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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KEINE STERNSTUNDEN – Rückblick auf das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele im Falter 34/24

August 20, 2024 Martin Pesl

© SF/Neumayr/Leo

Das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele enttäuscht – offenbar auch die Chefin Marina Davydova

Statt einer Bühne sieht das Publikum einen riesigen Spiegel, also sich selbst. Regisseur Stefan Kaegi versucht bei den Salzburger Festspielen ein Experiment: Wie reagiert eine Gruppe von Menschen – am Spielort Szene Salzburg etwa 500 –, wenn ihnen Bewegungen vorgeführt werden, noch dazu von Tanzprofis der Kompanie Sasha Waltz & Guests?

Bei der Premiere ist der Mitmachwille erstaunlich hoch. Haben die abgesagten Taylor-Swift-Konzerte die Sehnsucht der Menschen entfacht, zu winken, zu schunkeln und Handys mit eingeschalteten Lämpchen zu schwenken? Oder ist doch etwas dran an dem Phänomen der „Spiegelneuronen“, das dem Abend seinen Titel gab? Nie letztgültig erforscht, kopieren diese Nervenzellen beim Beobachten einer Tätigkeit deren Muster im Gehirn. Das führt dazu, dass wir das Gegenüber besser verstehen und teils unbewusst nachahmen.

„Spiegelneuronen“ war die vierte Premiere im ersten Festivalprogramm der neuen Schauspielchefin Marina Davydova.

Weiterlesen im Falter 34/24

In Autor Tags Falter, Theater, Festival, Salzburg, Kulturpolitik, Kritik

KULTUR HEUTE – Kritik vom ImPulsTanz-Festival im Deutschlandfunk

August 10, 2024 Martin Pesl

© Martin Thomas Pesl

Sind das Blutegel, die sich Regisseur Derrick Ryan Claude Mitchell da zu Beginn der Performance vom Körper zieht und in ein Wasserglas gibt? Oh ja. Und ist es Eigenblut, das er und sein eigentümliches Ensemble über die nächsten acht Stunden immer wieder trinken werden? Wahrscheinlich stammt die rote Flüssigkeit doch aus den zahlreichen Rotweinflaschen, die in den Räumen der Galerie Kandlhofer in der Wiener Innenstadt herumstehen.

„FOREVER“ heißt der letzte und längste Teil, mit dem der US-Amerikaner Mitchell seine Operntrilogie des Wahnsinns mit dem Komponisten Brian Lawlor abschließt. Es soll um Begehren und Sterben gehen, Grenzen und ihre Transformation, um rituelle Selbstmorde in der Geschichte. Doch diese konkreten Bezüge spielen in der fertigen Aufführung keine Rolle mehr. Die Texte, die Mitchell selbst in ein Mikro spricht, verhallen unverstanden gegen die sphärischen Klänge des Orchesters. Die Musik ist die Hauptdarstellerin hier: Es gibt in jedem der vier Akte einen Song, gesungen von der österreichischen Singer-Songwriterin Marilies Jagsch, eine Arie, vorgetragen von der Sopranistin Micaela Tobin aus Kalifornien, und ein Madrigal begleitet von Glockenläuten, orchestriert vom Komponisten Lawlor selbst.

Weiterhören:

Kultur heute
Moderation: Adalbert Siniawski
Sonntag, 11. August 2024, 17:30, Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Theater, Musik, Tanz, Festival, Impulstanz, Deutschlandfunk, Wien, Kritik

TANZ UND TRANCE BIS HALB VIER IN DER FRÜH – Vorbericht zu ImPulsTanz in der Beilage zum Falter 27/24

August 7, 2024 Martin Pesl

© Dan Hawkins & Derrick Ryan Claude Mitchell

Das Kollektiv Saint Genet ist zurück und vollendet seine Trilogie des Wahnsinns

Treffend analysiert Polonius den nur scheinbar geistig umnachteten Hamlet: „Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.“ Dieses Zitat kann einem auch in den Sinn kommen, wenn man die Arbeiten von Saint Genet sieht.

