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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KULTUR HEUTE – Kritik von den Salzkammergut Festwochen Gmunden im Deutschlandfunk

July 12, 2024 Martin Pesl

© Rudi Gigler

Auftrag

Radiokritik der Premiere „Liebelei“

Auftraggeber

Deutschlandfunk

Klaviermusik. 

Die Jahrhundertwende. Sie erweckt bis heute eine besondere Sehnsucht: Städtische Eleganz und ländliche Sommerfrische; tiefe Gefühle, schwere Gemüter – eine große, verbotene Liebe und, zur Ablenkung, eine Liebelei – die Arthur Schnitzlers erstem großen Bühnenerfolg im Jahr 1895 seinen Titel gab.

Gewiß ist die lieb!... So lieb! Du hast ja gar keine Ahnung, wie sehr ich mich nach so einer Zärtlichkeit ohne Pathos ... gesehnt habe, nach so etwas Süßem, Stillem, das mich umschmeichelt, an dem ich mich von den ewigen Aufregungen und Martern erholen kann. 

sagt Alexander Julian Meile in der Rolle des trübseligen Fritz. Anna Stiepani inszeniert Schnitzlers „Liebelei“ im Stadttheater von Gmunden.

Hier trifft ein Publikum mit eher hohem Altersschnitt, das sonst gediegene Lesungen bekannter Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen zu hören bekommt, auf den angekündigten Versuch einer jungen Regisseurin, dem rührseligen Klassiker eine moderne weibliche Perspektive abzugewinnen.

Erholen! Das ist der tiefere Sinn. Zum Erholen sind sie da. Drum bin ich auch immer gegen die sogenannten interessanten Weiber. Die Weiber haben nicht interessant zu sein, sondern angenehm.

Weiterhören:

Kultur heute
Freitag, 12. Juli 2024, 17:35 Uhr, Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk, Oberösterreich, Festival

DIE ABHOLERIN – Porträt von Marie Rötzer im Falter 26/24

June 26, 2024 Martin Pesl

© David Payr

Endlich eine Frau: Marie Rötzer leitet ab Herbst 2026 das Theater in der Josefstadt. Sie will dort manches verändern

Die Stadt wechseln muss Marie Rötzer nicht. Wie fast alle, die für St. Pöltener Kultureinrichtungen arbeiten, wohnt sie in Wien. Nur ihr Arbeitsweg wird etwas kürzer, wenn die künstlerische Leiterin des Landestheaters Niederösterreich im Herbst 2026 die Direktion des Theaters in der Josefstadt übernimmt.  

Rötzer beerbt Herbert Föttinger, der „die Josefstadt“ nach dann 20 Jahren verlässt. Auch der kaufmännische Geschäftsführer Alexander Götz geht in Pension. Ihm folgt Stefan Mehrens, 55, derzeit am Staatstheater Braunschweig. Beide Verträge laufen bis 2031. Das neue Duo hat ungewöhnlich lange Zeit, sich vorzubereiten – eine erfreuliche Nebenwirkung dessen, dass die Subventionsgeber Bund und Stadt die Bestellung noch vor der Wahl erledigen wollten.

In Mistelbach 1967 geboren, war der Weg zum Theater für Marie Rötzer nicht selbstverständlich. „Das Weinviertel hat zu meiner Zeit kulturell nicht so viel geboten“, schildert sie dem Falter. „Aber meine Mutter versorgte mich mit Büchern, mein Vater spielte Geige und sang im Stadtchor, da durfte ich mit.“ Den Rest verdanke sie dem sozialdemokratischen Bildungssystem. „Wir sind mit der Schule oft nach Wien ins Burg- und Volkstheater gefahren. Da saß ich in zweiten und dritten Rängen und ließ mich begeistern.“

Ein Studium der Theaterwissenschaft in Wien war die logische Folge. Rötzer schloss es ab, obwohl es sie schon bald in die Praxis zog: Sie wollte Dramaturgin werden und wurde es – in Berlin, Graz, Mainz und Hamburg, kurz auch in der Zürcher Off-Theater-Szene –, bevor sie 2016 die Leitung des Landestheaters zugesprochen bekam.

