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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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BRENNER OVER?

September 1, 2014 Martin Pesl
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Wann, wenn nicht jetzt Wolf Haas dafür schelten, dass er wider die eigene Ankündigung seine Brenner-Reihe auch nach dem sechsten Buch fortsetzte? Wer seine erfolgreiche Buchserie von vornherein begrenzt (siehe Harry Potter) und dann doch noch fortsetzt, setzt sich dem Verdacht der Geld- oder Ruhmgier aus (siehe Arthur Conan Doyle). Also: Böser Wolf!

Und jetzt ist es auch schon zum zweiten Mal passiert. „Brennerova“, der heute erscheint, ist bereits der achte Krimi rund um Ex-Cop Simon Brenner. Und es wird nicht der letzte bleiben, wie das überraschend offene Ende verspricht. Hoffentlich, muss man dann schon fast wieder sagen, denn Wolf Haas hat offenbar „Sherlock“ oder ähnliche neue TV-Serien mit ihren Plottwists und Cliffhangern gesehen, die die Zuseher am Staffelende mit quälend offenen Fragen in die Ferien schicken, und er hat sich gedacht: Das kann ich auch. Ob dieses Konzept bei der sicherlich treuen Fangemeinde ankommt, ist fraglich. Liest man die Brenner-Romane wirklich wegen ihres süchtig machenden Seriencharakters? Ist einem das das wert, sich jetzt emotional hineinzuschmeißen in die ewig fiebrige Wartezeit auf das Weitere? Bildet sich demnächst etwa die große Nemesis heraus, die dem Brenner Rache schwört und alle weiteren Fälle überschattet? Oder ist Wolf Haas wirklich so unkonventionell, dass er jetzt doch mittendrin aufhört und sich nicht schert um Fortsetzungsdramaturgien? Quasi Brenner over?

Es hätte schon was, denn, das muss man als alter Bewunderer schon sagen dürfen: Neu erfunden hat sich Wolf Haas auch in „Brennerova“ nicht. Die frühen Brenner, besonders „Auferstehung der Toten“, „Knochenmann“ und „Silentium!“ vibrierten noch von Buch zu Buch mit Überraschungen: sprachlich, aber auch was die Figuren und – nicht zu vernachlässigen – die Raffinesse des Krimiplots betrifft. Und dann die Metaliebesgeschichte „Das Wetter vor 15 Jahren“ nach dem angeblichen Ende der Brenner-Reihe: eine neue formale Virtuosität!

Witzig ist sie eh und durchaus unterhaltsam dahingeschrieben, die Brennerova-Geschichte mit dem Tätowierer und der russischen Dating-Website und der spirituellen Wanderschaft in die Mongolei. Aber diese mit dem althergebrachten „Weil ob du es glaubst oder nicht“ eingeleiteten Sätze versprechen oft mehr und Existenzielleres als dann darauf folgt. Es sei Wolf Haas ja gegönnt. Er hat einen unvergleichlichen Stil erfunden, mit dem er, der kreative Kopf, ganz leicht noch viele Geschichten wird basteln können. Er hat ausgesorgt, und er hat es verdient. Es ist halt nur immer so schade, wenn die Bob Dylans dieser Welt dann plötzlich doch ein Weihnachtsalbum aufnehmen. Na, vielleicht kommt ja noch was. 

In Blog Tags Rezension, Kritik, Buch, Haas

MITMACHEN BEI RADIO ORANGE 94.0 – Broschüre

August 22, 2014 Martin Pesl
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© ORANGE 94.0

Auftraggeber

ORANGE 94.0 – Das freie Radio

Auftrag

Übersetzung der neuen Infobroschüre ins Englische

Projektinfo

Am 17. August 1998 ging das Freie Radio in Wien dann als ORANGE 94.0 auf Sendung! Seit damals ist das Freie Radio wichtiger Gegenpol und unentbehrliche Ergänzung zu öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen Medien. Denn eine vielfältige Medienlandschaft besteht aus den drei Säulen öffentlich-rechtlicher Rundfunk, privat-kommerzieller Rundfunk und Freies Radio.