Beim Donaufestival in Krems und bei den Wiener Festwochen hat das ursprünglich in Seattle angesiedelte Performance-Kollektiv Österreich auf sich aufmerksam gemacht. Im WUK waren zuletzt die ersten zwei Teile einer Operntrilogie zu sehen, die nun mit „FOREVER: A Madness Opera“ bei ImPulsTanz ihren Abschluss findet.

Stundenlanges Beben, elektrisierende Musik, flirrende Neonröhrenkonstrukte, quälende Wiederholungen und ein irrer Sog prägen die installativen und immersiven Produktionen von Saint Genet.  

Mittendrin einer, der sich augenscheinlich selbst zu wenig ist: der Mann mit den vier Vornamen. Derrick Ryan Claude Mitchell scheint stets innerlich kochen. Sein eng geknöpftes weißes Hemd droht zu platzen, während er, Regie führend und gleichzeitig den Regisseur spielend, hektisch das Geschehen auf der Bühne dirigiert. Der Schweiß nimmt dabei zwar zu, doch die Energie lässt nie nach, egal ob die Dauerperformance – während der das Publikum nach Belieben kommen und gehen darf – für zweieinhalb, vier oder acht Stunden angesetzt ist.

Weiterlesen in der ImPulsTanz-Beilage zum Falter 27/24

In Autor Tags Vorschau, Tanz, Musik, Theater, Falter, Festival, Impulstanz, Wien

WEIL WIR DIE ERDE KAPUTTMACHEN – Nachtkritik von den Salzburger Festspielen

August 4, 2024 Martin Pesl

© Armin Smailovic

Die Welt brennt. Mord folgt auf Mord, eine Gewalttat zieht die nächste nach sich. Am Ende wird aus dem blutigen Chaos der Rechtsstaat geboren. Das in etwa ist der Kern der Orestie, die für unsere Gegenwart jetzt Nicolas Stemann neu fasst.

4. August 2024. Der Antikenkomplettismus boomt. Manche schwärmten noch von Christopher Rüpings "Dionysos Stadt", da lockten Karin Beier und Roland Schimmelpfennigdie Massen mit dem Fünfteiler "Anthropolis". Und kaum ist die Spielzeit vorbei, kommt Nicolas Stemann mit der "Orestie I–IV" daher, dabei hat die "Orestie" nur drei Teile.

Drei Tragödien und ein Satyrspiel

Seltsam, dass sich gerade der marathonfreudige Stemann (sein "Faust" hatte ebenfalls hier auf der Pernerinsel im Rahmen der Salzburger Festspiele Premiere) just an diesem Monument noch nie versucht hat. Umso mehr macht der frischgebackene Zürcher Ex-Ko-Intendant darauf Lust, wenn er zu Beginn, umgeben von allen Mitwirkenden, eine seiner saloppen Mini-Einführungen hält.

Es werde eben nicht die klassische "Orestie" des Aischylos gegeben, von ihm seien nur die Stücke I und III, "Agamemnon" und "Die Eumeniden". Der Stoffchronologie entsprechend sei dazwischen Sophokles’ "Elektra" eingefügt, am Ende folge "Orestes" von Euripides. Drei Tragödien und ein Satyrspiel also, wie im alten Athen zwölf Stunden, haha, Scherz: knapp vier. "Und jetzt legen wir los." Bis auf allerlei Tische und Technik, zwei Mark-Rothko-artige Blut-Bilder und eine Schiebetreppe ist die Bühne leer. So kennt man das von Stemann: Aus sich selbst heraus soll der Stoff mit nur fünf Schauspieler:innen plus Chor erobert werden. Und dann lautet Barbara Nüsses erster Satz (als Wächter) auch noch: "Ich kann nicht mehr!" Es verspricht also, sportlich zu werden. 

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Salzburg, Festival, Hamburg, Krieg
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