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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ALEXANDER VANTOURNHOUT, „EVERY_BODY“ – Kritik aus Belgien in der tanz Juli 2025

July 1, 2025 Martin Pesl

© Bart Grietens

Es ist kompliziert, sich im Alltag zu bewegen. Normalsterbliche schaffen es, indem sie nicht darüber nachdenken, viele Muskeln und Gelenke das Händeschütteln in Anspruch nimmt. Dann gibt es die anderen, die sich genau an der Komplexität der menschlichen Anatomie ergötzen, sie offenlegen und ausreizen.

Alexander Vantournhout gehört in diese Kategorie. Der Belgier schockierte mit seiner Abschlussarbeit in der Zirkusschule die anwesenden Familien mit einem nackten Soloauftritt. Danach absolvierte er noch eine zeitgenössische Tanzausbildung. Heute ist er mit seiner Kompanie Not Standing im Zirkuskontext ebenso willkommen wie bei klassischen Tanzfestivals à la ImPulsTanz in Wien. Zuletzt zeigte Vantournhout mit „Foreshadow“ (2023) eine atemlos-schwindelerregende Gruppenkletterchoreografie. Sein neuestes Werk „every_body“, das im Herbst 2024 herauskam und durch Belgien tourte, bevor es im Juli bei ImPulsTanz gastiert, kommt konzentrierter daher. Es ist ein Duett, entwickelt mit seiner Bühnenpartnerin Emmi Väisänen.

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In Autor Tags Tanz, Kritik, Impulstanz

LIFE IS LIVE – Porträt von DARUM in der GIFT 3/25

June 29, 2025 Martin Pesl

© Fotos: Apollonia Theresa Bitzan

Ein Porträt des Vereins DARUM Darstellende Kunst und Musik

Vor der Premiere von „Alle Lust“, der neuesten Arbeit von DARUM, kündigte sich ein Fernsehteam für einen Vorbericht im Theater am Werk im Kabelwerk an. Allerdings wirkte die Redaktion etwas verunsichert. „Wir wissen nicht so recht“, gestanden die Zuständigen stirnrunzelnd, „wie man virtuelle Realität filmt.“ Die Sorge konnte leicht aus dem Weg geräumt werden: „Alle Lust“ passiert, anders als die heuer zum Theatertreffen eingeladene VR-Performance „[EOL.] End of Life“, live und analog, mit echten Performer:innen. Dennoch zeigt die Anekdote schön, was so besonders ist an DARUM: Sie lassen sich schwer in eine Schublade zwängen.

 Das wiederum könnte mit den bisherigen künstlerischen Wegen von Kai Krösche und Victoria Halper zu tun haben, die so gar nicht linear verlaufen. Als das Paar sich 2016 am Landestheater Niederösterreich kennenlernte, wo sie als Regieassistentin und er als Dramaturg angestellt war und beide beschlossen, lieber frei und gemeinsam Kunst machen zu wollen, hatten sie folgende Stationen hinter sich: hochprofessionelles Schultheater in Kanada, ein künstlerisch-wissenschaftliches Studium an der Universität Toronto, eine Regiehospitanz am Schauspielhaus Graz, eine Assistenzstelle am Volkstheater Wien, ein Lehrgang Kulturmanagement und die Leitung eines Theatervereins in Oberösterreich, der unter anderem einen Spielfilm in der Art eines „Landkrimis“ mit 40 Beteiligten produzierte (Halper, Jahrgang 1988); Schauspiel und Regie in der English Drama Group in Düsseldorf, später in Wien drei gescheiterte Bewerbungen an der Filmakademie, eine gut vorbereitete und im letzten Moment doch nicht angetretene Aufnahmeprüfung am Max-Reinhardt-Seminar, Regie und Schauspiel im Studierendentheater, freier Kulturjournalismus, Geschäftsführung der ASSITEJ Austria (Krösche, Jahrgang 1985).

„Unsere Gespräche in der ersten Zeit drehten sich vor allem um Film“, erinnern sie sich. „Und auch heute sehen wir ungefähr hundert Mal so viele Filme wie Theateraufführungen.“ Die mediale Flexibilität kam DARUM schon früh gelegen. Die zweite große Produktion des damaligen Trios (mit Laura Andreß) hatte seine geplante Premiere im April 2020: „Ausgang: Offen“, ein Stationentheater mit Expert:innen zum Thema Tod. Als eine der ersten Gruppen während der Corona-Pandemie sattelte DARUM um und brachte die Arbeit als Film heraus, mit der klaren Vorgabe an die Zuschauer:innen, ihn in einem dunklen Raum anzusehen. Eine fast wortgleiche Anweisung stellt Victoria Halper übrigens auch dem Link zu ihrem Experimentalkurzfilm „Floating Flies“ bei – selbst mit der Veröffentlichung eines Films soll also der künstlerische Eingriff nicht enden.

