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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„WIR STREITEN IMMER ERST NACH DER PROBE“ – Interview mit Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer im Falter 18/25

May 1, 2025 Martin Pesl

© Martin Thomas Pesl

Das schauspielende Schweizer Paar Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer führt auch Regie. Nun zeigen sie in Wien Kleist als Horrorshow. Ein Gespräch über die Götterdämmerung am Theater

Falter: Frau Frick, Herr Vischer, Sie haben zusammen zwei Söhne und teilten sich auch schon oft eine Bühne. Warum wollten Sie unbedingt auch zusammen Regie führen?

Martin Vischer: Als Schauspieler sucht man sich selten einen Stoff aus. Oft hätte man auf der Probe Ideen, will oder soll aber der Regie nicht dreinreden. So ist bei uns beiden der Wunsch entstanden, die Seite zu wechseln.

Sarah Viktoria Frick: Ich habe einmal alleine Regie geführt, am Berliner Ensemble. Da habe ich gemerkt: Diese andere Seite bedeutet auch ganz schön viel Verantwortung. Martin war bei den Jungs und diente mir nur als „Telefonjoker“. So wollte ich das nie wieder erleben.

Vischer: Außerdem arbeiten wir einfach gerne zusammen, und seit ich nicht mehr am Burgtheater bin, sondern vor allem drehe, passiert das nicht mehr automatisch..

Wie funktioniert Regie als Duo?

Vischer: Wir streiten immer erst nach der Probe.

Frick: Martin kann sehr gut behaupten, dass ich Recht habe, auch wenn er nicht einverstanden ist.

Vischer: Mein Augenmerk liegt mehr auf der Sprache, Sarahs mehr auf Situationskomik. Manchmal bekommen die Spieler:innen auch gegensätzliche Regieanweisungen von uns, woraus dann wieder etwas Lustiges entsteht.

Weiterlesen im Falter 18/25

In Autor Tags Falter, Interview, Theater, Wien, Sprache

KULTUR HEUTE – Radiokritik aus dem Theater am Werk im Kabelwerk im Deutschlandfunk

April 30, 2025 Martin Pesl

Arthur Fussy sowie Martin Hemmer und Michèle Rohrbach © Victoriia Nazarova

Wir schreiben das Jahr 2097. Auf einer improvisierten Showbühne mit zahlreichen Projektionsflächen soll der letzte natürliche Tod zelebriert werden. Eine Unsterblichkeitsspritze, die dank künstlicher Intelligenz und Nanorobotern das biologische Altern knackt, ist längst Standard, nur ein geringer Prozentsatz hat sich der Behandlung verweigert. Der letzte noch lebende unter ihnen: ein schräger Wiener Künstler namens Heribert Pirklhuber.

O-Ton Pirklhuber: Früher haben die Leute ihr Leben als Geschichte verstanden. Anfang, Mitte, Ende. Und dann kamen so ein paar kluge Köpfe und haben gesagt: Weg mit dem Ende, wir machen da immer weiter. Aber i verrat dir was: Ein Satz ohne Ende – das ist kein Satz, sondern a Geschwätz.

 Sagt Pirklhuber in einem eingespielten Fernsehbeitrag. Jetzt liegt er im Koma unter einer seiner kuriosen Skulpturen im von Bühnenbildner Matthias Krische gestalteten Raum. Während einer weltweit gestreamten Show soll sein Sterben begleitet, sollen seine letzten Gedanken aufgezeichnet werden. Bis es soweit ist, stehen Diskussionen mit seinem Arzt über die ethischen Implikationen der menschgemachten Unsterblichkeit auf dem Programm.

 O-Ton Dialog:
MODERATOR: Wie sieht das jemand, der einen großen Teil seines Lebens mit dem Heilen von Kindern verbracht hat, dass es schon bald keine Kinder mehr geben wird?
ARZT: Ein Glück.
MODERATOR: Ein Glück?
ARZT: Ein Glück.
MODERATOR: Hast du selbst Kinder?
PHILOSOPHIN: Entschuldigung, aber das kann doch nicht Ihr Ernst sein, also – dass wir Alter und Krankheit verbannt haben und darauf stolz sind, ist ja das eine, aber jetzt sind wir auch noch froh darüber, die Kindheit aus unserem Leben verbannt zu haben, tut mir leid, aber man muss nicht alles als Errungenschaft framen.

