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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Volkstheater auf Deutschlandfunk Kultur

January 12, 2022 Martin Pesl

Anna Rieser und Christoph Schüchner © Marcel Urlaub/Volkstheater

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „Ach Sisi – Neunundneunzig Szenen“ von Rainald Grebe im Gespräch mit Marietta Schwarz

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Was ist Sisi? Wo ist Sissi? Wer ist Sisi?

Sissi ist ein Heimatfilm. Sisi ist Romy Schneider, Sissis Gesicht ist das Gesicht von Romy Schneider, Sisi ist Habsburg und Habsburg ist Geschichte, aber die Hälfte der Österreicher*innen sind Royalist*innen. Sisi ist ein Porzellanservice, Sisi ist österreichisches Wahrzeichen wie Sachertorte und der Opernball. Sisi ist Sissi. Also das Original war ja ganz anders, die wahre Elisabeth hat mit Sissi nichts zu tun. Sisi hat sich als Lyrikerin überschätzt und ihrem Meister Heinrich Heine auf Korfu ein Denkmal gebaut. Waren Sie schon mal auf Korfu? Sisi war bescheiden wie Ludwig 2, Sisi war Österreich, war Ungarn, Sisi war, Sisi war war, nie war Sisi so aktuell wie heute blabla. Sisi war Influencerin, Sisi war Feministin, Sisis Taille war eine Wespe, Sisi war auf der Flucht. Und Sisi hat sich Koteletts aufs Gesicht gelegt. Für ihren Teint. Sisi hat ihr Ding gemacht, Sisis Ding war nicht Wien. Sisi war Antiroyalistin, und ermordet wurde sie von einem Anarchisten, Sisi war Anarchistin und wurde von einem Antiroyalisten ermordet, Sisi starb im selben Hotel wie Uwe Barschel – das ist für Piefkes eine Meldung wert! Sisi war Bayerin, also Südpiefkin. Sisi war ein Korsett, eine Totenmaske, Sisi war Modellathletin. Und sie ist ein Parfum, ein Kartenspiel, eine Praline, ein Fächer, ein Kühlschrankmagnet, eine Aufziehpuppe und eine Adelige – und der Adel gehört aufgehängt. Sisi ist ein Wahrzeichen, ein Mythos, ein Silbertablett.

Sisi lässt sich nicht auf die Bühne bringen, weil jede und jeder sie besser kennt. Sisi ist auserzählt, Sisi langweilt. Sisi is bissi fad. Ja, was denn nun!

Wir machen Sisi! In Wien! 2022 am Volkstheater!

Sisi: Das sind neunundneunzig Szenen, neunundneunzig Miniaturen, Gesten, Wimpernschläge, ein Vexierspiel über ein Phantom, neunundneunzig Funkenflüge, Ascheflocken, Schnappschüsse über Elisabeth, die Kaiserin von Österreich-Ungarn. Und Regie führt ein Piefke.

Rainald Grebe ist Comedian, ist Autor, Regisseur und Schauspieler, Komponist und Liedersänger. Und Obstbauer. Und natürlich Puppenspieler. Er liebt echten Indianerschmuck und er liebt falsche Bärte. Und er ist einer der „multitalentiertesten Kleinkünstler“, sagt der Spiegel. 2017 klagt er gegen Toilettengebühren auf Autobahnraststätten. Mit anderen Worten: Er kann alles. Sogar verlieren – die Notdurft an Autobahnen kostet immer noch Geld. Rainald Grebe möchte gern nicht immer auf das eine Lied reduziert werden – „Brandenburg!“ –, wie Romy Schneider auf ihre Rolle als „Sissi“.

12. Januar 2022, ab 23:05 Uhr

auf Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Theater, Volkstheater, Kritik

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Kommentar zur neuen Präsidentin der Salzburger Festspiele auf Deutschlandfunk Kultur

November 24, 2021 Martin Pesl

© APA/BARBARA GINDL

Auftrag

Kommentar zur Besetzung der Präsidentschaft der Salzburger Festspiele

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Kristina Hammer wurde heute überraschend als neue Präsidentin der Salzburger Festspiele verkündet. Deutschlandfunk Kultur bat mich um einen Kommentar.

Den meisten, die die Pressekonferenz nach der Kuratoriumssitzung der Salzburger Festspiele verfolgten, ging es wohl ähnlich wie im Oktober, als der Literatur-Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah bekannt gegeben wurde: Sie mussten erst mal googeln. Und nein, die Nachfolgerin von Helga Rabl-Stadler als Festspielpräsidentin ist keine kasachisch-deutsche Boxweltmeisterin. Diese Kristina Hammer schreibt ihren Vornamen mit K.

Sie ist aber auch keine Politikerin der ÖVP, wie aufgrund der Zusammensetzung des Kuratoriums lange vermutet wurde. Inmitten der Korruptionsaffäre rund um den ehemaligen Bundeskanzler Kurz wäre diese Besetzung nach einer ausführlichen Ausschreibung und 32 Bewerbungen aus dem In- und Ausland ein fatales Signal gewesen. DOKTOR Kristina Hammer, wie der sie vorstellende Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer kein einziges Mal vergaß zu betonen, ist 41 Jahre alt, studierte Juristin und kennt sich mit Marken aus.

Nach Edelkaufhäusern in Wien vertrat sie in Großbritannien Premium-Automarken und leitet in der Schweiz, wo sie derzeit vor dem nun anstehenden Umzug in die Mozartstadt noch lebt, ihre eigene strategische Markenberatungsfirma. Als Executive & Business Coach berät sie zu den Themen Leadership, Changemanagement und Personal Branding, heißt es in ihrer Biografie.

