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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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NESTROY 2024 – Die Nominierungen

October 22, 2024 Martin Pesl

© Katharina Schiffl

Auftrag

Jurytätigkeit

Auftraggeber

Wiener Bühnenverein

Projektinfo

Mit dem NESTROY-Preis werden seit dem Jahr 2000 herausragende Leistungen an den Wiener und den anderen österreichischen Bühnen ausgezeichnet. Dazu gehören auch Eigenproduktionen der Frühjahrs- und Sommer-Festivals (Wiener Festwochen, Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele).

Um zu dokumentieren, dass sich das österreichische und speziell das Wiener Theater als Teil der deutschsprachigen Theaterwelt versteht, wird der Preis für die "Beste Aufführung" überregional vergeben.

Am 22. Oktober wurden die Nominierungen für den NESTROY 2024 offiziell bekanntgegeben. Herzliche Gratulation!

NESTROY-Verleihung 2024
am 24. November 2024
Volkstheater Wien
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien
Einlass: 19:00 | Beginn: 20:00

In Autor Tags Theater, Nestroy, Jury, Wien, Österreich

WIEDERGELESEN: ZEIT IM FIEBER – Klassikerrezension in der Buchkultur 216

October 21, 2024 Martin Pesl

Thomas Mann und sein hundertjähriges Textgebirge: Eine einmalige Jubiläumsausgabe von S. Fischer bringt uns nach hundert Jahren den „Zauberberg“ wieder und ermöglicht uns, seinem Autor einen Wunsch zu erfüllen.

Für eine Rubrik mit dem Namen „Wiedergelesen“ ist „Der Zauberberg“ der ideale Gegenstand. Autor Thomas Mann gestattete sich in einem Einführungsvortrag zu seinem Buch in Princeton im Mai 1939 „eine sehr arrogante Forderung, nämlich die, daß man es zweimal lesen soll“, freilich nur, wenn man sich beim ersten Mal nicht gelangweilt habe.  

Die gesamte Rede ist in der Jubiläumsausgabe des S. Fischer Verlags abgedruckt, nach dem eigentlichen Roman und beginnend auf Seite 1101. Sein schierer Umfang ist freilich das, was Manns Forderung so unerhört macht, hat aber sicherlich auch wesentlich zum Weltruhm des im Herbst 1924 in zwei Bänden erstmals erschienenen Werks beigetragen. Metaphern, wonach man den Roman wie einen Berg erklimmen müsse und so weiter, drängen sich also bereits seit hundert Jahren auf.

Und auch das mit der Langeweile ist so eine Sache. Einerseits könnte ein von so viel Weisheit und Poesie durchdrungenes Werk niemals langweilen. Andererseits sieht es Mann ja auch als seine Aufgabe, das Stehenbleiben von Zeit in einem Sanatorium wie dem geschilderten zu dokumentieren. „Das Buch ist selbst das, wovon es erzählt“, sagt Mann selbst, „denn indem es die hermetische Verzauberung seines jungen Helden ins Zeitlose schildert, strebt es selbst durch seine künstlerischen Mittel die Aufhebung der Zeit an ...“. In seiner sehenswerten Bearbeitung für das Wiener Burgtheater fand der Regisseur Bastian Kraft dafür eine gewitzte Umsetzung: Als die Hauptfigur sieben Minuten lang Fieber messen soll, tut sie auf der Bühne sieben Minuten lang genau das und sonst nichts.

Weiterlesen in der Buchkultur 216

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Burgtheater, Literatur

ALLES SO SCHÖN BUNT HIER – Buchrezension in der Falter-Beilage Bücher-Herbst 2024

October 20, 2024 Martin Pesl

In seinem Roman „Ours – Die Stadt“ erteilt sich Phillip B. Williams jede Linzenz, schwarze Geschichte magisch umzudichten

Ursprünglich war es eine Kurzgeschichte, die der junge Phillip B. Williams bei einem Literaturwettbewerb einreichte. Sie belegte dort nur den dritten Platz, denn die Jurorin fand, da stecke eigentlich etwas Größeres darin. Der Autor nahm sie beim Wort. Zehn Jahre brauchte er, um einen Roman daraus zu machen. „Ours. Die Stadt“ erschien im englischen Original im Februar, nun bringt S. Fischer Milena Adams deutsche Übersetzung heraus. Sie hat 700 Seiten.