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In Autor Tags Theater, Falter, Porträt, Wien, Josefstadt, Kulturpolitik

CHECK DAS MAL AUS! – Rezension in der Buchkultur 214

June 14, 2024 Martin Pesl

Die Kulturjournalistin Marion Löhndorf sinniert über reales und fiktives „Leben im Hotel“.

Das Hotel ist Statussymbol, Nicht-Ort, Objekt der Begierde. Kaum jemand verbindet mit dem Konzept an sich nicht irgendeine Form von Hassliebe. Die Kulturjournalistin Marion Löhndorf dachte, Airbnb und Covid hätten das Hotel gekillt. Als sie feststellte, dass das Gegenteil der Fall ist und der 1774 von einem Londoner Friseur ins Leben gerufenen Einrichtung auch nach 250 Jahren eine glänzende Zukunft bevorsteht, würdigte sie sie in einem schmalen Band.

„Und was ist das überhaupt, ein gutes Hotel?“, fragt sie darin. Statt durch die Welt zu reisen und eine persönliche Rangliste zu erstellen oder – wie Michael Glawogger in seiner wunderbaren Sammlung „69 Hotelzimmer“ – reale und fiktionale Erlebnisse zu schildern, greift Löhndorf auf die Kulturgeschichte zurück. Sie entwirft Typologien von Hotels, erinnert an berühmte Todesfälle in solchen und einschlägige Filme, Bücher und Songs („You can check out any time you like...“). Das eigentümliche Genre „Hotel“ ist freilich so umfassend, dass essenzielle Werke (wie „Barton Fink“ von den Coen-Brüdern oder Amor Towles’ Roman „Ein Gentleman in Moskau“) unerwähnt bleiben. Hierfür bräuchte es – und gibt doch gewiss schon? – eine eigene Monografie.

Weiterlesen in der Buchkultur 214

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Reise

NICHT TOT ZU KRIEGEN – Klassikerrezension in der Buchkultur 214

June 14, 2024 Martin Pesl

Hermann Rankes deutsche Übersetzung des „Gilgamesch-Epos“ erschien 1924. Hundert Jahre später gibt es eine Neuauflage.

„Das Folgende ist teilweise zerstört.“ Sätze wie dieser, kursiv gesetzt, prägen die Neuausgabe des „Gilgamesch-Epos“. Kein Wunder. In Wahrheit können wir staunen, dass diese ab 2400 v. Chr. im babylonischen Raum erzählten Geschichten überhaupt zu einem beträchtlichen Teil erhalten sind. Es handelt sich um einen der ältesten Texte überhaupt, davor gebührt schon einmal Respekt. Einzelne Episoden aus dem Leben von Gilgamesch und Engidu (oft auch als Enkidu bekannt) wurden in sumerischer Keilschrift fixiert, als einheitliches Epos schließlich um 1750 v. Chr. auf zwölf Tontafeln festgehalten. George Smith, ein englischer Assyriologe, entdeckte die Tafeln 1853 im Irak.

In seiner biblischen Wucht inspirierte das „Gilgamesch-Epos“ seither die nachfolgende Literatur: Thomas Mann verwob den Mythos in seine Tetralogie „Joseph und seine Brüder“, aber auch Sci-Fi-Autor Robert Silverberg wusste mehrere Romane aus dem Stoff zu quetschen. Vertonungen und Bildserien, natürlich auch Comics, Graphic Novels und Videospiele gibt es zuhauf. 

Hundert Jahre, nachdem die deutsche Übersetzung durch Smiths Assyriologenkollegen Hermann Ranke erstmals in Hamburg erschienen war, bringt der Verlag Anaconda sie jetzt – in neuer Rechtschreibung, sonst im Wesentlichen unverändert – neu heraus. Wie das bei lückenhaften Texten, besonders ab einem gewissen Alter, halt so ist, handelt es sich bei der Lektüre eher um eine philologische Tätigkeit als um unmittelbaren Genuss. Den verbindenden Erklärtexten Rankes lässt sich dabei leichter folgen als dem eigentlichen Epos. Um dieses für angemessen spektakulär zu halten, empfiehlt es sich, stets die viertausend Jahre mitzudenken, die es alt ist. Dann leuchten die Seifenopern- und Superheldencomic-Qualitäten des „Gilgamesch-Epos“ ein!

Weiterlesen in der Buchkultur 214

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Geschichte
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