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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KULTUR HEUTE – Bericht vom zweiten Wiener Kongress im Deutschlandfunk

June 16, 2025 Martin Pesl

© Martin Thomas Pesl

Noch bevor der „Wiener Kongress“ so richtig begonnen hatte, stellte die Schauspielerin und Moderatorin Yasmin Maatouk schon seine grundlegende These infrage: dass die Argumente für die Kunst von Missbrauchstäter:innen und jene dagegen sich auf derselben Ebene gleichwertig gegeneinander abwägen lassen.  

Yasmin Maatouk: „Die Kunstfreiheit ist nicht in Gefahr, aber die Machtverhältnisse sind es, und das ist gut so!“ 

Ob die #MeToo-Bewegung die Kunstfreiheit gefährde, lautete eine der übergreifenden Fragen, über die anhand von drei Fällen aus der jüngeren Geschichte verhandelt und abgestimmt werden sollte. Maatouk empörte – nachvollziehbarerweise – schon diese Ausgangssituation. In der ersten Reihe saß Intendant Milo Rau und freute sich. Für genau diese Art von Konflikt schafft er gerne künstliche Räume.

So kontrovers wie befürchtet lief der Kongress dann aber gar nicht ab. Erwartungsgemäß wurde mit großer Mehrheit zugunsten sowohl der Kunstfreiheit als auch von #MeToo gestimmt. Zuvor erhielten die Opfer mehr Gehör als die Täter. So etwa im Fall von Otto Muehl, der die Mitglieder seiner so genannten Kommune seelisch und körperlich misshandelte, wobei auch Kunstwerke entstanden.

Weiterhören:
Kultur heute
Moderation: Michael Köhler
Montag, 16. Juni 2025, 17:35 Uhr, Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Festival, Deutschlandfunk, Kritik, Wien, Wiener Festwochen

ALLES IST MÖGLICH – Kritik aus dem Akademietheater in der Theater heute 06/2025

June 4, 2025 Martin Pesl

© Tommy Hetzel

Wajdi Mouawads „Die Wurzel aus Sein“ in Stefan Bachmanns deutschsprachiger Erstaufführung im Akademietheater

Eine fahle Projektion auf dem schwarzen Bühnenvorhang im Akademietheater verrät es vorab: In „Die Wurzel aus Sein“ schreibt Autor Wajdi Mouawad über sich selbst. Wiewohl dieses Stück des 1968 im Libanon geborenen Kanadiers eine besondere Variation des Genres Autofiktion darstellt: Mouawad schildert nicht, wie sein Leben war, sondern wie es hätte sein können. 

Da steht: „… dieses Stück erzählt von fünf Möglichkeiten eines einzigen Lebens: eins in Italien, eins in Frankreich, eins in Texas, eins in Montreal, und eins, das ich hätte haben können, wäre ich nirgendwo hingegangen und im Libanon geblieben …“ Dennoch ist keines der „Ichs“ ein Autor namens Wajdi Mouawad. Das altersgleiche Alter Ego, dessen Familie 1978 aus dem Libanon flüchtet, heißt Talyani Waqar Malik und wird in der deutschsprachigen Erstaufführung von Thiemo Strutzenberger gespielt. Talyanis Geschwister Layla (Melanie Kretschmann) und Nabil (Markus Hering) kommen in allen Versionen mal prominenter, mal weniger prominent vor.

Die Wahl der fünf Orte ist kein Zufall. Als er zehn war, bereitete Mouawads Vater die Ausreise der Familie vor. Frankreich und Italien kamen gleichermaßen infrage. Als es an den Kauf der Flugtickets ging, startete die Maschine nach Paris zwei Stunden früher als jene nach Rom. Doch in Frankreich konnten die Mouawads nicht ewig bleiben. Eine Einreise nach Texas scheiterte, also wurde es Montreal.

2022 inszenierte der Autor „Racine carrée du verbe être“ selbst im von ihm geleiteten Nationaltheater La Colline in Paris und spielte die Hauptrolle. Die Uraufführung dauerte sechs Stunden, an der Burg schafft es Direktor und Regisseur Stefan Bachmann in gut der halben Zeit. Dafür gebührt ihm Dank, wenngleich der fertige Abend durchaus einige Kürzungsvorschläge in sich birgt, besonders vor der Pause, wenn es ohnehin schwerfällt, die einzelnen Stränge für sich zu sortieren. Da gibt es viel episches Erzähltheater: Exposition und Charakterentwicklung, viel Konversation und Kostümwechsel, Drehungen und Verschiebungen der Olaf Altmanns funktionales Bühnenbild ergebenden Wände.

