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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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NEUE STÜCKE AUS EUROPA – Theaterbiennale in Wiesbaden und Mainz

June 27, 2010 Martin Pesl
© Neue Stücke aus Europa

© Neue Stücke aus Europa

Auftraggeberin

NEUE STÜCKE AUS EUROPA

Auftrag

Verfolgung des Festivals als Kritiker und Blogger

Projektinfo

Erinnerungen an das FORUM JUNGER THEATERKRITIKER 2010

Es ist schon verblüffend, wie oft ich meinem Umfeld gegenüber diesen Halbsatz verwende: „Als ich damals vor (stetig steigende Zahl einsetzen, derzeit: vier) Jahren bei diesem Journalismusworkshop in Wiesbaden war…“, dann eine kurz Pause mache, um dem Gegenüber, das sich vielleicht dunkel erinnert, dass da irgendwann einmal irgendwas war (vielleicht aber auch nicht), die Gelegenheit zur Zustimmung zu geben, und dann eine anlassbezogen total relevante Anekdote erzähle überMenschen, die ich kennen gelernt, Stücke, die ich gesehen, gerissene Hotelduschen, die ich plötzlich wie Gartenschläuche in der Hand gehalten habe.

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In Autor Tags Kritik, Theater

LOURDES – Spielfilm von Jessica Hausner

October 30, 2009 Martin Pesl
© coop99

© coop99

Auftraggeberin

coop99 Filmproduktion

Auftrag

Schauspiel

Projektinfo

Hauptfigur des Films ist eine gelähmte Frau, Christine – wir sehen die Reise durch ihre Augen, ihr durch die Bewegungsunfähigkeit eingeschränktes Blickfeld ist unser Fenster zur Welt, durch das wir ihre Sehnsucht nach menschlicher Gemeinschaft und Nähe erleben. Ihr durch die Krankheit verändertes Leben hat sie in eine unfreiwillige Isolation gezwungen, die sie überwinden möchte. Sie sehnt sich danach, wieder dazu zu gehören, alles tun zu können, was die anderen so problemlos können, normal zu sein. In Maria, einer jungen Malteserin und Christines Betreuerin, findet sie das Bild ihrer Vergangenheit und eine neue Hoffnung erwacht in ihr. Maria begleitet Christine in die Bäder und zu den Prozessionen, aber Marias Jugend sehnt sich nach ihresgleichen, manchmal versucht sie dem Anblick der Krankheit zu entkommen und sich zu amüsieren. Christine beobachtet diese Welt der anderen sehnsuchtsvoll, während sich nun Frau Hartl (60) ihrer annimmt. Frau Hartl ist eine Pilgerin, die zwar kein körperliches Gebrechen hierher bringt, die aber von ihrer lebenslangen Einsamkeit gequält ist, die sie hier lindern möchte. Ihre wortlose Leere wartet darauf, gefüllt zu werden durch eine Aufgabe, durch einen Sinn, den sie nun darin findet, sich Christines anzunehmen und für sie zu beten und ihr Gebet wird erhört. Tatsächlich kommt es im Verlauf des Aufenthaltes zu einer Besserung von Christines Zustand bis hin zu einer Heilung, Christine kann wieder gehen. Das Wunder wird nun vor dem Ärztekommitee in Lourdes geprüft – die Ergebnisse dieser Prüfung sind fraglich, da Christines Krankheit die Möglichkeit schubhafter Besserungen wie Verschlechterungen kennt.

Während die Möglichkeit eines Rückfalls drohend über Christine schwebt, genießt sie das Glück, das sich für diesen Moment erfüllt hat, und versucht es fest zu halten.