Der 1986 in Chicago geborene Afroamerikaner veröffentlichte zuvor Lyrik. Trotz dieses eher nischigen Hintergrunds wurde sein Debütroman in den USA mit großer Spannung erwartet, auch von TV-Talk-Queen Oprah Winfrey. Kein Wunder, sind doch die mächtigsten Figuren weiblich oder genderfluid, während die kühn geschichtsklitternde Prämisse schwarze Kollektivtraumata mit Balsam bestreicht.  

Die Erzählung beginnt mit einer mitreißend beschriebenen Szene in der Gegenwart: Ein schwarzer Teenager wurde von der Polizei angeschossen, ein klarer Fall von Racial Profiling, erhebt sich aber scheinbar unversehrt vom Boden. Dann springt die Handlung ins 19. Jahrhundert zurück, wo sie sich fast durchgehend abspielen wird.

Um 1830 ist eine Zauberin namens Saint, also Heilige, auf den Plantagen von Missouri eingefallen, hat die Besitzer getötet und die Versklavten mitgenommen. Mit Geldscheinen wackelnd hat sie einen weißen Banker überzeugt, die geltenden Rassentrennungsgesetze zu ignorieren und ihr Immobilien und Land zu verkaufen. Um die neue Stadt, die ausschließlich von ihr, ihrer Crew und den Befreiten bewohnt wird und somit „uns gehört“ – daher der Name Ours –, hat sie mithilfe von Steinen einen magischen Schutzwall errichtet.

Weiterlesen in der Beilage zum Falter 42/24

In Autor Tags Rezension, USA, Falter

WO SIND DIE GROSSEN KÜNSTLERINNEN? – Nachtkritik aus dem Kosmos Theater Wien

October 17, 2024 Martin Pesl

Veronika Glatzner © Hanna Fasching

Wie sähe die Kunstgeschichte ohne Männer aus? Sara Ostertag und ihre Gruppe makemake produktionen machen die Probe aufs Exempel und nehmen sich Leben und Werk der großen Malerin Maria Lassnig vor. Und live auf der Bühne gibt's noch eine zweite Alte Meisterin.

17. Oktober 2024. Die bildende Kunst hat es Sara Ostertag schon immer angetan. In den gelungensten Arbeiten der Wiener Regisseurin, Festival- und demnächst auch Theaterleiterin an der Gumpendorfer Straße greifen Kostüm, Bühne und Musik faszinierend fluide ineinander und sind mindestens ebenso wichtig wie das Schauspiel.

Ihr neuester Abend mit dem 2011 von Ostertag mitgegründeten Kollektiv makemake produktionen hat nun ganz explizit die Malerei (und die Fotografie) zum Thema und als Ausdrucksmittel.

In 80 Theaterminuten nimmt sich Ostertag Großes vor: einen Blick auf Leben und Arbeit der berühmten Kärntner Malerin Maria Lassnig (1919–2014) zu werfen und zwei kunsthistorische Essays mit sprechenden Titeln zu beleuchten: "Why Have There Been No Great Women Artists?" von Linda Nochlin und Katy Hessels "The Story of Art without Men".

Mit freundlicher Ironie

Das klingt diskursiv, auch noch in den ersten Minuten von "Alte Meisterin" im Wiener Kosmos Theater, wenn Schauspielerin Clara Liepsch den Hessel-Text zitiert und sich zunehmend darüber aufregt, dass alle Giotto, Botticelli, Tizian kennen, aber niemand Anguissola, Fontana, Gentileschi. Doch schon anhand dieses ersten Monologs wird klar, dass es hier weniger um die übliche feministische Anklage geht als darum, dass auch auf dieser Bühne, jetzt gerade, Kunst entsteht: Mit freundlicher Ironie fügt Liepsch der Liste künstlerischer Frauen auch die Namen der Anwesenden hinzu.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Kunst, Wien
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