 

 

 

In Übersetzer Tags Radio, Broschüre

POSITIVE ENERGIE – Interview mit Gunkl im WIENER 393

August 21, 2014 Martin Pesl
© Gunkl

© Gunkl

POSITIVE ENERGIE

Gunkl hat einen „Stapel Anmerkungen“. Der Kabarettist über sein neues Programm, Christkind und Kasperl und andere Gescheitheiten

Man zweifelt nicht am Gunkl, das rächt sich. Fragt man ihn zweieinhalb Monate vor der Premiere (3.9.) seines neuen Programms, wie weit er schon ist, sagt er: „Na, fertig, ich will ja den Sommer frei haben.“ Wenn man dann anmerkt, dass er den Titel „So Sachen – Ein Stapel Anmerkungen“ sicher schon wählen musste, bevor er wusste, worum es gehen wird – so aus marketingtechnischen Gründen –, hat man ihn schon wieder nicht ertappt: Am 1. Jänner hat er zu schreiben begonnen, erst als die Hälfte des Programmes da war, kristallisierte sich der Titel heraus. „Das vorige Programm ,Die großen Kränkungen der Menschheit‘ war thematisch ein großes Trumm“, erklärt er. „Diesmal ist es – auch dem Titel gemäß – etwas leichtfüßiger. Es geht nicht um einen schweren Klotz, der in der Welt steht und von mir behauen werden muss, weil ich mir das einbilde, sondern es geht um verschiedene Dinge. Es geht um die Differenz zwischen dem, was ist, und dem, was man gerne glaubt.“ Wer zum Beispiel glaubt, dass er den deklarierten Autismus des Günther Paal und seine absolute Mainstream-Ferne problematisch reden kann, differiert von der Realität. Ein Gespräch mit einem, den – laut Pressetext – eigentlich nur der Kasperl verwirrt.

Was ist das Verwirrende am Kasperl? Sein Begrüßungsprotokoll und vor allem der Umstand, dass es durchgeht und keiner denkt: Moment einmal, was ist denn mit dem? Das Verwirrende ist, dass er fragt: Seid ihr alle da? Als Kind habe ich mir gedacht: Sag einmal, natürlich sind die, die da sind, alle da. Aber ich war der einzige, dem aufgefallen ist, dass diese Frage völlig sinnlos ist.

Wie lange haben Sie ans Christkind geglaubt? Nicht gar lang. Die anderen Kinder in der Volksschule haben Briefe ans Christkind geschrieben, ich nicht. Ich habe trotzdem Geschenke bekommen.

War es nicht ein gewisses Risiko, keinen Brief zu schreiben? Ich habe ja etwas gekriegt, bevor ich schreiben konnte.

Was ist der größte Blödsinn, den Sie als Kind erzählt bekommen haben? „Wenn man sich ganz, ganz lieb hat, bekommt man ein Kind.“ Ich habe mir gedacht: Die Queen von England wird von ihrem ganzen Volk geliebt. Die müsste ja G’schropp’n außehauen wie eine Ameisenkönigin.

Gibt es Dinge, die Sie heute noch verwirren oder wundern? Toleranz. Also dass das im Trallala-Denkparcours etwas Feines, Nettes ist, wo nix Böses, Garstiges dabei sein darf. Dabei ist sie wesentlich an zwei unangenehme Dinge gekoppelt: 1. Das, was ich toleriere, ist etwas, das ich nicht mag – Frühstück ans Bett muss ich nicht tolerieren. 2. Toleranz ist ganz wesentlich an die Macht gekoppelt, sie wieder abzustellen – ein Gewitter nicht zu tolerieren ist problematisch. Toleranz zu fordern oder zu behaupten, aber diese zwei Dinge nicht mitzudenken, macht Toleranz unwuchtig in der Welt.