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Media

Trailer zum Film

In Sprecher Tags Film, Schauspiel, Kino

IM ZEICHEN DER KUNST – THE PITMEN PAINTERS – Deutschsprachige Erstaufführung des Stücks von Lee Hall am Volkstheater Wien

April 30, 2009 Martin Pesl
© Christoph Sebastian

© Christoph Sebastian

AUFTRAGGEBER

Volkstheater Wien

AUFTRAG

Übersetzung der Bildtexte zur Begleitausstellung und Dolmetschen zwischen dem Leading Team und dem Ensemble

Projektinfo

1934. Eine Gruppe von Bergleuten aus Ashington, Northumberland engagiert einen Professor für Abendkurse im Rahmen der Arbeiterfortbildung. Da für Betriebswirtschaft leider keiner zu bekommen war, gibt es ab sofort Unterricht in Kunstgeschichte und Kunstbetrachtung. Tizian, Leonardo, die großen Meister der Hochrenaissance, die grundsätzliche Spannung zwischen der Innovation des Künstlers und der Tradition, in der er arbeitet, sind jetzt ihre Themen. Doch sehr schnell weicht die Theorie der Praxis: Die Männer beginnen zu malen. 

Sie machen Linolschnitte, reden sich die Köpfe heiß über Perspektive und Bildaufbau, was auf die Bilder gehört, was nicht und in welcher Farbe, und überhaupt, was das ist - die Kunst. Die Bergleute fahren nach London, besuchen die Museen und die Tate-Gallery, verlieben sich in die Intensität von van Gogh. 

Sie werden erfolgreiche Künstler. Im Laufe weniger Jahre sind sie befreundet mit der Avantgarde ihrer Zeit, herausragende Sammlungen kaufen ihre Werke an - und jeden Tag, so wie immer, fahren sie in die Grube. 

Und die Geschichte ist wahr. Es ist die Geschichte der Ashington Group, die ihr Tagwerk - den Abbau von Kohle unter Tage sowie ihre Arbeitswelt und ihren Alltag - zum Sujet ihrer Bilder machte. Ein Stück aus der Arbeitswelt und ein Stück Utopie: Kunst ist machbar und zugänglich für alle. Ein Stück voller Humor. Und ein Stück Selbstbefreiung.

Premiere: 30. April 2009

In Übersetzer Tags Theater, Dolmetschen, Kunst

RADETZKYMARSCH – Blitz-Bildung zu Joseph Roths Roman im WIENER 333

March 19, 2009 Martin Pesl
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© dtv

Joseph Roth

Radetzkymarsch

Wir sind Kaiser. Und schleichend naht unser Untergang.

“Nichts rührte sich im Leutnant Trotta, als er fünf Schritte vor seinem Kaiser stand, nichts anderes regte sich in seiner vorgestreckten Brust als Mitleid mit einem alten Mann. (...) ‚Ich erinnere mich noch gut an Ihren Vater!‘ sagte der Kaiser zu Trotta. ‚Er war sehr bescheiden, der Held von Solferino!‘ ‚Majestät‘, erwiderte der Leutnant, ‚es war mein Großvater!‘ Der Kaiser trat einen Schritt zurück, wie weggedrängt von der gewaltigen Zeit, die sich plötzlich zwischen ihm und dem Jungen aufgetürmt hatte.”

Die Herrschaft Kaiser Franz Josephs über Österreich-Ungarn ist bis heute identitätsstiftend für die kleine Nachfolgenation Österreich. Er war einer der längstdienenden Monarchen der Geschichte. Sein Tod bedeutete unweigerlich auch den des gewaltigen Reiches und seiner militärischen Macht. Und ebenso das Ende der von Joseph Roth erfundenen Familie Trotta. Ihr Schicksal bildet die Haupthandlung in Roths bekanntestem Roman „Radetzkymarsch“, erschienen 1932, als vom Kaiserreich schon nicht viel mehr als sentimentale Erinnerungen übrig waren.

Joseph Roth stellt uns vier Trotta-Männer vor, deren Geschicke untrennbar mit dem der Monarchie verknüpft sind. Der Älteste ein einfacher slowenischer Wachtmeister, der nächste ein Fußsoldat, der durch Zufall in der Schlacht von Solferino seinem Kaiser das Leben rettet; dessen Sohn Franz, der das Sterben der Monarchie als naiver Staatsbeamter begleitet, und der Jüngste, Carl Joseph, der am Druck des berühmten großväterlichen Namens zerbricht: „Du bist der Enkel des Helden von Solferino.“

Am Rande, elegant eingeflochten, als handle es sich um einen historischen Bericht, passiert so manches, das uns aus dem Geschichtsunterricht bekannt ist: Die einzelnen Nationen des Reiches erstarken, der Thronfolger wird in Sarajewo ermordet, der Erste Weltkrieg bricht aus, die Monarchie auseinander.

