicht Buchpreis-gekrönter „Allesforscher“

Wenig ist sicherer, als dass Heinrich Steinfests Roman „Der Allesforscher“ den Deutschen Buchpreis 2014 morgen Montag nicht gewinnen wird. Des Österreichers Ausflug aus dem skurrilen Krimifach in ein Gefilde, das sich erst nach längerem Lesen ins skurrile Romantikfach einordnen lässt, ist zu sehr Überraschungskandidat auf der Shortlist, um tatsächlich auch als Überraschungssieger hervorzugehen. Man stellt sich vor, wie die Jury diese sechste Nominierung eigentlich gar nicht vergeben wollte, sich nicht so recht einig war und dann aber das eigene leicht verstörte Schmunzeln zum Anlass nahm, diesem eben keineswegs alles erforschenden, sondern sehr individuellen Werdegang eines Mannes vom Profimanager und Hürdenläufer zum Hobbyvater und Hobbykletterer einen Aufmerksamkeitsboost zu verpassen.

Umso seltsamer, dass das schon im Frühjahr erschienene Buch bei Thalia zuletzt kaum zu finden war. Als ich es dann doch fand, war ich wirklich überrascht: Es fand sich bei den österreichischen Gegenwartsautoren und ging mit seinem kleinteilig-schrulligen Cover völlig unter. Kein Aufkleber: „Shortlist Deutscher Buchpreis!“, keine Vorrückung auf die mariahilferstraßennahen vorderen Quadratmeter. Ich dachte, ich lese das Werk eines Quereinsteigers in den Literaturbetrieb, der selbst nicht weiß, wie ihm geschieht. Aber Steinfest wird wohl standfest in seiner Nische bleiben, der Nische des „Detailromantikers“, wie er sich nennt, der im Cheng-Krimi wie in seiner sonstigen Welt durch präzise Sprache und manchmal ein bisschen liebevolles Obergescheitsein besticht.

Schade eigentlich, denn es ist ein gutes Buch. Bis zur Hälfte hätte ich sogar gesagt: ein famoses Buch. Es wird von einem Mann namens Sixten Braun erzählt, der zweimal hintereinander knapp dem Tod entrinnt und dann sein Leben trotzdem nicht umkrempelt. Im Detail jedoch wird es von einem Mann erzählt, den ein platzender toter Wal in Taiwan ausknockt (angeblich gibt es sowas wirklich) und dem in weiterer (in sehr viel weiterer) Folge ein kleiner Bub zur Vaterschaft untergejubelt wird, der eine Sprache spricht, die sonst niemand spricht. Das Besondere hier ist die Art und Weise, wie derlei Kuriositäten sich in John-Irving-Manier (ein Autor, der im Text sogar vorkommt und eindeutig seine Spuren bei Steinfest hinterlassen hat) nahezu selbstverständlich ins Leben des Protagonisten einfügen, der damit gut argumentiert, umgeht, sie lieber beschreibt als etwas zu unternehmen. Denn Sixten Braun unternimmt wenig. Die Dinge passieren ihm. Der romantische Autor ist eben auch heutzutage einer, der dazu steht, das Leben seiner Figuren völlig unter Kontrolle zu haben.

So passiert eben auch das mit dem Kind. Simon heißt es, und Sixtens große Liebe Lana, die er aus geheimnisvollen Gründen selbst beim Sex nicht ganz ausziehen durfte, hat ihn vor ihrem Tod zur Welt gebracht. Aber Sixten forscht nicht nach, er bleibt ein Nichtsforscher mit positiver Grundhaltung, der die Dinge schon irgendwie meistern wird. Ein tröstlicher Zug, der die Lektüre mit leisen Dur-Melodien umschmeichelt – das wird Heinrich Steinfest freuen, denn er beschreibt am Anfang, wie schade er es findet, dass Filme Musik haben, Bücher aber nicht. Das führt aber auch dazu, dass sich manche Rätsel nicht ganz auflösen und dass in der dünnen Luft  der Tiroler Berge, in die die Protagonisten (später dann eine ganze Familie) aufsteigen, manch einer lieblichen, auch spirituell-esoterischen Detailschrulle der Atem ausgeht. Man kommt dann eben aus dem Staunen doch noch heraus.

Wenn sich der Roman auch anders entwickelt als in der dichten ersten Hälfte vermutet, so mündet er doch in eine Zen-Gelassenheit, wie sie gar nicht mehr so leicht hinzukriegen ist. Gut gemeint kann also doch auch gut sein. Viel gut. Feel good.

 

In Blog Tags Roman, Buch, Rezension, Sprache

WELT VON GESTERN – Nachtkritik aus dem Landestheater Niederösterreich

October 4, 2014 Martin Pesl
Stramm in Uniformen: "Radetzkymarsch und Die Rebellion" © Alexi Pelekanos

Stramm in Uniformen: "Radetzkymarsch und Die Rebellion" © Alexi Pelekanos

In St. Pölten haben sie Halloween einen Monat vorverlegt. Von der Bühne des Landestheaters gaffen tiefschwarze Augenringe aus knochigen Totenköpfen. Je später der Abend, desto toter die Gäste. Wenn der titelgebende „Radetzkymarsch“ von Johann Strauss (Vater) nach zweieinhalb Stunden endlich in einer grotesk verzerrten Fassung ertönt und jemand die Ermordung des Thronfolgers ankündigt, ist fast jeder in Zombieland angekommen. „Wir alle leben nicht mehr“, hat kurz vorher der Graf Chojnicki zum Baron von Trotta gesagt und damit die verblassende österreichisch-ungarische Monarchie unter Kaiser Franz Joseph gemeint. Aber zu diesem Zeitpunkt haben alle schon verstanden, dass es auch für die Beteiligten der heutigen Eröffnungspremiere gilt.

Die Untotheit eines Systems, das sich längst überlebt hat, ist konzeptueller Ausgangspunkt der Inszenierung von Burgschauspieler Philipp Hauß. Er hat sich am Landestheater Niederösterreich bereits mit einer Nestroypreis-nominierten Inszenierung („Mamma Medea“) bewährt und erzählt jetzt dem allgemeinen Jahresmotto „Stell dir vor, es ist Krieg“ folgend eine Geschichte, die aus österreichischer Sicht zum Ersten Weltkrieg hinführt. Joseph Roths Monarchie-Abgesang „Radetzkymarsch“ schildert das Leben des Leutnants Carl Joseph von Trotta und seiner Vorfahren, deren einer dem Kaiser in der Schlacht von Solferino das Leben rettete und zum Helden hochstilisiert wurde. Die Allgegenwart des Großvaters, des Helden, und die kühle Strenge des Vaters, des musterhaften Beamten, lasten auf Carl Joseph, er findet nie so richtig zu sich, obwohl bzw. weil er zwangsläufig auch die Militärlaufbahn antritt.

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In Autor Tags Kritik, Theater
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