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In Autor Tags Theater, Porträt, Gift, Wien, Österreich

LESEN SIE ETWAS VERNÜNFTIGES! – Buchrezension in der Buchkultur 220

June 25, 2025 Martin Pesl

Zum Teil erstmals erschienen: Erzählungen von Maria Lazar

Es war das goldene Zeitalter des Detektivromans angloamerikanischer Prägung, in dem Maria Lazar ihre Kurzgeschichten schrieb. Die Texte der jüdischen Wienerin (1895–1948), verfasst in den düsteren Spätdreißigern und Vierzigern des vorigen Jahrhunderts und von Albert C. Eibl nun gesammelt herausgegeben, gehören selbst zwar nicht diesem Genre an, kokettieren aber spielerisch mit der Faszination, die es auslöste. „Lesen Sie etwas Vernünftiges!“, heißt es einmal, sprich: nicht diese elendigen Krimis. 31 Erzählungen fasst „Gedankenstrahlen“, viele davon ergötzen sich an einer so grotesken Versuchsanordnung wie die titelgebende erste: „Sehr geehrter Herr!“, heißt es da in einem Erpresserbrief. „Wie werden Sie nicht erschießen. ... Ohne uns der groben Materie bedienen zu müssen, sind wir imstande durch intensive Gedankenstrahlen zu töten.“ Andernorts stalkt eine ältliche Verkäuferin ihren Parfumvertreter, entdeckt ein Chefredakteur den Nachruf seiner Mitarbeiter auf sich selbst und treiben eine Ehemann und seine Frau ihre vermeintliche Gottesfurcht auf die Spitze.

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In Autor Tags Literatur, Buchkultur

WIEDERGELESEN: MEHR MEER GEHT NICHT – Klassikerrezension in der Buchkultur 220

June 25, 2025 Martin Pesl

Ernest Hemingway und sein liebenswertester Charakter: Viele halten „Der alte Mann und das Meer“ für den besten Text des Nobelpreisträgers. Eine bibliophile Neuausgabe taucht ihn in die Farben des Ozeans.

Die Natur. Auch vor siebzig Jahren – und weit davor – war ihre urwüchsige Kraft dem Menschen nur allzu bewusst. Sogar einer wie Ernest Hemingway, der die eigene Rauheit und Rücksichtslosigkeit kultivierte, hatte Respekt vor einem unbezwingbaren Riesen wie dem Ozean. Während seiner Zeit auf Kuba begab sich der Schriftsteller mit einem einheimischen Profi namens Carlos Gutierrez auf Fischfang. Seine Eindrücke verarbeitete er erst in der Reportage „Der Marlin. Ein Brief aus Kuba“ und später in der Novelle „Der alte Mann und das Meer“.

Wie Santiago, der friedliche alte Protagonist, hatten auch Hemingway und Gutierrez plötzlich einen Marlin an der Schnur, noch dazu einen ungeahnt gewaltigen. Ob das darauffolgende Gezerre durch die Karibik sich in Wirklichkeit so existenziell und poetisch ausnahm wie in der literarischen Beschreibung, werden wir nie erfahren. Die Zeichen zwischen Mensch und Natur standen damals jedenfalls noch eindeutig auf Kampf. Auch wenn der Marlin Santiago leid tut und sein Verhältnis zu dem namenlosen Numinosen deutlich freundschaftlicher ist als einst jenes zwischen Kapitän Ahab und Moby Dick, muss er ihn bekriegen. Normalerweise fährt er mit seinem jungen Freund Manolin hinaus, doch diesmal ist der alte Mann auf sich allein gestellt.

 Die 1953 Pulitzer-Preis-gekrönte Erzählung, deren schlichte Brillanz womöglich zudem den Ausschlag für die Verleihung des Nobelpreises an Hemingway im Jahr darauf gab, zählt zu seinen besten Texten. 2012 lieferte Werner Schmitz eine schlanke Neuübersetzung ins Deutsche, die nun in besonders schöner Verpackung erhältlich ist: Im bibliophilen Verlag arsEdition schmückt sie der Autor, Lektor, Verleger und Zeichner Jorghi Poll, bekannt nicht zuletzt durch dieBuchkultur-Cover, mit Bildern in Farben, die Lesende unmittelbar in die Pracht Kubas katapultieren. Poll nutzt das Beste aus den Welten Fotorealismus und Abstraktion, um Assoziationen des Textes visuell Wirklichkeit werden zu lassen.

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In Autor Tags Rezension, Literatur, Buchkultur
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