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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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MEMED MEIN FALKE – Blitz-Bildung im WIENER 383

September 19, 2013 Martin Pesl
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© Unionsverlag

Yaşar Kemal

Memed mein Falke

Deutsch von Horst Wilfrid Brands

Der WIENER liest für Sie Klassiker der Weltliteratur. Diesmal: Den türkischen Old Shatterhand auf einem echten Ritt durchs wilde Kurdistan

“Jeder Mensch wächst heran und entwickelt sich je nach dem Boden, auf dem er geboren wird. Memed war auf unfruchtbarem Boden herangewachsen. Tausendundeine Not hatten seine Entwicklung auf halbem Wege stillstehen lassen. Schultern und Beine waren nicht voll ausgeformt, seine Glieder glichen trockenen Ästen. Das Gesicht mit den ausgehöhlten Wangen war tief verbrannt von der Sonne. Er hatte etwas von der mit dem Boden verwachsenen Eiche.”

Klein, aber heroisch. Es geht schon mal damit los, dass er für tot erklärt wird, dieser junge Ince Memed. Dann taucht er aber wieder auf und wird bizarrerweise zum größten Held der türkischen Literatur, was nicht mal sein Erfinder so geplant hat. Noch 1955, als der als Journalist und Bittschreiber arbeitende Kurde Yaşar Kemal „Memed mein Falke“ veröffentlichte, war es ihm peinlich, seinen Namen darunter zu setzen. Bald löste er in seiner Heimat eine Art Memedemie aus: Der Rebell wurde für eine lebende Figur gehalten, seine Geschichte in Kaffeehäusern weitergesponnen und für einen Umsturz der türkischen Opposition 1960 verantwortlich gemacht. Heute ist der zahlreich übersetzte Roman wieder besonders in: Sein Autor wird am 6. Oktober 90.

Memeds Story basiert auf zahlreichen Gesprächen und Liedern anatolischer Bauern: Der Bauernjunge findet ungerecht, dass sein ganzes Dorf zwei Drittel der Erträge dem maßlosen und tyrannischen Großgrundbesitzer Abdi Aga abzugeben hat. Dass dessen Neffe das Mädchen Hatçe kriegen soll, das er immer geliebt hat, missfällt ihm ebenso. Flucht ist angesagt! Doch die läuft eher schief: Der Neffe kommt ums Leben, Hatçe gerät dafür wegen falscher Zeugenaussagen ins Gefängnis, und Memed schlägt sich alleine ins berüchtigt unwegsame türkische Gebirge. Dort schließt er sich der Räuberbande von Durdu dem Tollen an, der – ohne selbst zu wissen, warum – seinen Opfern sogar die Unterhose nimmt. Memed hat vor allem ein Ziel: Abdi töten und den Bauern ihren Grund zurückgeben.

Ja, der Plot nimmt sich gar simpel aus – wie die meisten großen Sagas von „Odyssee“ bis „Robin Hood“. Auch farbensatte Naturbeschreibungen und schwülstige Rachefloskeln reihen diesen Debütroman in die unerbittlichen Heldenepen der Literatur ein. Es gibt eine amüsant unfehlbare Hauptfigur wie Karl Mays Old Shatterhand. Es gibt einen hassenswerten Bösewicht wie bei Batman. Und schmückende Beinamen wie bei Homer: Die Männer heißen eindrucksvoll Osman der Mächtige, Hösük die Runkelrübe oder eben Memed mein Falke. Sie dachten, der Falke sei ein junger Römer? Nun, er ist ein junger Türke mit mythischen Superkräften!


KEMAL WEITER!

Memeds Fort(sch)ritte plus: eine besondere Kemal-Perle

„Die Disteln brennen“
13 Jahre nach Teil eins wagte sich Kemal an die Fortsetzung. Dem erfolgreich getöteten Abdi ist Hamza der Glatzkopf nachgefolgt, der die Bauern erst recht wieder unterdrückt. Ince Memed kommt ausgehungert und erschöpft bei Osman dem Mächtigen unter. Der versteckt ihn und gibt immer nur so viele Infos über ihn preis, dass die Bauernschaft Mut sammelt. Der Clou: Die meiste Zeit verbringt Memed, der zur absoluten Legende geworden ist, apathisch in einem Melonengarten. Die Handlung wird von den heroisierenden Mythen vorangetrieben, die um ihn kreisen.

„Das Reich der Vierzig Augen“
Memed hat die schöne Seyran geheiratet, die sich im zweiten Teil in ihn verliebte. Er will kein Rebell mehr sein. Aber seine Heldenaura ist zu stark, außerdem wurde Memeds Lieblingsfeind Hauptmann Faruk, auf seinen Kopf angesetzt. Der mit 720 Seiten umfangreichste Band der Reihe erschien 1984.

„Der letzte Flug des Falken“
Memed versucht, inkognito am Mittelmeer zu leben und den Duft von Orangen- und Zitronengärten einzuatmen. Aber was soll man tun, wenn ein Freund im Kampf gegen die Grundherren getötet wird? So erwacht noch einmal der Racheengel in ihm, bevor es auf Seite 666 heißt: „Von Memed dem Falken hat man nie wieder gehört, von ihm weder Zeichen noch Spuren entdeckt.“ 

„Salman“
Vom Stil her magisch wie die Memed-Romane, erzählt „Salman“ (1980) eine Geschichte, die es in sich hat und im Kern autobiografisch ist: Bevor sie ihn bekamen, dachten seine Eltern nämlich, sie könnten keine Kinder kriegen, und adoptierten einen Jungen, im Buch Salman genannt. Vor ihm – der schon mal im Stall dem Fohlen Liebesdienste erweist – fürchtet sich das ganze Dorf. Dass dann doch ein eigener Sohn geboren wird, schürt Salmans Eifersucht bis zum Vatermord.