Aber wo bleibt die Kunst bei alldem? Keine Sorge: Besonders für die Oper scheint Kristina Hammer eine große Leidenschaft zu empfinden, seit sie als Kind in Salzburg dem Meister Herbert von Karajan und der Debütantin Anne-Sophie Mutter bei den Proben zuschauen durfte. Heute ist sie im Vorstand der Freunde der Oper Zürich.

Sie hat nicht die Expertise einer Künstlerin, sondern einer Kunstliebhaberin. Genau das brauchen die erfolgsverwöhnten Salzburger Festspiele. Selbst in zwei Pandemiesommern reüssierte das Trio aus der seit 27 Jahren amtierenden Helga Rabl-Stadler, die beliebter ist als alle Politiker des Landes zusammen, dem künstlerischen Intendanten Markus Hinterhäuser und dem kaufmännischen Leiter Lukas Crepaz mit hochwertigem Programm und Hygienekonzepten.

Dass in Salzburg „von allem das Beste“ geboten werden soll, macht auch bei Kristina Hammer Eindruck. Das leichte Strebertum ihrer Vorgängerin dürfte sie, wie das meiste andere auch, übernehmen.

Ihre Bewerbung habe auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit abgestellt, wurde vage angedeutet. Auf Konkreteres wollte sich Kristina Hammer aber erst einmal nicht festlegen. Erst wolle sie zuhören, sagte sie. Das klingt vielversprechend. Bei den Salzburger Festspielen kündigt sich ein unaufgeregt subtiler Generationenwechsel an.

Am 24.11. ab 23:05 Uhr
auf Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher, Autor Tags Radio, Deutschlandfunk Kultur, Kulturpolitik, Salzburg, Festival, Kommentar

RANG 1 – DAS THEATERMAGAZIN – Beitrag über das Schauspielhaus-Hotel auf Deutschlandfunk Kultur

November 19, 2021 Martin Pesl

Offene Probe zu „mushed rooms“ © Martin Thomas Pesl

Auftrag

Beitrag über das Schauspielhaus-Hotel und hallimasch komplex in der Sendung „Rang 1“

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

„Premiere soll es keine geben.“ So habe ich diesen Satz in meinem Radiobeitrag nicht gemeint! Leider kommt der Lockdown dazwischen, das Projekt „mushed rooms“ von hallimasch komplex wird vorerst also über ein paar offene Probennachmittage hinaus nicht im Schauspielhaus-Hotel zu sehen sein. In der Sendung „Rang 1 – Das Theatermagazin“ gibt es den Beitrag als kleines Trostpflaster trotzdem zu hören.

20. November, 14:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur
Moderation: Janis El-Bira

In Sprecher, Autor Tags Radio, Deutschlandfunk Kultur, Bericht, Wien, Performance

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Volkstheater Wien auf Deutschlandfunk Kultur

November 4, 2021 Martin Pesl

© PHOTOGRAPHY JAN BAUER. NET / COURTESY JONATHAN MEESE.COM

Auftrag

Kritik der Universums-Uraufführung „Kampf-L.O.L.I.T.A. (Evolution ist Chef) ...“ im Volkstheater Wien im Gespräch mit Sigrid Brinkmann

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Jonathan Meese zeigt sein neues Theaterprojekt in Wien. Es wurde 2020 für das Schauspiel Dortmund entwickelt und konnte in den Zeiten von Corona nur ein einziges Mal aufgeführt werden. Für das Volkstheater wird die Produktion des bildenden Künstlers und Performers überarbeitet und in kleiner, exklusiver Serie aufgeführt. Basierend auf dem gleichnamigen und umstrittenen wie weltberühmten Roman des russischen Autors Vladimir Nabokov, stellt Meese den Mythos Lolita ins Zentrum seiner Kunst und überführt die Romanvorlage in seinen eigenen mythologischen Kosmos:
Lolita als die einzige Alternative zu allem, Lolita als Utopie und als Idealbild der Frau, die perfekte Verkörperung einer zu errichtenden neuen Ordnung. Lolita wird angestarrt und rückhaltlos bewundert und verehrt. Sie löst bei Betrachter*innen die Revolution aus. „Lo-li-ta: Die Zungenspitze unternimmt eine Reise von drei Schritten den Gaumen herunter, um beim dritten an die Zähne zu stoßen ...“ (Nabokov)

Lo. Li. Ta. Das ist das ideale, bloße Bild einer Sache, die reine Waffe, die kein Mensch mehr ist, sondern ein Zustand, wie – für Meese – Marquis de Sade, Oscar Wilde, Scarlett Johansson, Adolf Hitler oder auch die Kaiserin Sissi. Alle Darsteller*innen sind alle Figuren des Romans gleichzeitig: Jede*r ist eine Lolita oder eine Dolly oder eine Dolores oder einfach nur eine Lo. Natürlich sind sie auch Lolitas Mutter, Dolores Haze oder Hauptprotagonist Humbert Humbert sowie sein Konkurrent Clare Quilty, als auch Zardoz, Captain Spock, Robespierre und SS Obersturmbandführer Tanz …
Ohne feste Absprachen oder Spielanleitungen entsteht an jedem Abend – mit Gästen wie Lilith Stangenberg, Bernhard Schütz, Maximilian Brauer und natürlich Jonathan Meese selbst auf der Bühne – eine neue Erzählung. Die so entstehenden Bilderwelten verbinden sich mit Wörtern oder kurzen Texten zu einem dichten Netz von Informationen und verleihen diesen speziellen Abenden emblematischen Charakter. Es gilt das Prinzip der Sporttasche: Pack ein, was du zum Spielen brauchst!

Live am 4.11. ab 23:05 Uhr
auf Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Radio, Deutschlandfunk Kultur, Wien, Volkstheater, Kritik, Performance
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