Der Radetzkymarsch von Johann Strauss (Vater) untermalt die Geschichte gewissermaßen musikalisch: anfangs ein virtuoses Ausdrucksmittel militärischer Stärke, später eine nostalgische Reminiszenz an verblasste Größe, ein ferner Klang. Heute freilich unerlässlicher Bestandteil jedes Neujahrskonzerts.

Joseph Roth, im Brotberuf Journalist, erzählt teils trocken, teils wehmütig die Geschichte einer Familie – und einer Nation – über knapp siebzig Jahre hinweg; jene Zeit eben, in der Franz Joseph Kaiser war. Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut.


Die Trottas: vier Generationen Donaumonarchie

Einander fremd und distanziert, getrennt durch den Wandel der Zeit. Und doch eine Familie.

Der Urgroßvater – Vertreter der alten Zeiten

Der Slowene aus dem fiktiven Ort Sipolje verliert im Krieg ein Auge und dient dann als Parkwächter. Die Erhebung seines Sohnes in den Adelsstand entfremdet die beiden völlig voneinander. Immer gleich lautende Briefe tauschen sie aus, „vier Mannesfinger Abstand von oben, zwei Mannesfinger Abstand vom seitlichen Rand“.

Der Großvater – Held von Solferino

In den ersten 26 von über 400 Seiten ist sein Leben abgehandelt: Im Krieg gegen Napoleon 1859 ist er zur richtigen Zeit am richtigen Ort, rettet des Kaisers Leben und wird in den Adelsstand erhoben. Als er später eine ins Heldenhafte verzerrte Darstellung dieser Tat in Kinderschulbüchern entdeckt, verlässt er entrüstet das Militär. Trotz seines (in Buchseiten) frühen Todes verfolgt sein unfreiwillig berühmter Name unnachgiebig die Nachfahren.

Der Vater – braver Beamter

Für das Soldatendasein nicht geschaffen, wird Franz Trotta pflichtbewusster Beamter. Routine ist alles für ihn, Veränderungen ignoriert er, der Zerfall des Kaisertums wird ihm nur sehr graduell bewusst. Sein Versuch, eine herzliche Beziehung zu seinem Sohn aufzubauen, scheitert an emotionalem Unvermögen. Er stirbt 1916 und wird am selben Tag wie der Kaiser begraben.

Der Enkel des Helden – trauriger Pechvogel

Für das Soldatendasein nicht geschaffen, wird Carl Joseph Trotta dennoch Soldat. Sentimental und melancholisch sieht er sich vom Untergang verfolgt: Er gibt sich die Schuld am Tod seiner Jugendliebe und am Duelltod eines Freundes und verfällt – durchaus nicht als einziger im kaiserlichen Heer – der Trunk- und Spielsucht. Eine Begegnung mit dem Kaiser auf dem Feld lässt ihn kalt, schließlich „fällt“ er im Krieg – ruhmlos, beim Wasserholen für die Kameraden.


Sachliches und Sentimentales im „Radetzkymarsch“

“Der Sohn weinte nicht. Niemand weinte um den Toten. Alles blieb trocken und feierlich.”
— Seite 25
“Die herben Trommeln wirbelten, die süßen Flöten pfiffen, und die holden Tschinellen schmetterten. Auf den Geischtern aller Zuhörer ging ein gefälliges und versonnenes Lächeln auf, und in ihren Beinen prickelte das Blut. Während sie noch standen, glaubten sie schon zu marschieren.”
— Seite 27
“Es war ihm, als müßte er jetzt etwas Besonderes tun – aber weit und breit fand sich nichts Besonderes!”
— Seite 138
“Es gibt eine Angst vor der Wollust, die selbst wollüstig ist, wie eine gewisse Angst vor dem Tode tödlich sein kann.”
— Seite 227
In Autor Tags Roman, Buch, Blitz-Bildung, Rezension
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