Wenn man beim Fragenstellen nur herausfindet, was die anderen einem sagen, lohnt es sich dann überhaupt noch, Fragen zu stellen? Man muss halt sehr lang fragen. Ob das immer zielführend ist, ist nicht gesagt. Meistens, wenn du eine Frage stellst, erfährst du nur, was der andere erzählen will, in seinem Weltbild, das ein gewisses Wertegatter hat. Und je nachdem, wie sehr das, was du fragst, mit seinem Wertegatter kollidiert, werden die Antworten ausfallen. Aus einer Denkfaulheit ist kaum jemand bereit, aus seinem Wertegatter herauszusteigen und sich eine Situation anzuschauen. So und so, und nicht so und anders.

Kinder sind dem ja ausgeliefert, weil sie nur einem eingeschränkten Personenkreis ihre Fragen stellen können. Wie kommen sie da raus? Nicht aufhören zu fragen! Irgendwann aus diesem Parcours heraustreten und sich alle Antworten in einer Art Metastudie anschauen: Wie unterscheiden sich die Antworten, und welche Schlüsse auf die Beschaffenheit der Welt kann ich daraus ziehen?

Bietet Ihr Programm denn Ideen für unser Bildungssystem? Das ist ein Fass, das man zwar aufmachen kann, aber in zwei Stunden nicht leerkriegt. Ich teile aber  ausdrücklich nicht die Vorbehalte vieler meiner Kollegen Lehrern gegenüber. Ich suche nicht gleich den billigen Schulterschluss mit dem Publikum, indem ich Lehrer als Volltrotteln bezeichne. Die Ausgangsposition in der Schule ist, dass der Lehrer mehr weiß als ich! Deshalb gehe ich hin. Das ist so wie dieses „ORF – Wie wir“. Falsch! Ihr seid öffentlich-rechtlich, ihr habt einen Bildungsauftrag. Und die Vermittlung von Bildung funktioniert nur über einen Gradienten: Der ORF darf nicht so sein wie wir. Er muss besser sein, er muss gescheiter sein.

Der Kabarettist ist ja auch ein bisschen in einer Lehrerposition. Sollen die Leute verändert und belehrt aus Ihrem Programm rausgehen? Es geht mir nicht um die Differenz zwischen dem, was ich weiß, und dem, was die Leute wissen. Es ist, was ich an Harald Lesch so schätze: Der weiß wirklich viel. Er weiß so viel, dass er weiß, was er weglassen kann, ohne dass es falsch wird. Und wenn er im Fernsehen spricht, hat er eine Freude daran, dass man etwas wissen kann, und er will, dass es so viele Leute wie möglich wissen. Den Ansatz teile ich mit ihm.

Sie haben keine eigenen Kinder. Aber gibt es in Ihrem Umfeld Kinder, die Sie zu aufgeklärten Gunkls machen können? Ich bin in der privilegierten Situation, mit meiner Nichte immer schon so geredet zu haben, als hätte ich mein Wunschbild von einem erwachsenen oder zu erwachsenden Menschen geformt. Das darf ich mir aber nicht auf meine Fahnen heften, das ist ausschließlich meiner Schwester zuzuschreiben, die eine sehr lebenskluge Frau ist. Als meine Nichte etwa 13 war, fand sie hinten in meinem Auto das „Spektrum der Wissenschaft“ mit einer Titelgeschichte über negative Energie. Und sie meinte: „Wie kann es denn so etwas geben? Energie kann doch nur positiv sein!“ Toll.

Wie läuft es mit Ihrem Asperger? Das ist für mich zufriedenstellend stabil. Es ist die Landschaft, in der ich eben bin.

Nach zehn Programmen, die verlässlich immer in der Kulisse Premiere hatten, starten Sie nun im Stadtsaal. Wie kommt es dazu? Ich habe zehn Programme lang Premiere in der Kulisse gemacht. Ich mag den Stadtsaal sehr gern. Alles, was dort ist, ist wirklich fein. Und meine Schwester arbeitet auch dort. Das war das Zünglein an der Waage.