BLUTIGROTES: BLUT, BODEN UND KEBAB – Zitate aus Yaşar Kemals Heldenepos

“Als er merkte, daß sein Kopf über die Disteln hinausragte, ließ er sich auf dem Boden nieder. Über seine Beine rieselte das Blut. Auf die blutenden Stellen strich er Erde. Die Wunden brannten wie Feuer.”
— S. 9
“,Komm heraus, Abdi!‘ brüllte Recep, ,oder du wirst gebraten wie Kebab!‘.”
— S. 245
“Die Erde von Alayar ist blutigrot. So sieht das Fleisch einer Melone aus, die man mitten durchgeschnitten und in die Sonne gelegt hat.”
— S. 371
“Memed trat an das Bett, packte ihn am Arm und schüttelte ihn. ,Aga, ich bin da!‘ Abdi Aga riß die Augen auf, er starrte einen Augenblick ungläubig. Dann stand das Entsetzen in seinen Augen, die nur noch das Weiße zeigten.”
— S. 377

In Autor Tags Roman, Buch, Blitz-Bildung, Türkei, Schurke

REFUSE THE HOUR – Gastspiel im Rahmen von ImPulsTanz 2013

August 1, 2013 Martin Pesl
© Karolina Miernik

© Karolina Miernik

Auftraggeber

ImPulsTanz – Vienna Dance Festival

Auftrag

Übersetzung und Einrichtung des englischen Textes für deutsche Übertitel und Fahren der Übertitel

Projektinfo

Ist es möglich, Zeit auf der Bühne darzustellen oder zu materialisieren? Der preisgekrönte südafrikanische Künstler William Kentridge schuf nach umjubelten Produktionen an der Brüsseler Oper La Monnaie („Die Zauberflöte“) und an der New Yorker Met mit „Refuse the Hour“ eine spektakuläre Multimedia-Oper, die seine herausragende dOCUMENTA-Installation von 2012, „The Refusal of Time“, weiterführt. Die Musik dafür schuf Philip Miller, mit dem Kentridge bereits für mehrere Projekte zusammenarbeitete, die Choreografie kommt vom südafrikanischen Tanz-Shooting-Star Dada Masilo, und die Videos von der bereits mit mehreren Preisen ausgezeichneten Filmregisseurin und Cutterin Catherine Meyburgh.

Inmitten einer dadaistischen Traumlandschaft tritt William Kentridge selbst als zeitgenössischer Erzähler auf, der seine Geschichte mit dem Mythos von Perseus beginnt und mit Einsteins visionären Erkenntnissen beendet. Gemeinsam mit dreizehn Tänzern, Musikern, Sängern und einem Wissenschaftler begibt sich Kentridge auf eine Reise an die Grenzen von Wissenschaft, Theater und Kunst und kreiert ein ebenso verspieltes wie hintergründiges Gesamtkunstwerk.

Weitere Informationen…

Media

Trailer zum Stück

In Übersetzer Tags Übertitel, Theater, Impulstanz

T-MOBILE – Radiowerbung

June 26, 2013 Martin Pesl
© T-Mobile

© T-Mobile

Auftraggeber

Cosmix Studios GmbH

Auftrag

Sprachaufnahme auf Deutsch

In Sprecher Tags Radio, Werbung

DIE KUNDEN DER KREATIVEN – Servicebroschüre

June 10, 2013 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

Auftraggeberin

cardamom ‒ Agentur zur Förderung des guten Geschmack

Auftrag

Lektorat / Korrektorat

Projektinfo

Ob Designer oder Filmemacher, Architekten, Software-Produzenten oder Werbeprofis: Die Beziehung zu den Kunden ist der zentrale Erfolgsfaktor für Österreichs Kreativunternehmen. Im Vierten Österreichischen Kreativwirtschaftsbericht wurden die Kundenbeziehungen der Kreativwirtschaft und ihre Einbettung in Wertschöpfungsketten deshalb genauer untersucht: Zwei Drittel der Kunden von Kreativen sind andere Unternehmen, also Businesskunden. „Businesskunden sind auf kreativen Input angewiesen. Kreativunternehmen machen Innovationen verkaufbar und eröffnen durch gute Ideen neue Märkte und Wachstumsmöglichkeiten bei ihren Kunden“ stellt Gertraud Leimüller, Vorsitzende der creativ wirtschaft austria der WKÖ fest. Das heißt jedoch auch, dass sich Kreativunternehmen in der mitunter harten Geschäftswelt zurechtfinden und behaupten müssen. Deshalb wurden die Erkenntnisse der Studie jetzt von der creativ wirtschaft austria in das Praxisbuch „Die Kunden der Kreativen“ übersetzt und damit im Alltag für Kreativunternehmen nutzbar gemacht.

Weitere Informationen…

In Lektor Tags Korrektorat
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