Weiterlesen in der Theater heute 06/2025

In Autor Tags Theater, Kritik, Burgtheater, Wien, Theater heute

JUGEND INNOVATIV 2025 – Projekttexte

June 4, 2025 Martin Pesl

© Jugend Innovativ

Auftrag

Verfassen von 35 Kurztexten zu den diesjährigen Finalprojekten

Auftraggeberin

Austria Wirtschaftsservice

Projektinfo

Jugend Innovativ ist Österreichs smartester Schulwettbewerb für innovative Ideen und fördert die besten Talente seit 1987.

1987/88 - Der Innovations-Urknall an Österreichs Schulen
„8“ glorreiche Wiener AHS-Projektteams folgen dem Aufruf, im Rahmen von fächerübergreifendem Projektunterricht (damals im Schulversuch) verschiedene Technologiefelder zu erforschen. Heute ist PROJEKTARBEIT bereits in den Klassen angekommen.

Dank engagierter Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Schülerinnen und Schülern tatkräftig zur Seite stehen, hat sich Jugend Innovativ mittlerweile zur größten bundesweiten Bühne für innovative Ideen etabliert. ​

Die JI-Community wächst stetig - insgesamt haben bisher 11.000 Projektteams am Wettbewerb teilgenommen. Die Bandbreite der Projekte, die in den letzten 35 Jahren im Rahmen von Jugend Innovativ vorgestellt wurden, ist riesig und reicht von neuartigen technologischen Entwicklungen, über spannende Design-Konzepte bis hin zu innovativen Lösungsvorschlägen zum Thema Nachhaltigkeit. ​

Der Wettbewerb wird zudem durch innovations- und kreativitätsfördernde Weiterbildungs-Maßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer zu den Themen „Teaching Innovation“ und „Rechte zum Schutz von Arbeitsergebnissen, Urheberrecht, Datensicherheit und Business Model-Entwicklung“ sowie von Praxis-Workshops für Schülerinnen und Schüler begleitet.​

Dank Sponsorpartnern aus der Wirtschaft und gemeinnützigen Organisationen, die sich der Nachwuchsförderung verschrieben haben, konnten in den letzten Jahren zusätzlich zu den Hauptkategorien (ENTREPRENEURSHIP, DESIGN, ENGINEERING, SCIENCE, SUSTAINABILITY* und ICT & DIGITAL) Sonderpreise und -Kategorien nach Themenschwerpunkten entwickelt und angeboten werden.

2007-2015 Sonderpreis IKT & Sonderpreis idea.goes.app powered by T-Systems Austria
2008-2021 SonderpreisSustainability powered by Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative
2013-2014 tech&society (Technologiefolgenabschätzung) powered by SATURN
2018-2020 Sonderpreis Digital Education powered by ISB – Innovationsstiftung Bildung
seit 2022:Special Award Vorarlberg powered by Verein Jugend Vorarlberg forscht
seit 2022: Fortführung & Patenschaft der Kategorie Sustainability* durch das BMK

Das Besondere an Jugend Innovativ​

Jugend Innovativ bietet den Wettbewerbsteilnehmerinnen und Wettbewerbsteilnehmern jede Menge Vorteile und unterstützt sie auf ihrem Weg „von der Idee bis zur Realisierung ihres Projekts“. Neben der finanziellen Anerkennung (Preisgelder und internationale Veranstaltungen) stehen bei Jugend Innovativ weitere Motivationsfaktoren im Fokus:  ​

Jugend Innovativ …  ​

  • fördert das Arbeiten im Team und die Freude am Forschen und Entwickeln – Erwerb von Schlüsselqualifikationen und sozialen Kompetenzen

  • unterstützt den ideellen Wunsch der Projektmitglieder, etwas Besonderes zu gestalten und unabhängig von „Noten“ zu erarbeiten – Wertschätzung der Leistungsbereitschaft

  • ermöglicht einen Austausch und Vergleich mit anderen österreichischen und internationalen Projektideen und unterstützt den Wettbewerbsgeist – Zuspruch außerhalb der Schule und erste Einschätzung von Marktchancen (USP - Unique Selling Proposition), Spaß am Wettbewerb

