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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KAKOFONIE DES SCHAUDERNS – Kritik aus dem Burgtheater in der Theater heute 6/24

May 30, 2024 Martin Pesl

© Matthias Horn

Zum Abschluss der Ära Kušej bringt Herbert Fritsch den Wiener „Zentralfriedhof“ ins Burgtheater

Würdigen wir bitte zunächst den Spielplanhumor. Letzte Inszenierungen einer Intendanz haben ja oft symbolische Titel, meist irgendetwas mit „Ende“ oder „Abschied“. Martin Kušej, der eher für Trübsal als Witz bekannte scheidende Direktor des Wiener Burgtheaters, programmiert als finale Premiere ein Stück mit dem Titel „Zentralfriedhof“.

Das ist so grimmig – wenn ich nicht mehr da bin, seid ihr für mich gestorben – wie verblüffend selbstironisch. Gleichzeitig hat Kušej für dieses letzte Geleit Herbert Fritsch engagiert, den großen Körperkomiker des deutschsprachigen Theaters, der so gar nichts von grüblerischem Tiefsinn hält. Wenn der designierte Burg-Chef Stefan Bachmann also mehr Leichtigkeit verspricht, ermöglicht Fritsch schon mal einen Übergang. Schön auch: Z ist der letzte Buchstabe des Alphabets, er kam bereits zur Abschiedsinszenierung der Direktion Karin Bergmann zur Geltung. Damals ließ Fritsch ein „Zelt“ bauen.

Außerdem feiert Wien dieses Jahr das 150-jährige Bestehen seines Zentralfriedhofs. Die Größen der Republik liegen dort, Wolfgang Ambros hat ihn zu seinem 100. Geburtstag besungen („Es lebe der Zentralfriedhof / Und olle seine Toten“), und es gibt im morbiden Wien sogar eine Redewendung: „Mit’m Aanasiebzga außefoan“, also mit dem Einundsiebziger hinausfahren, bedeutet: sterben. Denn die Straßenbahnlinie 71 fährt die verschiedenen Eingangstore zum weitläufigen Friedhofsareal ab.

Vor einem davon steht, auch sehr wienerisch, ein Würstelstand mit der Aufschrift „eh scho wuascht.“ Eine exakte Kopie davon stellt Fritsch, wie immer sein eigener Bühnenbildner, mitten auf die Drehscheibe, die Schauspieler Hans Dieter Knebel zu Beginn – scheinbar aus eigener Kraft durch festes Treten und Abstützen am Seitenportal – in Bewegung versetzt. Hier tauchen plötzlich Knebels Kolleg:innen auf: Insgesamt elf Menschen zählt das Ensemble dieser Produktion, unterschiedlich in Geschlecht und Hautfarbe, Alter und damit einhergehendem physischem Engagement, aber gleich gekleidet. Sie tragen Anzüge, Hosenträger und Kappen wie Bestattungspersonal. Nur ein rotes Jackett fällt aus der Reihe. Gunter Eckes und Arthur Klemt amüsieren mit einer Slapstick-Nummer, in der sie das Teil dem jeweils anderen immer wieder aus- und dabei selbst irrtümlich anziehen.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Wien, Burgtheater, Theater heute

JUGEND INNOVATIV 2024 – Projekttexte

May 27, 2024 Martin Pesl

Auftrag

Verfassen von 37 Kurztexten zu den diesjährigen Finalprojekten

Auftraggeberin

Austria Wirtschaftsservice

Projektinfo

Jugend Innovativ ist Österreichs smartester Schulwettbewerb für innovative Ideen und fördert die besten Talente seit 1987.

1987/88 - Der Innovations-Urknall an Österreichs Schulen
„8“ glorreiche Wiener AHS-Projektteams folgen dem Aufruf, im Rahmen von fächerübergreifendem Projektunterricht (damals im Schulversuch) verschiedene Technologiefelder zu erforschen. Heute ist PROJEKTARBEIT bereits in den Klassen angekommen.

