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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Bericht aus dem Arnold Schönberg Center in Wien auf Deutschlandfunk Kultur

February 13, 2024 Martin Pesl

© Adrian Altinger

Auftrag

Beitrag über die VR-Premiere „Erwartung“ im Arnold Schönberg Center

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Arnold Schönbergs Mono-Oper »Erwartung« op. 17 ist in Kürze als Virtual-Reality-Game erlebbar ˗ in einer Produktion des Staatstheater Augsburg, technisch realisiert von der Heimspiel GmbH. Die Weltpremiere findet am 13. Februar 2024, anlässlich des Jubiläumsjahres zu Schönbergs 150. Geburtstag, im Arnold Schönberg Center in Wien statt.

In der 1924 uraufgeführten Mono-Oper »Erwartung« erzählt Arnold Schönberg in expressiver Klangsprache von den Angstzuständen einer Frau, die auf der Suche nach ihrem Geliebten im nächtlichen Wald auf eine Leiche stößt. Dieses emotionale Psychogramm überträgt die neue Virtual Reality-Inszenierung von Staatsintendant André Bücker in eine gerenderte 360°-VR-Welt. Damit bietet sich eine intensive Spielerfahrung, in der Schönbergs Musik mittels Game-Mechanik auf ganz neue und unmittelbare Weise erfahrbar wird.

Wer das VR-Headset aufsetzt und das Steuerungsmodul in die Hand nimmt, taucht in einen nächtlich-schauerlichen Wald ein, in dem eine Frau nach ihrem Geliebten sucht. Der Spieler bzw. die Spielerin schlüpft selbst in die Rolle dieser Frau, die den Wald durchstreift, und treibt die Handlung durch eigene Interaktionen voran.  

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Vladimir Balzer
Dienstag, 13. Februar 2024, 23:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur

In Autor, Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Musik, Theater, Wien, Digitalität, Kritik

DIES BILDNIS IST BEZAUBERND SCHÖN – Kritik aus dem Volkstheater Wien im Freitag 5/24

February 7, 2024 Martin Pesl

Elias Eilinghoff © Marcel Urlaub

Im 22. Jahrhundert entwickeln Arbeiter:innen auf einem Raumschiff plötzlich Gefühle. Alexander Giesche verwandelt „Die Angestellten“ von Olga Ravn in ein Kunstwerk, das nur jene vergessen werden, deren Gehirn es als zu unwirklich verwirft

So viel Humor wie im ersten Bild leistet sich Alexander Giesche in „Die Angestellten“ nie wieder. „Everything not saved will be lost“ steht auf einer Leinwand, während sieben Ensemblemitglieder des Wiener Volkstheaters über eine Treppe aus der Unterbühne emporsteigen. Was in seiner Kalenderspruchhaftigkeit klingt wie von einer Lyrikgröße wie Dylan Thomas, ist in Wahrheit ein Hinweis, nicht aufs Speichern zu vergessen. Urheber des Zitats: Nintendo Quit Screen.

Damit hat der 1982 in München geborene Theatermacher die achte Protagonistin eingeführt, sie als ernst zu nehmende Gegen- und Mitspielerin etabliert: die KI oder, um es weniger trendig-schnöde zu formulieren, die Technik, die Digitalität. Die darf nicht fehlen in einem „Visual Poem über Arbeit im 22. Jahrhundert“. Auch wenn dieser Untertitel eine etwas ungenaue Kombination zweier Elemente ist. „Visual Poems“ heißen Giesches Theaterarbeiten eigentlich immer, er schafft lieber poetische Bilderwelten, als Geschichten zu erzählen. Die Gattungsbezeichnung hat Giesche geprägt, seine Zürcher Max-Frisch-Fantasie „Der Mensch erscheint im Holozän“ war zum Theatertreffen 2020 eingeladen. Die Jury des Wiener Nestroy-Preises erklärte sie zur besten Aufführung im deutschsprachigen Raum und hob damit Giesches Bekanntheit auch in Österreich, wo er mit „Die Angestellten“ nun erstmals eine neue Inszenierung entwickelt hat.

Der zweite Teil des Untertitels geht auf die Vorlage zurück, Olga Ravns „Die Angestellten. Ein Roman über Arbeit im 22. Jahrhundert“. Die Dänin, Jahrgang 1986, wurde zu ihrem Debüt von Kunstwerken einer befreundeten Künstlerin inspiriert, die Ravn für eine Ausstellung ihrer Objekte um Begleittexte bat. Im Roman werden daraus seltsame Gegenstände, die die Crew eines Raumschiffs bei der Expedition auf einen Planeten gefunden hat und nun in zwei Räumen des Schiffs aufbewahrt.

