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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KULTUR HEUTE – Kritik aus dem Burgtheater im Deutschlandfunk

October 25, 2024 Martin Pesl

© Tommy Hetzel

Dieser Mensch hat von Anfang an keine Chance. Toto wird im Ostdeutschland des Jahres 1966 geboren.

Schwester:
Herzlichen Glückwunsch, es ist ein, äh ...

Toto ist ein Hermaphrodit. 

Schwester:
Es ist ein ... (Kotzgeräusche) ... ein (Hust- und Kotzgeräusche)

Weder Junge noch Mädchen.

Arzt:
Dass ein Kind nicht mit eindeutigen Geschlechtsmerkmalen geboren wird, ist ja keine Seltenheit. Wir können da operativ erstaunliche Dinge machen.

Doch der Arzt macht nichts. Toto wird der Einfachheit halber als Junge bezeichnet. Die verwahrloste Mutter weiß nicht, wer der Vater ist, gibt das Kind in ein Heim und stirbt. Es beginnt ein Leben voller Güte und Menschenliebe. Selbst geliebt zu werden, bleibt Toto aber bis ins hohe Alter verwehrt.

Sibylle Berg schrieb die trostlose Geschichte 2012 in ihrem Roman mit dem sarkastischen Titel „Vielen Dank für das Leben“ auf 400 Seiten auf. Für die Uraufführung des Stoffes am Wiener Burgtheater durch den Regisseur Ersan Mondtag hat sie selbst die Fassung beigesteuert – oder besser gesagt: das Libretto.

Weiterhören hier:

Kultur heute
Moderation: Anja Reinhardt
Freitag, 25. Oktober 2024, 17:35 Uhr
Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Theater, Kritik, Burgtheater, Wien, Deutschlandfunk

NESTROY 2024 – Die Nominierungen

October 22, 2024 Martin Pesl

© Katharina Schiffl

Auftrag

Jurytätigkeit

Auftraggeber

Wiener Bühnenverein

Projektinfo

Mit dem NESTROY-Preis werden seit dem Jahr 2000 herausragende Leistungen an den Wiener und den anderen österreichischen Bühnen ausgezeichnet. Dazu gehören auch Eigenproduktionen der Frühjahrs- und Sommer-Festivals (Wiener Festwochen, Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele).

Um zu dokumentieren, dass sich das österreichische und speziell das Wiener Theater als Teil der deutschsprachigen Theaterwelt versteht, wird der Preis für die "Beste Aufführung" überregional vergeben.

Am 22. Oktober wurden die Nominierungen für den NESTROY 2024 offiziell bekanntgegeben. Herzliche Gratulation!

NESTROY-Verleihung 2024
am 24. November 2024
Volkstheater Wien
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien
Einlass: 19:00 | Beginn: 20:00

In Autor Tags Theater, Nestroy, Jury, Wien, Österreich

WIEDERGELESEN: ZEIT IM FIEBER – Klassikerrezension in der Buchkultur 216

October 21, 2024 Martin Pesl

Thomas Mann und sein hundertjähriges Textgebirge: Eine einmalige Jubiläumsausgabe von S. Fischer bringt uns nach hundert Jahren den „Zauberberg“ wieder und ermöglicht uns, seinem Autor einen Wunsch zu erfüllen.

Für eine Rubrik mit dem Namen „Wiedergelesen“ ist „Der Zauberberg“ der ideale Gegenstand. Autor Thomas Mann gestattete sich in einem Einführungsvortrag zu seinem Buch in Princeton im Mai 1939 „eine sehr arrogante Forderung, nämlich die, daß man es zweimal lesen soll“, freilich nur, wenn man sich beim ersten Mal nicht gelangweilt habe.  

Die gesamte Rede ist in der Jubiläumsausgabe des S. Fischer Verlags abgedruckt, nach dem eigentlichen Roman und beginnend auf Seite 1101. Sein schierer Umfang ist freilich das, was Manns Forderung so unerhört macht, hat aber sicherlich auch wesentlich zum Weltruhm des im Herbst 1924 in zwei Bänden erstmals erschienenen Werks beigetragen. Metaphern, wonach man den Roman wie einen Berg erklimmen müsse und so weiter, drängen sich also bereits seit hundert Jahren auf.

Und auch das mit der Langeweile ist so eine Sache. Einerseits könnte ein von so viel Weisheit und Poesie durchdrungenes Werk niemals langweilen. Andererseits sieht es Mann ja auch als seine Aufgabe, das Stehenbleiben von Zeit in einem Sanatorium wie dem geschilderten zu dokumentieren. „Das Buch ist selbst das, wovon es erzählt“, sagt Mann selbst, „denn indem es die hermetische Verzauberung seines jungen Helden ins Zeitlose schildert, strebt es selbst durch seine künstlerischen Mittel die Aufhebung der Zeit an ...“. In seiner sehenswerten Bearbeitung für das Wiener Burgtheater fand der Regisseur Bastian Kraft dafür eine gewitzte Umsetzung: Als die Hauptfigur sieben Minuten lang Fieber messen soll, tut sie auf der Bühne sieben Minuten lang genau das und sonst nichts.

Weiterlesen in der Buchkultur 216

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Burgtheater, Literatur

ALLES SO SCHÖN BUNT HIER – Buchrezension in der Falter-Beilage Bücher-Herbst 2024

October 20, 2024 Martin Pesl

In seinem Roman „Ours – Die Stadt“ erteilt sich Phillip B. Williams jede Linzenz, schwarze Geschichte magisch umzudichten

Ursprünglich war es eine Kurzgeschichte, die der junge Phillip B. Williams bei einem Literaturwettbewerb einreichte. Sie belegte dort nur den dritten Platz, denn die Jurorin fand, da stecke eigentlich etwas Größeres darin. Der Autor nahm sie beim Wort. Zehn Jahre brauchte er, um einen Roman daraus zu machen. „Ours. Die Stadt“ erschien im englischen Original im Februar, nun bringt S. Fischer Milena Adams deutsche Übersetzung heraus. Sie hat 700 Seiten.

Der 1986 in Chicago geborene Afroamerikaner veröffentlichte zuvor Lyrik. Trotz dieses eher nischigen Hintergrunds wurde sein Debütroman in den USA mit großer Spannung erwartet, auch von TV-Talk-Queen Oprah Winfrey. Kein Wunder, sind doch die mächtigsten Figuren weiblich oder genderfluid, während die kühn geschichtsklitternde Prämisse schwarze Kollektivtraumata mit Balsam bestreicht.  

Die Erzählung beginnt mit einer mitreißend beschriebenen Szene in der Gegenwart: Ein schwarzer Teenager wurde von der Polizei angeschossen, ein klarer Fall von Racial Profiling, erhebt sich aber scheinbar unversehrt vom Boden. Dann springt die Handlung ins 19. Jahrhundert zurück, wo sie sich fast durchgehend abspielen wird.

Um 1830 ist eine Zauberin namens Saint, also Heilige, auf den Plantagen von Missouri eingefallen, hat die Besitzer getötet und die Versklavten mitgenommen. Mit Geldscheinen wackelnd hat sie einen weißen Banker überzeugt, die geltenden Rassentrennungsgesetze zu ignorieren und ihr Immobilien und Land zu verkaufen. Um die neue Stadt, die ausschließlich von ihr, ihrer Crew und den Befreiten bewohnt wird und somit „uns gehört“ – daher der Name Ours –, hat sie mithilfe von Steinen einen magischen Schutzwall errichtet.

Weiterlesen in der Beilage zum Falter 42/24

In Autor Tags Rezension, USA, Falter
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