  • fördert die regionale und bundesweite (durch das Bundes-Finale) mediale Aufmerksamkeit innerhalb und außerhalb von Schulen für innovative, technische und wissenschaftliche Projekte kreativer Schülerinnen und Schüler – Öffentlichkeitsarbeit

  • ermöglicht ausgewählten Gewinnerinnen und Gewinnern des Bundes-Finales die Teilnahme an internationalen Wettbewerben und Messen als Vertretung Österreichs innerhalb Europas, in den USA und in Asien) – Sammeln von internationaler Erfahrung

  • fördert und unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen bzw. Schulen und Forschungseinrichtungen durch gemeinsame Projektarbeit – Vorteile für die weitere persönliche Entwicklung und den künftigen Lebensweg

Organisation​​​

Jugend Innovativ wird im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft , des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und von der Austria Wirtschaftsservice GmbH abgewickelt.

Hier geht es zu den Projekttexten.

In Autor Tags Jugend, Innovation, Wirtschaft

HERR RODRIGUES, WER WAR IHR VATER? – Interview mit Tiago Rodrigues in der Festwochen-Beilage zum Falter 19/25

May 27, 2025 Martin Pesl

© Christophe Raynaud de Lage

Mit seinem neuen Stück schreibt der portugiesische Theatermacher Tiago Rodrigues das Werk seines Vaters fort

Gerade hat Tiago Rodrigues das Programm des diesjährigen Avignon-Festivals vorgestellt, das er seit 2022 leitet. Es ist daher „stressig, aber normal stressig“. Perfekt für ein Telefonat über Rodrigues’ neue Produktion.

Falter: Herr, Rodrigues, wer war Ihr Vater, von dem Ihr Stück handelt?

Tiago Rodrigues: Mein Vater wuchs im Norden Portugals auf, studierte Literatur und arbeitete dann erst als Lehrer, dann als Journalist. Während der Diktatur musste er wegen seiner antifaschistischen Haltung kurzzeitig ins französische Exil. Als die Demokratie kam, arbeitete er dann wieder in Portugal zu Gesellschafts- und hauptsächlich Politikthemen.   

Als er tödlich erkrankte, machte Ihr Vater im Krankenhaus jeden Tag Notizen. Später entdeckten Sie, dass das Notizbuch fast nur Kritzeleien enthielt. Waren Sie enttäuscht?

Rodrigues: In seinem Namen, ja. Denn er war ein stiller Charakter, mehr Leser als Redner, und kommunizierte zeitlebens vor allem über sein Schreiben. Also war klar, dass er in seinen letzten Wochen noch einen Artikel schreiben, sein Werk vollenden wollte. Mit den Mitteln des Theaters habe ich versucht, etwas fertigzustellen, was der Tod unterbrach. 

Ihr Vater starb 2019. Warum gibt es dieses Stück über ihn erst über fünf Jahre später?

Rodrigues: Normalerweise betrachte ich mein ganzes Leben durch die Künstlerlinse. Oft denke ich, noch bevor ein Erlebnis vorbei ist, über die Umsetzung nach. Bei meinem Vater war das anders, vielleicht, weil ich weiß, dass er nicht gern Hauptfigur eines Stückes wäre. Erst, als mich Milo Rau kürzlich einlud, einen Beitrag zur Reihe „Histoire(s) du théâtre“ am NT Gent zu machen, beschloss ich, seine letzte Reportage für ihn fertigzustellen. Ich fand, es sei genug Zeit vergangen und ich könne ihn jetzt ein wenig ärgern. 

Was hat es mit dem Titel „No Yogurt for the Dead“ auf sich?

Rodrigues: Der einzige richtige Satz in dem Heft lautete: „Wer tot ist, kann keinen Jogurt essen.“ Er hatte immer gefunden, Jogurt sei lächerlich und kindisch. Im Spital bekam er ihn serviert und, siehe da, fand ihn richtig gut, wollte immer mehr davon. Es war witzig und tragisch zugleich, denn er behielt recht: Er wurde wieder zum Kind. Mich rührte zu sehen, dass jemand am Lebensende noch eine neue Leidenschaft entwickeln kann.

Weiterlesen in der Beilage „Wiener Festwochen 2025“ zum Falter 19/25

In Autor Tags Interview, Falter, Wiener Festwochen, Festival, Theater, Wien, Portugal
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