Die eigentlich nur zum Arbeiten existierenden Angestellten – wen wundert’s, ist ja schon im 21. Jahrhundert teils ähnlich – entwickeln rund um die Objekte plötzlich Gefühle. Die einen verlieben sich, andere entwickeln einen Kinderwunsch, Sehnsucht nach verschiedenen Düften oder Selbstzweifel: „Bin ich ein einziger Schmerz?“ Die bisher unhinterfragte Loyalität gegenüber der Organisation, die sie für das Raumschiff rekrutiert hat, wankt, dafür entsteht bei einigen das unerklärliche Bedürfnis, die leblosen Objekte zu umsorgen.

Im Buch erzählen die Angestellten das einer Untersuchungskommission, deren Mitglieder allerdings nicht zu Wort kommen – im Theater fühlt sich bisweilen das Publikum mit den Zeugenaussagen angesprochen. Diese sind durch keinerlei Erzählpassagen verbunden, sodass erst nach und nach erkennbar, eher atmosphärisch spürbar wird, in was für einer Welt wir uns befinden und was darin eigentlich passiert, darunter die wesentliche Information, dass ein Teil der Besatzung aus echten Menschen, der andere aus humanoiden Robotern besteht.

In diesem Sinne liegt Ravns 2022 erschienenes Buch als Vorlage für einen Regisseur nahe, der störende Elemente wie Handlung und Dialog aus den von ihm bearbeiteten Texten sowieso entfernen würde. Giesche gilt als „Zeitdehner“, der die Kopräsenz auf der Bühne und im Zuschauerraum gern für Experimente nutzt. Bei ihm geht es gefühlig und gemächlich zu, er macht Theater zum tief Durchatmen. Mit „Verbundensein“ am Theater Bremen startete Giesche im Vorjahr den bemerkenswerten Versuch, die Pulsfrequenzen aller Anwesenden in Gleichtakt zu bringen.

Weiterlesen im Freitag 5/24

In Autor Tags der Freitag, Kritik, Theater, Wien, Volkstheater

DAS GELBE VOM EI – Nachtkritik aus dem Theater Drachengasse

January 16, 2024 Martin Pesl

© Daniel Rajcsanyi

Was ist das hier für ein Theater? könnte man angesichts der Veranstaltung in der Wiener Drachengasse fragen. Die Bühnen wurde nämlich von einem Zentrum für antidisziplinäre Kunst geentert. ZAK heißt das system- und genresprengende Frauenkollektiv - und präsentiert ein "Piece of Love".

16. Januar 2024. Wer findet, dass das Theater in einer Sackgasse steckt, hat in Wien zumindest in einem Fall recht. Biegt man vom Fleischmarkt in der Innenstadt in die Drachengasse ein, kommt man nicht weit und schon gar nicht raus. Man landet in einem Theater, das trotz aller Enge Platz für zwei Spielstätten bietet: eine Bar mit Bühne und den länglichen Hauptsaal, in dessen kurze Enden schräg je eine Publikumstribüne gepfercht ist. 

Und dann kommt da so ein Kollektiv daher und sprengt die räumlichen Grenzen. 2020 gründete eine Handvoll junger Frauen ZAK / zentrum für antidisziplinäre Kunst. Ihr Entwurf "UFO ½ ultra fett origina" gewann den jährlichen Drachengasse-Nachwuchswettbewerb, die Produktion wurde in der Bar umgesetzt: eine Hommage an das Schnitzel in Form einer Modeschau-Messe/Panier-Performance mit florentinaholzingerscher Street Cred, die laut "Standard“ erahnen ließ, "was am Theater noch alles möglich ist“. 

Weiterlesen …

In Autor Tags Theater, Kunst, Performance, Wien, Kritik, Nachtkritik

KULTUR HEUTE – Kritik aus dem Saarländischen Staatstheater Saarbrücken

January 15, 2024 Martin Pesl

© Martin Kaufhold

Beckmann ist aus dem Krieg zurückgekehrt.

In Stalingrad hat er gekämpft, auch wenn der symbolträchtige Name dieser Stadt in Philipp Preuss’ Saarbrückener Inszenierung nicht genannt wird.

Jetzt ist Beckmann wieder zu Hause in Hamburg, doch seine Frau hat ihn nicht nur durch einen anderen ersetzt, sondern auch seines vollen Namens beraubt.

„Seit gestern heiße ich nur noch Beckmann. Einfach Beckmann. So wie der Tisch Tisch heißt.
Wer sagt Tisch zu dir?
Meine Frau. Nein, die, die meine Frau war. Ich war nämlich drei Jahre weg. In -
Beckmann –
sagte meine Frau zu mir. Einfach nur
Beckmann.
Und dabei war man drei Jahre weg.
Beckmann
sagte sie, wie man zu einem Tisch Tisch sagt. Möbelstück
Beckmann.
Stell es weg, das Möbelstück
Beckmann.“

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Kultur heute
Montag, 15. Januar 2024, 17:35 Uhr
im Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk, Deutschland
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