Dank engagierter Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Schülerinnen und Schülern tatkräftig zur Seite stehen, hat sich Jugend Innovativ mittlerweile zur größten bundesweiten Bühne für innovative Ideen etabliert. ​

Die JI-Community wächst stetig - insgesamt haben bisher 11.000 Projektteams am Wettbewerb teilgenommen. Die Bandbreite der Projekte, die in den letzten 35 Jahren im Rahmen von Jugend Innovativ vorgestellt wurden, ist riesig und reicht von neuartigen technologischen Entwicklungen, über spannende Design-Konzepte bis hin zu innovativen Lösungsvorschlägen zum Thema Nachhaltigkeit. ​

Der Wettbewerb wird zudem durch innovations- und kreativitätsfördernde Weiterbildungs-Maßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer zu den Themen „Teaching Innovation“ und „Rechte zum Schutz von Arbeitsergebnissen, Urheberrecht, Datensicherheit und Business Model-Entwicklung“ sowie von Praxis-Workshops für Schülerinnen und Schüler begleitet.​

Dank Sponsorpartnern aus der Wirtschaft und gemeinnützigen Organisationen, die sich der Nachwuchsförderung verschrieben haben, konnten in den letzten Jahren zusätzlich zu den Hauptkategorien (ENTREPRENEURSHIP, DESIGN, ENGINEERING, SCIENCE, SUSTAINABILITY* und ICT & DIGITAL) Sonderpreise und -Kategorien nach Themenschwerpunkten entwickelt und angeboten werden.

2007-2015 Sonderpreis IKT & Sonderpreis idea.goes.app powered by T-Systems Austria
2008-2021 SonderpreisSustainability powered by Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative
2013-2014 tech&society (Technologiefolgenabschätzung) powered by SATURN
2018-2020 Sonderpreis Digital Education powered by ISB – Innovationsstiftung Bildung
seit 2022:Special Award Vorarlberg powered by Verein Jugend Vorarlberg forscht
seit 2022: Fortführung & Patenschaft der Kategorie Sustainability* durch das BMK

Das Besondere an Jugend Innovativ​

Jugend Innovativ bietet den Wettbewerbsteilnehmerinnen und Wettbewerbsteilnehmern jede Menge Vorteile und unterstützt sie auf ihrem Weg „von der Idee bis zur Realisierung ihres Projekts“. Neben der finanziellen Anerkennung (Preisgelder und internationale Veranstaltungen) stehen bei Jugend Innovativ weitere Motivationsfaktoren im Fokus:  ​

Jugend Innovativ …  ​

  • fördert das Arbeiten im Team und die Freude am Forschen und Entwickeln – Erwerb von Schlüsselqualifikationen und sozialen Kompetenzen

  • unterstützt den ideellen Wunsch der Projektmitglieder, etwas Besonderes zu gestalten und unabhängig von „Noten“ zu erarbeiten – Wertschätzung der Leistungsbereitschaft

  • ermöglicht einen Austausch und Vergleich mit anderen österreichischen und internationalen Projektideen und unterstützt den Wettbewerbsgeist – Zuspruch außerhalb der Schule und erste Einschätzung von Marktchancen (USP - Unique Selling Proposition), Spaß am Wettbewerb

  • fördert die regionale und bundesweite (durch das Bundes-Finale) mediale Aufmerksamkeit innerhalb und außerhalb von Schulen für innovative, technische und wissenschaftliche Projekte kreativer Schülerinnen und Schüler – Öffentlichkeitsarbeit

  • ermöglicht ausgewählten Gewinnerinnen und Gewinnern des Bundes-Finales die Teilnahme an internationalen Wettbewerben und Messen als Vertretung Österreichs innerhalb Europas, in den USA und in Asien) – Sammeln von internationaler Erfahrung

  • fördert und unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen bzw. Schulen und Forschungseinrichtungen durch gemeinsame Projektarbeit – Vorteile für die weitere persönliche Entwicklung und den künftigen Lebensweg

Organisation​​​

Jugend Innovativ wird im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft , des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und von der Austria Wirtschaftsservice GmbH abgewickelt.