Doch es steckt der Wurm in der makabren Feier.

Weiterhören hier:

Kultur heute
Moderation: Jörg Biesler
Mittwoch, 30. April 2025, 17:35 Uhr, Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk, Wien, Zukunft

RÜCKKEHR EINES SCHLAUMEIERS – Romanrezension in der Buchkultur 219

April 19, 2025 Martin Pesl

George Ripley Stewart beschrieb 1941 einen „STURM“ und seine Auswirkungen im Detail.

Da war die Vorsehung am Werk: Als der Verlag Hoffmann und Campe Anfang des Jahres „Sturm“ von George Rippey Stewart (1895–1980) in der deutschen Neuübersetzung von Jürgen Brôcan und Roberta Harmsherausbrachte, wüteten rund um Los Angeles gerade verheerende Brände. In dem erstmals 1941 erschienenen Roman passiert sozusagen das Gegenteil: Ein Wirbelsturm, der sich über dem Pazifik über elf Tage aufbaut, bringt das Wetter im stets sonnigen Kalifornien durcheinander. „Es wird regnen!“, diese Meldung prägt die Medien. Die Menschen, die einzugreifen versuchen, erkennen die Grenzen ihrer Wissenschaft. Bei Stewart bleiben sie Funktionäre, erhalten nicht viel mehr Platz als ein Kojote, ein Eber und eine Eule und werden selten mit Namen versehen (anders als der Sturm selbst: der heißt Maria – ein Prinzip, das der United States National Weather Service ab 1953 aus diesem Buch übernahm), oft eilig nur mit Initialen wie OFL für den Oberflugleiter des Bay Airport und J. M. für einen Juniormeteorologen.

Weiterlesen in der Buchkultur 219 …

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, USA

WIEDERGELESEN: GESTERN, HEUTE, MORGEN – Klassikerrezension in der Buchkultur 219

April 19, 2025 Martin Pesl

Natalia Ginzburg und ihr Pfad zum staubigen Tod: Italienischer Alltag am Rande des Zweiten Weltkriegs. Natalia Ginzburgs tragikomische Familiensaga „Alle unsere Gestern“ ist wieder erhältlich.

„Und alle unsere Gestern führten Narren den Pfad zum staubigen Tod“, heißt es in Shakespeares „Macbeth“. Natalia Ginzburg stellte das Zitat ihrem dritten Roman voran und lieh sich daraus auch den Titel: „Tutti i nostri ieri“. Das Vergangene, Vergehende ist dauerpräsent in der norditalienischen Familie, die sie durch die Jahre des Faschismus und des Zweiten Weltkriegs begleitet: Mit dem Hinweis auf den Tod der Mutter kurz nach der Geburt ihres vierten und jüngsten Kindes fängt es an, weitere Sterbefälle folgen in einem solchen Tempo, dass man gar nicht merkt, wie viele Jahre die Erzählung eigentlich umspannt.

„Alle unsere Gestern“ – die von der Ginzburg-Biografin Maja Pflug 1998 neu durchgesehene Übersetzung wurde vom Verlag Wagenbach gerade neu herausgegeben – gehört zum Frühwerk der italienischen Autorin. Als der Roman 1951 erschien, waren ihm erst zwei vorhergegangen, im Abstand von etwa jeweils fünf Jahren. Auffällig viele Beobachtungen und Erfahrungen aus dem eigenen Leben fließen ein. So waren Vater und Brüder der als Natalia Levi Geborenen wegen antifaschistischen Widerstands zeitweise im Gefängnis, ihr erster Mann Leone Ginzburg wurde sogar von der Gestapo ermordet.

Weiterlesen in der Buchkultur 219

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Italien, Krieg
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