Warum haben Sie sich für das neue Programm drei Jahre Zeit gelassen? Weil ich die „großen Kränkungen“ sehr gerne spiele und sie kein Ablaufdatum haben. Ich werde sie nach der Premiere des neuen Programmes noch in Luzern und am Denkfest in Zürich spielen.

Die Schweiz! Ist da das Publikum anders? Die Schweiz hält, was ich mir von Deutschland versprochen habe, sofern es um Disziplin, Akkuratesse, Sauberkeit und Trockenheit geht. Darauf kann man sich verlassen. Das Publikum ist irrsinnig bei der Sache, offen, sitzt da und hört zu. Es gibt keine Meinung, die befriedigt werden will. Es ist eben völlig neutral.

Beobachten Sie Entwicklungen im Kabarett? Gerhard Walter kenne ich als Freund viel länger als als Solokabarettist. Aber sein Programm „Happy End“ mag ich. Es ist sehr herzlich, so etwas könnte ich nie. Er hat eine hochromantische Figur entworfen, die etwas will, was nicht geht. Aber es ist so schön und edel, warum er es will und dass er es probiert. Außerdem ist es zum Wegschmeißen lustig. Also zum Sich-Wegschmeißen.


BIOGRAFISCHES

© Gunkl

© Gunkl

Name: Günther Paal
Geboren: 23.3.1962 in Wien. Größe/Gewicht: 1,80 m, unter 80 (hoffe ich).
Familienstand: Seit 30 Jahren mit einer Frau zusammen.
Essen: Wenn es denn sein muss, ohne Zwiebel, ohne Knoblauch, und wenn’s geht, scharf.
Trinken: Ich bin nicht praktizierender Alkoholiker.
Ort: Wien, weil ich da daheim bin, und im Urlaub im Auto, weil da bin ich alleine.
Stärke: Frustrationstoleranz.
Schwäche: Eine gewisse Leidenschaftslosigkeit.
Lebensmotto: Horaz: „Nütze und erfreue.“ „Nütze“ als transitives Verbum mit Dativ gemeint, und „erfreue“ auch nicht dich, sondern die anderen.
Buch: Derzeit „A Universe from Nothing“ von Lawrence M. Krauss. Da erklärt er sehr elegant, dass es für ein Universum original nix braucht.
Film: „Magnolia“.
Musik: Alles, was ernst gemeint und gut gespielt ist.
www.gunkl.at

In Autor Tags WIENER, Interview

JOHN – Uraufführung von DV8 Physical Theatre

August 5, 2014 Martin Pesl
© Martin Kröß

© Martin Kröß

Auftraggeber

ImPulsTanz – Vienna Dance Festival

Auftrag

Übersetzung und Einrichtung des englischen Textes für deutsche Übertitel und Fahren der Übertitel

Projektinfo

Lloyd Newson hat 50 Männer auf Herz und Nieren interviewt. Aus deren Lebensgeschichten baut er „John“, das bei ImPulsTanz 2014 im Akademietheater zur Uraufführung kommt. Und diese Forschung wird sehr intim. Die Befragten sprechen – und tanzen – über ihre Kämpfe und Abgründe, ihre Einsamkeiten, Lieben und sexuellen Leidenschaften. Und so entfaltet sich jene Intimität wie unter dem Brennglas zum Mikrokosmos heutigen Lebens: „John“ gehört zu dem von Newson seit 2007 entwickelten und aus dem Dokumentationstheater abgeleiteten Format des „Verbatim Dance Theatre“, das auch frühere herausragende Werke wie „To Be Straight With You“ und „Can We Talk About This?“ umfasst.

Weitere Informationen...

Media

Trailer zum Stück

In Übersetzer Tags Impulstanz, Theater, Übertitel
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