Hier geht es zu den Projekttexten.

In Autor Tags Jugend, Innovation, Wirtschaft

RADIKALES AUS UNGARN: ES KOMMT IMMER AUF DIE PERSPEKTIVE AN – Vorschau auf „PARALLAX“ bei den Wiener Festwochen in der Beilage zum Falter 18/24

May 24, 2024 Martin Pesl

© Proton Theatre Kornél Mundruczó

Wenn jemand Finger auf Wunden legen kann, dann sind das Kornél Mundruczó und Kata Wéber. Im Vorjahr zeigten der Regisseur und die Autorin, beide aus Ungarn, bei den Festwochen ihre polnische Produktion „Pieces of a Woman“, die eine Problemgeburt und ihre tragischen Folgen beleuchtete. Vorausgegangen war der reale Fall einer Hebamme in Ungarn, die sich vor Gericht für den Tod eines Babys verantworten musste. Intensives, authentisches Spiel und ein detailliert ausgestattetes Bühnenbild zeichneten den Abend aus.

Geschichten zu erzählen, sei die neue Avantgarde, erklärte der als radikal geltende Mundruczó beim Publikumsgespräch. Mit ihrer neuesten Geschichte „Parallax“ nehmen sich er und Wéber eines Tabuthemas in der ungarischen Gesellschaft an: Die Regierung fährt restriktive Maßnahmen gegen die queere Community, die auf der Bühne kaum jemand wagt zu adressieren.

Weiterlesen in der Wiener-Festwochen-Beilage zum Falter 18/24

In Autor Tags Theater, Ungarn, Festival, Wiener Festwochen, Vorschau, Falter

DER HARDCORE-REALITY-MANN – Porträt von Kornél Mundruczó im Falter 21/24

May 23, 2024 Martin Pesl

© Maciej Jaźwiecki

Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó bringt ein neues Stück bei den Wiener Festwochen heraus. In Ungarn zeigt er es nicht

Eine schwere Geburt, in voller Länge, und am Ende ist das Baby tot. Der Kartenverkauf für das Gastspiel „Pieces of a Woman“ bei den Wiener Festwochen 2023 lief schleppend an, das schmerzhafte Thema schreckte ab. Doch nach der Premiere füllten sich die letzten Vorstellungen schnell, es sprach sich herum, wie atemberaubend echt hier gespielt wurde. Beim Publikumsgespräch erfuhr man ungläubig, dass Hauptdarstellerin Justyna Wasilewska im echten Leben noch nie ein Kind geboren hatte.

Regisseur Kornél Mundruczó gelingt es, solche Leistungen aus seinen Spielerinnen und Spielern herauszuholen – egal, ob er ihre Sprache spricht oder nicht, und egal, ob er sie für die Bühne, die Leinwand oder den Bildschirm inszeniert.

Dass er Geschichten erzählen, seinen Figuren in ihrer Komplexität, Gewaltbereitschaft und Verletzlichkeit nahekommen möchte, setzt den Ungarn von der oft verkopft-abstrakten Welt des deutschsprachigen Theaters ab. „Die Postdramatik neigt sich dem Ende zu“, findet Mundruczó. „Das Leben ist voller Unsicherheiten. Wir Menschen müssen einander wieder näherkommen. Mit detail- und konfliktreichen Geschichten, wie sie im Film üblich sind, erreicht man das Publikum direkter.“

Weiterlesen im Falter 21/24

In Autor Tags Falter, Theater, Porträt, Wiener Festwochen, Festival, Ungarn, Ungarisch, Kulturpolitik
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